Leserunde zu "Die Chemie des Verbrechens" von Sabine Weiss
Sind DNA-Spuren eindeutige Beweise?
Die Chemie des Verbrechens - Die Fährte
Kriminalroman. DNA-Forensikerin und Strafverteidigerin May Barven ermittelt in einem Cold Case
DNA-Spuren sind eindeutige Beweise. Oder doch nicht?
Jedes Mal, wenn das Telefon klingelt, hofft May auf einen Klienten. Sie hat sich vor Kurzem als Strafverteidigerin selbstständig gemacht, doch bisher ist es ihr nur gelungen, kleinere Mandate zu erringen. Da geht der Fall des Unternehmers Rickleffs durch die Medien: Er hat für eine Werbeaktion sein Genom in eine Herkunftsdatenbank eingespeist; nun wird ihm vorgeworfen, vor Jahren ein Mädchen ermordet zu haben. Keiner stellt den DNA-Abgleich infrage. May aber weiß aus ihrer Erfahrung als ausgebildete DNA-Forensikerin: DNA-Spuren gelten zwar als Goldstandard, sind aber keineswegs so eindeutig, wie alle meinen. Und wenn Rickleffs nicht der Täter ist - wer dann? Gemeinsam mit dem Privatdetektiv Tarek beginnt May zu ermitteln ...
Auftakt der spannenden neuen Reihe um die forensische Kriminologin und Rechtsanwältin Dr. May Barven
Timing der Leserunde
-
Bewerben 08.09.2025 - 28.09.2025
-
Lesen 13.10.2025 - 02.11.2025
-
Rezensieren 03.11.2025 - 16.11.2025
Bereits beendet
Schlagworte
Teilnehmer
Diskussion und Eindrücke zur Leserunde
Abschnitt 3, KW 44, Seite 286 bis Ende
Tanjaaa
Mitglied seit 17.02.2024
Veröffentlicht am 27.10.2025 um 09:11 Uhr
Ich finde es super wie es beschrieben wird, wie so eine Anhörung im Gerichtsssal aussieht. Es ist beeindruckend wie ruhig May, mit einigen Ausrutschern, bleibt und alles sachlich argumentiert. Ich an ihrer Stelle könnte das nicht, vor allem wenn hier jemand sitzt den ich nicht leiden kann. Für Ruben muss dies die Hölle sein, die Anschuldigungen, was sich der Anwalt der Gegenseite hier zusammenreimt hat. Einfach ein Wahnsinns. Ich finde es etwas schade, dass sein Onkel nur eine kleine Nebenrolle spielt. Seiner Mutter hätte ich am liebsten den Kopf gewaschen, dass sie hier bei ihren Mann bleibt, naja wenigstens hat sie am Ende doch noch einen Schlussstrich gezogen. Soviel Pech wie sein Halbbruder muss man allerdings auch mal haben, wenigstens hat er das Beste daraus gemacht. Bin immer noch überrascht, wer der Mörder ist. Das macht ein gutes Buch aus, mit dem hätte ich nicht gerechnet.
Veröffentlicht am 27.10.2025 um 09:21 Uhr
Ich gebe zu, der Schluss hat mich etwas verwirrt zurückgelassen. Es gibt viele Twists und natürlich hatte niemand den Täter im Auge. Warum Moritz nicht die Identität des vom Dach gefallenen Freundes annehmen konnte, sondern erst die seines an Drogen gestorbenen Freundes, verstehe ich nicht.
Auch habe ich noch nicht herausgekriegt, wer wirklich auf Friedrich geschossen hat, vielleicht wisst ihr da mehr?
May hat den Prozess gewonnen- trotzdem würde er meiner Meinung nach nicht abgebrochen, sondern nach Beratung in diesem Fall eben mit Freispruch enden. Und jetzt hat sie eine Kanzlei, also scheint das Geld nicht mehr knapp zu sein. Das ist ein netter Schluss, an Mays Stelle hätte ich mir meine Kanzlei gerne selber eingerichtet.
Ihr seht, ich denke,, die Autorin hat sich am Schluss ein wenig verkünstelt. Aber ich bin trotzdem voll Bewunderung für alle, denen es gelingt, ein so umfangreiches Buch zu schreiben. Ich denke, in diesem Fall steckt auch viel Recherchearbeit dahinter.
Eure Meinung würde mich sehr interessieren.
wickie2
Mitglied seit 25.02.2023
"Die Bildung kommt nicht vom Lesen, sondern vom Nachdenken über das Gelesene." (Carl Hilty)
Veröffentlicht am 27.10.2025 um 13:57 Uhr
Wow! Was für ein tolles Buch.
Ich konnte gar nicht mehr aufhören mit dem Lesen.
Flüssiger Schreibstil und Spannungsbogen von erster bis letzter Seite.
Personen und Situationen durchweg authentisch.
Toll empfunden habe ich auch die erzählerische Darstellung juristischer Verfahren.
Vom Verdachtsmoment über Unterduchungshaft bis zum Prozess und die Darstellung des gesamten Drumherum.
Zeugt für mich von hervorragender Recherchearbeit.
Auch sind Emotionen aller Beteiligten aus meiner Sicht deutlich dargestellt.
Dieses Auftakt-Buch der neuen Reihe macht für mich auf jeden Fall viel Lust auf Mehr!!
Gerbera
Mitglied seit 24.09.2020
Veröffentlicht am 27.10.2025 um 16:52 Uhr
auch von mir ein Wow – was für eine dramatische Auflösung: die Geschichte von Julian der trotz aller Widrigkeiten seine Menschlichkeit behalten und doch noch sein Glück gefunden hat und Freddy der alle über Jahre belogen und betrogen hat.
Sehr beeindruckend dargestellt finde ich, wie ein Erlebnis die Beteiligten und ihr Umfeld doch so dramatisch über einen sehr langen Zeitraum beeinflussen kann.
Magnolia
Mitglied seit 21.10.2018
Veröffentlicht am 28.10.2025 um 12:58 Uhr
Dieser letzte LA hat es in sich, er war für mich der Beste. Und wie ich eigentlich das ganze Buch über geahnt hatte, hat Ruben mit Utes Tod nichts zu tun. Den wahren Mörder hatte ich nicht auf dem Schirm, eher diesen Patrick.
Gut finde ich, dass es hier um den Prozess und die Aufklärung ging, das allzu Private war mir anfangs dann doch zu ausführlich. Es ist das erste Buch dieser neuen Reihe, die Charaktere sind nun eingeführt. Tarek war mir zunächst so gar nicht geheuer, was sich im Laufe der Story dann aber geändert hat. Ich hoffe, er bleibt May erhalten.
Im Laufe des Prozesses haben wir so einige miese Charaktere näher kennengelernt, diese Denise Fodde hat mich mit ihren Starallüren extrem aufgeregt und dass sie dann einfach mal drauflos lügt, ist schon dreist. Kommissar Hattentrop war auch so einer, den ich von Anfang an sehr kritisch gesehen habe, Jo Mückenhaupt dagegen war das genaue Gegenteil. Nun, so einer wie Hattentrop gehört weg. Nur gut, dass der Ruhestand winkt.
Die Rückblenden ins Jahr 2007 haben so nach und nach die ganze Dramatik offenbart, es war spannend bis zum Schluss. Schon verwunderlich, dass keiner der Teenies aufgeflogen ist, als sie sich nachts davongeschlichen haben. Und auch, dass die Polizei nicht nachgehakt und ihnen ihre „Elternalibis“ geglaubt hat.
Nicht nur die Rückblenden waren zunehmend aufschlussreich, auch der Prozess an sich und danach, als die Rickleffs zu ihrer exklusiven Firmenfeier einladen. Da ging es nochmal richtig zur Sache. So nach dem Motto: Der schlechte Mensch (Ferdinand) bekommt seine Strafe, kommt aber grad mal so mit dem Leben davon, auch der Halbbruder gerät auch mitten hinein, muss aber überleben. Zumindest scheint Ruben jetzt doch noch einen Zweig seiner Familie gefunden zu haben, der ähnlich tickt, mit dem er sich versteht.
Mir hat dieser Auftaktband gefallen, ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen. Diese beiden Nebenstränge waren dann doch mehr von der eigentlichen Story abgekoppelt, aber nun gut. Diese Wolfs-Geschichte sehe ich als Mays Einführung als DNA-Forensikerin und bei der Suche nach dem Mädchen ist Tarek als Detektiv vorgestellt worden.
Jackolino
Mitglied seit 29.03.2023
Veröffentlicht am 28.10.2025 um 17:16 Uhr
Ich musste natürlich auch möglichst schnell herausfinden, wer im Jahre 2007 dieses Verbrechen begangen hatte.
Zunächst einmal, so fand ich, ist May mit ihrem Opening Statement über sich hinausgewachsen. Zu Anfang ihrer Übernahme dieses Mandats war ich mir nicht sicher, ob sie das Standing dafür haben würde, im Gerichtssaal gegen Richter und Staatsanwaltschaft zu bestehen. Sie hat es geschafft und blieb dabei ausgesprochen sachlich, so dass sich auch die Gegenseite ihren Argumenten nicht verschließen konnte.
Aber dennoch, der Freispruch war nur ein Ziel. Vor allem sollte endlich herausgefunden werden, wer für dieses Verbrechen verantwortlich war.
Und hier erfahren wir im letzten Kapitel noch viel über die Vergangenheit. Tatsächlich hatte Ferdinand Rickleffs einen unehelichen Sohn mit einer ehemaligen Anstellten und tatsächlich lebte dieser Junge in Kirchwerder. Es gibt noch einige Twists im Geschehen, bis endlich der richtige Mörder gefasst wird und wie bei meinen Mitlesern, war das auch für mich eine Überraschung.
Übrigens sorry, ich hatte im letzten Lebensabschnitt immer von Moritz als dem Jungen geschrieben, der sich heimlich mit Ute treffen wollte und in die Falle der Mitschüler tappte. Sein Name war Julian, aber er wurde tatsächlich auch erst im letzten Leseabschnitt mit Namen genannt.
May hat in diesen wenigen Wochen eine erfolgreiche und positive Entwicklung erlebt, ich finde es toll von ihrem Mann, dass er ihr ein Büro einrichtet. Tarek kann ihr vielleicht auch in den nächsten Bänden ein hilfreicher Detektiv und Unterstützer sein und ich denke, wir werden auch Ruben immer mal wieder treffen. Er kommt geläutert aus der Haft wieder, so schrecklich die Zeit für ihn war, er hat auch gelernt, einiges aus einer anderen Sicht zu sehen und empathischer zu sein. Für Julian freut es mich, dass er zumindest einen guten Kontakt zu seinem Halbbruder aufbauen konnte. Ob das auch mit dem Vater möglich ist, bezweifle ich noch.
Insgesamt für mich ein spannendes Buch, bei dem es mir schwerfiel, jeweils eine ganze Woche zu warten, bis ich weiterlesen konnte.
schlossherrin
Mitglied seit 04.05.2016
Veröffentlicht am 28.10.2025 um 17:17 Uhr
Was soll ich sagen? Der Schluß war ziemlich rasant. Die Gerichtsverhandlung hatte es schon in sich und letztendlich konnte May mit ihrem Plädoyer überzeugen. DerWolfsfall war mit dem Bürgermeister abgeschlossen, irgendwie war das nur so eine Schlußepisode. Wa Julian in seinem Leben schon alles durchgemacht hat. MIt der neuen Identität meinte er, auch ein neues Leben zu beginnen. Aber Beate hatte ihn trotz allem erkannt. Er kam noch einmal mit heiler Haut aus der Sache raus. Und Rubens Mutter zeigte Stärke. Sie hat ihren Mann verlassen,. Freddy war es also. Er kam schon immer etwas schräg rüber, aber für den Mörder hatte ich ihn nie gehalten. So sind also Julian und Ruben Halbbrüder. Wie das Leben so spielt. Alles in allem ein toller Krimi udn nebenbei wurde uns auch etwas über die DNA erklärt.
schlossherrin
Mitglied seit 04.05.2016
Veröffentlicht am 28.10.2025 um 17:18 Uhr
Jackolino schrieb am 28.10.2025 um 17:16 Uhr
Ich musste natürlich auch möglichst schnell herausfinden, wer im Jahre 2007 dieses Verbrechen begangen hatte.
Zunächst einmal, so fand ich, ist May mit ihrem Opening Statement über sich hinausgewachsen. Zu Anfang ihrer Übernahme dieses Mandats war ich mir nicht sicher, ob sie das Standing dafür haben würde, im Gerichtssaal gegen Richter und Staatsanwaltschaft zu bestehen. Sie hat es geschafft und blieb dabei ausgesprochen sachlich, so dass sich auch die Gegenseite ihren Argumenten nicht verschließen konnte.
Aber dennoch, der Freispruch war nur ein Ziel. Vor allem sollte endlich herausgefunden werden, wer für dieses Verbrechen verantwortlich war.
Und hier erfahren wir im letzten Kapitel noch viel über die Vergangenheit. Tatsächlich hatte Ferdinand Rickleffs einen unehelichen Sohn mit einer ehemaligen Anstellten und tatsächlich lebte dieser Junge in Kirchwerder. Es gibt noch einige Twists im Geschehen, bis endlich der richtige Mörder gefasst wird und wie bei meinen Mitlesern, war das auch für mich eine Überraschung.
Übrigens sorry, ich hatte im letzten Lebensabschnitt immer von Moritz als dem Jungen geschrieben, der sich heimlich mit Ute treffen wollte und in die Falle der Mitschüler tappte. Sein Name war Julian, aber er wurde tatsächlich auch erst im letzten Leseabschnitt mit Namen genannt.
May hat in diesen wenigen Wochen eine erfolgreiche und positive Entwicklung erlebt, ich finde es toll von ihrem Mann, dass er ihr ein Büro einrichtet. Tarek kann ihr vielleicht auch in den nächsten Bänden ein hilfreicher Detektiv und Unterstützer sein und ich denke, wir werden auch Ruben immer mal wieder treffen. Er kommt geläutert aus der Haft wieder, so schrecklich die Zeit für ihn war, er hat auch gelernt, einiges aus einer anderen Sicht zu sehen und empathischer zu sein. Für Julian freut es mich, dass er zumindest einen guten Kontakt zu seinem Halbbruder aufbauen konnte. Ob das auch mit dem Vater möglich ist, bezweifle ich noch.
Insgesamt für mich ein spannendes Buch, bei dem es mir schwerfiel, jeweils eine ganze Woche zu warten, bis ich weiterlesen konnte.
Die Rückblicke in das Jahr 2007 fand ich mehr als interessant. Bei jedem Rückblick wurde uns ein wenig mehr verraten.
schlossherrin
Mitglied seit 04.05.2016
Veröffentlicht am 28.10.2025 um 17:19 Uhr
Magnolia schrieb am 28.10.2025 um 12:58 Uhr
Dieser letzte LA hat es in sich, er war für mich der Beste. Und wie ich eigentlich das ganze Buch über geahnt hatte, hat Ruben mit Utes Tod nichts zu tun. Den wahren Mörder hatte ich nicht auf dem Schirm, eher diesen Patrick.
Gut finde ich, dass es hier um den Prozess und die Aufklärung ging, das allzu Private war mir anfangs dann doch zu ausführlich. Es ist das erste Buch dieser neuen Reihe, die Charaktere sind nun eingeführt. Tarek war mir zunächst so gar nicht geheuer, was sich im Laufe der Story dann aber geändert hat. Ich hoffe, er bleibt May erhalten.
Im Laufe des Prozesses haben wir so einige miese Charaktere näher kennengelernt, diese Denise Fodde hat mich mit ihren Starallüren extrem aufgeregt und dass sie dann einfach mal drauflos lügt, ist schon dreist. Kommissar Hattentrop war auch so einer, den ich von Anfang an sehr kritisch gesehen habe, Jo Mückenhaupt dagegen war das genaue Gegenteil. Nun, so einer wie Hattentrop gehört weg. Nur gut, dass der Ruhestand winkt.
Die Rückblenden ins Jahr 2007 haben so nach und nach die ganze Dramatik offenbart, es war spannend bis zum Schluss. Schon verwunderlich, dass keiner der Teenies aufgeflogen ist, als sie sich nachts davongeschlichen haben. Und auch, dass die Polizei nicht nachgehakt und ihnen ihre „Elternalibis“ geglaubt hat.
Nicht nur die Rückblenden waren zunehmend aufschlussreich, auch der Prozess an sich und danach, als die Rickleffs zu ihrer exklusiven Firmenfeier einladen. Da ging es nochmal richtig zur Sache. So nach dem Motto: Der schlechte Mensch (Ferdinand) bekommt seine Strafe, kommt aber grad mal so mit dem Leben davon, auch der Halbbruder gerät auch mitten hinein, muss aber überleben. Zumindest scheint Ruben jetzt doch noch einen Zweig seiner Familie gefunden zu haben, der ähnlich tickt, mit dem er sich versteht.
Mir hat dieser Auftaktband gefallen, ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen. Diese beiden Nebenstränge waren dann doch mehr von der eigentlichen Story abgekoppelt, aber nun gut. Diese Wolfs-Geschichte sehe ich als Mays Einführung als DNA-Forensikerin und bei der Suche nach dem Mädchen ist Tarek als Detektiv vorgestellt worden.
Denise war wirklich eine eingebildete Pute. Mehr will ich nicht sagen.
schlossherrin
Mitglied seit 04.05.2016
Veröffentlicht am 28.10.2025 um 17:20 Uhr
Gerbera schrieb am 27.10.2025 um 16:52 Uhr
auch von mir ein Wow – was für eine dramatische Auflösung: die Geschichte von Julian der trotz aller Widrigkeiten seine Menschlichkeit behalten und doch noch sein Glück gefunden hat und Freddy der alle über Jahre belogen und betrogen hat.
Sehr beeindruckend dargestellt finde ich, wie ein Erlebnis die Beteiligten und ihr Umfeld doch so dramatisch über einen sehr langen Zeitraum beeinflussen kann.
Das mit Julian war schon starker Tobak. Auf ihn wäre ich nicht gekommen, tauchte er doch im ganzen Buch nicht mehr auf.