Leserunde zu "Dinge, die wir brennen sahen" von Hayley Scrivenor

Ein mitreißender, spannender Debütroman
Cover-Bild Dinge, die wir brennen sahen
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Hayley Scrivenor (Autor)

Dinge, die wir brennen sahen

Roman

Ein sengend heißer Freitagnachmittag in Durton, einer Kleinstadt im ländlichen Australien: Ronnie und Esther, beste Freundinnen, fahren gemeinsam nach der Schule nach Hause - doch nur Ronnie kommt schließlich dort an. Die zwölfjährige Esther bleibt zunächst verschwunden, eine groß angelegte Suche beginnt - bis wenige Tage später ihre Leiche gefunden wird. Was ist geschehen?

Die kleinstädtische Gemeinschaft kämpft mit Trauer und Schrecken ob des Verlusts - und mit gegenseitigen Verdächtigungen, die nicht lange auf sich warten lassen.

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 13.02.2023 - 05.03.2023
  2. Lesen 13.03.2023 - 02.04.2023
  3. Rezensieren 03.04.2023 - 16.04.2023

Bereits beendet

Schlagworte

Australien Outback Provinz auf dem Land Dorf Kleinstadt Mädchen Todesfall Ermittlung Verschwinden Dorfgemeinschaft Verdächtigungen Gerüchte Polizei Befragung Trauer Verlust Unfall Familienbande Dirt Town Celeste Ng Broadchurch Geheimnis Klatsch Tratsch Prairie Arbeitslosigkeit Sozialstudie Spannung Literarische Unterhaltung

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Abschnitt 2, KW 12, Seite 122 bis 250, inkl. Kapitel "Lewis"

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Buechernarr

Mitglied seit 14.12.2017

Veröffentlicht am 22.03.2023 um 15:22 Uhr

Lesezauber_Zeilenreise schrieb am 20.03.2023 um 12:42 Uhr

Zitat von the_literary_wildflower

Amira wird immer wieder erwähnt, ist für den Fall ja aber eigentlich unwichtig.



Stimmt, ja, das ist das einzige, was mich ein bisschen stört. Ich bräuchte diese Amira-Abschnitte nicht. Die haben ja offensichtlich nichts mit der aktuellen Story zu tun. Oder vielleicht doch? Wer weiß, was im 3. Abschnitt noch kommt.

Wenn da nichts mehr kommt, dann war es so überflüssig und nervig. Ich hoffe, dass da noch eine Bedeutung dazu kommt, bezweifle das aber so ein bisschen. Ich finds schade, dass es im Sarah-Teil beinahe keinen Abschnitt ohne eine Erwähnung von Amira gibt

Profilbild von yunix

yunix

Mitglied seit 01.07.2022

Hinter jeder Seite kann sich dein nächstes Abenteuer befinden, lass dich davon tragen.

Veröffentlicht am 23.03.2023 um 08:32 Uhr

Buechernarr schrieb am 22.03.2023 um 15:19 Uhr

ich glaube, ich weiß, was du meinst. Die Verschiedenen Elemente des Buches/der Geschichte sind einzeln super, aber mir fehlt noch so ein bisschen das Alles zusammenhaltende

Das ist möglich, dass es daran liegen könnte. Weil der Schreibstil gefällt mir wirklich gut!

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MarieausE

Mitglied seit 07.08.2018

Veröffentlicht am 24.03.2023 um 16:15 Uhr

the_literary_wildflower schrieb am 20.03.2023 um 10:15 Uhr

Hach, ich weiß auch nicht…so wirklich gut gefällt mir das Buch mittlerweile leider nicht mehr. Es wirkt auf mich sehr durcheinander und gehetzt und ich finde es schwer den Überblick zu behalten.

Immerhin wissen wir nun, warum auch aus Lewis‘ Sicht berichtet wird. Hat er Esther nun tatsächlich gesehen oder war sie es doch nicht? Die Einwände klingen sehr plausibel (keine Schuluniform, vor dem Schulende) aber vorher war er sich ja wirklich sehr sicher, dass sie es war. Oder könnte es sein, dass Campbell ihn extra von dem Gedanken wegbringen möchte? Ich wüsste gerne, ob Campbell den Mann erkannt hat.

Die Männer in dem Buch scheinen wirklich alle von der schlechten Sorte zu sein. Richtig wütend macht mich Clint. Aber auffällig sind sie alle.

Und was denkt ihr, haben die Infos bezüglich Sarah‘s Ex eine Relevanz? Amira wird immer wieder erwähnt, ist für den Fall ja aber eigentlich unwichtig.

Und ich muss immer wieder an den Streit zwischen den beiden Frauen denken. Klar, der war direkt vergessen als Esther verschwunden ist, aber irgendwie lässt mich die Sache nicht los. Und da wie gesagt die Männer alle so unglaublich auffällig sind, stehen die Frauen gar nicht im Fokus. Allerdings können sie genauso Täterinnen sein.

Die ständigen Einschübe über Amira nerven mich schon fast ein wenig. Es hat null Relevanz für die Handlung (es sei denn, da ergibt sich im letzten Abschnitt noch was, das wäre aber arg konstruiert) und ist auch kein interessanter Nebenstrang.

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MarieausE

Mitglied seit 07.08.2018

Veröffentlicht am 24.03.2023 um 16:17 Uhr

chuckipop schrieb am 20.03.2023 um 13:47 Uhr

Zitat von Borahae93

Ich feiere das Buch.


Super, ich auch :o)

Ich bin auch mit im Team „Buch feiern“.

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MarieausE

Mitglied seit 07.08.2018

Veröffentlicht am 24.03.2023 um 16:34 Uhr

Puh, harte Kost! Die Männer im Buch sind so gräßlich - und alle scheinen ja irgendwie Dreck am Stecken zu haben.
Und die Frauen sind alle Opfer.
Es gärt und brodelt im Kleinstädtchen - und inzwischen nicht mehr nur unter der Oberfläche.

Die „Wir“ Einschübe hätte ich jetzt als die Sicht der Kinder im Städtchen eingeschätzt- aber eure Gedanken dazu finde ich spannend, besonders dass es evtl. die Sicht der ehemaligen Jugendlichen und jetzigen Erwachsenen sein könnte.

Was haltet ihr eigentlich vom parallelen Verschwinden der Zwillinge? Das wir ja gleich ein paar Mal erwähnt, ohne dass näher darauf eingegangen wird. Gibt es da einen Zusammenhang?

Ich stelle jetzt mal eine gewagte Theorie auf. Könnte Esthers Tod nicht ein tragischer Unfall gewesen sein, für den eines der Kinder verantwortlich war? Und von den Eltern dann vertuscht wurde? Zuerst habe ich an Simon gedacht, vielleicht war die Kindersicherung mal nicht aktiviert? Dagegen spricht aber, dass Lewis Esther mit dem glatzköpfigen Mann gesehen hat. Hmmm. Aber vielleicht war es ja tatsächlich gar nicht Esther da am Fluss.

Ich mag das Buch sehr, ich finde, die Autorin schafft es, dass man voll in die Story hineinkatapultiert wird, es ist mir alles sehr nah, ich lese so gar nicht aus der Distanz.

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MarieausE

Mitglied seit 07.08.2018

Veröffentlicht am 24.03.2023 um 16:41 Uhr

gagamaus schrieb am 21.03.2023 um 15:01 Uhr

Oder ein Unfall der vertuscht wurde. Und mal ehrlich, schlecht vertuscht, wenn man das Kind so schnell findet. Das sieht für mich schon sehr gehetzt aus.

Das wäre auch meine Theorie. Ein kaltblütiger Mörder wäre wahrscheinlich auch gezielter beim Verschwindenlassen der Leiche vorgegangen?
Aber ich wünsche mir sehr, dass die gräßlichen Männer für immer hinter Gittern verschwinden, deshalb ist mir die Unfall-Theorie gar nicht so sympathisch.

Profilbild von AnnaMagareta

AnnaMagareta

Mitglied seit 02.05.2016

Das Leben ist kurz, lest lieber schneller.

Veröffentlicht am 24.03.2023 um 21:54 Uhr

Zitat von MarieausE

Was haltet ihr eigentlich vom parallelen Verschwinden der Zwillinge? Das wir ja gleich ein paar Mal erwähnt, ohne dass näher darauf eingegangen wird. Gibt es da einen Zusammenhang?



Mich irritiert es ein wenig, dass es das Verschwinden der Zwillinge so wenig Beachtung findet und nur so beiläufig erwähnt wird. Wir erfahren ja auch nur, dass es in der Nähe ist, aber scheinbar nicht direkt in Durton, sonst würden wir sicherlich mehr davon erfahren. So richtig einsortieren kann ich das bisher nicht und habe keine Ahnung, ob es Zusammenhänge gibt oder überhaupt von Bedeutung ist.

Zitat von MarieausE

Könnte Esthers Tod nicht ein tragischer Unfall gewesen sein, für den eines der Kinder verantwortlich war?



An einen Unfall - bei dem irgendeiner der Männer sich selbst retten wollte - habe ich auch schon gedacht, allerdings noch nicht daran, dass eines der Kinder dafür verantwortlich sein konnte. Ich hoffe es nicht, bin aber schon sehr gespannt auf den letzten Abschnitt.

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BellaBelleStar

Mitglied seit 01.09.2019

Its better in the books 💫

Veröffentlicht am 25.03.2023 um 08:03 Uhr

Der zweite Teil konnte mich bisher mehr für sich gewinnen als der erste und ich komme so langsam rein in die Geschichte. Dennoch störe ich mich ein wenig an den vielen, teilweise sehr abrupten Perspektivwechseln. Die LeserInnen erfahren eine Menge an Informationen, die vermutlich keine Relevanz für die Aufklärung des Falls hat.
Welche Rolle spielt Amira, warum wird sie so häufig erwähnt?

Die Aufmerksamkeit von Steven, Esthers Vater geht in diesem Abschnitt fast gänzlich verloren und es treten andere Personen in den Fokus. Lewis Vater Clint ist eine von Beginn seines Auftretens extrem unangenehme sowie unsympathische Persönlichkeit, der seine Familie unterdrückt und kontrolliert. Lewis wirkt sehr ängstlich und eingeschüchtert, dennoch frage ich mich, warum er sich die Arbeit macht seine Familie von der Polizei fernzuhalten? Könnte Lewis etwas gesehen haben, das Clint belastet? Sein Verhalten und auch die Verbindungen zu dem Motelbesitzer und Peter erscheinen mir sehr suspekt.
Die kleine Lovestory zwischen Lewis und Campbell ganz süß, ich hoffe dies wird nochmal thematisiert/aufgearbeitet.
Allerdings finde ich schwer nachvollziehbar warum Lewis der Polizei nicht gleich die Wahrheit über den Tag von Esthers Verschwinden gesagt hat? Wenn es ihm nur um die Tatsache ging, dass er mit Campbell dort war, hätte er von vornherein erzählen können er wäre allein gewesen.
Und warum war er sich die ganze Zeit so sicher, dass er Esther gesehen hat, obwohl Campbell später das Gegenteil behauptet? Täuscht Lewis sich oder möchte Campbell von etwas ablenken?

Profilbild von Lesezauber_Zeilenreise

Lesezauber_Zeilenreise

Mitglied seit 24.10.2016

Die tut nix, die will nur lesen

Veröffentlicht am 25.03.2023 um 12:01 Uhr

gagamaus schrieb am 21.03.2023 um 15:06 Uhr

Zitat von Lesezauber_Zeilenreise

Wer „WIR“ ist, weiß ich noch immer nicht. Mich hat allerdings das Gefühl beschlichen, es könnten vielleicht die Jugendlichen von früher sein. Also die jetzigen Erwachsenen. Hm… aber so ganz passen tut das immer noch nicht. Ich bin echt gespannt!



Dieses Wir irritiert mich sehr. Ich bin sogar darauf verfallen, dass es eine gespaltene Persönlichkeit sein könnte.

Oh, ja, auch eine gute Idee.

Profilbild von Lesezauber_Zeilenreise

Lesezauber_Zeilenreise

Mitglied seit 24.10.2016

Die tut nix, die will nur lesen

Veröffentlicht am 25.03.2023 um 12:03 Uhr

gagamaus schrieb am 21.03.2023 um 15:00 Uhr

Zitat von Lesezauber_Zeilenreise

Hm... also ich bin nach wie vor begeistert vom Buch. Mir gefällt das Zwischenmenschliche extrem gut, das hier so passiert. Ich weiß auch noch nicht, wer Esther getötet hat oder warum, ich habe auch keine Ahnung, warum Lewis hier zu Wort kommt, was er für eine Rolle in der Story spielt. Keine Ahnung - aber dennoch macht für mich genau das die Geschichte aus und das Buch so fesselnd.

Bist Du vielleicht mit der Vorstellung an das Buch, dass es ein Thriller oder Krimi ist? Das könnte vielleicht erklären, warum Du in die Story nicht reinkommst. Denn es ist kein Krimi/Thriller, sondern eine literarische Erzählung. Und so passt es für mich auch absolut.



Das hast du perfekt ausgedrückt. Ich sehe das auch so. Ich hatte zwar damit gerechnet, dass es mehr Crime wäre, bin aber tatsächlich begeistert davon, wie hier erzählt wird. Es geht nicht im Vordergrund um das Whodunit sondern um das Drama an sich. Um den Verlust, die komplexen Beziehungsgeflechte, die vielen Geheimnisse und Missverständnisse und darum, wie so ein Ereignis das Leben aller aufwühlt und von Grund auf ändert. Das berührt mich sehr und bringt mich zum Nachdenken.

Ganz genau so empfinde ich das auch!