Leserunde zu "Dinge, die wir brennen sahen" von Hayley Scrivenor
Ein mitreißender, spannender Debütroman
Dinge, die wir brennen sahen
Roman
Ein sengend heißer Freitagnachmittag in Durton, einer Kleinstadt im ländlichen Australien: Ronnie und Esther, beste Freundinnen, fahren gemeinsam nach der Schule nach Hause - doch nur Ronnie kommt schließlich dort an. Die zwölfjährige Esther bleibt zunächst verschwunden, eine groß angelegte Suche beginnt - bis wenige Tage später ihre Leiche gefunden wird. Was ist geschehen?
Die kleinstädtische Gemeinschaft kämpft mit Trauer und Schrecken ob des Verlusts - und mit gegenseitigen Verdächtigungen, die nicht lange auf sich warten lassen.
Timing der Leserunde
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Bewerben 13.02.2023 - 05.03.2023
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Lesen 13.03.2023 - 02.04.2023
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Rezensieren 03.04.2023 - 16.04.2023
Bereits beendet
Schlagworte
Teilnehmer
Diskussion und Eindrücke zur Leserunde
Abschnitt 1, KW 11, Seite 1 bis 121, inkl. Kapitel "Ronnie"

gagamaus
Mitglied seit 03.05.2016
Lieber ein armer Mann in einer Dachkammer voller Bücher als ein König, der nicht lesen mag.
Veröffentlicht am 15.03.2023 um 10:27 Uhr
Oh, ich dachte, ich hinke hinterher aber dabei bin ich jetzt die Erste.
Also das Buch ist der Knaller. So ein cooler Erzählstil. Genau mein Geschmack. Durch die verschiedenen Perspektiven kriegt man einen richtig guten Eindruck. Und mehr als einmal hat es mir die Kehle zusammengeschnürt, weil ich nachempfinden kann, was die Personen empfinden. Vor allem die Mutter und Ronnie - aber auch die Freundin der Mutter. Das ist neben dem verschwundenen Mädchen der zweite Hammer, dass der Vater von Esther bei einer Massenvergewaltigung dabei war. Puh.... Ob ihn das besonders verdächtig macht? Keine Ahnung. So recht kann ich noch nicht glauben, dass er etwas mit dem Verschwinden - und wahrscheinlich Tod - seiner Tochter zu tun hat. Trotz des Schuhs.
Ich habe aber auch sonst noch keine wirkliche Idee, wer es sein könnte.
Warum wird auch aus der Sicht des Jungen geschrieben? Hat der oder ein anderer Junge etwas damit zu tun. Tragisch, wie der gemobbt wird und die Freundschaft zu dem Jungen, der ihn in der Schule nicht kennt, das ist schon traurig.
Es ist ja für mich kein reiner Thriller sondern auch eine Familien- und Freundinnengeschichte. Und es hat so viele Bilder in meinem Kopf erzeugt und so viele schöne eindringliche Beschreibungen/Szenen. Was für ein cooles Buch.

Borahae93
Mitglied seit 27.07.2022
Veröffentlicht am 15.03.2023 um 11:49 Uhr
Ich bin bisher total begeistert.
Es ist so viel passiert und es wurde schon aus mehreren Sichten/Perspektiven erzählt. Wahnsinn.
Das ich da nicht ins Straucheln gekommen bin, wundert mich. Ich verliere eigentlich öfter mal den Faden wenn es so durcheinander erzählt wird. Hier finde ich das aber ziemlich gut.
Alles wird von verschiedenen Seiten beleuchtet und man erfährt so viel.
Ich denke, es ist zu einfach Steven zu verdächtigen, weil der Schuh im Auto ist. Dann wäre das Buch ja schon fertig erzählt. ich glaube aber, dass wir hier eine komplexe Geschichte haben. Wie ist dann der Schuh ins Auto gekommen?
Warum wird auch aus Lewis Sicht erzählt?
Die gruppenvergewaltigung hat mich ziemlch überrascht. Hab nicht damit gerechnet, dass Shelly mit so einer Geschichte um die Ecke kommt.
Ich bin wirklich gespannt wie das hier weiter geht. Was im zweiten Abschnitt ans Licht kommt.

Borahae93
Mitglied seit 27.07.2022
Veröffentlicht am 15.03.2023 um 11:50 Uhr
gagamaus schrieb am 15.03.2023 um 10:27 Uhr
Oh, ich dachte, ich hinke hinterher aber dabei bin ich jetzt die Erste.
Also das Buch ist der Knaller. So ein cooler Erzählstil. Genau mein Geschmack. Durch die verschiedenen Perspektiven kriegt man einen richtig guten Eindruck. Und mehr als einmal hat es mir die Kehle zusammengeschnürt, weil ich nachempfinden kann, was die Personen empfinden. Vor allem die Mutter und Ronnie - aber auch die Freundin der Mutter. Das ist neben dem verschwundenen Mädchen der zweite Hammer, dass der Vater von Esther bei einer Massenvergewaltigung dabei war. Puh.... Ob ihn das besonders verdächtig macht? Keine Ahnung. So recht kann ich noch nicht glauben, dass er etwas mit dem Verschwinden - und wahrscheinlich Tod - seiner Tochter zu tun hat. Trotz des Schuhs.
Ich habe aber auch sonst noch keine wirkliche Idee, wer es sein könnte.
Warum wird auch aus der Sicht des Jungen geschrieben? Hat der oder ein anderer Junge etwas damit zu tun. Tragisch, wie der gemobbt wird und die Freundschaft zu dem Jungen, der ihn in der Schule nicht kennt, das ist schon traurig.
Es ist ja für mich kein reiner Thriller sondern auch eine Familien- und Freundinnengeschichte. Und es hat so viele Bilder in meinem Kopf erzeugt und so viele schöne eindringliche Beschreibungen/Szenen. Was für ein cooles Buch.
Ich bin auch sehr begeistert von dem Buch. Kann mich bei allen Punkten nur bei dir anschließen.
Bin sehr gespannt wie es weitergeht. =)
Veröffentlicht am 15.03.2023 um 15:05 Uhr
Ich habe mir gerade die vorherigen Kommentare durchgelesen und kann allen nur zustimmen 😃. Auch ich bin begeistert. Von der Story, vom Aufbau, vom Setting, den Charakteren und dem so guten Schreibstil. Mir gefällt es so gut, wie die Autorin einerseits aus der Sicht von Erwachsenen schreibt und dann wieder aus der Sicht der Kinder... und beides macht sie so perfekt.
Ein Buch zum mitfiebern. Wir Leser wissen zumindest, dass Esther tot ist und nicht "nur" verschwunden. Die Protagonisten wissen das ja noch nicht und hoffen noch. Das macht das Buch für mich sehr berührend. Keine leichte Kost, aber die wunderbar verpackt. Die Autorin macht das echt großartig! Und die Übersetzerin sicherlich auch.
Was ich mich frage ist allerdings, wer ist "WIR"? Das Buch beginnt ja mit "WIR", dann werden die Kapitel aus der Sicht anderer erzählt und dann kommt auch wieder eins von "WIR". Ich habe keine Ahnung, wer die sind. Und mich wundert auch - wie einige von euch auch, wie ich lesen konnte - warum auch aus der Sicht von Lewis, dem Schulfreund von Esther und Ronnie erzählt wird. Warum? Welchen Grund kann das haben?
Ich vermute, wir alle werden noch so richtig einen vor den Kopf kriegen mit dem Buch. Ich glaube, das alles ganz anders ist, als wir uns das vielleicht gerade vorstellen (wobei mir die Sache mit Steven zu einfach wäre).
Auf jeden Fall fällt es mir SUPER schwer, das Buch jetzt für den Rest der Woche wegzulegen und erst nächst Woche weiterzulesen. Das ist echte Folter, meint ihr nicht auch? 😅
Aber nunja, so sind nun mal die Regeln und ich habe meine Leseabschnitte ja auch brav markiert.

Veröffentlicht am 15.03.2023 um 21:52 Uhr
Von dem ersten Leseabschnitt bin ich begeistert. Der Erzählstil mit den vielen unterschiedlichen Perspektiven gefällt mir aber sehr gut. Dadurch lernen wir viele unterschiedliche Charaktere aus unterschiedlichen Perspektiven kennen und bekommen einen recht guten Überblick. Leider hat das bei mir aber nicht zu einem Durchblick geführt, aber das wäre vielleicht auch noch ein wenig zu früh.
Steven war bei der Vergewaltigung an Shel dabei. Mich hat Constance Reaktion nicht wirklich gewundert, dass sie sich nicht direkt von ihrem Mann abwendet, war abzusehen, da es ja auch erstaunlich/merkwürdig ist wie lange Shelly diese Freundschaft schweigend „ausgehalten“ hat. Bei ihr müssen doch bei jedem Besuch von Constance die Erinnerungen hoch gekommen sein, da sie weiß, dass sie mit diesem Mann verheiratet ist.
In Durton scheint so einiges im Argen zu liegen, die friedliche Kleinstadtidylle gibt es nur oberflächlich, darunter brodelt es und ich bin gespannt, was da noch alles zum Vorschein kommt.
Sehr gut gefällt mir auch wie nebenbei immer wieder die heißen Temperaturen einfließen, mir ist beim Lesen auch richtig warm geworden.
… und auch, wenn es total unwichtig ist, ich fürchte, dass Esther die Fische mit der Sprite eher umgebracht als gerettet hat.
Veröffentlicht am 15.03.2023 um 21:57 Uhr
Zitat von gagamaus
So recht kann ich noch nicht glauben, dass er etwas mit dem Verschwinden - und wahrscheinlich Tod - seiner Tochter zu tun hat. Trotz des Schuhs.
Ich kann mir das auch nicht vorstellen, zum Einen weil ich nicht glauben kann, dass er seiner Tochter etwas antut und zum Anderen, wäre das zu einfach. Aber die Sache mit dem Schuh ist schon merkwürdig.
Zitat von gagamaus
Warum wird auch aus der Sicht des Jungen geschrieben? Hat der oder ein anderer Junge etwas damit zu tun.
Zu tun vielleicht nicht, aber irgendetwas hat Lewis gesehen und verschwiegen und deswegen gibt er sich die Schuld an den Ereignissen. Ich bin gespannt, wann wir erfahren was er gesehen hat.
Veröffentlicht am 15.03.2023 um 21:59 Uhr
Zitat von Borahae93
Das ich da nicht ins Straucheln gekommen bin, wundert mich. Ich verliere eigentlich öfter mal den Faden wenn es so durcheinander erzählt wird. Hier finde ich das aber ziemlich gut.
Ja, irgendwie fügt sich alles immer wieder gut zusammen und gerade dadurch, dass wir die Charaktere aus verschiedenen Perspektiven kennenlernen, erhält man einen guten Überblick. Das ist schon sehr geschickt und spannend gemacht.
Veröffentlicht am 15.03.2023 um 22:04 Uhr
Zitat von unbekannter Nutzer
Besonders gut finde ich die wechselnden Erzählstile.
Das gefällt mir auch sehr gut, dadurch liest sich das Buch ausgesprochen abwechslungsreich.
Zitat von unbekannter Nutzer
Ich vermute in den nächsten Kapiteln werden noch so einige dunkle Geheimnisse ans Licht treten.
Davon gehe ich auch aus und ich habe das Gefühl, dass da weitaus mehr herauskommt als der Tod von Esther.
Veröffentlicht am 15.03.2023 um 22:09 Uhr
Zitat von Lesezauber_Zeilenreise
Was ich mich frage ist allerdings, wer ist "WIR"?
Das frage ich mich auch. Wir wissen nur, dass es sich um eine Gruppe von Kindern handelt, aber welche und in welchem Verhältnis stehen sie ? Geschwister ? Freunde ?
Zitat von Lesezauber_Zeilenreise
Das ist echte Folter, meint ihr nicht auch? 😅
Ja, ist es, definitiv. 🙈

chuckipop
Mitglied seit 31.01.2019
Ohne Bücher wäre das Leben verdammt langweilig, sie machen besonders die grauen Jahreszeiten bunt!
Veröffentlicht am 16.03.2023 um 13:45 Uhr
Was für ein grandioses Buch!
Ich weiß nicht genau, wie Hayley Scrivenor das schafft, aber sie haut einem die Ereignisse, besonders die schlimmen, dermaßen aus dem Nichts hinterrücks um die Ohren, dass es mir beim Lesen ständig den Atem nimmt!
Obwohl ich schon weiß, dass Esther nicht mehr lebt, hoffe und bange ich so sehr mit ihrer Mum und mit Ronnie und den anderen mit...!
Mir gefällt der Schreibstil total gut, und durch die unterschiedlichen Perspektiven erfährt man wahnsinnig viel und einiges wird von mehreren Seiten beleuchtet, das ist sehr spannend, finde ich.
Die Gefühls- und Gedankenwelten der einzelnen Personen sind sehr authentisch, und auch die der Kinder sind genau altersmäßig abgestimmt und überzeugend.
Dass Steven und andere Jungen Shelly vergewaltigt haben, ist schockierend. Wer war noch daran beteiligt? Ich denke, an Shellys Stelle wäre ich im Erwachsenenalter weggezogen, da sie nie sicher sein kann, wer noch über sie hergefallen ist...!
Constanzes erste Reaktion auf Shellys Geständnis war vollkommen verständlich, sie wollte ganz sicher nicht wahrhaben, dass ihr Mann ein Vergewaltiger sein soll - wenn es auch eine Art "Jugendsünde" war. Macht ihn das auch hier zum Täter? Hat Steven Esther etwas angetan? Oder hat jemand ihren Schuh in seinem Auto deponiert, damit er unter Verdacht gerät?
Oder könnte Shelly schuld an Esthers Verschwinden sein und hat ganz bewusst eine schlimme Lüge verbreitet, um Steven verdächtig zu machen? Und kommt dann als beste Freundin zu Constanze, obwohl sie von ihr rausgeworfen und übel beschimpft wurde. Aber das wäre ein absoluter Hammer...
Was es mit Lewis auf sich hat, weiß ich noch nicht so genau. Aus welchem Grund wurde er plötzlich gemobbt und verstoßen? Und was wird aus Ronnie und ihm, wenn Esther nicht mehr da ist?
Außerdem bin ich gesopannt zu erfahren, wer "Wir" sind.
Meine Gedanken kreisen heftig, ich weiß gar nicht, wie ich jetzt eine Lesepause einlegen soll!