Cover-Bild Die Bucht, die im Mondlicht versank
15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 02.06.2017
  • ISBN: 9783492060271
Lucy Clarke

Die Bucht, die im Mondlicht versank

Roman
Claudia Franz (Übersetzer)

Als Jacob sich von seiner Mutter Sarah verabschiedet, um zu einer Strandparty zu gehen, ist alles wie immer. Am nächsten Morgen ist nichts mehr, wie es war: Jacob ist verschwunden. Vor genau sieben Jahren verschwand auch Marley an diesem Strand, der Sohn von Sarahs bester Freundin Isla. Später wurde er tot geborgen. Verzweifelt sucht Sarah nach Spuren und stößt dabei auf viele Fragen: Wo war ihr Mann in der Nacht, als Jacob verschwand? Warum sind Jacobs Klamotten in Islas Haus? Und was verschweigt der Fischer, der damals Marleys Leiche fand? Stück für Stück setzt sich ein Bild der Ereignisse zusammen, das Sarah dazu zwingt, sich endlich einer Wahrheit zu stellen, vor der sie so viele Jahre lang die Augen verschlossen hat.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2019

Geheimnisse

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Isla und Sarah sind seit ihrer Jugend beste Freundinnen. Sarah und ihre Familie verbringen jeden Sommer in einer Strandhütte, die direkt neben Islas Hütte liegt. Beide Frauen haben einen Sohn, die beste ...

Isla und Sarah sind seit ihrer Jugend beste Freundinnen. Sarah und ihre Familie verbringen jeden Sommer in einer Strandhütte, die direkt neben Islas Hütte liegt. Beide Frauen haben einen Sohn, die beste Freunde sind, bis Islas Sohn Marley bei einem Unfall ertrinkt. Nach dem Abend des 17. Geburtstags von Sarahs Sohn Jacob verschwindet der Junge spurlos. Und nach und nach kommen Geheimnisse ans Licht, die für immer verborgen sein sollten.

Das Buch ist in wechselnden Kapiteln von Sarah und Isla aufgeteilt, die die Geschehnisse damals und heute erzählen. Nach und nach erfährt der Leser immer mehr Geheimnisse, die die Freundinnen verbinden aber auch entzweien. Über allem schwebt die Frage, wo Jacob sein könnte, was spannend ist, denn er könnte genauso ertrunken sein wie er weggelaufen sein könnte. Jedes aufgedeckte Geheimnis treibt die Freundinnen aber auch die Familie weiter auseinander.

Das Buch ist gut geschrieben und lässt den Leser gespannt über Jacobs Verschwinden nachdenken und deshalb weiterlesen. Irgendwann waren mir zwar die Geheimnisse etwas viel, denn niemand in der Strandhüttengemeinschaft ist unschuldig, sondern es wird immer noch einer draufgesetzt. Das fand ich irgendwann etwas mühsam, auch wenn es die Geschichte weiter spannend hielt.

Insgesamt eine gut erzählte, spannende Familiengeschichte.

Veröffentlicht am 18.01.2018

Wie immer genial

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Schon seit vielen Jahren verbringt Sarah ihren Sommerurlaub auf der kleinen Sandbank, früher nur mit ihrer besten Freundin Isla, heute gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem Sohn. Jacob, ihr Sohn, hat heute ...

Schon seit vielen Jahren verbringt Sarah ihren Sommerurlaub auf der kleinen Sandbank, früher nur mit ihrer besten Freundin Isla, heute gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem Sohn. Jacob, ihr Sohn, hat heute Geburtstag, doch dieser ist von einem Ereignis von vor sieben Jahren überschattet, als sein bester Freund Marley, Islas Sohn, bei einem Schwimmunfall ums Leben kam. Trotzdem verabschiedet sich Jacob heute von Sarah, um an einer Feier, die von einem Freund ausgerichtet wird, teilzunehmen. Am nächsten Morgen ist er immer noch nicht wieder zurück und Sarah beginnt zu suchen. Doch es fehlt jede Spur von Jacob und es scheint, als hätte er sich in Luft aufgelöst. Warum ist Jacob verschwunden? Ist ihm etwas passiert? Hat es etwas mit den Ereignissen von damals zu tun?
Meine Meinung:
Seit Die Landkarte der Liebe bin ich ein großer Fan der Autorin Lucy Clarke und bisher hat sie mich noch mit keinem ihrer Romane enttäuscht. Jedes einzelne Buch hatte etwas ganz besonderes und so ist es auch wieder mit Die Bucht, die im Mondlicht versank. Gleich von Beginn an schafft es die Autorin mich an ihr Buch zu fesseln und ihr Schreibstil ist auch dieses Mal wieder etwas ganz besonderes, sehr bildlich, sehr intensiv und dabei sehr klar und flüssig, so dass man direkt von der Geschichte gefangen genommen wird.
Dieses Mal beginnt die Geschichte noch recht ruhig, doch schon vom ersten Moment an spürt der Leser, dass es hier wieder Geheimnisse gibt, die ihren Ursprung bereits in vergangenen Tagen nehmen. Dabei baut die Autorin die Spannung langsam doch sehr konstant auf. Irgendwann möchte man nur noch wissen, was passiert ist und kann das Buch einfach nicht mehr zur Seite legen.
Auch hier erzählt Lucy Clarke ihre Geschichte in zwei Zeitebenen, dabei wechselt sie die Perspektiven zwischen den Protagonistinnen Sarah und Isla, die seit zwanzig Jahren beste Freundinnen sind und einige Höhen und Tiefen miteinander erlebt haben. Auf der einen Seite erzählt Sarah aus ihrer Perspektive in der Gegenwart, beschreibt, was sie bewegt und was um sie herum geschieht. Isla hingegen erzählt von Beginn an auf zwei Zeitebenen, auf der einen Seite beginnt sie immer mit kurzen Momente in der Gegenwart, um kurz darauf Vergangenes zu beschreiben. Das lässt sich dank des kursiven Drucks, der den Text der Gegenwart kennzeichnet, übrigens sehr leicht auseinanderhalten.
Wieder einmal mehr zeigt die Autorin auf, dass Ereignisse, auch wenn sie weit zurück liegen, nie ganz vergessen werden. Zumal es hier dieses Mal, oder eher wie auch sonst, eher ein sehr dramatisches Ereignis ist. Es geht um den Tod von Islas Sohn Marley, auch wenn es noch so offensichtlich war, dass er damals ertrank, so scheint es hier doch Dinge zu geben, die nie geklärt wurden, die immer verschwingen blieben. Das alles kommt so richtig hoch, als plötzlich Jacob verschwindet. Sarah beginnt zu forschen und je mehr sie ins Grübeln und Suchen gerät, desto mehr beginnt sie an sich und ihren Handlungen, aber auch an ihren Freunden zu zweifeln.
Kapitelweise wechseln sich hier Sarah und Isla mit dem Erzählen ab, jeweils in der Ich-Form beschreiben sie das Geschehen, aber auch ihre Gefühle und Gedanken. So lernt man diese Beide sehr intensiv kennen und je mehr man über sie erfährt, desto mehr spürt man, dass es Geheimnisse zwischen den Freundinnen gibt. Viele kleine Momente lassen den Leser innehalten und nachdenken und immer wieder glaubt man, zu wissen, was geschah, nur um wieder in eine ganz andere Richtung gelenkt zu werden.
Die Protagonistinnen Sarah und Isla waren mir von Beginn an eigentlich ganz sympathisch, doch wie so oft zeigt Sarah Clarke, wieviel sich doch hinter einer Fassade verbirgt und es manchmal nur der schöne Schein ist. Ich möchte über die Figuren gar nicht zu viel verraten, ausser dass sie wieder einmal perfekt durchdacht waren und absolut glaubwürdig erscheinen.
Mein Fazit:
Spannend, abwechslungsreich, voller Geheimnisse und mit einem schrecklichen Ereignis aus vergangenen Tagen kommt dieser Roman daher. Ich habe das Buch nur so verschlungen und konnte immer wieder verblüfft werden, wenn die Autorin wieder etwas Neues ans Licht brachte. Mit viel Atmosphäre und bildhaften Beschreibungen wird der Leser auf die Sandbank versetzt und erlebt das Geschehen gleich mit. Ein Buch, bei dem ich während des Lesens mehrfach angesprochen werden musste, um wieder daraus aufzutauchen. Glasklare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 05.01.2018

Das Ende einer Freundschaft

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Inhalt:
Jacob geht am Abend seines Geburtstags zu seiner Strandparty - und kehrt nicht zurück. Niemand weiß, wo er ist. Seine Mutter Sarah Ist krank vor Sorge, denn exakt 7 Jahre zuvor verschwand Jacobs ...

Inhalt:
Jacob geht am Abend seines Geburtstags zu seiner Strandparty - und kehrt nicht zurück. Niemand weiß, wo er ist. Seine Mutter Sarah Ist krank vor Sorge, denn exakt 7 Jahre zuvor verschwand Jacobs Freund Marley, der Sohn von Sarahs besten Freundin Isla, an eben diesem Strand... Sarah versucht, die Geschehnisse des Abends zu rekonstruieren. Nach und nach kommt sie der Wahrheit näher - und gräbt dabei alte Geheimnisse und ein Geflecht aus Lügen aus.

Meine Meinung:
Bereits mit "Der Sommer, in dem es zu schneien begann" konnten Janet Clark mich absolut begeistern, daher ging ich mit hohen Ansprüchen am dieses Buch heran. Und wurde nicht enttäuscht!

Der Schreibstil der Autorin ist unglaublich angenehm zu lesen. Bildhaft beschreibt sie die Insel, auf der dieses Buch spielt, das Meer, die Wellen... Fast, als wäre man selbst im Urlaub.

Auch die Charaktere sind sehr detailliert und facettenreich geschildert. Besonders Sarah und ihre beste Freundin Isla, aus deren Sicht die verschiedenen Kapitel abwechselnd erzählt werden. Unweigerlich gerät man als Leser zwischen die Fronten einer Freundschaft, die viel zu lange auf Lügen und Geheimnisse fußt...

Was ist mit Jacob geschehen? Und was geschah vor 7 Jahren wirklich, als Marley in der Bucht ertrank? Nach und nach kommen immer mehr Puzzleteile ans Licht und mit ihnen schließlich die tragische Wahrheit... Doch der Weg dorthin ist voller ungeahnter Wendungen und gut gehüteter Geheimnisse. Für mich war das Buch von der ersten bis zur letzten Seite spannend und hat mich besonders zum Ende hin sehr berührt...

Fazit:
Ein Buch, das fesselt, bewegt und schockiert... Mich konnte Janet Clark erneut zu 100% überzeugen! Eins meiner Highlights 2017

Veröffentlicht am 29.12.2017

Eine echte Enttäuschung!

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Vorweg: Die Aufmachung des Buches ist sehr schön - vor allem der mit blauen Seesternen bedruckte Buchschnitt.

Sarah und Isla sind eng befreundet seit ihrer Jugendzeit. Als sie erwachsen sind kaufen sie ...

Vorweg: Die Aufmachung des Buches ist sehr schön - vor allem der mit blauen Seesternen bedruckte Buchschnitt.

Sarah und Isla sind eng befreundet seit ihrer Jugendzeit. Als sie erwachsen sind kaufen sie sich nebeneinander liegende Strandhäuser, wo sie regelmäßig den Sommer verbringen.
Beide bekommen zeitnah Söhne - Isla ist alleinerziehend und Sarah inzwischen mit Islas Exfreund verheiratet - die allerbeste Freunde werden. Am 10. Geburtstag von Sarahs Sohn Jacob ertrinkt Marley im Meer. Beide Kinder spielten unbeaufsichtigt am Strand und waren unerlaubt schwimmen gegangen.
Auf den Tag 7 Jahre später verschwindet auch Jacob an fast der gleichen Stelle. Er kehrt nicht von seiner Geburtstagsfeier bei Freunden zurück und es gibt keine Spur, was genau passiert ist.

So verheißungsvoll der Plot auch ist, die Geschichte und vor allem der Schreibstil konnten mich wirklich nur enttäuschen.
Die Geschichte windet sich durch immerhin über 400 Seiten auf eine Art und Weise, dass ich teilweise nur den Kopf schütteln konnte. Die Ich-Erzählerinnen Sarah und Isla schildern abwechselnd die Folgetage nach Jacobs Verschwinden bzw. in Rückblicken die Zeit nach Marleys Ertrinken, wobei auch dieser nie gefunden wurde. Auffallend war für mich, dass Sarah sich eigentlich ausschließlich für sich selbst interessierte und Isla sich seit 7 Jahren inbrünstig in ihrer Leidensrolle suhlte. Ich fand beide rundum unsympathisch.
Ich könnte mir vorstellen, dass diese Geschichte als Film sogar unterhaltsam sein könnte. Hätte ich lieber so lange gewartet...

Die Autorin hat leider einen Schreibstil, der mich absolut nicht mitnehmen kann. Unecht wirkende Dialoge und holprige, gestelzte Schreibweise haben es mir echt nicht leicht gemacht, dieses Buch bis zum Ende durchzuhalten. Es hatte teilweise etwas Pilchereskes an sich, was es für mich schwer lesbar machte.
Es tauchten infolge regelmäßig irgendwelche Sachverhalte und Leute auf, die die bisherigen Ermittlungen alle wieder über den Haufen warfen. Gegen Ende lief das alles im Eiltempo ab und alle paar Seiten präsentierte sich eine neue Verwirrung -
Verzeihung: Erkenntnis. Insgesamt alles etwas überkonstruiert. Meines Erachtens hat sich die Autorin an der selbst gestellten Aufgabe, ein psychologisches Drama zu entwickeln, eindeutig verhoben.

Spoiler
Gegen Ende die Beruhigung - hach... die ganze Aufregung umsonst. Um dann ganz am Ende das Drama doch noch seinen Lauf nehmen zu lassen. Was für ein Quark!

Fazit: Na ja.... Das Thema hatte so viel Potential - für mich war es verschwendete Lesezeit!

Veröffentlicht am 09.10.2017

Eine sehr einnehmende Geschichte.

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Jeder, der die Bücher von Lucy Clarke kennt, weiß, dass sie nicht einfach nur irgendwelche Sommer- oder Strandgeschichten schreibt. Keine leichten Bücher oder leichten Liebesgeschichten, die im Rahmen ...

Jeder, der die Bücher von Lucy Clarke kennt, weiß, dass sie nicht einfach nur irgendwelche Sommer- oder Strandgeschichten schreibt. Keine leichten Bücher oder leichten Liebesgeschichten, die im Rahmen eines Meeres oder eines Strandes spielen. Ich habe bereits zwei andere Bücher der Autorin gelesen („Der Sommer, in dem es zu schneien begann“ und „Das Haus, das in den Wellen verschwand“) und ich fand beide Bücher wunderschön. So erging es mir auch mit ihrem neusten Buch – "Die Bucht, die im Mondlicht versank".

Ich war sehr gespannt darauf, was die Autorin diesmal für eine Geschichte konstruiert hat und wie es ihr gelingen würde, den Plot logisch aufzulösen. Der Einstieg war wie gewohnt einfach und ich wurde auch sofort in der Geschichte gefangen genommen. Lucy Clarke schafft es wie keine andere Autorin eine spannende, kurzweilige und gleichzeitig sehr emotionale Geschichte zu erschaffen, die den Leser einfach nicht loslässt. Das liegt zum einen daran, dass der Plot und die Handlung unvorhersehbar, aber auch logisch ausgearbeitet ist und es dem Leser trotzdem leicht gemacht wird, den Ereignissen zu folgen. Zum anderen greift die Autorin auch wichtige Themen auf und arbeitet sie in ihre Geschichten ein. Ich finde es immer wieder spannend wie sie mit den Emotionen der Charaktere und mit denen des Lesers umgeht und alltägliche Dinge wie Liebe, Freundschaft und Verrat einbaut. "Die Bucht, die im Mondlicht versank" ist auf jeden Fall eine tolle Geschichte mit einer starken Handlung.

Trotzdem muss ich dazu sagen, dass innerhalb des Buches leider einige Längen auftreten, die durch die ständige Reflektion, was Jacob am Tag seines Verschwindens gemacht hat oder die dauernden Zusammenfassungen, was Sarah und ihr Mann Nick herausgefunden haben, nicht wirklich gefüllt wurden. Schließlich ist man als Leser ständig dabei, erfährt direkt jede neue Information, so dass ich mich stellenweise ein wenig gelangweilt habe und auf ein neues Kapitel gewartet habe. Trotzdem ist die Geschichte schön und komplex erzählt und bietet tolle Spannungsmomente, einige Wendungen und definitiv einiges an Geheimnissen. Gerade die Wendung am Schluss hat für mich das Buch wieder zu einem tollen Lesevergnügen werden lassen.

Die Hauptprotagonistin Sarah und Isla teilen sich die Perspektiven und die Kapitel in diesem Buch, was ich sehr gelungen fand. Denn die Geschichte wird dadurch nicht klarer oder lösbarer, im Gegenteil. Ich hatte so oft das Gefühl, dass Sarahs Kapitel die Handlung an sich vorantreiben und Islas Kapitel durch vage Andeutungen und unterschwellige Geheimnisse die Spannung in diesem Buch aufrechterhalten. Ich hatte zunehmend mehr Fragezeichen im Kopf und ich wurde gerade was die Geschichte rund um Marleys Schicksal angeht immer neugieriger und unruhiger. Mir wurde von Kapitel zu Kapitel einfach immer deutlicher, dass das die Grundlage von allem ist, dass es der Auslöser ist und auch der Schlüssel für Jacobs Verschwinden. Ohne die genauen Geschehnisse von damals zu kennen, würde man als Leser selbst nicht auf das Geheimnis kommen, das Jacob und seine Familie umgibt.


Beide Charaktere – Sarah und Isla – haben mir gefallen. Nicht nur die Vergangenheit, die sie teilen oder den gegenwärtigen Umgang miteinander, sondern auch, welche Spannungen ihre Freundschaft auslöst. Das wird zwar erst im Laufe des Buches deutlich, aber mir war relativ schnell bewusst, dass da einiges im Argen liegt, was natürlich zur tollen Atmosphäre beigetragen hat. Meiner Meinung nach hätte Sarah aber an mancher Stelle ein bisschen tiefgründiger und wärmer ausgearbeitet werden können. Ich mochte sie als Hauptprotagonistin, die durch den Plot führt, sehr gerne, allerdings wirkte sie doch oft distanziert und stellensweise sehr kühl auf mich und ich hatte es nicht immer ganz so einfach, mich in sie hineinzuversetzen.

Getragen wird das ganze Buch natürlich nicht nur durch die übertragene Stimmung, sondern auch durch das tolle Setting. Ich lese die Bücher von Lucy Clarke so gerne, weil sie ihren komplexen Plot mit einer tollen Umgebungsbeschreibung verknüpft, die jedes, einfach jedes Mal absolutes Fernweh bei mir auslöst. Gerade, wenn Sarah alleine am Strand ist und ihre Gedanken sortiert oder an ihrer Strandhütte herumwerkelt, werden die lokalen Details deutlich, die ich so toll finde. Es gibt also auch Strand, Sommer, Sonne und Meer, allerdings liegt darauf nicht der Fokus, was das Cover und der Buchschnitt auf den ersten Blick vermitteln. Bei Lucy Clarke sollte man auf jeden Fall immer den Klappentext und die Leseprobe lesen, um vom Inhalt nicht enttäuscht zu werden.

Der Schreibstil war wie immer toll. Wie oben schon beschrieben liebe ich es, wie Lucy Clarke die Umgebung in ihre Geschichten einbindet, ohne den Fokus dabei zu verlieren. Außerdem mag ich ihre Sprache sehr, die nicht nur fesselnd ist, sondern an den richtigen Stellen auch Emotionen bei mir auslöst. Ich freue mich schon jetzt sehr auf ihre nächsten Neuerscheinung.

Zum Schluss möchte ich noch hinzufügen, dass ich den Titel dieses Mal leider nicht so gut gewählt fand. "Das Haus, das in den Wellen verschwand" und "Der Sommer, als es zu schneien begann" haben mir vom Titel her gut gefallen, gerade, weil man eben diese erst so wirklich versteht, wenn man das Buch gelesen hat. Dieses Mal habe ich die Parallele entweder leider nicht verstanden oder der Titel hätte besser gewählt werden können.


Fazit
"Die Bucht, die im Mondlicht versank" ist ein sehr spannender und fesselnder Roman, der zwar kleine Schwächen aufweist und daher von mir auch keine 5-Sterne-Bewertung bekommt, allerdings eine dicke Leseempfehlung. Lasst euch nicht vom Cover täuschen, denn dieses Buch ist nicht so leicht zu verdauen, wie es den Anschein macht. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt, habe mitgerätselt und wurde von der Wendung zum Schluss doch ziemlich erschlagen. Dieses Werk von Lucy Clarke wird mich, wie ihre anderen Bücher auch, definitiv nicht so schnell loslassen.