Cover-Bild Die Frauen von Gut Falkensee
Band 1 der Reihe "Westpreußen-Saga"
(30)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Thema
  • Charaktere
11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 28.08.2020
  • ISBN: 9783404180585
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Luisa von Kamecke

Die Frauen von Gut Falkensee

Roman

Westpreußen 1904: Um den verschuldeten Familiensitz zu retten, verlobt sich die junge Charlotte von Bargelow mit dem wohlhabenden Witwer Baldur von Krammbach. Kurz vor der Hochzeit lernt sie unter dramatischen Umständen den jungen Polen Karol kennen und verliebt sich gegen alle Vernunft in ihn. Siegen ihr leidenschaftliches Herz und die Sehnsucht nach Selbstbestimmung über Pflichtbewusstsein und die Liebe zur Heimat? Charlotte trifft eine Entscheidung, die ihr Leben für immer verändern soll ...

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.09.2020

Ich hatte mir mehr erhofft

0

„Die Frauen von Gut Falkensee“ von Luisa von Kamecke ist ein historischer Roman, der beginnend im Jahr 1904 in Westpreußen spielt. Im Mittelpunkt steht Charlotte Bargelow, die Tochter des Besitzers von ...

„Die Frauen von Gut Falkensee“ von Luisa von Kamecke ist ein historischer Roman, der beginnend im Jahr 1904 in Westpreußen spielt. Im Mittelpunkt steht Charlotte Bargelow, die Tochter des Besitzers von Gut Falkensee. Sie ist eine selbstbewusste, jedoch auch pflichtbewusste junge Frau, die sich mit den ihr als Frau gesetzten Grenzen nur ungern abfindet. So interessiert sie sich z. B. für Agrarwissenschaften, was für eine „höhere Tochter“ zu damaligen Zeiten als komplett unpassend angesehen wird. Schließlich muss Charlotte sich zwischen ihrem Unabhängigkeitsdrang und dem Pflichtbewusstsein gegenüber ihrer Familie entscheiden. Während sie noch mit ihrer Entscheidung ringt, begegnet ihr der junge Pole Karol. Auch wenn dieser keinesfalls standesgemäß für die Tochter eines Gutbesitzers ist, entwickelt Charlotte Gefühle für ihn.
Der Roman ist flüssig geschrieben und liest sich angenehm. Das Buchcover ist sehr ansprechend und spiegelt den Inhalt des Romans gut wieder. Der Roman ist in verschiedene Kapitel gegliedert, die die Sicht verschiedener weiblicher Protagonisten wiedergeben, z. B. Charlotte, Hedi (die Kinderfrau), Fine (das Hausmädchen), Alice (Charlottes Schwester), wodurch man auch einen Einblick in die damalige Gesellschaft mit ihren Standesschranken und klar definierten Rollenbildern bekommt.
Leider muss ich dennoch sagen, dass ich von dem Roman enttäuscht war. Ich lese sehr gerne Roman aus der Zeit der Jahrhundertwende und der Roman fing auch gut an und machte Lust auf mehr. Leider blieb die gesamte Handlung sehr oberflächlich. Oft gab es Zeitsprünge, wo man die Handlung hätte intensiver beschreiben können. Die Charaktere wurden zum Teil nur sehr oberflächlich beschrieben, so dass es mir schwerfiel, mich mit ihnen zu identifizieren. Die Liebesgeschichte zwischen Charlotte und Karol war mehr eine Handlung am Rande. Auch hier wurden die Gefühle nur recht oberflächlich beschrieben. So richtig klar wurde mir nicht, was die beiden zueinander hinzog. Karol erschien mir in Teilen schon regelrecht unsympathisch. Ab der Mitte wurde die Handlung leider immer langatmiger und am Ende musste ich mich schon regelrecht durch das Buch quälen. Ich hatte bei dem Roman das Gefühl, dass wichtige Sequenzen im Zeitraffer dargestellt und unwichtige detailliert ausgeführt wurden. Hier wurden meiner Meinung nach falsche Schwerpunkte gesetzt. Auch wenn das Ende des Romans offen ist, fühle ich kein gesteigertes Interesse, zu erfahren, wie es weitergeht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Thema
Veröffentlicht am 16.09.2020

Ein mitreißender und bewegender Auftakt!

0

„Die Frauen von Gut Falkensee“ ist der gelungene Auftakt der Westpreußen-Saga. Ein grandioser historischer Roman, der uns einlädt auf das Gut Falkensee, wo wir hautnah das Leben der Gutsfamilie und deren ...

„Die Frauen von Gut Falkensee“ ist der gelungene Auftakt der Westpreußen-Saga. Ein grandioser historischer Roman, der uns einlädt auf das Gut Falkensee, wo wir hautnah das Leben der Gutsfamilie und deren Angestellte miterleben dürfen.

Die Gutstochter Charlotte muss sich zwischen einer Ehe mit dem reichen Witwer Baldur oder einer Beziehung zu dem rebellischen jungen Polen Karol entscheiden. Charlotte hat die Wahl zwischen Pflicht und Liebe, Vernunft und Leidenschaft. Wird sie auf ihren Verstand hören oder ihrem Herzen folgen?

Die Handlung spielt in Westpreußen und noch vor dem ersten Weltkrieg. Über die politische Lage damals wusste ich nicht viel, somit durfte ich nicht nur einen schönen Roman lesen, sondern auch mein historisches Wissen erweitern.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und flüssig. Die Erzählweise ist bildhaft, sodass man richtig in die Geschichte eintauchen kann. Besonders hat mir der Perspektivenwechsel in jeden Kapitel gefallen, wodurch es aufgrund mehrer Handlungsstränge schön abwechslungsreich bleibt.

Die Figuren werden anschaulich beschrieben und ich habe schnell Empathie für die Charaktere entwickelt. Positiv überrascht hat mich, dass es, anders als in vielen Romanen, auch Charaktere gab, die nicht klar „gut“ oder „böse" waren. Das macht die Geschichte umso authentischer!

Die Handlung war für mich nicht vorhersehbar. Es gab immer wieder dramatische Ereignisse und Momente, wo das Schicksal der Figuren völlig ungewiss war. Ich war schon ein bisschen traurig, als ich das Buch zu Ende gelesen hatte. Glücklicherweise bietet das Ende genug Potential für eine Fortsetzung. Somit freue ich mich schon auf den nächsten Band!

Fazit: Ein berührender und dramatischer historischer Roman. Band 2 steht schon auf meiner Wunschliste!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Thema
Veröffentlicht am 16.09.2020

Gelungener Auftakt einer Familiensaga aus Westpreußen

0

Westpreußen 1904. Charlotte von Bargelow ist Anfang 20 und noch unverheiratet. Und eigentlich will sie auch gar nicht heiraten. Sie würde viel lieber wieder zurück nach Paris gehen und ihr Studium fortsetzen. ...

Westpreußen 1904. Charlotte von Bargelow ist Anfang 20 und noch unverheiratet. Und eigentlich will sie auch gar nicht heiraten. Sie würde viel lieber wieder zurück nach Paris gehen und ihr Studium fortsetzen. Aber zur Hochzeit ihrer jüngeren Schwester reist sie zurück nach Hause und erfährt, dass das Familiengut Falkensee in finanziellen Schwierigkeiten ist. Um ihr Zuhause zu retten, willigt sie schließlich ein, den wohlhabenden Witwer Baldur von Krammbach zu heiraten. Dabei gehört ihr Herz eigentlich dem Polen Karol, den sie zufällig bei ihrer Heimreise kennenlernt.
Ich habe das Buch in einer Leserunde der Lesejury gelesen und die Autorin Luisa von Kamecke hat diese auch begleitet und Fragen beantwortet. Dafür erst einmal ein dickes Dankeschön.

Insgesamt hat mir "Die Frauen von Gut Falkensee" gut gefallen. Es liest sich leicht und neben der Familiengeschichte erfährt man auch historische Fakten und Hintergründe der damaligen Zeit in Westpreußen. Mir war z. B. gar nicht bewusst, dass es den Staat Polen zur damaligen Zeit gar nicht gab und die Polen deswegen im Grunde heimatlos waren und in Westpreußen nur geduldet. Sicher habe ich das mal in der Schule gelernt, aber dann anscheinend erfolgreich verdrängt.

Der Schreibstil ist lebendig und anschaulich, sehr schön fand ich die Beschreibungen der weiten Landschaft, man sieht die Felder, Wiesen und Wälder direkt vor sich.
Die Autorin hat in der Leserunde gesagt, dass dieses Buch eine Herzensangelegenheit für sie ist und ich finde, das merkt man auch.

Es gibt eine Vielzahl von Charakteren. Da ist zum einen die Familie von Bargelow, Charlottes Eltern und ihre zwei Geschwister. Dann leben auf dem Gut, wie es damals in den adeligen Kreisen in West- und Ostpreußen üblich war, auch viele Bedienstete. Zwei Welten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Deutlich wird das besonders durch Fine, eine Freundin von Charlotte aus Kindertagen aus dem Dorf, die nun auf Gut Falkensee als Dienstmädchen arbeitet und alleine dadurch gibt es nun eine unsichtbare Barriere zwischen den beiden, die sich früher jedes Geheimnis anvertraut haben.

Charlotte war mir gleich sympathisch, denn eigentlich gibt sie nicht viel auf die damaligen Konventionen. Sie beteiligt sich bei Feierlichkeiten an Diskussionen, liest die Zeitung und interessiert sich für das politische Geschehen. Und für ihre Heimat, Gut Falkensee, ist sie bereit, eine Zweckehe einzugehen.
Bei Alice bin ich etwas zwiegespalten. Zum einen tat sie mir leid, andererseits fand ich ihr Verhalten gegenüber ihrer Familie recht unfair. Auch die Vorwürfe gegenüber Charlotte.
Frederick tat mir sehr leid, eine solche Krankheit in dem Alter muss schlimm sein.
Veronika, Charlottes Mutter, ist perfekt in ihrer Rolle als Gutsherrin. Allerdings fand ich es schade für sie, dass sie kein so inniges Verhältnis zu ihrem Sohn hatte. Aber das war wohl üblich damals in den Kreisen, dass das Kindermädchen den Kindern näher war, als die eigene Mutter.

Fazit: Ein historischer Roman, der mich von Anfang bis Ende gut unterhalten hat und ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung, die im nächsten Jahr erscheinen soll.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Thema
Veröffentlicht am 15.09.2020

Der faszinierende Beginn einer Saga

0

Mit diesem Buch entführt uns die Autorin in eine Zeit des Aufbruchs und zum Beginn einer Ära politischer Veränderungen. Das Cover ist sehr klassisch gestaltet, so dass der Leser historischer Roman sich ...

Mit diesem Buch entführt uns die Autorin in eine Zeit des Aufbruchs und zum Beginn einer Ära politischer Veränderungen. Das Cover ist sehr klassisch gestaltet, so dass der Leser historischer Roman sich angesprochen fühlt.

Sehr spannend empfand ich den Spielort, da ich Westpreußen noch nie als Kulisse für einen Roman erlebt habe. Auf lockere Art erhält man einen guten Einblick in die politische Lage und das damalige Leben.
Wer hier einen typischen Liebesroman mit historischen Flair sucht, wird wohl nicht ganz das bekommen, was er sucht. Es gibt eine Liebesgeschichte, aber sie spielt meines Erachtens nicht die Hauptrolle. Denn wie der Titel schon sagt, geht es hier um die Frauen von Gut Falkensee – und von denen gibt es eine ganze Menge. Wir erhalten Einblicke in das Leben der herrschaftlichen Damen, aber auch in das der Dienerschaft. Und das ist auch (der einzige) Kritikpunkt meinerseits an dem Werk. Es gibt so viele interessante Personen, dass für jede nur sehr wenig Zeit bleibt. Bei manchen fehlt die Tiefe, manche verschwinden einfach komplett und bei manchen Situationen fällt es nicht leicht, die Reaktion zu verstehen. Ich hatte manchmal das Gefühl das Informationen gekürzt wurden. (Hierbei möchte ich erwähnen, dass es natürlich sein kann, dass Handlungsstränge im nächsten Band weitergeführt werden).

Der Hauptblick liegt auf Charlotte, der Tochter des Gutsherrn. Obwohl äußerst fähig und intelligent, lebt sie nun leider in der Zeit, in der Frauen nur wenig sinnvolle oder gar selbständige Arbeiten verrichten durften. So kämpft sie um Freiheit und Anerkennung ist jedoch in den gesellschaftlichen Verpflichtungen gefangen.

Der Schreibstil ist so lebendig und die Geschichte so faszinierend, dass man nahezu durch die Seiten fliegt. Sehr gut gelöst fand ich auch die Verknüpfung der Einzelschicksale mit dem Hauptthema: Die Erhaltung des Gutes. Die Personen wachsen einem so ans Herz, dass man als Leser*in das ein oder andere Mal feuchte Augen bekommt. Denn das Leben ist auf Gut Falkensee nicht immer leicht, aber jede Minute wert, die man beim Lesen hier verbringt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Thema
Veröffentlicht am 15.09.2020

Zuhause ist, wo dein Herz ist

0

Manchmal muss man aus Pflichtgefühl eben etwas tun, um die Tradition zu wahren. Charlotte bleibt nur der Schritt zur Vernunftehe mit Baldur von Krammbach, um das hochverschuldete Familiengut zu retten. ...

Manchmal muss man aus Pflichtgefühl eben etwas tun, um die Tradition zu wahren. Charlotte bleibt nur der Schritt zur Vernunftehe mit Baldur von Krammbach, um das hochverschuldete Familiengut zu retten. Aber ihre Liebe gehört einem andren - dem jungen Polen Karol, der mit seinen politischen Ansichten aneckt und mit seinem Stolz für sein Heimatland sich in Charlottes Herz schleicht. Während sich Charlotte in eine Affäre mit ihm stürzt, muss sie aber Entscheidungen treffen, die ihr Leben für immer verändern werden...



Mit "Die Frauen von Gut Falkensee" startet Luise von Kamecke ihre große Westpreußen-Saga und entführt ihre Leserschaft auf eine Zeitreise zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als der technische Fortschritt noch jung , dafür aber Konventionen und Standesdünkel als Lebensform gängig war.

Die Autorin lässt Gut Falkensee vor dem bildlichen Auge des Lesers entstehen, in dem sie eine unglaublich heimelige Atmosphäre schafft und mit vielen wundervollen Bildern das gut beschreibt. Es fühlt sich so an, als würde man zu Füßen der Großmutter sitzen und ihrer Lebensgeschichte lauschen, so lebendig und authentisch sind die Szenen gestaltet.

Charlotte schert sich einen Teufel um ein standesgemäßes Leben, studiert in Paris und interessiert sich für Agrarwissenschaften und die Führung des Gutes. Das sorgt zur damaligen Zeit für Aufsehen und Aufregung, aber selbst Charlottes Eltern müssen im Verlauf des Buches lernen, dass ihre Tochter eine sehr glückliche Hand hat, wenn es um die Führung des gutes geht.

Die Romanze mit Karol baut sich sehr gemächlich auf, manchmal etwas zu träge, denn man weiß ja vom Klappentext her, dass sie die beiden ineinander verlieben werden. So hofft man mit jeder Seite, dass es jetzt endlich passiert. Die Funken sprühen, es sind einige Hürden zu überstehen, bis sie sich endlich in den Armen liegen können...nur um dann doch wieder auseinander gerissen zu werden.

Luisa von Kamecke erzählt fließend und sehr gegenständlich das Leben auf dem Gut, bindet ganz viele unterschiedliche Charaktere mit ein, die zusätzlich das Treiben auf dem Gut veranschaulichen. Da findet man einen selbstverliebten Gockel, der charakterlich in der untertesten Schublade einsortiert werden kann; die Kinderfrau der von Bargelows hat ein Herz aus purem Gold; Baldur vom Krammbach ist ein Galan, der seine Frau auf Händen tragen möchte, aber einsehen muss, dass er sie verliert, Charlottes Mutter kann nicht ganz aus ihrer Haut und der Sohn des Hauses muss ein hartes Schicksal auf seinen jungen Schultern tragen.

Die Tagesabläufe, Abend- & Teegesellschaften, sowie die kleinen und größeren Ereignisse im Leben derer von Bargelows werden harmonisch gestaltet und ermöglichen so, sich direkt vor Ort einzufinden, sich wie ein Schatten auf dem Gut zu bewegen und sein ein Teil der Familie zu werden.

Ab und an fließen die Tränen, denn die Schreibende weiß geschickt das Gefühlskarussell zu drehen und ihre Leser emotional an das buch zu fesseln.

Durch das offene Ende bleibt die Neugier auf Band zwei erhalten, der mit Sicherheit noch viel mehr an Herzschmerz, bewegenden Szenen und einschneidenden Erlebnissen zu bieten hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Thema