Cover-Bild Cavaliersreise. Die Bekenntnisse eines Gentlemans
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 24.03.2017
  • ISBN: 9783551560384
Mackenzi Lee

Cavaliersreise. Die Bekenntnisse eines Gentlemans

Gesine Schröder (Übersetzer)

Gab es je ein abschreckenderes Beispiel für junge Bildungsreisende als Sir Henry Montague? Nach Montys Cavaliersreise wird der englische Adel seine Sprösslinge bestimmt nie wieder auf den Kontinent schicken! Irgendwie ist Monty immer in eine Tändelei verwickelt oder betrunken oder zur falschen Zeit am falschen Ort nackt (in Versailles! Am Hof des Königs!). Zwischen Paris und Marseille verlieren Monty, Percy und Felicity auch noch ihren Hofmeister, kämpfen gegen Wegelagerer und Piraten, gegeneinander (Monty und Felicity) oder gegen ihre Gefühle füreinander (Monty und Percy). Aber am Ende dieser abenteuerlichen Reise finden sie alle drei nicht nur zueinander, sondern auch zu sich selbst.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.07.2020

Vice & Virtue

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Sir Henry Montague ist achtzehn, der Sohn eines englischen Grafen und trotzdem die liederlichste Person, die auf dem Erdball herumläuft. Zumindest wenn man seinen Vater fragt, der gern die Fäuste sprechen ...

Sir Henry Montague ist achtzehn, der Sohn eines englischen Grafen und trotzdem die liederlichste Person, die auf dem Erdball herumläuft. Zumindest wenn man seinen Vater fragt, der gern die Fäuste sprechen lässt. Um ihn auf den rechten Weg zu bringen, wird er auf Cavaliersreise geschickt, um sich in Europa mit mächtigen Personen zu treffen und seinen Charakter zu bilden. Begleitet wird er dabei von seinem besten Freund/heimlichen Crush Percy und seiner jüngeren Schwester, die in die Schweiz in eine Mädchenschule abgeschoben werden soll. Doch Monty und Gefährten haben Pech (oftmals durch ihn verursacht): Sie werden von Wegelagerern überfallen, er macht sich am französischen Hof unmöglich und dann sind da auch noch Piraten ...

Eigentlich mochte ich die Geschichte sehr gern. Sie war leicht erzählt und gab wirklich gute Einblicke in das 18. Jahrhundert und die Situation von queeren Leuten. Sie ging auf Rassismus ein, auf die Probleme von Frauen, die gern studieren wollten, aber nicht durften, streifte Geschichtliches. Alles mega eigentlich. Mich hat ein wenig Monty gestört, der wirklich ständig Probleme verursacht hat. Mir ist klar, dass man nichts gegen seine Gefühle tun kann - aber gleichzeitig bin ich auch überzeugt davon, dass man nicht jedes verdammte Mal danach handeln muss. Und vor allem alle seine Freunde und Retter in Gefahr zu bringen, ohne auch nur ein verdammtes Mal daraus zu lernen. Wenn er es wenigstens schaffen würde, sich auch mal selbst aus der Klemme zu befreien, wäre das nicht so übel. Aber Monty wäre schon Dutzende Male tot gewesen ohne seine Helfer. Es gab bis zum Schluss einfach null Entwicklung bei dem Kerl, sodass ich mich frage, warum Percy so unendlich lange zu ihm hielt. Am besten gefiel mir wirklich Felicity, die all die Eigenschaften besaß, die ich mir zumindest zum Teil für Monty gewünscht hätte. Und das Ende war zwar sehr happy, aber auch sehr unbefriedigend, denn ihre Situation hatte sich ja nicht geändert, ohne Geld, ohne nützliche Fähigkeiten. Das ist jetzt viel Gemecker, aber im Großen und Ganzen hat das Buch Spaß gemacht zu lesen.

Veröffentlicht am 20.06.2017

Cavaliersreise

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Cavaliersreise war mein erstes Buch aus dem Königskinder Verlag. Nachdem die liebe Ina von Ina's little Bakery immer so über alle Maßen von den Büchern schwärmt, wusste ich, dass ich die irgendwann mal ...

Cavaliersreise war mein erstes Buch aus dem Königskinder Verlag. Nachdem die liebe Ina von Ina's little Bakery immer so über alle Maßen von den Büchern schwärmt, wusste ich, dass ich die irgendwann mal testen muss. Und dann kam dieses Schätzchen hier als Überraschung vom Verlag bei mir an <3

Zu Beginn: Meiner Meinung nach ist das Buch echt außergewöhnlich. Denn eigentlich stehe ich so gar nicht auf historische Romane. Aber dieses Buch ist nicht nur einfach ein historischer Roman. Es ist ein Jugendbuch mit einem Thema, das für die damalige Zeit Teufelswerk war. Denn Henry Montague, der Protagonist, steht nicht nur auf Frauen, sondern auf auch auf Männer. Ganz besonders auf seinen besten Freund Percy, mit dem er eine Cavaliersreise starten möchte. Henry ist aber alles andere als Papa's ganzer Stolz und so werden die beiden dazu verdonnert Kultur und Kunst zu erleben, anstatt Frauen und Trinkerei. Zudem bekommen die beiden noch einen Anstandswauwau an die Hand und seine Schwester Felicitiy muss Henry auch noch mitnehmen. Also alles andere als eine Cavaliersreise...

Und auf dieser Reise geschieht so einiges. Nicht nur, dass Henry und Percy sich näher kommen. Henry klaut etwas aus dem Schloss Versailles und nachdem sie deswegen gejagt werden, findet er heraus, dass dieses geklaute Kästchen gar nicht nach Frankreich gehört. Es gehört einem Alchemisten in Spanien und die drei möchten dies nun wieder zurückbringen. Und genau diese Reise ist spannend!

Der Schreibstil ist natürlich erstmal etwas gewöhnungsbedürftig. Ich bin mehr als nur einmal über Worte der damaligen Zeit gestolpert, die ich nicht zuordnen konnte und derren Bedeutung ich wusste. Da hätte ich Fußnoten ganz hilfreich gefunden :D
Dennoch finde ich die Story durchaus spannend. Allerdings hätte ich es schön gefunden, den Aspekt der Alchemie genauer zu durchleuchten. Dieses Thema finde ich nämlich mehr als spannend.


Die Charaktere sind alle wunderbar gelungen. Henry schließt man einfach ins Herz, weil er nun wirklich alles falsch macht, was er nur falsch machen könnte. Aber dabei ist er so sympathisch, dass man schon fast Mitleid mit dem armen Tropf hat :D Er ist total witzig und ich musste mir mehr als nur einmal ein Lachen verkneifen. Es macht wirklich Spaß die Reise "mit ihm" zu erleben.

Percy ist sein dunkelhäutiger Freund und er ist viel ernster als Henry. Man hat das Gefühl, dass er mit beiden Beinen fest im Leben steht und man spürt, dass er Henry jederzeit unterstützen wird. Auch wenn Henry es nicht merkt. Als Leser spürt man sofort, dass Percy auch in Henry verliebt ist.

Felicity hat mir richtig gut gefallen. Das Mädel hat es faustdick hinter den Ohren und ist eine richtige toughe Frau! Für die damalige Zeit (18. Jahrhundert) ist sie wahnsinnig emanzipiert und das hat mich stark beeindruckt.

Cavaliersreise konnte mich trotz des historischen Hintergrunds durchaus überzeugen. Die Story ist spannend und stellenweise dramatisch und ich habe es sehr genossen das Buch zu lesen.

Veröffentlicht am 17.06.2017

Unscheinbares Buch mit toller Handlung!

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Klappentext:
Gab es je ein abschreckenderes Beispiel für junge Bildungsreisende als Sir Henry Montague? Nach Montys Cavaliersreise wird der englische Adel seine Sprösslinge bestimmt nie wieder auf den ...

Klappentext:
Gab es je ein abschreckenderes Beispiel für junge Bildungsreisende als Sir Henry Montague? Nach Montys Cavaliersreise wird der englische Adel seine Sprösslinge bestimmt nie wieder auf den Kontinent schicken! Irgendwie ist Monty immer in eine Tändelei verwickelt oder betrunken oder zur falschen Zeit am falschen Ort nackt (in Versailles! Am Hof des Königs!). Zwischen Paris und Marseille verlieren Monty, Percy und Felicity auch noch ihren Hofmeister, kämpfen gegen Wegelagerer und Piraten, gegeneinander (Monty und Felicity) oder gegen ihre Gefühle füreinander (Monty und Percy). Aber am Ende dieser abenteuerlichen Reise finden sie alle drei nicht nur zueinander, sondern auch zu sich selbst.

Inhalt:
Henry Montague (Monty) wohnt mit seinen Eltern und Geschwistern Felicity und dem kleinen Kobold, wie Monty liebevoll seinen kleinen Bruder nennt in England. Morgen ist es soweit, Monty und sein bester Freund Percy bestreiten gemeinsam ihre einjährige Cavaliersreise. Sie wollen sich in der Zeit betrinken so oft es geht, sich mit holden Mädchen vergnügen, fremde Sprachen lernen, das Leben genießen und sich ausleben. Wäre da nicht dieser kleine Punkt, das sie Montys Schwester Felicity bis nach Paris mitnehmen müssen, da sie dort eine Mädchenschule besuchen wird. Sie werden von England nach Paris, Marseille, Barcelona, Venedig, Santorin und wieder zurück in ihre Heimat England reisen.

Am nächsten Morgen!
Das letzte Frühstück findet im zusammen sein mit Monty´s Mutter und Percy´s Onkel und Tante statt. Percy wurde von seinen leiblichen Eltern abgeschoben und wuchs seit seinem Säuglingsalter bei der Familie Powells auf. Seit dem sind Monty und Percy unzertrennlich. Monty´s Vater betritt den Raum. Das Verhältnis zwischen den beiden ist seit einer längeren Zeit sehr angespannt. Er verlangt es mit Monty unter vier Augen zu reden, und so gingen die beiden ins Wohnzimmer. Monty bemerkt sofort das sich noch eine andere Person im Raum befindet. Sein Vater stellt sie vor. „Herr Lockwood“ !

Sein Vater erklärt ihm, das Herr Lockwood die beiden das komplette Jahr begleiten wird. Monty war nicht begeistert. Er könne doch schließlich auf sich selbst aufpassen. Sein Vater macht ihn außerdem noch darauf aufmerksam, das Monty sein Leben welches er bis jetzt führt mit vielen Mädchen und Alkohol so nicht weiter gehen kann. Das bedeutet leider, das auf der Reise, Alkohol, Mädchen, Tabak Techtelmechtel, Unzucht und langes ausschlafen der Vergangenheit angehören. Das Programm der Reise lautet eher, Lyrische Rezitationen, Symphoniekonzerte und die exquisitesten kulturellen Kleinoden. Deshalb werden sie unter strenger Beobachtung stehen, denn Monty soll nach seiner Reise seinem Vater bei der Verwaltung des Anwesen und der Wahrnehmung der Standespflichten zur Seite stehen.

Das ist die letzte Gelegenheit, die sein Vater Monty gibt. Gelingt es ihm nicht sein Leben zu ändern, nach diesem Jahr reif genug zu werden und die Pflichten eines Lords zu lernen, brauche er nicht mehr zurückzukehren und würde sofort enterbt werden.
Kann es Monty schaffen sein Leben komplett zu ändern?

Meine Meinung:
Das Cover des Buches ist mir persönlich zu unscheinbar. Hätten nicht andere Buchblogger so über das Buch geschwärmt, hätte ich es mir denke ich nicht angeschaut. Ich bin froh das ich es getan habe. Der Schreibstil ist leicht zu lesen und die Orte waren toll detailliert beschrieben. Die komplette Handlung hat mich einfach in ihren Bann gezogen. Zwei Männer die sich lieben und ein Mädchen was taffer ist wie manche Männer, das alles in einer Zeit in der viel zu viele Sachen verboten waren. Mir hat es wahnsinnig Spaß gemacht die 3 auf ihrer abenteuerlichen Reise zu begleiten. Es war eine tolle, leichte Geschichte übers Reisen an fremde Orte, über Familie und Freunde, die Liebe und der Selbstfindung. Ich kann dieses Buch wirklich jeden empfehlen, der mal Lust auf etwas ganz anderes hat. Dank diesem Buch werde ich mir weitere Bücher des Königskinder-Verlag anschauen und freue mich schon noch mehr tolle Bücher der Reihe für mich zu entdecken. 

Veröffentlicht am 15.05.2017

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Cavaliersreise war mein erstes Königskind und aufmerksam darauf wurde ich durch Empfehlungen lieber Bloggerkolleginen. Angesprochen hat mich der historische Hintergrund sowie die angedeutete gleichgeschlechtliche ...

Cavaliersreise war mein erstes Königskind und aufmerksam darauf wurde ich durch Empfehlungen lieber Bloggerkolleginen. Angesprochen hat mich der historische Hintergrund sowie die angedeutete gleichgeschlechtliche Beziehung.

Das Cover finde ich schlicht, aber schön. Zum Roman passt es sehr gut. Ich assoziiere damit gleich, dass es in einer anderen Zeit spielt

Zum Inhalt: Sir Henry Montague hat so einige Talente, so kann er einiges an Alkohol trinken und vorzüglich Männer wie Frauen verführen. Leider keine Talente, die bei seinem Vater auf wohl gefallen stoßen. So dient die anstehende Cavaliersreise nicht nur der Bildung, sondern auch als letzte Chance, seinen Pflichten nachzukommen. Doch es läuft anderes als geplant, Henry, sowie sein Freund Percy und seine Schwester Felicity werden von Wegelagerern überfallen und eh sie sich versehen, hat ihre Reise eine ganz andere Richtung angenommen....

Der Schreibstil von Mackenzi Lee ist besonders. Zuerst hatte ich etwas Probleme in diese altertümliche Sprache hinein zu finden. Doch sie macht die Geschichte sehr authentisch. Trotzdem bin ich immer mal wieder aus der Geschichte geflogen, weil ich an einzelnen Wörtern hängen geblieben bin. Sie erzählt den Roman aus der Ich-Perspektive von Henry. Dies tut sie so meist spannend, doch gab es hin und wieder ein paar Längen für mich. An manchen Stellen verlor ich die Lust weiter zu lesen, dafür fand ich aber andere wiederum sehr spannend.

Die Charaktere. Sir Henry Montague, kurz Monty ist ziemlich speziell. Er wächst mit den Vorteilen eines Adeligen auf, aber auch mit den Pflichten. Er trinkt und raucht, frönt dem Glücksspiel und vergnügt sich auch gerne mal mit dem gleichen Geschlecht. Sehr zum Missfallen seines Vaters. Er hat eine selbstbezogene und sarkastische Seite, aber auch eine weiche und verletzliche, außerdem ist er sehr gerissen und risikofreudig. Percy ist sein bester Freund, er wurde von wohlhabenden Verwandten aufgezogen, genoss aber nicht die gleichen Privilegien wie Monty, da er dunkelhäutig ist. Felicity entpuppt sich als sehr starke junge Frau. Die ihrer Zeit um so einiges voraus ist.

Zur Geschichte. Drei Jugendliche auf der Schwelle zum Erwachsenenalter machen sich auf eine Reise. Drei Jugendliche, die aus unterschiedlichen Gründen, nicht das Leben führen könne, das sie so gerne wollen. Durch Rang, Hautfarbe und Geschlecht werden sie in ihrer persönlichen Freiheit eingeschränkt. Schaffen sie es aus den Zwängen auszubrechen? Noch dazu gibt es so einige Abenteuer zu bestreiten. Sei es eine sinkende Insel, Piraten oder Wegelagerer. Ihre Reise führ die Drei durch einige Länder und wir erleben einiges mit ihnen. Mir hat es sehr gefallen, in eine andere Zeit abzutauchen. Auch wenn ich es, wie jedes Mal wieder, erschreckend fand. Etwas schade fand ich, dass nicht so sehr auf die (Liebes-) Beziehung von Monty und Percy eingegangen wurde. Da hätte es für mich gerne etwas mehr sein dürfen.

Fazit:
Ein vorzüglicher Abenteuerroman, über drei Jugendliche im achtzehnten Jahrhundert, die sich auf Cavaliersreise begeben.
Humorvoll aber auch nachdenklich.
Die meiste Zeit spannend, doch für mich mit ein paar Längen.
Liefert Stoff für Diskussionen.

Veröffentlicht am 08.04.2017

Wichtiges, historisches Jugendbuch

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Meine Meinung: Cavaliersreise ist definitiv mein Most-Wanted-Buch aus dem aktuellen Königskinder Programm gewesen. Es klang so gut und lies eine Menge Spielraum für Vermutungen offen. Nachdem ich mit dem ...

Meine Meinung: Cavaliersreise ist definitiv mein Most-Wanted-Buch aus dem aktuellen Königskinder Programm gewesen. Es klang so gut und lies eine Menge Spielraum für Vermutungen offen. Nachdem ich mit dem Buch angefangen hatte, hielt sich meine Begeisterung jedoch zunächst in Grenzen. Das Buch spielt im 18. Jahrhundert und die junge Adelige Monty geht zusammen mit seinem besten Freund Percy und seiner Schwester Felicity auf Cavaliersreise. Eine absolut geniale Idee und schnell finden wir drei weitere Dinge heraus: 1) Monty ist bisexuell und sein bester Freund homosexuell, 2) Percy ist farbig und 3) Percy leidet außerdem an Epilepsie. Diese war zur damaligen Zeit keine normale Krankheit, wie heute. Erkrankte wurden wie Geistesgestörte behandelt und es gab noch keine anschlagende Therapieform. Dass LGBT+ und “Rasse” nicht akzeptiert wurden, muss ich hier nicht erwähnen oder? Zusammenfassend hätte es also durchaus ein Buch sein müssen, dass alle mir wichtigen Diversitythemen abdeckt: Gender, Race und Disability. Dennoch viel mir der Einstieg schwer, denn ich hatte das Gefühl, dass die Autorin hier alles in einen Pott geworfen hat, um den Worst Case zu erschaffen und der Anfang ist noch dazu eher träge.
Schnell war mein anfängliches Gefühl jedoch verflogen. Durch einen kleinen Streich Montys werden die drei in etwas hereingezogen, was sich wohl mit einer Mischung aus Verschwörung, Verfolgungsjagd und Mysterium erklären lässt. Dies führt sie durch ganz Europa und bringt sogar einen kleinen Fantasyanteil mit, der auf Alchemie basiert, was ich im Zusammenspiel mit der Epoche genial fand. Mit einem Mal konnte mich die Autorin komplett abholen und ich war fasziniert von der Geschichte. Das alles geschieht mit einer großen historischen Genauigkeit, was meinen Spaß am Lesen noch einmal gesteigert hat.
Ich kann nicht sagen, welcher der Charaktere mir der liebste war. In Kalkülen steckte so viel mehr. Sie waren liebevoll, besonders und einzigartig und meiner Meinung nach alle ihrer Zeit weit voraus. Müsste ich mich entscheiden, so würde ich wohl zu Felicity tendieren, die ein sehr starkes Frauenbild - zumindest für ihre Zeit - verkörperte: Ich bewundere sie sehr und wünsche mir mehr solcher Frauen in der Literatur. Auch Mackenzi Lees Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er ist an die damalige Sprache angelehnt und trotzdem noch sehr gut leserlich gehalten. So verkörpert er die notwendige Atmosphäre, ohne den Spaß am Lesen zu nehmen.

Das Ende hat mich sehr positiv überrascht. Zum einen erwartet der Leser ein Showdown, den man sonst nur in Fantasyliteratur und Dystopien bekommt. Auf der anderen Seite hatte ich mit diesem Ausgang der Geschichte so gar nicht gerechnet. Laut der Autorin bricht er so dennoch einige damalige Konventionen aber ich hätte mir rückblickend kein Ende erdenken können, das richtiger erscheint. Und so verließ ich Monty, Percy und Felicity sowohl mit einem lachenden als auch mit einem weinenden Auge.
Fazit: Cavaliersreise ist ein spannender Abenteuerromanen, der wichtige Themen gekonnt in die Handlung einbaut und ein wichtiges historisches Bild vermittelt, das zu häufig vergessen wird. Mackenzi Lee hat hier einen durch und durch spannenden und wundervoll geschrieben Roman geschaffen, der den Leser noch lange nachdenken lässt.
Vielen lieben Dank an den Carlsen Verlag für die Bereitstellung des *Rezensionsexemplars.