Cover-Bild Im Traum kannst du nicht lügen
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ehrenwirth
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Polit und Justiz
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 26.10.2017
  • ISBN: 9783431039931
Malin Persson Giolito

Im Traum kannst du nicht lügen

Roman
Thorsten Alms (Übersetzer)

Stockholm: Nach einem Blutbad an einem Gymnasium steht die achtzehnjährige Maja vor Gericht. Sie hat geschossen, und unter den Toten sind ihre beste Freundin Amanda, ihr Freund Sebastian und der Lehrer Christer. Wie konnte es dazu kommen, dass dieses einstmals so beliebte Mädchen zur meistgehassten Person Schwedens wurde? Und ist sie überhaupt eine Mörderin?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.10.2017

Schuldig oder unschuldig?

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Auf „Im Traum kannst du nicht lügen“ von Malin Persson Giolito wurde ich durch den Newsletter der Lesejury von Bastei Lübbe aufmerksam. Die Mail pries den Thriller, der als bester Kriminalroman Schwedens ...

Auf „Im Traum kannst du nicht lügen“ von Malin Persson Giolito wurde ich durch den Newsletter der Lesejury von Bastei Lübbe aufmerksam. Die Mail pries den Thriller, der als bester Kriminalroman Schwedens 2016 ausgezeichnet wurde, für eine Leserunde an. Meine Erfahrungen mit Leserunden waren bisher eher negativ, doch der Klappentext weckte meine Neugier. Ich gab der umfangreichen Leseprobe eine Chance. Die ersten 60 Seiten nahmen mich gefangen. Ich wollte überhaupt nicht mehr aufhören zu lesen und schoss all meine Zweifel spontan in den Wind. Für dieses Buch würde ich die Leserunde in Kauf nehmen. Ich bewarb mich und erhielt etwa 2 Wochen später die Zusage. Was machte ich für Augen, als ich in meinem Briefkasten kein Buch, sondern ein echtes Manuskript vorfand, das extra für mich gedruckt worden war! Mühsam geduldete ich mich bis zum vorgegebenen Termin, um die Lektüre gemeinsam mit allen anderen zu beginnen.

Als die Polizei das Klassenzimmer in Stockholm stürmte, saß die 18-jährige Maja Norberg in der Mitte des Raumes. Überall war Blut. Um sie herum lagen die regungslosen Körper ihrer besten Freundin Amanda, ihres Lehrers Christer und ihrer Mitschüler Samir und Dennis. Auf ihren Schoß hatte sie den Kopf ihres Freundes Sebastian gebettet. Sebastian, der Sohn des reichen Unternehmers Claes Fagermann. Sebastian, der langsam kalt wurde. In der Luft hing der Geruch nach faulen Eiern und Pulverrauch. In ihrer Hand hielt Maja eine Waffe. Sie war unverletzt.
Jetzt, Wochen später, muss sich Maja vor Gericht verteidigen, während ganz Schweden von ihrer Schuld überzeugt ist. Doch was ist wirklich in dem Klassenzimmer geschehen? Wie kam es zu dem Massaker, das mehrere Menschen das Leben kostete? Ist Maja eine Mörderin?

Was ist das wichtigste Element eines guten Thrillers? Wenn ihr mich fragt, ist es der Spannungsbogen. Ein Thriller darf weder langweilig, noch zu vorhersehbar sein, er sollte den LeserInnen aber trotz dessen die Möglichkeit bieten, mitzurätseln. „Im Traum kannst du nicht lügen“ stellt meiner Meinung nach die geschickteste Konstruktion eines Spannungsbogens dar, die mir in diesem Genre jemals untergekommen ist. Das Buch ist überwältigend. Es lebt von der Frage, was geschehen ist, ob Maja, die eigentlich Maria heißt, tatsächlich in der Lage war, ein Blutbad anzurichten. Die Spannung wird die ganze Zeit aufrechterhalten, flaut niemals ab und riss mich mit. Ich ahnte bereits nach der Leseprobe, dass dieser Thriller außergewöhnlich sein könnte und ich behielt Recht. Malin Persson Giolito lässt ihre LeserInnen grübeln, mitfiebern, abwägen, zweifeln, mutmaßen und hoffen. Die nichtlineare, bruchstückhafte Erzählweise der Protagonistin Maja, der die Autorin erlaubt, ihre Geschichte selbst in Ich-Perspektive zu schildern, wirkt ungemein realistisch und erzeugt eine enorme Nähe, die sich stetig steigert, bis sie im letzten Viertel des Romans sogar die vierte Wand durchbricht und die LeserInnen direkt anspricht. Wir treffen Maja zu Beginn ihres Prozesses und das erste, was mir an ihr auffiel, war die unbändige Wut ihrer kalten, harschen Worte. Sie erschien distanziert, genervt, nahezu desinteressiert am Verlauf ihrer eigenen Verhandlung. Obwohl sie sich dadurch nicht gerade als Sympathieträgerin qualifizierte, hatte mich Malin Persson Giolito auf diese Weise sofort am Haken. Ich wollte wissen, warum Maja so zornig ist und begriff bald, dass sich unter ihrem Zorn ein Meer der Resignation, Schuld und Verzweiflung verbirgt, das mir beinahe das Herz brach. Ihr Charakter, ebenso wie die Chronologie der Ereignisse, die zu dem Massaker im Klassenzimmer führten, schälen sich absichtlich sehr langsam heraus. Ich lernte sie in ihrem eigenen Tempo kennen und entwickelte Stück für Stück Sympathie und Mitgefühl für sie, wodurch sich der emotionale Sog ihrer Erzählung graduell verstärkte. Maja stammt zwar aus einem gut situierten Elternhaus, wofür sie in der sensationslüsternen schwedischen Presse wiederholt angegriffen wird, doch Geld schützt eben nicht vor Schmerz und Kummer. In den Monaten und Wochen vor der Bluttat war sie verloren, überfordert, einsam. Ich sehe euch jetzt bereits wissend mit dem Kopf nicken. Vermutlich ergeht es euch ähnlich wie mir: ihr neigt dazu, zur naheliegenden Schlussfolgerung zu springen und Maja vorzuverurteilen. Haltet ein. So einfach ist es nicht. Diese Geschichte ist viel komplizierter, als sie anfangs erscheint und ich musste tatsächlich den Schlussakt abwarten, um endlich herauszufinden, ob Maja eine Mörderin ist. Für mich steht fest, dass „Im Traum kannst du nicht lügen“ eine Tragödie ist; nicht nur aufgrund des grauenvollen Massakers, sondern auch, weil sie eigentlich nicht ihre Tragödie ist. Schuldig oder nicht – Maja ist ein Opfer.

Mein Leseerlebnis mit „Im Traum kannst du nicht lügen“ war fantastisch. Einerseits ist das Buch ein hervorragender Thriller, in dem Malin Persson Giolito munter und unberechenbar mit der Erwartungshaltung der LeserInnen spielt und das brillante, glaubhafte und einfühlsame Bild einer verzweifelten Jugendlichen zeichnet, andererseits gefiel mir auch die Leserunde der Lesejury erstaunlich gut. Ich empfand den Austausch mit anderen LeserInnen als wertvoll, da ich früh einsehen musste, dass ich viele meiner Überlegungen und Theorien in dieser Rezension nicht würde verwenden können, ohne heftig zu spoilern. Die Ungewissheit während des Lesens hält Spannung und Geschichte am Leben; sie ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Romans, der Neugier schürt und zu eigenen Hypothesen einlädt. Diese Erfahrung möchte ich niemandem nehmen, weshalb ich versucht habe, so vage wie möglich von „Im Traum kannst du nicht lügen“ zu berichten. Meiner Ansicht nach steht der Autorin eine schillernde Karriere bevor und ich bin froh, dass mir Bastei Lübbe die Möglichkeit einräumte, an ihrem Anfang dabei zu sein. Malin Persson Giolito ist ein Name, den man sich unbedingt merken sollte.

Vielen Dank an die Lesejury und Bastei Lübbe für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars im Austausch für eine ehrliche Rezension!

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Veröffentlicht am 16.04.2019

Wissen und Wahrheit

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„Ich aber weiß es. Ich weiß, dass alles mit Sebastian begann und alles mit ihm aufhörte.“ S. 60

Maja Norberg, achtzehn Jahre alt, steht vor Gericht, angeklagt nach einem Amoklauf an ihrer Schule. Ihr ...

„Ich aber weiß es. Ich weiß, dass alles mit Sebastian begann und alles mit ihm aufhörte.“ S. 60

Maja Norberg, achtzehn Jahre alt, steht vor Gericht, angeklagt nach einem Amoklauf an ihrer Schule. Ihr beste Freundin Amanda lag am Boden des Klassenzimmers, deren Freund, der Freund von Maja, Sebastian, der Lehrer, ein weiterer Freund von Maja. Sie beobachtet, analysiert, ist dabei über ihr Alter hinaus zynisch, abgeklärt. Sie redet so eigentlich über jeden, außer über Lina, die kleine Schwester, vielleicht noch über den Großvater. Maja ist hochintelligent, eine der besten in der Klasse, beliebt. Doch sie hat auch eine andere Seite.

Das ist gleichzeitig einer der ruhigsten und packendsten Romane in diesem Genre, ich bin sehr begeistert. Genre? Nun, nicht ganz Krimi, dazu ist zu vieles eindeutig, auch wenn sich die Handlung erst langsam entpackt. Etwas Psychothriller, mehr Psychodrama, Gerichtsdrama, Beziehungsdrama. Das direkte Umfeld von Maja bleibt fern, die reichen Vorstadtkinder, die schon ihre Konfirmation in Designerkleidchen gefeiert hatten, die Drogen, der unverbindliche Sex. Auf der anderen Seite stehen die Eltern, die nichts verstehen, es bequem haben wollen, die unterschiedlichen Milieus der Mitschüler, der Bedarf nach einem Ziel, einer Richtung, die Oberflächlichkeit, das verlogene Wegsehen. An letztere Themen erinnere ich mich gut.

Autorin Malin Persson Giolito lässt ihre Ich-Erzählerin in ganz eigenem Tonfall berichten, oft schnoddrig, aber immer echt wirkend. Und am Ende des Buches bleiben die Fragen an den Leser, was hätte ich selbst getan, wann beginnt Schuld, wann ist es vorbei.

„Ich weiß die Antwort! Nein, das tust du nicht. Du weißt nichts." S. 321


Sehr beeindruckend. 5 Sterne.

Ich hatte das Buch hier durch Punkte erworben - jeden einzelnen war es wert; ich liebe Bücher, die nicht "einfach nur" ein Genre erfüllen.

Veröffentlicht am 18.07.2018

Was hat Maja getan?

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Berichte über Amokläufe von Jugendlichen finden sich mit trauriger Regelmäßigkeit in den Medien. So hat die Autorin, die selbst als Juristin tätig ist, für ihr Buch ein (leider sehr) aktuelles Thema gewählt:
Die ...

Berichte über Amokläufe von Jugendlichen finden sich mit trauriger Regelmäßigkeit in den Medien. So hat die Autorin, die selbst als Juristin tätig ist, für ihr Buch ein (leider sehr) aktuelles Thema gewählt:
Die 18jährige Maja steht in Stockholm vor Gericht. Ihr wird vorgeworfen, gemeinsam mit ihrem Freund Sebastian ein Attentat an der ihrer Schule geplant und durchgeführt zu haben. Sebastian, mehrere Schüler und ein Lehrer sind tot und Maja sieht sich als meistgehasste Person Schwedens. Nichtsdestotrotz plädiert ihr Anwalt auf nicht schuldig.

Dieser Roman wird von Maja in Ich-Form erzählt. Sie berichtet sowohl über die Entwicklung ihrer Beziehung mit Sebastian einschließlich all der Probleme, denen sie sich in dieser Zeit gegenübersah, als auch davon, was nach dem Anschlag mit ihr geschehen ist. Etwas störend fand ich dabei, dass vor allem am Anfang die Kapitel, die sich dem Prozess widmen (sollen), hauptsächlich aus Rückblenden bestehen. Überhaupt werden die Vorgänge vor Gericht eher diffus geschildert, erst gegen Ende kann man beim Verfahren richtig mitfiebern.
Die Geschichte ist aber jedenfalls flott geschrieben und vielfach mitreißend. Zu Beginn weiß man noch wenig darüber, was eigentlich geschehen ist, die diversen Hintergründe und Zusammenhänge werden erst nach und nach enthüllt. So wird hier einige Spannung erzeugt, die sich sowohl aus der Frage ergibt, wie das Urteil des Gerichts lauten wird, als auch aus der Frage, was Maja tatsächlich getan oder nicht getan hat.
Die Auflösung ist allerdings, trotz ein paar Überraschungen, eher vorhersehbar, einen richtigen Knalleffekt gibt es nicht.
Außerdem bin ich mit den Protagonisten nie richtig warm geworden. Maja wirkt ziemlich überheblich, sieht bei allen Menschen, denen sie begegnet (einschließlich beispielsweise ihrer besten Freundin) primär deren negative Eigenschaften und neigt zum Selbstmitleid. Teilweise ist das Alles sicher verständlich, dennoch fiel es mir dadurch schwer, mich in sie hineinzuversetzen und echtes Mitgefühl für sie aufzubringen. Die einzige sympathische Person ist Majas Anwalt Sander, was vielleicht gerade daran liegt, dass seine Persönlichkeit relativ ungenau beschrieben wird.

Trotzdem ist dieses Buch alles in allem lesenswert und kann vor allem auch zum Nachdenken anregen.

Veröffentlicht am 13.05.2018

Hätte man das Blutbad verhindern können?

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Die achtzehnjährige Maria Norberg, genannt Maja, steht vor Gericht, weil sie an einem Gymnasium geschossen und Menschen getötet haben soll. Unter den Opfern sind ihre beste Freundin Amanda, ihr Freund ...

Die achtzehnjährige Maria Norberg, genannt Maja, steht vor Gericht, weil sie an einem Gymnasium geschossen und Menschen getötet haben soll. Unter den Opfern sind ihre beste Freundin Amanda, ihr Freund Sebastian und der Lehrer Christer. Maja war beliebt an ihrer Schule. Was hat sie dazu getrieben, dieses Blutbad zu verursachen? Ist sie überhaupt die Mörderin?
Es geht gleich heftig los und man erfährt, was in der Schule passiert ist.
Der Schreibstil ist einfach und gut zu lesen. Die Geschichte wird aus der Perspektive von Maja erzählt. Man erfährt, wie der Prozess abläuft und wie ihr Leben im Gefängnis ist. Alles ist sehr emotionslos und nicht chronologisch beschrieben. Obwohl eigentlich von Anfang an alles klar ist, gibt es doch immer wieder Überraschungen und man zweifelt, ob es wirklich alles so klar ist. Vieles aber war auch für mich nicht nachvollziehbar.
Maja kommt aus einer wohlhabenden Familie. Sie ist eine gute Schülerin und war beliebt bei allen. Was ist geschehen, dass dieses Mädchen zu der am meisten gehassten Person Schwedens wurde? Für mich ist Maja nicht zu durchschauen. Ihre emotionslose Art hat mich nicht dazu gebracht, mit ihr zu fühlen. Immer mehr Puzzleteile werden aufgedeckt und man erfährt, warum es schieflief. Aber ist das, was vorher geschehen ist, eine Entschuldigung? Hätte man die Tat verhindern können?
Auch die anderen Charaktere sind mit all ihren Facetten gut dargestellt.
Obschon die Erzählweise ungewöhnlich war, konnte mich die Geschichte nicht wirklich fesseln.

Veröffentlicht am 28.02.2018

Anders als erwartet, aber trotzdem sehr fesselnd

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Cover und Schreibstil

Das Cover finde ich gut gestaltet, besonders gefallen hat mir die Spiegelung im Wasser. Die Farbwahl fand ich auch sehr angenehm. Nun zum Schreibstil. Leider fange ich hierbei sofort ...

Cover und Schreibstil

Das Cover finde ich gut gestaltet, besonders gefallen hat mir die Spiegelung im Wasser. Die Farbwahl fand ich auch sehr angenehm. Nun zum Schreibstil. Leider fange ich hierbei sofort mit meiner Kritik an. Ich glaube, ich habe noch nie so lange zum Lesen gebraucht.(Insgesamt fast 3 Monate). Das Buch ist aus der Ich - Perspektive von Maria Norberg, genannt Maja geschrieben. Das Buch beginnt mit einem kleinen Einblick in die Ausgangssituation und die ersten Tage nach dem Ereignis. Danach wird die Geschichte sowohl in Kapitel als auch in Blöcke unterteilt. Zunächst befasst sich das Buch die nächsten hundert Seiten mit der Gerichtsverhandlung. Und dies, ist meiner Meinung nach, auch der Knackpunkt an der Geschichte. Es ist unglaublich anstrengend und mühsam die Gerichtsverhandlungen und einzelne Erzählungen aus dem Gefängnisalltag zu lesen, da diese langweilig, emotionslos und ermüdend geschrieben sind .Ich habe das Buch mehrmals unterbrochen, habe zwischendurch andere Rezensionen zu diesem Buch gelesen und mich letztendlich doch dazu entschlossen das Buch weiterzulesen, da ich die Hoffnung hatte, dass es sich im Verlauf noch steigert. Vom Schreibstil bin ich dementsprechend enttäuscht.Die Phasen in der Vergangenheit habe ich wie im Flug gelesen und oftmals total vergessen, dass es die selbe Person ist, die derzeit vor Gericht wegen Mordes angeklagt wird. Ebenfalls ist mir aufgefallen, dass das Buch sehr realitätsbezogen und mit vielen Zitaten geschrieben wurde. Abschließend bin ich der Meinung, dass der Schreibstil gelungen ist aber an manchen Stellen verbesserungsbedürftig ist.

Charaktere

Da das Buch aus der Sicht von Maja geschrieben wurde, bekam man spannende Einblicke in ihre Gedankenwelt. Am Anfang war ich der Meinung, sie sei eine reiche, arrogante, verwöhnte und hochnäsige Zicke.(was man deutlich an ihrer Wortwahl feststellen konnte) Sie beschreibt die Personen im Gefängnis und Gericht sehr herablassend. Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass sie eigentlich im Grunde genommen keine wirkliche Ahnung hatte, warum das getan hat, was sie getan hat. Sie wirkt in der Vergangenheit oft verzweifelt, verunsichert und größtenteils handelte sie naiv aus Liebe zu Sebastian.
Gegen Ende der Geschichte wirkt sie auf mich wie ein eiskalter und zerbrochener Charakter, was aufgrund der Geschehnisse aber auch nicht überraschend erscheint. Da sie die anderen Protagonisten beschreibt, fällt es dem Leser schwer sich ein neutrales Bild ,besonders über Sebastian, zu machen.


Mein Leseeindruck

Wie ich bereits oben erwähnt habe, fand ich die Phasen der Gerichtsverhandlungen ernüchternd, da sich diese aber oft im Buch wiederholen, war das Lesen für mich sehr mühsam. Nach wochenlanger Unterbrechung habe ich dann das Buch fortgesetzt und fertig gelesen. Besonders gegen Ende wurde es dann richtig spannend, da man endlich erfuhr, was zu jenen Zeitpunkt wirklich geschah. Leider war das Ende sehr abrupt und ich hätte gerne erfahren, was aus Maja und Samir in den kommenden Jahren passiert ist.

Fazit

Da sich der Klappentext für mich super spannend angehört hat, bin ich im großen und Ganzen etwas enttäuscht von dem Buch. Aber dennoch hat mich die Geschichte sehr gefesselt und bekommt deswegen einen Stern abgezogen. Meiner Meinung nach wird hier auch deutlich, dass Macht und Reichtum nicht unbedingt glücklich machen können, aber auch wie schnell man die Kontrollen über sein Leben verlieren kann und sich innerhalb eines Augenblickes das komplette Leben ändern kann.


4✨/5✨