Cover-Bild Im Kernschatten des Mondes - Die unbekannten Heldinnen der NASA
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
  • Genre: Sachbücher / Natur & Technik
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 25.06.2020
  • ISBN: 9783959674034
Margot Shetterly

Im Kernschatten des Mondes - Die unbekannten Heldinnen der NASA

Michael Windgassen (Übersetzer)

»Wie konnte ein weibliches Gehirn eine derart analytische Arbeit wie Mathematik verrichten?«

Sie galten als menschliche Computer und ebneten der Menschheit den Weg auf den Mond.

Lange bevor der amerikanische Astronaut John Glenn die Erde in einem Raumschiff umkreisen und Neil Armstrong auf dem Mond spazieren konnte, berechnete eine Gruppe engagierter Mathematikerinnen mit Bleistift, Lineal und Rechenmaschinen die Formeln für die später größten Erfolge der Raumfahrtgeschichte.

Die afroamerikanischen Frauen unter ihnen, die von der Raumfahrtbehörde in den 1930er- und 1940er-Jahren aus Personalnot eingestellt wurden, zählten zu den klügsten Köpfen ihrer Generation. Doch die harschen Bestimmungen der Rassentrennung machten ihnen die Arbeit in der von Männern dominierten Institution, die als NASA zu Weltruhm gelangen wird, doppelt schwer.

Niemand kannte bisher ihre Namen. Erst als Margot Lee Shetterly, deren Vater als Ingenieur ebenfalls dort arbeitete, fünfzig Jahre später von ihnen hört und ihre Geschichte aufschreibt, wird klar: Ohne Dorothy Vaughan, Mary Jackson, Katherine Johnson und Christine Darden wären die Apollo-Missionen nie möglich gewesen.

Ein packendes Buch über die wahren Sterne der amerikanischen Raumfahrt, in der rückständige Rassenpolitik auf technischen Fortschritt trifft.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.08.2020

Im Kernschatten des Mondes

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"Im Kernschatten des Mondes" (im Original "Hidden figures") erzählt die Geschichte von Frauen, die in den 1940er und 50er Jahren viel für ihr Land geleistet haben. Obwohl sie ihren männlichen Kollegen ...

"Im Kernschatten des Mondes" (im Original "Hidden figures") erzählt die Geschichte von Frauen, die in den 1940er und 50er Jahren viel für ihr Land geleistet haben. Obwohl sie ihren männlichen Kollegen in nichts nachstanden und brilliante Arbeit leisteten, mussten sie für jegliche Anerkennung kämpfen. Das war zum einen der Zeit geschuldet, denn damals waren Frauen nur als Hausfrauen geduldet und wenn sie doch gleichwertige Arbeit erhielten, dann wurden sie bei der Bezahlung benachteiligt. Doch Dorothy Vaughan, Mary Jackson, Katherine Johnson und Christine Darden mussten als afroamerikanische Frauen nicht nur wegen der Diskriminierung ihrem Geschlecht gegenüber kämpfen, sondern auch gegen die Rassenpolitik der gesamten USA.
Mir sind beim Lesen aus unterschiedlichen Gründen die Tränen gekommen. Einerseits, weil ich die Ungerechtigkeit und die Benachteiligung, denen sich die Protagonistinnen entgegenstellen mussten, nicht verstehen konnte. Die derbe Sprache, die der damaligen Zeit entspricht (darauf weist die Autorin am Anfang hin), hat das Ganze noch viel eindrücklicher gemacht. Wie können ein Land und eine Regierung seinen Mitbürgerinnen und Mitbürgern so etwas antun? Wie können andere Menschen denken, dass sie etwas besseres sind, nur weil ihre Hautfarbe oder ihr Geschlecht anders ist? Und wie kann es sein, dass sich sich nicht nur überlegen fühlen, sondern das auch in jeder sich bietenden Möglichkeit ausleben müssen?
Andererseits waren es auch Freudentränen, wenn eine von ihnen ein Erfolgserlebnis hatte. Und das war nicht immer nur im beruflichen Sinne, denn manchmal war das auch einfach nur der Gewinn eines Seifenkisten-Rennens. Sie waren ihren Kindern ein Vorbild, haben sich, wo sie nur konnten, ehrenamtlich engagiert und ein einzigartiges Vermächtnis geschaffen. Ich bin dankbar, dass ich in diesem Buch etwas über diese starken Frauen erfahren durfte!

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Veröffentlicht am 02.08.2020

Funktioniert als Buch nicht.

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Ich hatte das Buch angefragt, weil ich von dem Film gehört habe und das Thema interessant finde. Ich wollte wissen, wie das Verhältnis zwischen den Mitarbeitern war und ich wollte charismatische Frauenfiguren ...


Ich hatte das Buch angefragt, weil ich von dem Film gehört habe und das Thema interessant finde. Ich wollte wissen, wie das Verhältnis zwischen den Mitarbeitern war und ich wollte charismatische Frauenfiguren erleben. Letztlich bleiben diese jedoch im Kernschatten - der Nettigkeit. Denn die Autorin geht sehr wohlwollend mit ihnen um; sie zeichnet sie nicht als vielfältige Charaktere, sondern als strebsame Menschen, die sich für ihren Beruf aufopfern - die Folgen beleuchtet sie nicht. Außerdem springt das Buch ständig zwischen den Frauen und zahlreichen anderen Mitarbeitern. Wenn man einen roten Faden in Stücke schneidet und auf den Boden wirft, hat man die Dramaturgie des Buches.

Worum geht es?

Der Text zeichnet den Weg der "menschlichen Computer" im Rechenzentrum West der Station Langley (in Hampton, Virginia), beginnend in den 40er Jahren bis hinein in die 60er, die durch die Erdumrundung und die Landung auf dem Mond gekennzeichnet sind. "Computer" meint hier keinen (elektronischen) PC, sondern kommt von "to compute" - rechnen. Die Frauen sind studierte Mathematikerinnen.

Was hat mir gefallen?

Der Prolog: Die Autorin selbst wuchs in Hampton (Virginia) unweit des Forschungszentrums auf, ihr Vater war dort Wissenschaftler. Im Vorwort beschreibt sie, wie sie das Thema entdeckt und warum das für sie so wichtig ist. Das war sehr berührend!

Der Epilog: Hier wird erzählt, wie sich die Geschichte der Raumfahrt und der NASA entwickelte. Dass der Standort verkleinert wurde und Housten als neues Zentrum festgelegt wurde. Warum es weniger Mondmissionen gibt. Aber auch, was die Frauen nach ihrer "Karriere" als Computer gemacht haben - manche unterrichteten, anderen setzten sich für Feminismus ein. Mir hat bei diesem Teil gefallen, dass die Fakten im Vordergrund standen und sich die Autorin auf wenige Figuren konzentriert hat.

Die Bürgerrechtsbewegung: Der Weg der Frauen war begleitet von zunehmenden Rechten für die "schwarze" Bevölkerung. Manche Dinge waren nur möglich, weil sie bereits erkämpft wurden. Für mich war das Thema neu und ich fand es interessant, dass Gerichtsurteile und Proteste Freiheiten schufen, aber es auch Politiker gab, die den Prozess hemmten. Besonders prägnant fand ich die Geschichte der "Lost Generation of Prince Edward County" Vereinfacht gesagt blieben die öffentlichen Schulen in diesem heute 20 000-Menschen großen Landkreis von 1959 bis 1964 geschlossen. Das Supreme Court hatte vorher beschlossen, dass die Rassentrennung von öffentlichen Schulen gegen die Verfassung ist. Die Verwaltung des Countys schloss daher ALLE Schulen, anstatt "schwarze" Schüler in "weiße" Schulen zu integrieren. Für "weiße" Schüler gründeten sich Privatschulen, die "schwarzen" mussten jedoch in andere Countys oder Bundesstaaten ausweichen oder anders unterrichtet werden. Bildung ist für uns ein hohes Gut - dass manche Kinder fünf Jahre nicht zur Schule konnten, finde ich traurig, vor allem, weil die Folgen unklar sind.

Was hat mir nicht gefallen?

Der Schreibstil: Der Stil erinnerte mich an ein Märchen und die Autorin zeichnet die Wege mit (unnötigen) Details z.B. "Die einfache, aber elegante Hochzeit fand im Haus von Jimmys älterer Schwester Helen statt. In einem knöchellangen Plisseekleid stand Pat strahlend vor dem behelfsmäßigen, mit Immergrün und Gladiolen geschmückten Altar [...]" (S. 150 von 369) - Pat ist die Schwägerin einer der Hauptfiguren. Was mich gestört hat ist, dass all das nur Beiwerk ist und nicht darüber hinwegtäuscht, dass zu wenig erzählt wird. Ich denke, es wäre erzählerisch besser gewesen, wenn die Autorin mehr Anekdoten, mehr kleine abgeschlossene Geschichten, eingebaut hätte. Ein Beispiel ist die Frau, die in der Cafeteria das Schild "Farbige Computer" solange entfernt, bis es nichtmehr aufgestellt wird. Das sind Szenen, die im Kopf bleiben und als Metapher für die großen Probleme dienen.

Zu wenig Fakten: Ich hatte Probleme ins Buch zu kommen, weil die harten Fakten fehlen. Das Wort "menschlicher Computer" wird nur am Rande erklärt und was die Frauen konkret machen, erfährt man auch nicht. Vielleicht hatte die Autorin Angst, dass es die Leser nicht interessiert, aber ich konnte mir die Figuren nicht am Schreibtisch vorstellen, weil nie ausgeführt wird, was sie berechnen und wie. Welche Rechenaufgaben sind so groß, dass man dafür tagelang Blätter von Papier vollschreibt? Wie sieht dieser Prozess aus? Außerdem hätte ich mir eine kleine Chronik der Abläufe gewünscht - für jede Frau, aber auch für die Bürgerrechtsbewegung, die eine wichtige Nebenrolle spielt.

Kein roter Faden: Der Text springt abschnittsweise zwischen den Hauptfiguren und deren Vorgesetzten, sodass es schwierig war zu folgen. Dass keine Figur so präsent ist, dass man sie sich gut merken kann, tut sein Übriges.

Fußnoten, aber wenig direkte Zitate: Im Buch gibt es auf 304 Seiten (ohne Anmerkungen) 790 Fußnoten. Teilweise zitiert die Autorin winzige Details z.B. wieviele Bündel Wäsche in der Wäscherei, in der eine Figuren arbeitet, gewaschen werden. Das erinnerte mich an das sehr genaue Arbeiten einer wissenschaftlichen Arbeit. Aber die Frauen selbst kommen selten zu Wort. Die Autorin hat sie interviewt, aber sie haben für mich keine "Stimme", weil der Erzähler seine schützende Hand über sie hält und damit den Eindruck etwas verfälscht.

Zu positiv: Ich konnte die Figuren nicht greifen, weil sie zu perfekt wirken, keine Kanten haben. Wenn es innere Konflikte gab, wurden diese eher zwischen den Zeilen deutlich. Die Frauen werden als strebsame Menschen gezeigt, die sich ihre Karriere mit Hartnäckigkeit und etwas Glück erarbeitet haben. Sie sind zuverlässig, opfern sich für die Arbeit auf. Aber ich fragte mich, was mit den Kindern macht - wenn die Mutter teilweise hunderte Kilometer weg zieht oder sie wegschickt, damit sie eine gute Schulbildung bekommen. Wenn sie sich um den Haushalt kümmern müssen, weil die Mutter arbeitet und der Vater tot ist. Ob sie Unterstützung hatte. Ob sie mal "schlechte" Tage hatten, an denen sie keine Lust hatten zu arbeiten z.B. nach dem Tod des geliebten Ehemanns. Wie sie die Diskriminierung empfunden haben. Ich kann das ein Stück verstehen. In Zeiten, in denen wir die Mutterrolle (oder: Elternrollen) öffentlich diskutieren und es viele Fascetten zwischen "Regretting Motherhood", Frau am Herd, Mann am Herd, Teilzeitmodellen usw. gibt, erscheint es fern, dass es früher manchmal das Beste war, sich auf die berufliche Zukunft zu konzentrieren - die eigene und die der Kinder. Damit man finanziell unabhängig war. Weil vor allem die "schwarze" Bevölkerung schlechter bezahlt wurde. Vielleicht haben das die Protagonistinnen nicht so schlimm empfunden. Und ich denke, dass das Forschungsgebiet der "menschlichen Computer" noch zu jung ist, um sich differenziert damit auseinander zu setzen. Vielleicht ist es zu früh, um Kratzer auf das Bild zu setzen. Oder die Autorin wollte "ihren" Heldinnen nicht schaden.

Keine Spannung: Für mich gab es nichts, was mich vorangetrieben hat. Der Weg der Figuren zeigt nach oben und es passiert nur weniges, das sie daran hindert. Weitergelesen habe ich nur wegen des Themas.

Fazit

"Hidden Figures" ist ein Buch, das als Film super funktioniert, weil das Medium die Leerstellen im Buch füllen kann. Trotz des tollen Themas ist das Buch zu nett, zu durcheinander und zu ausgeschmückt. Es ist eine liebevolle Hommage an die, die so lange nicht erwähnt wurden. Aber es bleibt zu eindimensional. Spannender als die Haupthandlung sind die Nebenstränge.

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Veröffentlicht am 29.07.2020

interessant und voll an Informationen

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Eine gute Rezension für einen Roman zu schreiben ist sicherlich nicht einfach aber durchaus machbar - eine passable Rezension für ein Sachbuch zu schreiben (und nichts anderes ist "Im Kernschatten des ...

Eine gute Rezension für einen Roman zu schreiben ist sicherlich nicht einfach aber durchaus machbar - eine passable Rezension für ein Sachbuch zu schreiben (und nichts anderes ist "Im Kernschatten des Mondes" für mich) erscheint mir ein bisschen wie eine Herkulesaufgabe.
Denn im Grunde kann ich weder die Geschichte bewerten (die ist ja nun mal so passiert), noch die Figuren (die waren nun mal so) oder die Idee an sich...
Wie bewertet man nun also ein Sachbuch? Kann eine historische Abhandlung zu wenig oder zu viele Namen und Fakten enthalten, wenn sie doch alle eine Rolle für die Entwicklungen spielen?
Ich finde die Geschichte und die politischen Hintergründe zu "Hidden Figuren" oder "Im Kernschatten des Mondes" super interessant und hatte selber Probleme, diese Dinge wirklich zu glauben, denn Frauen an sich wurden von der Gesellschaft reicher weißer Männer mittleren Alters schon immer als Minderwertig angesehen (nicht von allen aber von den meisten). Dass die Amerikaner zusätzlich eine verwerfliche Geschichte bzgl des Themas Rassenideologie haben ist ja nun auch kein Geheimnis. Ich konnte es also wirklich nicht glauben, dass es tatsächlich Frauen und dann auch noch farbige Frauen waren, die um es mal umgangssprachlich auszudrücken den Ami's den Hinter gerettet haben als es um das Raum- bzw Luftfahrtwettrüsten mit den Russen ging. Diese Geschichte sollte viel mehr erzählt werden und von daher finde ich das, was Shetterly hier geschaffen hat einfach toll! Ich finde es auch fantastisch, dass sie ebenfalls die Namen derjenigen "weißen" nennt, die sich für ihre schwarzen Kollegen, Nachbar und Freunde eingesetzt haben.
Shetterly gibt hier eine faszinierende Übersicht über die Entwicklung der Rassentrennung- und Politik in Amerika und verknüpft das ganze mit einer faszinierenden Abhandlung über die Entwicklung der Raumfahrt.
Alles in allem fand ich es wirklich faszinierend aber es war mir einfach zu trocken. Zu viele Zahlen, zu viele Daten, zu viele Namen und zu viele Fakten. Würde ich mich eingehender damit beschäftigen (zum Beispiel in Form einer Hausarbeit) würde ich die Informationen wahrscheinlich auch besser behalten und mich noch eingehender mit dem Buch beschäftigen. So allerdings war es mir einfach zu viele - eine wahre Flutwelle an Informationen.

Parallel habe ich den Film geschaut und muss sagen, dieser hat mir auch im Hinblick auf die Informationen besser gefallen. Natürlich war einiges eingekürzt und in einigen Punkten hat Hollywood sich ein bisschen künstlerische Freiheit gegönnt, dennoch kommt auch hier die Botschaft klar und deutlich rüber! Interessiert euch also die Thematik und ihr wollt aber keine Abhandlung, Hausarbeit oder ähnliches zu diesem Thema schreiben, greift ruhig zum Film.

Von mir gibts für das Buch 3 von 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 24.07.2020

Interessant

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Besonders gefallen haben mir die umfangreichen Erklärungen über das amerikanische Rechtssystem während dieser Zeit. So lernt man wie sich die Segregation nicht nur auf die Arbeit bei der NACA bzw. NASA ...

Besonders gefallen haben mir die umfangreichen Erklärungen über das amerikanische Rechtssystem während dieser Zeit. So lernt man wie sich die Segregation nicht nur auf die Arbeit bei der NACA bzw. NASA auswirkte sondern auch auf das Leben der Frauen. Und was es zu dieser Zeit für Bürgerrechtsbewegungen gab und was diese für Auswirkungen hatten, dadurch kann man all das besser einordnen.

Es ist wirklich Wahnsinn, was diese Frauen zu dieser Zeit geleistet haben und es einfach niemand wissen sollte. Und vor allem zu lesen aus welchen Gründen sie überhaupt erst in die Position kamen und dieses eigentlich nie gewollt war. Es ist auf jeden Fall schön zu lesen, dass die Frauen es so weit geschafft haben und sich nicht haben abschrecken lassen.

Was ich total anstrengend fand beim Lesen waren die unzähligen Wiederholungen und oft wusste ich gar nicht, ob ich dieselbe Information nicht schon auf der vorigen Seite in einem anderen Wortlaut gelesen hatte. Deshalb wirkt vieles stellenweise chaotisch und dadurch verging mir immer recht schnell die Lust am Lesen. Oft hatte man das Gefühl als hätte die Autorin einfach unheimlich viele Informationen auf eine Seite packen wollen, damit das Buch nicht zu dick wird. Das hat den Lesefluss ganz schön ins Stocken gebracht und vieles musste man mehrfach lesen um den Sinn dahinter zu verstehen. Vor allem hätte man manche Sachverhalte besser in Diagrammen darstellen sollen anstatt sie umfangreich zu beschreiben.

Ein anderer Kritikpunkt ist die Erzählweise an sich. Es fiel mir unglaublich schwer die einzelnen Personen auseinander zu halten und leider gibt es am Ende keine kurzen Steckbriefe. So haben einige plötzlich einen anderen Nachnamen und erst viel später erfährt man, dass diese nur geheiratet haben und sie keine andere Person sind. Und oft wird zwischen ihnen hin- und hergewechselt, so dass es wirklich schwer ist am Ende die einzelnen Informationshappen den richtigen Personen zuzuordnen. Und dann gibt es einige Stellen, die man so nicht in einem Sachbuch erwartet und die einen eher an fiktive Geschichten erinnern. Man kann Situationen nach erzählen, aber teilweise wird so extrem ins Detail gegangen, dass es einfach unglaubwürdig klingt.

Fazit:
Die Idee hinter dem Buch ist fantastisch und solche sollte es viel öfters geben. Jedoch finde ich die Umsetzung nicht gelungen und ich hätte mir einfach mehr Struktur gewünscht und weniger Informationen auf einer Seite. Trotzdem vergebe ich 3 von 5 Sternen, da es ein wirklich wichtiges Thema ist und man wirklich viel durch dieses Buch lernt.

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Veröffentlicht am 15.07.2020

Was wäre die Welt ohne Frauen...

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Ich war sehr überrascht, dass ich tatsächlich nie etwas von diesen Frauen gelesen oder gehört habe. Die kompletten Anfänge der Nasa im wirklich komplexen Bereich ist durch das Wissen dieser Frauen entstanden. ...

Ich war sehr überrascht, dass ich tatsächlich nie etwas von diesen Frauen gelesen oder gehört habe. Die kompletten Anfänge der Nasa im wirklich komplexen Bereich ist durch das Wissen dieser Frauen entstanden.
Es ist schier unglaublich, dass es bis dato völlig unentdeckt geblieben ist.
Leider geht es nicht um das eigentliche Leben dieser Frauen, vielmehr um ihre analytischen Fähigkeiten. Es liest sich nicht flüssig wie eine Roman, was aber vielleicht auch gar nicht gewünscht ist.
Ich hatte die Vorstellung, dass ich die Vorlage für eine Blockbusterverfilmung lesen werde, jedoch ist dieses Buch weitaus wissenschaftlicher.

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