Cover-Bild Beinahe Herbst
8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Arctis ein Imprint der Atrium Verlag AG
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 20.09.2019
  • ISBN: 9783038801313
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Marianne Kaurin

Beinahe Herbst

Dagmar Mißfeldt (Übersetzer)

Sonja wartet auf ihre jüngere Schwester Ilse. Sie hätte längst zu Hause sein sollen. In Oslo fällt der erste Schnee. Plötzlich klopft es an der Tür. Draußen stehen drei Polizisten. Es ist das Jahr 1942.

Der preisgekrönte Roman "Beinahe Herbst" handelt vom Schicksal der jüdischen Familie Stern im okkupierten Norwegen, von der Kraft der ersten großen Liebe, vom Hoffen und Verlieren, von kleinen Zufällen und großen Träumen.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Buchgarten in einem Regal.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.12.2019

eindrindgliche berührende Schilerung des Lebens in Norwegen um 1942

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Meine Meinung:

Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen – und doch so ungewöhnlich. Die Sprache bildreich, sodass ich mir alles gut vorstellen konnte. Die Geschichte wird aus der Sichtweise mehrerer ...


Meine Meinung:

Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen – und doch so ungewöhnlich. Die Sprache bildreich, sodass ich mir alles gut vorstellen konnte. Die Geschichte wird aus der Sichtweise mehrerer Protagonisten in der 3. Person erzählt, sodass ich ihre Gedanken, Gefühle und Reaktionen sehr gut nachvollziehen konnte.

Die Geschichte selbst.
Eine Geschichte, auf die sich der Leser einlassen und Zeit nehmen muss. So dass sich ihre Sogwirkung, die Beklemmung und die Gefühle einstellen können.
Die Autorin gewährt uns einen Einblick in den Alltag der Charaktere. So lernen wir Ilse, Sonja und ihren Vater besser kennen. Gewinnen einen Einblick in ihre Sorgen und Nöte. Die gerade zu Beginn - alltäglicher nicht sein können. Aber auch von Herrmann und einigen anderen erfahren wir immer mal was sie bewegt.

Im Verlaufe der Geschichte wurde ich als Leser dann immer stärker eingesogen. Spürte die Dunkle, nicht greifbare Gefahr. Die sich langsam anschlich. Von den meisten unbemerkt – blieb. Nicht wahrgenommen werden wollte. Von verpassten Chancen, im Glauben – das noch Zeit bliebe. Es nicht schlimmer werden würde.
Lass, fieberte mit – in dem Wissen, was mit vielen Juden in Norwegen geschah. Erlebte die Träume und Zukunftswünsche von Ilse und Sonja mit. Um dann nach und nach mit der Realität konfrontiert zu werden.

Fazit:

Eine berührende realistische Geschichte, die nachdenklich macht. Die Lebenswirklichkeit der Menschen in Norwegen um 1942 eindringlich schildert. Die sich nähernde Gefahr spürbar macht. Und dabei doch scheinbar emotionslos geschildert wird.


Von mir eine klare Leseempfehlung.



Veröffentlicht am 26.11.2019

ein sehr beeindruckender Roman, der aufwühlt

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Meine Meinung
Der Roman „Beinahe Herbst“ stammt von der Autorin Marianne Kaurin. Ich empfand das Cover und auch den Klappentext als neugierig machend und so habe ich das eBook nach dem Laden dann auch ...

Meine Meinung
Der Roman „Beinahe Herbst“ stammt von der Autorin Marianne Kaurin. Ich empfand das Cover und auch den Klappentext als neugierig machend und so habe ich das eBook nach dem Laden dann auch flott gelesen.

Die Charaktere dieses Romans hier empfand ich als glaubhaft und realistisch. Als Leser kann man sie greifen, man kann mit ihnen mitfühlen, doch das Leid selbst kann man ihnen nicht abnehmen.
Ilse wirkt zunächst doch eher oberflächlich. Man muss aber genauer hinschauen, dann sieht man sie ist eigentlich ein ganz normaler Teenager, mit ganz alltäglichen Problemen.
Sonja, ihre ältere Schwester wirkt verlässlich und sie hat einen Traum, den sie am Ende dann auch für sich verfolgt.
Der Vater scheint hilflos zu sein. Für ihn geht die Familie über alles, er will für sie da sein. Die Mutter ist das genaue Gegenteil, sie wirkte verängstig auf mich, scheint total verzweifelt und weiß weder ein noch aus.
Und dann ist da noch die kleinste Schwester. Sie ist so unschuldig auf mich, so süß, sie muss man in den Arm nehmen und einfach lieb haben.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr knapp und klar gehalten. Zuerst mag es ein wenig ungewöhnlich sein, doch durch diese Art wird man als Leser richtig berührt und es wird innerhalb kurzer Zeit sehr viel vermittelt. Ich wurde hier wirklich mit jedem Wort mehr, das ich gelesen habe, ans Buch gefesselt und ich habe das Buch auch so in einem Rutsch gelesen.
Die Handlung selbst hat mich total gepackt. Sie hat mich beeindruckt, aufgewühlt und emotional sehr beschäftigt. Die jeweiligen Stimmungen, wie Angst oder auch Hilflosigkeit oder auch Verzweiflung, ich konnte sie alle nachempfinden, auf mich wirkte alles authentisch und absolut realistisch dargestellt.
Die Autorin versetzt den Leser hier ja ins Jahr 1942, in die Zeit des Zweiten Weltkrieges, des Nationalsozialismus. Es ist so erschreckend was damals alles passiert ist, das dies auch Norwegen betroffen hat, war mir bisher noch gar nicht bewusst.
Gerade auch in ihrem Nachwort geht die Autorin näher darauf ein, für mich ist es unfassbar welche Zahlen sie dort nennt. Dadurch ist es noch wichtiger, dieses Buch zu lesen, um zu verstehen und es nicht zu vergessen.

Fazit
Kurz gesagt ist „Beinahe Herbst“ von Marianne Kaurin ein Roman, der mich gepackt und nachhaltig beeindruckt hat.
Authentisch beschriebene Charaktere, ein klarer knapp gehaltener Schreibstil der Autorin und eine Handlung, die ich erschütternd, bewegend und sehr aufwühlend empfunden habe, haben mich zum Nachdenken angeregt und begeistert.
Wirklich zu empfehlen!