Cover-Bild Die Beichte einer Nacht
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23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 28.04.2021
  • ISBN: 9783257071429
Marianne Philips

Die Beichte einer Nacht

Eva Schweikart (Übersetzer)

In einer Nervenklinik vertraut Heleen einer Nachtschwester ihre Lebensgeschichte an. Sie erzählt vom Aufwachsen in einer kinderreichen protestantischen Familie, ihrem gesellschaftlichen Aufstieg, den sie sowohl ihrer eigenen Schönheit als auch ihrem Sinn für Schönes zu verdanken hat. Und sie berichtet von ihrer großen Liebe Hannes und von den ungeahnten Folgen ihrer brennenden Eifersucht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.04.2021

Einfühlsam und berührend

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In einer Nervenklinik vertraut eine Patientin ihre Lebensgeschichte einer Nachtschwester. Sie erzählt von Kindheit bis zum Tag wenn ihre Leben beendet war, sie erzählt von Hannes und Lentje und von der ...

In einer Nervenklinik vertraut eine Patientin ihre Lebensgeschichte einer Nachtschwester. Sie erzählt von Kindheit bis zum Tag wenn ihre Leben beendet war, sie erzählt von Hannes und Lentje und von der großen Eifersucht welche sie geplagt hat......

Ist kaum zu glauben dass das Buch von 90 Jahren schon geschrieben war, das Buch liest sich wie ein brandneues Besteller. Die Autorin schreibt sehr spannend und gleichzeitig sehr ruhig, die Beichte zweier Nächte ist sehr fesselnd und einfühlsam. Die Protagonistin beschreibt ihre Leben von die kleinen alltäglichen Dingen bis zu den großen Gefühlen, alles ist realistisch und authentisch.

Der Schreibstil ist angenehm zum lesen in Form von einem Monolog, beim lesen entsteht so ein Gefühl, dass die Patientin bei mir sitzt und erzählt die Geschichte genau für mich, das ganze ist sehr lebendig und berührend geschrieben und wie die Nachtschwester am Ende habe ich auch die Tränen gespürt.

In zwei Nächten eine Lebensgeschichte zum erzählen berührend und emotional aber ohne Verschönerungen und Vorurteilen - ein Meisterwerk !

Veröffentlicht am 18.04.2021

Heleens Lebensweg

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Ich finde es immer wieder spannend Bücher zu lesen, die schon vor langer Zeit geschrieben wurden und damit auch den damaligen Zeitgeist quasi schon einatmen. Eine solche Rarität liegt mit diesem Buch von ...

Ich finde es immer wieder spannend Bücher zu lesen, die schon vor langer Zeit geschrieben wurden und damit auch den damaligen Zeitgeist quasi schon einatmen. Eine solche Rarität liegt mit diesem Buch von Marianne Philips vor, das erstmals 1930 auf niederländisch veröffentlicht wurde.
Inhaltlich geht es um Heleen, eine Insassin in einer Nervenheilanstalt, die einer Nachtschwester in zwei Nächten unverblümt von ihren Leben, ihren Erfahrungen, dem Glück und dem Scheitern erzählt. Beim Lesen erfährt mensch als Leser_in viel über die Ich - Erzählerin, die über das gesamte Buch den Stil der Erzählung aufrecht erhält. Es wird aber auch deutlich, unter welchen gesellschaftlichen Bedingungen Menschen damals leben mussten und welche Möglichkeiten und Grenzen damals vorhanden waren.
Spannend finde ich, das dieses Buch während einer Psychotherapie der Autorin entstand und sie hier viele eigene Lebenserfahrungen verarbeitet. So entsteht mit der Zeit das Bild einer Frau, die für ihren eigenen Lebensweg kämpfte und nicht bereit war, sich mit den Krümeln zufrieden zu geben, wenn es doch die Möglichkeit gibt, die Hälfte des Kuchens zu erhalten.

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Veröffentlicht am 27.11.2020

Das Leben der anderen

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Marianne Philips schrieb vor 90 Jahren diesen autobiografisch gefärbten Roman. Ihr Therapeut riet ihr, sich dass von der Seele zu schreiben, was sie durchlitten hatte. Als vielbeschäftigte Mutter von drei ...

Marianne Philips schrieb vor 90 Jahren diesen autobiografisch gefärbten Roman. Ihr Therapeut riet ihr, sich dass von der Seele zu schreiben, was sie durchlitten hatte. Als vielbeschäftigte Mutter von drei Kindern, politisch aktiv und von Jugend an mit der Verantwortung für ihre Geschwister, und später für sich selbst belastet, hatte sie ein bewegtes aber auch produktives Leben, aus dem sie den Plot für "Die Beichte einer Nacht" kreieren konnte.

Eine Frau wird in eine psychiatrische Klinik zur Überwachung eingeliefert. Sie fühlt sich zunächst von niemandem verstanden, bis sie eines Tages beginnt einer schweigsamen Krankenschwester zu erzählen, was sie bisher erlebt und durchstanden hat. Ein Monolog über die Kindheit bis hin zu dem Moment als ihr Leben komplett aus den Fugen geriet und sie etwas schreckliches tat.

In ihrer "Beichte" hadert sie mit Gott und der Welt. Dort wo sie hineingeboren wurde, fand sie keine Erfüllung. Immer wieder wendet Heleen, so ist ihr Name, übermäßig viel Kraft auf um den Fußangeln des Lebens zu entfliehen. Als das Glück nicht nur zum greifen nah ist, merkt sie, dass die inneren Brüche nicht mehr zu kitten sind. Kann es einen Ausweg geben?

Die Beziehungen in welche Heleen teilweise stark verstrickt ist, bleiben meiner Ansicht nach schattenhaft, ähnlich wie die zuhörende Krankenschwester. Um so bildhafter, ja beinahe spürbar, beschreibt die Autorin die Gefühlswelt ihrer Hauptprotagonistin. In diesen Passagen konnte mich die Geschichte einnehmen und Empathie für Heleen wecken.

Ein starkes Buch, welches sich leicht liest. Ich wollte es bis zum Schluss nicht aus den Händen legen und habe jede Lesepause bedauert.

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Veröffentlicht am 07.07.2021

Heleens Monolog

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Die Beichte einer Nacht ist ein Buch aus den Niederlanden, dass schon älter ist.
Der Roman ist als Monolog gestaltet. Die in einer Nervenanstalt sitzende Patientin Heleen spricht zur Nachtschwester aber ...

Die Beichte einer Nacht ist ein Buch aus den Niederlanden, dass schon älter ist.
Der Roman ist als Monolog gestaltet. Die in einer Nervenanstalt sitzende Patientin Heleen spricht zur Nachtschwester aber eigentlich mehr zu sich selbst. Sie ist aufgewühlt und erzählt ihre ganze Lebensgeschichte schon ab Kindheit. Das war eine schwierige Kindheit und Jugend in einer kinderreichen Familie. Auch als sie von zu Hause wegging war es nicht einfach, aber sie kann sich durchsetzen und steigt beruflich auf. Als sie heiratet nimmt sie nach dem Tod ihrer Mutter ihre kleine Schwester zu sich.

Durch die Form entsteht ein eigenständiger Ton und man ist als Leser dicht an der Figur. Das ist aif die Dauer aber auch nicht einfach.

Man spürt eigentlich kaum, dass das Buch schon von 1930 stammt.
Den Roman gibt es auch als Hörbuch, gelesen von Anna-Lena Zühlke. Das ist eine gute Alternative, da die Erzählstimme durch eine Sprecherin hervorragend übertragen werden kann.

Marianne Philips war mir bisher unbekannt, aber sie ist eine Entdeckung wert.

Veröffentlicht am 29.04.2021

Beichte zweier Nächte

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Marianne Philips' Roman "Die Beichte einer Nacht", welcher im niederländischen Original unter dem Titel "De biecht" erschien und von Eva Schweikart in die deutsche Sprache übersetzt wurde, ist wieder einmal ...

Marianne Philips' Roman "Die Beichte einer Nacht", welcher im niederländischen Original unter dem Titel "De biecht" erschien und von Eva Schweikart in die deutsche Sprache übersetzt wurde, ist wieder einmal ein hervorragendes Beispiel dafür, dass man den Originaltitel beibehalten oder zumindest 1:1 ins Deutsche übersetzen sollte, denn "De biecht/Die Beichte" wurde nicht in "einer Nacht", sondern in zwei Nächten abgelegt.
Das Buch weist nicht nur das für den Diogenes Verlag typische sympathische Cover auf, sondern verfügt auch über ein interessantes Nachwort vonJudith Belinfante, einer Enkelin der Marianne Philips.
Erzählt wird die Lebensgeschichte von Heleen, die aus ärmlichen Verhältnissen stammend gegen den Wunsch ihrer Familie ihren eigenen, nicht immer den strengen moralischen Vorschriften ihres protestantischen Elternhauses entsprechenden Weg geht. Ihre Lieblingsschwester und die große Liebe ihres Lebens lassen sie eine verzweifelte Handlung begehen, welche sie nur für die Leserschaft erkennbar in besagten zwei Nächten der diensthabenden Nachtschwester der Nervenklinik erzählt, deren Insassin sie jetzt ist.
Eine berührende Zeit- und Milieustudie, die mich sehr beeindrucken konnte.

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