Kriminalroman | Atmosphärische Spannung von der schwedischen Bestsellerautorin
Regine Elsässer (Übersetzer)
Göteborg 1926: Ein unbeschwerter Familienausflug ins Naturhistorische Museum wird zum Alptraum, als die neunjährige Alice spurlos verschwindet. Während die Familie verzweifelt nach Antworten sucht, übernimmt Hauptwachmeister Nils Gunnarsson den Fall. Doch die labyrinthartigen Gänge des Museums und seine uneimlichen Exponate bergen mehr als nur Rätsel - sie erzählen Geschichten, die besser verborgen bleiben sollten.
Unterstützt von der Journalistin Ellen, folgt Nils einer Spur aus Geheimnissen, die nicht nur das Schicksal von Alice betreffen, sondern tief mit dem Museum selbst verwoben sind.
Wird es ihnen gelingen, das Mädchen zu finden, bevor die dunklen Schatten der Vergangenheit erneut zuschlagen?
Göteborg 1926
Ein Alptraum --- es Januar und sehr kalt. Bei einem Museumsbuch verschwindet die 9 jährige Alice spurlos. Das Mädchen war verhaltensauffällig. Was ist mir ihr geschehen. Auch in der Familie ...
Göteborg 1926
Ein Alptraum --- es Januar und sehr kalt. Bei einem Museumsbuch verschwindet die 9 jährige Alice spurlos. Das Mädchen war verhaltensauffällig. Was ist mir ihr geschehen. Auch in der Familie stimmt so einiges nicht ..... Die Mutter ist psychisch krank - der Vater kaum zuhause .... Nur Kindermädchen Maj, gerade mal 16 jahre alt, sich liebevoll um die 5 Kinder.....
Nils Gunnarson übernimmt unterstützt von der Journalistin Ellen die Ermittlungen.... Werden sie das Mädchen finden???
Fazit und Meinung:
Hm - ein Krimi ist das meines Erachtens nicht, aber eine durchaus spannende Geschichte mit vielen dunklen Geheimnissen. Die Protagonisten, besonders Nils und Ellen, haben mir gefallen, sie sind authentisch und glaubwürdig. Manches fand ich etwas langatmig, aber meist habe ich mich gut unterhalten gefühlt und vergebe 4 Sterne für dieses Buch.
Im Finsterwald ist ein klassischer historischer Krimi der im Jahr 1926 spielt - kein typischer düsterer Schwedenkrimi der Neuzeit. Aber er hat genauso seine Sogwirkung - nur eben auf eine ganz ...
Im Finsterwald ist ein klassischer historischer Krimi der im Jahr 1926 spielt - kein typischer düsterer Schwedenkrimi der Neuzeit. Aber er hat genauso seine Sogwirkung - nur eben auf eine ganz andere und eigene Art.
Zum Inhalt möchte ich hier gar nichts schreiben, ich müsste sonst nur den Klappentext wiederholen um nicht zu viel zu verraten.
Die Figuren sind sämtliche mit viel Tiefgang gezeichnet. Der Schreibstil ist zeitgemäß, atmosphärisch, schön flüssig und gut zu lesen. Die Geschichte kommt im ersten Moment fast etwas schnörkellos daher hat aber doch einige überraschende Wendungen und man wird immer mal wieder aufs Glatteis geführt. Das Ende ist mehr als gelungen und in sich schlüssig. Der Spannungsbogen wird über die gesamte Länge des Buches gehalten. Hier auch ein Lob an die Übersetzerin die dies sehr gut umgesetzt hat.
Erst nachdem ich das Buch zu Ende gelesen hatte, habe ich mich auch mit der Autorin befasst und festgestellt, dass diese schon viele Bücher veröffentlicht hat. Auch zu diesem hier gibt es einen Vorgänger; jedoch können die Bücher unabhängig voneinander gelesen werden - es wird nicht auf vorangegangene Ereignisse aufgebaut.
Wer gerne klassische Krimis in historischer Atmosphäre liest, zudem sein Allgemeinwissen bzgl. des Naturhistorischen Museums Göteborg etwas aufbessern möchte wird mit diesem Buch viel Freude haben. Gerne empfehle ich es weiter.
Zum Buch: Es ist Winter 1926 in Göteborg. Das junge Kindermädchen Maj ist mit den fünf Kindern der Familie Guldin im Naturkundemuseum, als die neunjährige Alice kurz vor Museumsschließung verschwindet. ...
Zum Buch: Es ist Winter 1926 in Göteborg. Das junge Kindermädchen Maj ist mit den fünf Kindern der Familie Guldin im Naturkundemuseum, als die neunjährige Alice kurz vor Museumsschließung verschwindet. Eine aufwändige Suche beginnt, doch Alice bleibt verschwunden.
Kommissar Nordfeldt beauftragt den Hauptwachmeister Nils Gunnarsson mit den Ermittlungen. Während Nils die Mitarbeiter im Museum unter die Lupe nimmt, freundet sich seine alte Freundin, die Journalistin Ellen Grönblad, mit dem Kindermädchen an. Und dann kommen Dinge ans Tageslicht, bei denen es den Leser nur so gruselt…
Meine Meinung: Das Buch hat mich total „verzaubert“, denn es ist so atmosphärisch dicht geschrieben, dass man es kaum aus der Hand legen kann! Es ist spannend, in die Zeit von vor gut 100 Jahren einzutauchen und mitzuerleben! Ellen, die früher einmal mit Nils zusammen war, hat gerade geheiratet und muss sich in ihrer Rolle als Ehefrau auch erst zurechtfinden.
Nils sucht sein Vergnügen derweil auf dem Tanzparkett und dort lernt er dann auch die extravagante Forscherin Beate Iversen kennen, die er sehr reizvoll findet. Obwohl sein Chef mit der Verbindung nicht einverstanden ist, bändelt er mit ihr an und bekommt so einiges im Museum mit, denn Beate wohnt und arbeitet dort gerade.
Der Schreibstil ist sehr fesselnd und einnehmend, ich bin wirklich nur so durch die Seiten geflogen! Man will unbedingt herausfinden, was mit Alice geschehen ist. Die Auflösung ist zwar irgendwann sehr greifbar, dennoch ist man erschüttert!
Mein Fazit: Eine unblutige und doch sehr spannende Kriminalgeschichte, die sich vor 100 Jahren wirklich so hätte abspielen können! Mir hat der Krimi sehr gut gefallen, ich würde auf jeden Fall noch einen Fall aus der Feder der Autorin lesen und kann das Buch wirklich empfehlen!
Bei einem Ausflug mit ihrem Kindermädchen Maj und ihren 4 Geschwistern ins Naturhistorische Museum in Göteborg verschwindet die 9-jährige Alice Guldin zwischen Schränken aus Glas und Eichenholz spurlos. ...
Bei einem Ausflug mit ihrem Kindermädchen Maj und ihren 4 Geschwistern ins Naturhistorische Museum in Göteborg verschwindet die 9-jährige Alice Guldin zwischen Schränken aus Glas und Eichenholz spurlos. Bis die Polizei, die jeden Winkel des Museums durchkämmt, sie tot in einer kleinen Wandvertiefung findet. Hauptwachtmeister Nils Gunnarsson wird mit den Untersuchungen des Falles betraut und bekommt unerwartete Unterstützung von seiner Ex-Freundin Ellen Forsell, einer Journalistin, die sich mit Maj angefreundet hat. Verdächtigt wird bald der Hausmeister des Museums. Aber hat er das kleine Mädchen wirklich auf dem Gewissen?
„Im Finsterwald“ von Marie Hermanson ist ein ganz leiser Krimi mit einer düsteren Atmosphäre, an den ich mich erst gewöhnen musste.
Für mich war es eher eine Familiengeschichte, bei der eines der Kinder spurlos verschwindet. Die 16-jährige Maj ist mit den 5 Kindern, die sie abgöttisch liebt, und dem Haushalt der Familie Guldin hoffnungslos überfordert. Der unsympathische Vater tritt selten in Erscheinung und macht den Eindruck, als ob ihn das Verschwinden seiner ältesten Tochter kaum interessiert. Die depressive Mutter liegt überwiegend im Bett und erfährt vom Verschwinden ihrer Tochter erst gar nichts. Geld zum Leben ist auch sehr wenig vorhanden, obwohl der Hausherr einen anderen Eindruck vermitteln möchte. Im Laufe der Geschichte erfahre ich, wie es zum Verfall der etwas merkwürdigen Familie gekommen ist. Und auch Maj lerne ich seit ihrer Kindheit näher kennen.
Sehr gut, obwohl auch sehr ausschweifend, haben mir die Einblicke in das Naturhistorische Museum mit den verschiedenen Abteilungen gefallen. Hier herrscht eine dunkle, geheimnisvolle Atmosphäre, der ich mich nicht entziehen konnte.
Der Erzählstil von Marie Hermanson ist sehr leicht und unaufgeregt. Mit einem ganz feinen Gespür für die kleinen Details und für die Sprache der damaligen Zeit, ich befinde mich im Jahr 1926, zieht sie mich hinein in eine mysteriöse Geschichte voller Rätsel und Geheimnisse.
Ihre Charaktere wirken sehr menschlich und greifbar mit sehr unterschiedlichen Attributen ausgestattet. Besonders angetan war ich von Nils Gunnarsson, der mich mit seiner sympathischen, zupackenden Art schnell für sich eingenommen hat. Genau so wie Ellen Forsell, die sich ganz ungezwungen und naiv der Familie Guldin, insbesondere Maj, nähert. Und natürlich Maj, die hier eine ganz entscheidende Rolle spielt und sich total für „ihre“ Familie aufopfert.
Eine psychologisch spannende und unterhaltsame Geschichte mit erschreckendem Ausgang. Auf die Auflösung wäre ich so nie gekommen. Und sie hat mich einerseits erschreckt und andererseits zum Nachdenken gebracht.
"Im Finsterwald" ist ein spannender und vielschichtiger Krimi. Das Buch lebt von seiner suggestiven Sprache, seinen psychologisch fein gezeichneten Figuren und einem subtilen Spiel mit Angst, Erinnerung ...
"Im Finsterwald" ist ein spannender und vielschichtiger Krimi. Das Buch lebt von seiner suggestiven Sprache, seinen psychologisch fein gezeichneten Figuren und einem subtilen Spiel mit Angst, Erinnerung und Naturmystik. Die Handlung schreitet ruhig, aber stetig voran, (teilweise zieht es sich leider etwas ) und belohnt geduldige Leser:innen mit einem tiefgründigen, dramatischen Finale, bei dem ich mir nach wie vor noch ein wenig unsicher bin, was genau ich davon halten soll.
Besonders hervorzuheben ist auch die subtile Art, mit der Hermanson das Unheimliche in den Alltag einwebt und den Leser bis zum Schluss im Unklaren lässt, was tatsächlich geschehen ist.
Ein empfehlenswerter Roman für alle, die literarische Spannung mit Tiefgang suchen – eine fesselnde Reise ins Dunkel, bei der man nie genau weiß, ob der wahre Schrecken draußen oder in uns selbst lauert.