Cover-Bild Im Finsterwald
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5,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 16.06.2025
  • ISBN: 9783458782896
Marie Hermanson

Im Finsterwald

Kriminalroman | Atmosphärische Spannung von der schwedischen Bestsellerautorin
Regine Elsässer (Übersetzer)

Göteborg 1926: Ein unbeschwerter Familienausflug ins Naturhistorische Museum wird zum Alptraum, als die neunjährige Alice spurlos verschwindet. Während die Familie verzweifelt nach Antworten sucht, übernimmt Hauptwachmeister Nils Gunnarsson den Fall. Doch die labyrinthartigen Gänge des Museums und seine uneimlichen Exponate bergen mehr als nur Rätsel - sie erzählen Geschichten, die besser verborgen bleiben sollten.

Unterstützt von der Journalistin Ellen, folgt Nils einer Spur aus Geheimnissen, die nicht nur das Schicksal von Alice betreffen, sondern tief mit dem Museum selbst verwoben sind.

Wird es ihnen gelingen, das Mädchen zu finden, bevor die dunklen Schatten der Vergangenheit erneut zuschlagen?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.07.2025

Eindringlich und spannend

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Im Finsterwald ist ein sehr eindringlicher, ruhig und spannend gestalteter Kriminalroman. Er beginnt mit einer quasi alltäglichen Szenerie im Jahr 1926 - ein Kindermädchen besucht mit ihren Schützlingen ...

Im Finsterwald ist ein sehr eindringlicher, ruhig und spannend gestalteter Kriminalroman. Er beginnt mit einer quasi alltäglichen Szenerie im Jahr 1926 - ein Kindermädchen besucht mit ihren Schützlingen ein Museum. Doch dann ist die neunjährige Alice auf einmal nicht mehr auffindbar - offensichtlich hat sie sich im Museum versteckt um nicht nach Hause mit zurück zu kehren. Maj, das Kindermädchen, kehrt ohne sie nach Hause zurück und es vergeht auch einige Zeit bis die Eltern darüber informiert werden das ihre Tochter verschwunden ist. Hauptwachmeister Nils Gunnarsson wird hinzugezogen um den Fall aufzuklären, an seiner Seite die Journalistin Ellen Grönblad - es ist bereits ihr dritter Fall den sie zusammen angehen.
Der Krimi ist sehr atmosphärisch gestaltet, die Seiten haben mich sehr in ihren Bann gezogen. Die einzelnen Persönlichkeiten sind sehr differenziert dargestellt. Das Museum und die Stadt Göteborg bilden einen perfekten Rahmen um das Geschehen. Mich hat das Buch begeistert.

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Veröffentlicht am 11.07.2025

Kurzweilige Geschichte

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"Im Finsterwald" ist die Geschichte eines kleinen Mädchens, das in einem Museum verschwindet, wodurch die Zerrüttungen ihrer Familie und diverse Schwächen des Systems offenbart werden.
Der Krimi ...

"Im Finsterwald" ist die Geschichte eines kleinen Mädchens, das in einem Museum verschwindet, wodurch die Zerrüttungen ihrer Familie und diverse Schwächen des Systems offenbart werden.
Der Krimi geht tatsächlich eher gemächlich voran, - es ist kein rasanter Ritt durch eine zehnspurige Handlung mit wildem Herzklopfen - aber dennoch ist die Geschichte sehr kurzweilig und lässt sich leicht lesen.
Der Schreibstil ist angenehm und der Aufbau sorgt für eine angemessene Spannung.
Die Charaktere sind interessant gestaltet und wirken teilweise sehr (un-)sympathisch. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass es eine Vorgeschichte gibt, die ich noch nicht gelesen habe. Da wurde man als Leser etwas vor vollendete Tatsachen gestellt und muss damit zurechtkommen.
Insgesamt finde ich das Buch durchaus gelungen und kann es empfehlen.

Veröffentlicht am 07.07.2025

Ruhiger und dennoch spannender Krimi

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Das Cover gefällt mir sehr gut, der Retro-Look passt perfekt zum Buch!

Es ist Bestandteil einer Reihe, ich kenne die Vorgängerbände nicht, das war aber überhaupt kein Problem. Man braucht keine Vorkenntnisse.

Das ...

Das Cover gefällt mir sehr gut, der Retro-Look passt perfekt zum Buch!

Es ist Bestandteil einer Reihe, ich kenne die Vorgängerbände nicht, das war aber überhaupt kein Problem. Man braucht keine Vorkenntnisse.

Das Buch spielt 1926 in Göteborg, Schweden. Während eines Ausflugs in das Naturhistorische Museum verschwindet ein kleines Mädchen spurlos.

Nach und nach taucht man mit Hauptwachmeister Nils Gunnarsson tiefer ein, sowohl in die problematische Familienkonstellation rund um das verschwundene Mädchen als auch in das Naturhistorische Museum. Das fand ich auch interessant, die Museumswelt, die Ausstellungsinhalte und der Erwerb der Exponate waren damals - wie soll ich es vorsichtig ausdrücken- anders.
Aber auch Krankenhäuser, Medizin generell in der damaligen Zeit, da ist man sehr froh, 100 Jahre später leben zu dürfen.

Hilfe bekommt der Hauptwachtmeister übrigens von seiner Ex-Freundin, da gibt es noch ein wenig privates Drumherum, was mir auch gefallen hat.

Insgesamt ist das ein eher ruhiger Krimi, den ich nichtsdestotrotz spannend fand und mit dem Zeitgeist der 20er Jahre auch noch interessant und vergnüglich.

Veröffentlicht am 06.07.2025

Wo ist Alice?

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Alice ist während eines Ausfluges mit ihren Geschwistern und dem Kindermädchen im Naturhistorischen Museum verschwunden. Trotz dass das Mädchen zusammen mit den Museumsangestellten sofort mit ...

Alice ist während eines Ausfluges mit ihren Geschwistern und dem Kindermädchen im Naturhistorischen Museum verschwunden. Trotz dass das Mädchen zusammen mit den Museumsangestellten sofort mit der Suche begonnen und das Museum schon geschlossen hatte. Ist Alice vielleicht doch in den bitterkalten Wintertag hinausgelaufen oder an eine falsche Person geraten? Kommissar Nils Gunnarsson beginnt zu ermitteln, unterstützt wird er von der Journalistin Ellen, die sich mit dem Kindermädchen anfreundet und in die Abgründe von Alice Familie blickt.
Was meint Alice kleinerer Bruder, dass sie das Mädchen nicht finden werden, weil diese im Wald bei den Elchen ist. Welchen Wald meint das Kind? Man befindet sich doch in Göteborg, ist es der Park oder ein Synonym? Ein Thriller der leisen Töne. Er ist spannend und subtil. Irgendwie hat jeder ein Motiv und dann doch wieder nicht. Man rätselt mit - Mord, Unfall, versteckt sich Alice in den Tiefen des Museums und findet nicht zurück?
Ein Thriller der leiden Töne, der zum genauen Hinsehen und Hinhören auffordert. Eine Geschichte, die aufzeigt, wie vielschichtig der Mensch ist und dass man sein genaues Wesen nie enträtseln wird. Das Buch ist sehr lesenswert, wenn es nicht unbedingt der blutige Schocker sein muss.

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Veröffentlicht am 02.07.2025

Back im Skandi-Krimi-Game

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Wie sehr ich das vermisst hab: ein richtig gut erzählter Kriminalroman aus Skandinavien, der nicht übertrieben laut sein muss, um spannend zu sein. Keine Schockmomente, keine Effekthascherei und keine ...

Wie sehr ich das vermisst hab: ein richtig gut erzählter Kriminalroman aus Skandinavien, der nicht übertrieben laut sein muss, um spannend zu sein. Keine Schockmomente, keine Effekthascherei und keine billigen Twists. Stattdessen: Atmosphäre und ein Plot, der mich still, aber bestimmt in seinen Bann gezogen hat.

“Im Finsterwald” spielt in Göteborg, 1926. Ja, das fühlt sich genau so an wie es klingt: kalt und leicht düster. Der Fall ist auf den ersten Blick unspektakulär. Ein Museumsbesuch, danach fehlt jemand. Keine Leiche, kein Skandal, aber ein Verdacht, der sich langsam in die Geschichte schleicht.

Der Kriminalfall entwickelt sich fast beiläufig. Ein Ermittler und eine Journalistin tasten sich durch die Geschichte, Stück für Stück, und du liest mit angehaltenem Atem, obwohl objektiv gar nichts Spektakuläres passiert. Aber innerlich? Yes - da brennt alles. Weil man nämlich denkt und auch spürt, dass hinter allem mehr steckt als die Figuren preisgeben.

Ich liebe diese Art Krimi, man konsumiert nicht bloß, sondern man wird Teil des Ganzen. Es ist wie ein Rätsel. Kein passives Gucken, sondern aktives Lesen. Ein bisschen wie ein Gesellschaftsporträt, ein bisschen wie ein Kammerstück, und extrem atmosphärisch aufgeladen.

Die Sprache ist auch ganz nach meinem Geschmack. Zurückhaltend, klar, elegant. Kein übertriebener Ton, keine krampfhaft originellen Formulierungen, sondern eine fast altmodische Ruhe, die aber nie langweilig wird. Die Übersetzung von Regine Elsässer macht das richtig gut, nie gestelzt, einfach stimmig.

Auch visuell hat das Buch Stil. Das Cover ist für mich fast schon Statement: schlicht, ein bisschen geheimnisvoll, sehr 1920er. Kein überladenes Thriller-Design. Altmodisch auf die beste Weise, mit einem Hauch Fin-de-Siècle-Mystery. Ich würde es auch einrahmen.

Fazit: Das Buch hat mich daran erinnert, was Kriminalliteratur eigentlich kann, wenn sie nicht auf Masse, sondern auf Klasse geht. ”Im Finsterwald” ist kein seichter Crime-Pager für zwischendurch. Es ist ein durchdachtes, feinsinnig geschriebenes Stück Literatur, das Spannung auf eine ganz andere Ebene hebt. Das macht einfach glücklich, weil es zeigt, dass man sich Zeit nehmen darf. Für Sprache, für Atmosphäre, für echte Tiefe.

Ich werde definitiv mehr von Marie Hermanson lesen und wenn du auch das Gefühl hast, das Genre sei dir in den letzten Jahren ein bisschen zu trashy geworden: Das hier ist dein Reset-Knopf.

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