Cover-Bild Café Engel
Band 2 der Reihe "Café-Engel-Saga"
(10)
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 560
  • Ersterscheinung: 28.06.2019
  • ISBN: 9783404178339
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Marie Lamballe

Café Engel

Schicksalhafte Jahre - Saga um eine Wiesbadener Familie und ihr Traditionscafé. Roman

Wiesbaden, 1951. Das Café Engel hat Konkurrenz bekommen. Neben dem Traditionscafé der Familie Koch hat sich das modernere Café König niedergelassen. Während Hilde Koch vergeblich versucht, ihre Eltern von einer Modernisierung des Cafés zu überzeugen, droht auch ihre hart erkämpfte große Liebe zu scheitern. Um das Glück ihres Bruders August steht es nicht besser. Nach seiner Rückkehr aus russischer Kriegsgefangenschaft fällt seine Wahl ausgerechnet auf eine junge Russin, deren Ankunft die Familie zu spalten droht ...

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.07.2019

Café Engel -Schicksalhafte Jahre

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Handlung:
Wiesbaden, 1951:
Einige Jahre nach dem Kriegsende normalisiert sich schrittweise wieder das Leben in Deutschland. Auch für das Café Engel geht es langsam wieder aufwärts, auch wenn dem Kaffeehaus ...

Handlung:
Wiesbaden, 1951:
Einige Jahre nach dem Kriegsende normalisiert sich schrittweise wieder das Leben in Deutschland. Auch für das Café Engel geht es langsam wieder aufwärts, auch wenn dem Kaffeehaus erstmal aufregende Zeiten bevorstehen. Hilde Koch, die einzige Tochter und Erbin des Cafés, will das Geschäft modernisieren. Sie spürt deutlich den Druck des Nachbarn, welcher mit moderner Technik aufwartet und will ihr möglichstes tun, um dem Café Engel zu neuen Ruhm und Gästen zu verhelfen. Doch werden die Eltern und Besitzer des Traditionscafés den Veränderungen zustimmen?
Auch für die beiden Brüder stehen aufregende Zeiten bevor. Beide kämpfen noch mit den Nachwirkungen des Krieges, einer mehr als der andere...
Und auch in der Liebe sammeln beide Brüder einige Erfahrungen. Beide haben Damen gefunden, an denen ihr Herz hängt. Wird die Familie Koch die Frauen mit offenen Armen empfangen?

Meinung:
Das Cover erinnert sofort an den ersten Teil, mir gefällt die Ähnlichkeit, die darauf hindeutet, dass es sich um eine Reihe handelt. Gleichzeitig hat das Cover auch etwas sehr eigenes und besonderes, was mir gut gefällt. Wie auch schon beim ersten Teil wirkt es auch hier so, als würde man eine alte, vergilbte Postkarte betrachten. Die Farben sind ausgewaschen, nur die Dame hat deutliche Konturen, alles andere wirkt leicht verblasst. Besonders interessant finde ich den Kleidungsstil der Dame. Natürlich wird hier die Mode der damaligen Zeit gezeigt, es wirkt aber auch etwas willkürlich. Mir gefällt das Nostalgische Aussehen des Covers richtig gut, es passt einfach zu der Handlung und der ganzen Geschchte.

Vor einigen Monaten habe ich den ersten Teil des Café Engels gelesen und die Geschichte hatte mich damals sofort eingenommen. Bis auf Kleinigkeiten war ich sehr angetan von dem Buch und ich habe auf die Fortsetzung hingefiebert. Vor dem Lesen hatte ich mir schon einige Gedanken gemacht und mir wieder ins Gedächtnis gerufen, was bisher passiert ist. Außerdem ist es noch nicht so lange her und vieles ist mir noch im Hinterkopf geblieben und nach wenigen Seiten wieder eingefallen.

Nach wenigen Seiten war ich wieder in der Geschichte drin, habe mich an die Figuren erinnert und an einige Zusammenhänge. Auch diesmal fand ich die Schreibweise wieder sehr angenehm und gut zu lesen. Es wurde diesmal einige humoristische Stellen eingefügt, wo ich immer mal schmunzeln musste und die die Handlung aufgelockert haben. So war die Schreibweise locker und einfach gehalten, ab und an kamen Situationen vor, in denen mal kein Blatt vor den Mund genommen wurde, woher die Charaktere auch u.a. ihre Lebendigkeit erhalten.
Am besten haben mir die Stellen gefallen, in denen ein Großteil der Familie Koch anwesend war und miteinander agiert hat. Dann enstanden wunderbare Situationen, außerdem war eine Familiendynamik zu spüren, die Spaß gemacht hat. Oftmals erschien es mir dann auch so, nicht nur als Leser anwesend zu sein, sondern mit im Raum zu stehen und alles hautnah mitzuerleben.

Auf den 559 Seiten kommen unterschiedliche Personen zu Wort. Die Kapiel werden von unterschiedlichen Charakteren erzählt, seien es die drei Koch-Kinder, Hildes Ehemann oder andere. Eine Person taucht unerwartet in der Handlung auf und längere Zeit lässt sie sich nicht genau zuordnen. Ich hatte zwar einen Verdacht, der sich auch bestätigt hat, doch nicht von Anfang an war klar, welche Rolle die Person einnehmen wird. Bei ihr gebe ich auch den Hinweis, genau auf die Jahreszahl zu achten, die stets am Kapitelanfang angegeben wird. Ich hatte dies anfangs wenig beachtet und musste dann ein paar Seiten zurückblättern, um nicht verwirrt zu sein. Mir hat es richtig gut gefallen, dass man verschiedene Sichtweisen auf die Ereignisse bekommt und anhand dieser Erzählweise tiefere Einblicke in die Charaktere bekommt.

Es tritt wieder eine Vielzahl an Protagonisten auf, manche waren neue Gesichter, einige alte Bekannte aus dem ersten Teil.Im Mittelpunkt steht natürlich wieder die Familie Koch mit den Eltern Heinz und Else, sowie den drei Kindern August, Wilhelm und Hilde. Die Familie wurde durch eine Heirat und Kinder von Hilde erweitert und taucht zusammen stets als bunter, unterhaltsamer Haufen auf. Ihre Charaktere haben mir am besten gefallen, sie wirkten durchdacht und ausgefeilt. Auch wenn mir viele Handlungen und Aussagen nicht so gefallen haben, waren sie meine Lieblinge im Buch. Hilde fand ich fast am schwierigsten, sie hat manchmal wenig auf die Bedürfnisse und Wünsche anderer geachtet und wirkte zu bestimmend. Schon im ersten Teil hatte sie etwas mechanisches und teilweise gefühlsloses, was sich auch hier fortgesetzt hat. Dann kamen aber auch wieder Textstellen, in denen sie ihre Herzlichkeit gezeigt hat und sie mir richtig gut gefallen hat. Auch wenn mir ihre Art manchmal nicht so gefallen hat, war sie ein besonderer Charakter, den man einfach mögen muss.

Ich war überrascht, was diesmal für Handlungorte gewählt wurden und in welche Länder es den Leser verschlägt. Ein Großteil der Handlung findet in Wiesbaden, besonders im Café Engel statt. Fast alle Szenen mit der Familie Koch finden im Café Engel statt. Dort wirken sie am Lebendigsten und in ihrem Element, man merkt deutlich, wie viel ihnen das Café bedeutet. Ich fand es auch interessant zu sehen, wie sie das Café verbessern wollen und mit welchen Vorschlägen Hilde um die Ecke kommt.
Auch hier gibt es wieder einen Ausflug nach Frankreich und die beschriebenen Landschaften waren ein Träumchen. Sie haben so viel Charme versprüht und haben zum Träumen eingeladen. Dazu kommt diesmal noch ein drittes Land, über das ich nichts verraten möchte, um Interessierten nicht zu viel preiszugeben. Auf jeden Fall wurde auch das Land stimmungsvoll beschrieben und es entstanden einige Bilder vor Augen. Hier wirkte vieles hoffnungsvoll und ärmlich, was ein großer Unterschied zu Frankreich, aber auch zu Deutschland ist.

Fazit:
Auch dieser Teil hat mich nicht enttäuscht, lediglich an Hildes Charakter könnte noch etwas gefeilt werden, dass sie lebendiger und menschlicher wirkt und nicht immer sofort ihre leidenschaftliche Seite zeigt. Ansonsten habe ich absolut nichts zu meckern, mir hat die Handlung gefallen, wie durchweg spannend und interessant beschrieben wurde und auch die Schreibweise hat zu meinem Interesse an den Geschehnissen beigetragen.

Veröffentlicht am 13.07.2019

Familie Koch und ihr Café

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Die Schriftstellerin Marie Lamballe hat mit dem Roman „Café Engel Schicksalhafte Jahre“ den zweiten Teil der Café Engel Saga geschrieben. Er zeigt die Jahre 1951/52 in Wiesbaden. Der erste Teil spielte ...


Die Schriftstellerin Marie Lamballe hat mit dem Roman „Café Engel Schicksalhafte Jahre“ den zweiten Teil der Café Engel Saga geschrieben. Er zeigt die Jahre 1951/52 in Wiesbaden. Der erste Teil spielte 1945, jetzt geht es bei der Familie Koch langsam wieder aufwärts. Aber da eröffnet nebenan ein Konkurrent Café König. Das Café ist moderner und nimmt dem Engel die Kundschaft weg.

Hilde will das Café Engel modernisieren, das braucht viel Kraft, denn die Mutter will zuerst nicht. Hildes Mann Jean Luc fühlt sich nicht ausgelastet, da kommt es auch noch zu Spannungen.

Die Autorin lässt die Empfindungen aller Personen erzählen. Als Überschrift ist immer das Datum und der jeweiligen Erzählers. So wird der Leser richtig in die Sorgen und Kämpfe der Familie hinein gesogen.

Mir gefällt der Roman und der Schreibstil der Autorin sehr gut. Der dritte Teil der Saga ist für Anfang 2020 angekündigt, den möchte ich gerne auch lesen.

Veröffentlicht am 19.07.2020

Emotionaler 2.Teil der Café Engel-Trilogie

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Wie geht es weiter rund um die (vielen) lieb gewonnenen Personen des Café Engel? Zudem kommen weitere Personen hinzu, die im ersten Teil nur Erwähnung fanden, wie die beiden Brüder von Hilde. Schöner zweiter ...

Wie geht es weiter rund um die (vielen) lieb gewonnenen Personen des Café Engel? Zudem kommen weitere Personen hinzu, die im ersten Teil nur Erwähnung fanden, wie die beiden Brüder von Hilde. Schöner zweiter Teil

Veröffentlicht am 18.08.2019

Familie Koch und ihr Café Engel

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Inzwischen haben wir das Jahr 1951. In Deutschland geht es langsam wieder voran. Das spürt auch die Familie Koch, doch dann wird nebenan das Café König eröffnet. Die Kundschaft wandert zur Konkurrenz ab. ...

Inzwischen haben wir das Jahr 1951. In Deutschland geht es langsam wieder voran. Das spürt auch die Familie Koch, doch dann wird nebenan das Café König eröffnet. Die Kundschaft wandert zur Konkurrenz ab. Hilde möchte auch gerne modernisieren, aber ihre Mutter will nicht. Da braucht es Überzeugungsarbeit. Dazu gibt es auch noch Spannung zwischen Hilde und ihrem Mann Jean Luc. August, Hildes Bruder, verliebt sich ausgerechnet in eine Russin und das obwohl er in russischer Kriegsgefangenschaft war. Auch Wilhelm, der andere Bruder, hat die Kriegserfahrungen noch nicht verarbeitet und auch er verliebt sich.

Dies ist der zweite Teil einer Trilogie um das Café Engel. Wir lernen die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven kenne. Die Kapitel sind entsprechend beschriftet und mit der zeit versehen.

Der Schreibstil ist sehr schön und flüssig zu lesen.

Die Charaktere sind gut und individuell ausgearbeitet. Zu den bekannten Personen kommen neue hinzu. Hilde liebt das Café und setzt sich wirklich dafür ein. Sie möchte aber auch bestimmen, wo es lang geht, und trifft manchmal auf Widerstand. Ich werde immer noch nicht wirklich warm mit ihr. Jean Luc hat eigene Pläne, was Hilde nicht besonders gefällt.

Mir hat die Fortsetzung der Geschichte um das Café Engel gut gefallen.

Veröffentlicht am 20.07.2019

Die Familienbande des Café Engel

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1951 Wiesbaden. Nachdem der Zweite Weltkrieg kehrt in Deutschland langsam wieder Normalität ein. Das schließt auch das Café Engel im Kurviertel mit ein, denn nach und nach füllt es sich wieder mit Gästen, ...

1951 Wiesbaden. Nachdem der Zweite Weltkrieg kehrt in Deutschland langsam wieder Normalität ein. Das schließt auch das Café Engel im Kurviertel mit ein, denn nach und nach füllt es sich wieder mit Gästen, die sich dort wohl fühlen. Hilde Koch, der das Café Engel gehört, bekommt mit dem Café König unmittelbare Konkurrenz, was sie unter Druck setzt. Es muss unbedingt eine Modernisierung her, damit die Gäste nicht fernbleiben. Aber ihre Eltern sind davon gar nicht begeistert, und ihr Ehemann Jean Luc hat eigene Pläne, die in der Ehe für einigen Zündstoff sorgen. Währenddessen müssen die beiden Koch-Brüder August und Wilhelm erst einmal ihre Kriegserfahrungen verdauen. Gleichzeitig wandern sie auf Freiersfüßen, denn beide haben sich verliebt. Wird es ihnen gelingen, in den Hafen der Ehe einzulaufen, oder macht die Familie ihnen einen Strich durch die Rechnung?
Marie Lamballe hat mit „Café Engel – Schicksalhafte Jahre“ den zweiten Band ihrer Café Engel-Serie vorgelegt, der den Leser nun in die 50er Jahre entführt, um erneut im Café Platz zu nehmen und den Protagonisten bei ihren unterschiedlichen Aktivitäten zuzusehen. Der Schreibstil ist flüssig-locker, die Seiten fliegen dahin, während der Leser sich innerhalb der Koch-Familie bewegt und alles in sich aufsaugt. Mit kleinen Hinweisen aus dem ersten Band füllt die Autorin Erinnerungslücken des Lesers auf, um schnell die Zusammenhänge kombinieren zu können. Die Geschichte wird durch wechselnde Perspektiven der Protagonisten erzählt, so bekommt der Leser einen guten Gesamteindruck über die jeweilige Gedanken- und Gefühlswelt sowie in die jeweiligen Lebenspläne. Die Autorin lässt mit geschickter Hand die Familienmitglieder nebst Anhang miteinander agieren und zeichnet das Bild einer typischen Unternehmerfamilie, wobei die älteren nicht loslassen können und die jüngeren den Kopf voller Pläne haben, alles zu verändern. Natürlich lässt die Autorin den Leser auch diesmal mit den Protagonisten einige Reisen antreten, die sie sehr farbenfroh und bildreich zu beschreiben weiß und die Lektüre zudem kurzweilig wirken lässt, was in diesem Band im Vergleich zum Vorgänger wesentlich besser gelungen ist.
Das Zusammentreffen mit den Charakteren fühlt sich sofort vertraut an, wobei sie sich natürlich aufgrund der Zeitspanne weiterentwickelt haben. Sie wirken realitätsnah und strahlen diesmal mehr Wärme aus. Else ist zusammen mit Ehemann Heinz die graue Eminenz des Cafés, sie lässt sich nicht so gern das Heft aus der Hand nehmen, aber die neue Generation hat andere Vorstellungen, was ihr ganz schön zu schaffen macht. Hilde ist immer noch eine recht unnahbare Frau, die sehr ehrgeizig ist und wenig Rücksicht nimmt auf andere, wenn es um die Ausführung ihrer Vorstellungen geht. Aber dann wieder gibt es Momente, wo sie einem mit ihrer offenen Art und einer Warmherzigkeit regelrecht ans Herz wächst. Auch August, Wilhelm, Jean Luc und einige andere tragen mit ihren Episoden zur Handlung bei und hinterlassen beim Leser ein familiäres Gefühl.
„Café Engel – Schicksalhafte Jahre“ ist ein gelungenes Wiedersehen mit altbekannten Protagonisten sowie der weiteren Entwicklung in Bezug auf das Café vor der Kulisse Nachkriegsdeutschlands. Dieser Band ist wesentlich kompakter und unterhaltsamer als Teil eins, so dass man als Leser nun sehr neugierig auf den Abschluss ist. Verdiente Leseempfehlung für alle, die Familiengeschichten vor historischer Kulisse lieben.