Cover-Bild Die dunkle Seite des Mondes
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 30.11.2001
  • ISBN: 9783257233018
Martin Suter

Die dunkle Seite des Mondes

Band der Reihe "detebe"
Starwirtschaftsanwalt Urs Blank, fünfundvierzig, Fachmann für Fusionsverhandlungen, hat seine Gefühle im Griff. Doch dann gerät sein Leben aus den Fugen. Ein Trip mit halluzinogenen Pilzen führt zu einer gefährlichen Persönlichkeitsveränderung, aus der ihn niemand zurückzuholen vermag. Blank flieht in den Wald und lernt dort zu überleben. Bis er endlich begreift: Es gibt nur einen Weg, um sich aus diesem Alptraum zu befreien.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.01.2020

klasse

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Der Staranwalt Urs Blanks probiert Rauschpilze und bleibt auf dem Trip hängen. Seine Persönlichkeit und sein ganzes Leben gerät aus den Fugen.
Dieser Roman hat mich interessiert, weil ich auf einer Suchtstation ...

Der Staranwalt Urs Blanks probiert Rauschpilze und bleibt auf dem Trip hängen. Seine Persönlichkeit und sein ganzes Leben gerät aus den Fugen.
Dieser Roman hat mich interessiert, weil ich auf einer Suchtstation arbeite. Gefunnden habe ich einen spannenden Roman, fast schon einen Krimi, sehr gut geschrieben und empfehlenswert. Er lies sich schnell lesen und zeichnete sich durch Spannung und Humor aus. Die Charaktere waren überzeugend und teilweise auch ins Komische überzogen (z.B. Ott, Joe). Mir hat das Buch sehr gut gefallen und viel Spaß gemacht. Die Erfahrungen während des Drogenrausches und auch das alles beherrschende Gefühl von großen Zusammenhängen und eins sein mit der Natur / der Welt oder auch die Idee, dass es nur noch einen selber gibt, deckt sich mit den Berichten der Patienten. Und die Auswirkungen, die Psychose und die tiefgreifende Veränderung der Persönlichkeit können wir bei den Patienten auch oft beobachten oder von den Angehörigen erfahren. Bei vielen Patienten ist die Veränderung irreversibel. Einige bleiben psychotisch und leiden ihr Leben lang an Wahnvorstellungen, Ängsten oder Verkennungen. Aber in erster Linie war dies Buch sehr unterhaltsam.
Sehr empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 18.01.2022

Genial und verstörend zugleich

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Ich bin sehr hin und her gerissen von dem Buch. Es war gut, keine Frage. Oftmals verstörend und erschreckend, dennoch gut geschrieben und weckt mein Interesse an psychologischen Fakten über halluzinogenen ...

Ich bin sehr hin und her gerissen von dem Buch. Es war gut, keine Frage. Oftmals verstörend und erschreckend, dennoch gut geschrieben und weckt mein Interesse an psychologischen Fakten über halluzinogenen Pilzen.

Der Plot ist relativ unvorhersehbar und reist gerade in der ersten Hälfte des Buches mit, wie es nur wenige Bücher schaffen. Der zweiten Hälfte jedoch fehlt es eindeutig an der Spannung, die mir in der ersten Hälfte gerade so gut gefallen hat. Man konnte außerdem das Ende schon lange vorher erahnen, da ein anderes Auflösen der Geschichte irgendwann kaum noch möglich gewesen wäre.

Der Schluss des Buches lässt viele Fragen offen, was jedoch gut zu dem trockenen Schreibstil von Martin Suter und zu der schockierenden und auch etwas verstörenden Geschichte passt. Es ist definitiv nichts für jedermann und auch kein Buch für zwischendurch. Es gibt viele interessante Gedankenanstöße, wenn man sich richtig darauf einlässt.

Sich mit dem Protagonisten zu identifizieren, sollte unmöglich sein, was man wahrscheinlich nur versteht, wenn man das Buch bereits gelesen hat. Es handelt sich eher um eine Geschichte, die man sachlich und unvoreingenommen lesen, und nach der Aussagekraft und nicht nach dem Inhalt bewerten sollte.

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Veröffentlicht am 15.07.2017

Man hats versucht

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Der Roman „Die dunkle Seite des Mondes“ von Martin Suter aus dem Jahr 2001 handelt von der Hauptfigur Urs Blank, welcher durch das neue Wahrnehmen der Natur und der Begegnung mit einem jungen Mädchen eine ...

Der Roman „Die dunkle Seite des Mondes“ von Martin Suter aus dem Jahr 2001 handelt von der Hauptfigur Urs Blank, welcher durch das neue Wahrnehmen der Natur und der Begegnung mit einem jungen Mädchen eine Welt kennenlernt, die ihn aus seiner berechnenden Star-Anwalt-Umgebung reißt und in sein gewissenloses Verderben stößt.
Anders als gedacht ist dies kein Roman der den Drogenkonsum verteufeln will, vielmehr geht es darum, dass die wachsende Kluft zur Natur den Menschen verdirbt und zerstört.
Was zunächst auffällt sind die wirtschaftlichen Begriffe, welche einen zunächst verwirren können. Diese sind jedoch unbedeutend für die Handlung, da diese nur der Authentizität dient und die Welt in der Blank lebt verdeutlicht.
Ansonsten regelrecht einfach und Begriffe die nicht verstanden werden sind nicht von Belang.
Viel interessanter sind die vielen Charaktere, die einen zunächst zu überwältigen drohen, jedoch, nur eine Handvoll von ihnen sind tragend für die Geschichte.
Diese Charaktere sorgen auch dafür, dass die Geschichte am Leben bleibt, da Blanks Sicht und Handlung dies nicht könnten und auf Dauer in ihrer Monotonität langweilen. Dieser dreht sich nur um sich, seine Mid-life-crisis, sein Pilzdelirium.
Bis hin zum totalen Gewissensverlust.
Figuren wie seine Affäre Lucille und seine Kindheitsfreund Wagner bieten tiefere Einblicke in seinem Sein, und was er sich und seiner Umwelt in seinem Wahn antut.
Jedoch ist dies der einzige Inhalt des Buches, bis es ich zu einem unbefriedigenden Ende zuspitzt, welches sogar durch die Absurdität platt und bestandslos wirkt.
Als hätte der Autor nicht gewusst wie er die Geschichte weiterführen könnte.
Es war eine interessante Erfahrung, besonders der Einblick in die Pilzszene und die Hintergründe Blanks verflossenen.
Trotzdem war die Spannung nur minimal, da auf jede Aktion eine Erklärung folgte, ohne den Leser selber denken zu lassen. So würde man der Handlung nicht zu trauen für sich selber zu stehen.
Zudem wird sich keiner von dem Buch angesprochen fühlen, der keine große Empathie verfügt, denn diese braucht man um etwas mit dem Buch anfangen zu können.