Cover-Bild Hier draußen
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18,99
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 13.03.2025
  • ISBN: 9783423447188
Martina Behm

Hier draußen

Roman
Eine weiße Hirschkuh, eine dunkle Prophezeiung und ein Dorf, das kopfsteht
In Fehrdorf scheinen alle zu wissen, wo sie hingehören. Nur Ingo und Lara, die mit den Kindern von der Großstadt aufs holsteinische Dorf gezogen sind, haben Schwierigkeiten. Vor allem Ingo strapaziert die Pendelei zu seinem Start-Up nach Hamburg. Als er eines Abends eine weiße Hirschkuh anfährt, bringt das die gesamte Dorfgemeinschaft aus dem Gleichgewicht. Denn wer so eine tötet, heißt es, hat nur noch ein Jahr zu leben. Und plötzlich fragen sich auch der Dorfjäger, die Vorzeige-Landfrau und die Überbleibsel einer Öko-WG, ob sie das Landleben wirklich glücklich macht.
Warmherzig und lebensklug entwirft Martina Behm das Porträt eines Dorfes und erzählt von Menschen, die alle auf ihre Art das gute Leben suchen.
Raffiniert verbindet Martina Behm verschiedene Perspektiven zu einem beeindruckenden Panorama: für Leser*innen von Juli Zeh, Mariana Leky und Dörte Hansen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.03.2025

Wunderbar

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Eigentlich passiert in dem Buch nicht viel, es beschreibt ca ein Jahr im Leben eines Norddeutschen Dorfs. Den Anfang fand ich etwas schleppend aber nach und nach hat man die einzelnen Personen besser ...


Eigentlich passiert in dem Buch nicht viel, es beschreibt ca ein Jahr im Leben eines Norddeutschen Dorfs. Den Anfang fand ich etwas schleppend aber nach und nach hat man die einzelnen Personen besser kennengelernt und irgendwie sind sie einem auch ans Herz gewachsen.

Lara und Ingo, er ein Startup Unternehmer, der mehr im Büro und auf der Autobahn unterwegs ist als bei seiner Familie. Lara, die versucht Arbeit und Kinder und Dorfleben unter einen Hut zu bekommen. Jutta und Armin, die zwei übrig gebliebenen einer Hippi Koumune. Tove, die von ihrem Mann unterdrückt wird. Uwe, der Single und Schweinebauer mit ultramodernem Stall, der eigentlich lieber Biobauer geworden wäre.

Das Buch ist immer aus einer anderen Perspektive geschildert, zum Teil mit Rückblenden, in denen ich meine eigene Dorfjugend gut wiedererkannt habe.

Martina Behm hat definitiv Talent beim Schreiben. Ich werde die liebevoll gezeichneten Figuren vermissen.

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Veröffentlicht am 03.03.2025

Weit ab vom Schuss

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Lara und Ingo sind von der Großstadt in das norddeutsche provinzielle Dorf Ferndorf gezogen. Hier ist das Leben ganz anders als sie es gewohnt waren. Als Leser erfährt man von den Sorgen und Nöten, aber ...

Lara und Ingo sind von der Großstadt in das norddeutsche provinzielle Dorf Ferndorf gezogen. Hier ist das Leben ganz anders als sie es gewohnt waren. Als Leser erfährt man von den Sorgen und Nöten, aber auch von kleinen Glücksmomenten und Sehnsüchten der neu Zugezogenen aber auch von den Alteingesessenen.

Aus unterschiedlichen Blickwinkeln werden die Sichtweisen sowie Einblicke in die jeweiligen Lebensverhältnisse der einzelnen Dorfbewohner erzählt. In einem gemächlichen Erzählstil, der zum Inhalt passt, beschreibt die Autorin das beschauliche Leben auf dem Land, in dem sowohl Traditionen als auch Aberglaube heimisch sind. Der voyeuristische Blick in das Leben dieser Leute hat durchaus seinen Unterhaltungswert und ist dabei alles andere als realitätsfern.

Das Cover ist eher unscheinbar. Da sich das Thema des überfahrenen Rehs jedoch wie ein roter Faden durch den ganzen Roman zieht, ist es sehr passend.

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Veröffentlicht am 18.03.2025

Zwischen Schein und Sein

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Mit Hier draußen hat Martina Behm einen Debütroman vorgelegt, der die Vorstellung einer vermeintlichen Dorfromantik mal genauer unter die Lupe nimmt. Und das, soviel darf ich vorwegnehmen, ist ...

Mit Hier draußen hat Martina Behm einen Debütroman vorgelegt, der die Vorstellung einer vermeintlichen Dorfromantik mal genauer unter die Lupe nimmt. Und das, soviel darf ich vorwegnehmen, ist ihr hervorragend gelungen.
Ingo und Lara haben Schwierigkeiten, sich in Fehrdorf einzuleben, während die Dorfgemeinschaft fest in ihren Rollen verankert scheint. Doch als Ingo eine weiße Hirschkuh anfährt, sorgt der Aberglaube um ihren Tod für Unruhe und bringt auch die anderen Dorfbewohner zum Nachdenken über ihr Leben auf dem Land.
Martina Behm nimmt uns mit ins Dorfleben und lässt uns hinter die Fassaden verschiedener Höfe, Landwirte, Familien und Ehepaare blicken. Dabei wird deutlich, dass nicht alles so rosig und idyllisch ist, wie es scheint, und dass so mancher Städter das Landleben wohl stärker romantisiert, als es den Tatsachen entspricht. Starre Strukturen, die Angst zu versagen, Sorgen um die Hof-Nachfolge und die Frage nach der eigenen Identität machen den Bewohner:innen das Leben oft schwerer als nötig.
Mit ihren detailgenauen Beschreibungen und dem eindrucksvollen Wissen über Landwirtschaft und Jagd und mit der Skizzierung der einzelnen Figuren fesselt Martina Behm die Leserinnen und Leser auf knapp 500 Seiten und lässt sie das Dorfleben aus einer ganz neuen Perspektive betrachten. Mit all seinem Für und Wider.

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Veröffentlicht am 13.03.2025

Raus aufs Dorf

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Martina Behm hat mit , Hier draußen, ihren Debütroman.
Der Roman spielt in Schleswig Holstein auf dem Dorf.
Die Autorin hat die Einheimischen, die Zugezogenen und den Komunenrest gut unter einen Hut ...



Martina Behm hat mit , Hier draußen, ihren Debütroman.
Der Roman spielt in Schleswig Holstein auf dem Dorf.
Die Autorin hat die Einheimischen, die Zugezogenen und den Komunenrest gut unter einen Hut gebracht.
Ingo und Lara sind mit ihren Kindern auf einen Resthof gezogen.
So richtig gut durchdacht fand ich das nicht. Ingeo musste einen weiten Weg nach Hamburg wegen seinem Beruf zurücklegen.
Eines Nachts läuft ihm eine weiße Hirschkuh vor den Wagen. Da gibt es im Dorf eine Legende, das , wer einen weißen Hirsch tötet, selber innerhalb eines Jahres sterben muss.
Danach fängt es bei dem Paar zu Uneinigkeit.
Auch in einigen anderen Familien erfahren wir einige Probleme.
Es gibt da mehrere Rückblicke, in denen das Leben nicht immer nach Wunsch lief.
Da werden Träume nicht erfüllt..
Trotzdem war es eine interessante Reise aufs Land und durch die Jahre.

Veröffentlicht am 13.03.2025

geplatzte Träume

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"Dass hier nicht alles perfekt, idyllisch und konfliktfrei ablaufen würde, war ihm immer klar gewesen."

Das aus Hamburg stammende Ehepaar Ingo und Lara zieht mit ihren Kindern in das fiktive, etwa zweihundert ...


"Dass hier nicht alles perfekt, idyllisch und konfliktfrei ablaufen würde, war ihm immer klar gewesen."

Das aus Hamburg stammende Ehepaar Ingo und Lara zieht mit ihren Kindern in das fiktive, etwa zweihundert Einwohner zählende holsteinische Dorf Fehrdorf, um dem hektischen Großstadttreiben zu entkommen. Doch das Leben auf dem Land bringt direkt einige unerwartete Herausforderungen mit sich, besonders für Ingo, der täglich zur Arbeit nach Hamburg pendeln muss. Eines Abends überfährt er auf dem Heimweg eine weiße Hirschkuh. Ein Aberglaube im Dorf will wissen, dass derjenige, der eine solche Hirschkuh tötet, nur noch ein Jahr zu leben hat.

Land. Weite. Ruhe. So stellen sich viele das Landleben vor. Aber stimmt das?
Natur, frische Luft, Platz für die Kinder. Traumhaft? Nicht ganz. Fehrdorf, ein Dorf wie viele andere auch: Jeder kennt jeden. Man hilft sich, man beobachtet sich und man redet mit- aber auch vor allem übereinander.

Martina Behm trifft stets den richtigen Ton, ist dabei immer sehr direkt und authentisch. Sie zeigt deutlich auf, dass das Dorfleben nicht nur Idylle sondern echtes Leben ist, mit allem Alltäglichen, was eben dazugehört. Sie entwirft ein emphatisches und auch warmherziges Porträt des Landlebens und seiner Menschen, die alle auf ihre Art und Weise auch "nur" nach einem kleinen Stück persönlichen Glücks suchen und streben.

Die Mischung aus ultrakurzen Sätzen, die teilweise nur aus einem oder zwei Worten bestehen, und dann auch wieder sehr intensiv geführten Dialogen lässt den Roman immer lebendig erscheinen.

Das Ende der Erzählung ist sehr offen und unspektakulär gehalten, nicht alle Konflikte werden aufgelöst und leider bleiben viele Fragen unbeantwortet.
Das Leben auf dem Land geht weiter.

Leseempfehlung für alle, die sich für das wahre Leben im Dorf interessieren.

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