Cover-Bild Alles so leicht
7,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Thienemann in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 13.07.2015
  • ISBN: 9783522621274
  • Empfohlenes Alter: bis 18 Jahre
Meg Haston

Alles so leicht

Alexandra Ernst (Übersetzer)

Stevie ist siebzehn und hatte es fast geschafft. Sie stand so kurz vor ihrem Ziel, endlich zu verschwinden aus diesem Körper, aus diesem Leben, aber wie soll das hier funktionieren? Auf Schritt und Tritt wird sie kontrolliert, immerzu soll sie irgendetwas essen. Und da ist auch noch Anna, diese Therapeutin, die so ganz anders ist als die anderen Seelenklempner. Selbst den Mädchen, mit denen sie ein Zimmer und ein Schicksal teilt, fühlt sich Stevie jeden Tag näher. Aber sie wird sich nicht öffnen, sie hat schließlich einen Plan.

Eine Geschichte von solch einer Wucht und Schönheit, dass man immerzu Sätze unterstreichen möchte

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Berührende Geschichte

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„Alles so leicht“ von Meg Haston ist auf einigen Blogs und anderen Plattformen bereits vor seiner Erscheinung in aller Munde, sodass ich hierbei auch sehr neugierig wurde und diesem Werk unbedingt eine ...

„Alles so leicht“ von Meg Haston ist auf einigen Blogs und anderen Plattformen bereits vor seiner Erscheinung in aller Munde, sodass ich hierbei auch sehr neugierig wurde und diesem Werk unbedingt eine Chance geben wollte. Hier wurde im Vorfeld eine melancholische und eindringliche Geschichte versprochen und ich bin froh, dass dies auch letztendlich so gekommen ist, denn dieses Buch sollte man einfach gelesen haben.

Die Autorin hat hier eine sehr authentische und emotionale Geschichte rund um das Thema Magersucht geschaffen, die mich zum Teil wirklich mitgenommen hat, denn hier geht es nicht nur darum, dass jemand einfach nur abnehmen möchte und dadurch in die Magersucht stolpert, sondern tatsächlich um eine Form von Selbstbestrafung, die stellenweise fast schon sehr nüchtern erzählt wird. So sehr ich das Buch mochte, konnte ich es jedoch aufgrund der Thematik nicht in einem Rutsch durchlesen, da es nicht unbedingt die leichteste Kost ist, die es im Jugendbuch-Genre gibt. Die Dialoge wurden von der Autorin sehr gut geschrieben, stellenweise sogar schon humorvoll und manchmal auch sehr emotional. Durch die Ich-Erzählung aus Sicht von Stevie lernt man das junge Mädchen gleichzeitig sehr gut kennen.

Diese hat in ihrem jungen Alter bereits viel zu viel erleben müssen, denn sie leidet nicht nur unter Magersucht, sondern muss auch den Tod ihres geliebten Bruders verarbeiten, für dessen Tod sie sich die Schuld gibt. Sie rutscht immer mehr in die Magersucht und hat sich fest vorgenommen, am Todestag ihres Bruders zu sterben, denn dies sieht sie als einzige Strafe an. Dabei merkt sie jedoch nur sehr schwer, dass sie mit der Trauer und ihrer Erkrankung nicht allein ist, denn ihr Vater leidet mit ihr und bringt sie in eine Klinik, in der sie behandelt werden soll, was sie jedoch nur schwer annehmen kann. Dabei wird ihr Aufenthalt dort sehr authentisch beschrieben, sodass nahezu jeder Leser sich in Stevie, die manchmal doch etwas schwierig und trotzig ist, hineinversetzen kann. Ihre Therapeutin und die anderen Patientinnen haben mir sehr gut gefallen. Zwar gab es auch hier einige anstrengende Momente, allerdings fand ich sämtliche Figuren sehr gut ausgearbeitet, sodass ich einige davon wirklich mochte. Besonders Stevies Therapeutin hat mir sehr gut gefallen, die mit ihren Methoden stellenweise ganz anders als andere Therapeuten ist.

Der Verlauf der Geschichte ist ebenfalls sehr stimmig und authentisch. Stevie nimmt die Therapie zwar nicht so an, wie sie es eigentlich sollte, allerdings lässt sie sich dann doch immer mehr auf ihre Therapeutin und die anderen Mädchen in der Klinik ein, sodass sie dann doch ins Grübeln kommt und weit weniger trotzig wirkt und mir immer sympathischer wurde.

Das Cover ist wunderschön und hat mich direkt angesprochen. Dazu hat es aufgrund seiner tollen Farben einen Ehrenplatz im Regal verdient, da es sehr schön heraussticht. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und somit habe ich mich auf eine interessante und nachdenklich stimmende Geschichte gefreut, die ich auch letztendlich vorgefunden habe.

Insgesamt ist „Alles so leicht“ eine Geschichte, die mich aufgrund ihrer schwierigen Thematik sehr berühren konnte und zum Nachdenken angeregt hat. Die Autorin hat dazu sehr interessante Figuren geschaffen, die mich nur schwer loslassen konnten, da deren Geschichte sehr intensiv erzählt wird. Ich kann das Buch demnach nur jeden ans Herz legen.

Veröffentlicht am 29.05.2017

Hatte Probleme mit der Protagonistin

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„Alles so leicht“ von Meg Haston erzählt die Geschichte von Stevie. Stevie, die aus diesem Leben verschwinden möchte. Doch ihr Vater versucht alles, um das zu verhindern und lässt sie in ein Therapiezentrum ...

„Alles so leicht“ von Meg Haston erzählt die Geschichte von Stevie. Stevie, die aus diesem Leben verschwinden möchte. Doch ihr Vater versucht alles, um das zu verhindern und lässt sie in ein Therapiezentrum bringen. Und dort ist Anna, anders als alle Seelenklempner, die Stevie kennt. Und sie lernt neue Mädchen kennen. Doch Stevie hat einen Plan und von diesem Plan lässt sie sich nicht abbringen.

Eine Geschichte über Magersucht, was ja mittlerweile sehr häufig in Büchern vor kommt. Und leider konnte mich weder die Protagonistin Stevie, noch ihre Geschichte richtig begeistern. Stevie und ihre Art (was aber vielleicht auch einfach an ihrer Magersucht und ihren Problemen lag) waren mir fremd und ich habe nicht verstanden, warum sie dahin abgerutscht ist. Und auch der Tod ihres Bruders war für mich irgendwie ein wenig erzwungen. Stevie ist ein leicht beeinflussbarer Mensch, der schwierig eigene Entscheidungen trifft. Außer die, dass sie nicht mehr leben möchte, denn das versucht sie krampfhaft durchzusetzen. Doch genau das war für mich irgendwie nicht ganz glaubwürdig, da sie in ihrer Freundschaft immer nur Mitläufer war und jetzt aber doch eigene Entscheidungen trifft. Einige Szenen haben mich aber dann doch berührt und mitgenommen, denn die Autorin schreibt gefühlvoll und sehr flüssig. Doch alles in allem hat mir einiges gefehlt, denn für mich war die Geschichte nicht rund.

Mich konnte das Buch nur teilweise berühren, da ich Probleme mit der Protagonistin hatte.

Veröffentlicht am 22.10.2016

✎ Meg Haston - Alles so leicht

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Was ich erwartet habe? Gefühl. Gefühl. Gefühl.
Was ich bekam? Hm..

Ich hatte das Buch eine Weile auf meiner Wunschliste, weil ich immer wieder über positive Meinungen gestolpert bin. Als ich es nun von ...

Was ich erwartet habe? Gefühl. Gefühl. Gefühl.
Was ich bekam? Hm..

Ich hatte das Buch eine Weile auf meiner Wunschliste, weil ich immer wieder über positive Meinungen gestolpert bin. Als ich es nun von dort befreit und gelesen habe, frage ich mich, ob ich mich nicht - mal wieder - zu sehr habe blenden lassen.

Auf dem Klappentext steht: "Ehrlich bis zur Schmerzgrenze, mitfühlend und hoffnungsvoll erzählt." Die Ehrlichkeit ist sicherlich vorhanden - es ist immerhin eine (fast) fiktive Geschichte. Mitgefühlt habe ich mit niemanden, denn zu keinem hatte ich einen wirklichen Draht. Und hoffnungsvoll? Na ja..

Für mich wurde an vielen, nein, an allen Stellen viel zu sehr an der Oberfläche gekratzt. Klar treffen viele Charaktere aufeinander. Klar kann man nicht jeden bis ins Detail beschreiben und aufarbeiten. Aber wir haben hier doch eine Hauptperson! Sie ist doch da. Sie bringt alles mit, was man braucht. Man muss sie nur nehmen und durch das Buch begleiten - und zwar nicht nur ein wenig, sondern tief gehend. Vielleicht auch bis es wehtut, denn das bringt dieses Thema nun mal mit sich.

Im ganzen Buch, was immerhin 265 Seiten besitzt, hat mich nur eine Stelle wirklich berührt - da hatte ich auch, ehrlich gesagt, einen Kloß im Hals..

"Ich schaue auf. Schaue weg und dann wieder hin, obwohl ich schon beim ersten Mal richtig gesehen habe. [...] Er steht im Türrahmen." (S. 252)

Klar muss man das Buch lesen, um genau diese Textstelle zu verstehen. Aber es ist eine der wenigen, die ich für mich markiert habe. Generell habe ich hier diesmal erst sehr spät damit angefangen.

"Alles so leicht" ist für mich leider gar nicht leicht. Ich fand keinen Zugang zu Stevie - oder jemand anderem. Anna war für mich auch nichts Besonderes. Und generell habe ich das ganze Geschehen eher aus einer neutralen Perspektive gelesen, obwohl ich mich hier auf Taschentuchalarm eingestellt hatte.

Ich kann dieses Buch leider nicht weiterempfehlen. Dafür fehlte es mir an allen Ecken und Kanten und hatte auch einige Längen

©2016

Zitate:

"[...] Tod ist so schwer, dass er mich beinah erdrückt. Es tut so weh, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass der Schmerz jemals weggeht." (S. 205)

"Mist. Sie ist enttäuscht. Wut wäre so viel einfacher gewesen." (S. 245)

"»[...] Akzeptanz bedeutet nicht, dass du etwas gut findest oder dass du dich damit wohlfühlst. Aber es bedeutet, dass du es als das anerkennst, was es ist.«" (S. 252)