Von einer Jugend in Belfast
Der Nordirland-Konflikt mag schon einige Jahre zurück liegen, aber die Folgen sind noch heute zu spüren, gerade in Belfast, wo dieser Roman angesiedelt ist.
Arbeitslosigkeit, Wohnungsnot, Alkohol, Drogen, ...
Der Nordirland-Konflikt mag schon einige Jahre zurück liegen, aber die Folgen sind noch heute zu spüren, gerade in Belfast, wo dieser Roman angesiedelt ist.
Arbeitslosigkeit, Wohnungsnot, Alkohol, Drogen, Gewalt in der Familie - Traumata überall gegenwärtig.
Und so begleiten wir lesend den jungen Sean einige Wochen seines Lebens, in denen er versucht keine Party voller Drogen und Exzesse zu feiern, verlässlich seine soeben aufgebrummten Sozialstunden abzuleisten und einen Job zu finden, den er nicht innerhalb einer Woche wieder verliert.
Er kommt aus einer zerrissenen Familie mit Halbgeschwistern, aufgewachsen ohne Vater - und dennoch hat er es geschafft die Universität zu besuchen. Aber sein direktes Umfeld verleitet ihn immer wieder, seine Vorsätze über Bord zu schmeissen.
Wir tauchen tief in seine Gedanken ein, in die Trostlosigkeit seines Alltags ohne richtige Zukunftsperspektive und trotzdem schimmert immer wieder ein Funken Hoffnung durch. Nordirland-Unkundige werden wohl das eine oder andere Mal googeln müssen.
Ein bisschen ist das Leseerlebnis wie ein Mix aus Trainspotting und Shuggie Bain, und doch ganz eigenständig - ein großartiges und intensives Debüt, übersetzt von Hannes Meyer.