Cover-Bild Die Telefonistinnen - Tage des Zweifels
Band 2 der Reihe "Die Telefonistinnen-Saga"
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 30.08.2024
  • ISBN: 9783757700348
Nadine Schojer

Die Telefonistinnen - Tage des Zweifels

Roman. Zwischen Wiederaufbau und Wirtschaftswunder, Petticoat und Emanzipation. Vier Freundinnen in schwieriger Zeit

Nur zusammen sind wir stark - ein Plädoyer für die Frauenfreundschaft

Spätherbst 1948. In der Kölner Versicherung Pering weht ein neuer Wind: Viktor Pering, der Sohn des Inhabers, soll das Geschäft übernehmen. Rasch erhöht er den Druck, denn anders als seinem Vater ist ihm der Gewinn wichtiger als seine Mitarbeiter. Auch die Telefonistinnen, die in ihrer Zentrale für die richtigen Verbindungen sorgen, sind betroffen. Dabei ist ihr Leben schon kompliziert genug. Gisela muss entscheiden, ob sie ihren im Krieg verschollenen Mann für tot erklären lassen soll. Hanni ist hin- und hergerissen zwischen ihren Verpflichtungen für die Familie und ihrem Traum von einem eigenen Handschuh-Atelier. Die kämpferische Charlie schließt sich der Frauenbewegung an. Und Julia, die Jüngste, hat einen heimlichen Verehrer. Sie alle müssen ihren Weg finden. Doch welcher ist der richtige?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2025

Die 40er-Jahre gehen weiter

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Meine Meinung


Köln 1948

Es ist nun schon eine Weile her, dass ich den ersten Band gelesen habe. Doch ich war sofort wieder vom Folgeband gefesselt.

In der Versicherung Pering stehen große Veränderungen ...

Meine Meinung


Köln 1948

Es ist nun schon eine Weile her, dass ich den ersten Band gelesen habe. Doch ich war sofort wieder vom Folgeband gefesselt.

In der Versicherung Pering stehen große Veränderungen an. Victor Pering, der Sohn des Inhabers, hat ehrgeizige Pläne, um das Unternehmen noch ertragsreicher zu gestalten. Er möchte expandieren und scheut keine Kosten für einen dekorativen Springbrunnen vor dem Versichereringsgebäude - sehr zum Leidwesen der Telefonistinnen, die anscheinend keine Lohnerhöhung zu erwarten haben.

Es geht spannend und emotional weiter. Das Wiedersehen mit den Telefonistinnen war sehr schön und alle haben sich weiter entwickelt.

Die verwöhnte Charlie hat sich gut in das Unternehmen integriert. Klar, alle Marotten hat sich nicht abgelegt, was sie mir umso sympathischer macht. Ihr Einfallsreichtum kennt keine Grenzen - besonders wenn es darum geht, die Aufmerksamkeit vom Betriebsarzt zu bekommen. Ich war mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob sie wirklich in ihn verliebt ist, oder nur ihren Kopf durchsetzen möchte. Ihre Freundinnen aus der Telefonzentrale fordert sie auf, für eine Lohnerhöhung zu kämpfen.

Hanni hat lange auf ihre große Liebe gewartet. Umso glücklicher ist sie, als er endlich wieder vor dem Büdchen steht. Hanni erstellt weiterhin mit großem Erfolg gehäkelte Handschuhe und träumt von einem eigenen Handschuh-Atelier. Weiterhin ist ihr Arbeitstag sehr straff - ohne Wertschätzung von ihrem Vater zu erhalten. Ich war sehr gespannt, ob ihre Liebe zu dem britischen Soldaten Dean Bestand hat.

Gisela ist sich immer noch unsicher, ob sie ihren verschollenen Mann für tot erklären lassen soll. Immer wieder sieht sie einen Mann, der ihm ähnlich sieht - doch sobald sie ihm zuruft, läuft er davon. Ihr Sohn steckt in einem emotionalen Tief. Er kann sich einfach nicht mit seiner Armprothese abfinden und wartet weiterhin auf die Rückkehr seines Vaters. Gisela hat noch viele Hürden zu überwinden, bevor sie ihr neues Liebesglück genießen kann.

Julia blüht mittlerweile richtig auf. Ihre traurige Vergangenheit hat sie geprägt, aber nicht gebrochen. Das große Mädchen verfügt zwar über wenig Geld und ist immer hungrig, aber sie hat gute Freundinnen und einen heimlichen Verehrer.

Die Rezeptionistin Erna wartet weiterhin auf ihren verschollenen Sohn und ist die gute Seele der Telefonistinnen.

Ich weiß natürlich mittlerweile etwas mehr. Die emotionalen Achterbahnfahrten haben mich gut unterhalten. Die herzlichen Freundschaften unter den Frauen hat wieder mal gezeigt: Zusammen sind wir stark. Es gab Wendungen mit denen ich gerechnet habe - andere wiederum haben mich kalt erwischt.

Fazit
Der bildhafte Schreibstil konnte mich durchgehend fesseln. Die Figuren wirken authentisch und haben sich weiter entwickelt. Die 40er-Jahre sind wieder lebendig geworden. Ich habe mich selber sagen hören: Die gute alte Zeit. Bestimmt war nicht alles besser - aber einiges.

Für alle, die mehr erfahren wollen, spreche ich eine klare Empfehlung aus. Ich freue mich nun auf den 3. Band der Trilogie.

Danke Nadine Schojer.

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Veröffentlicht am 27.11.2024

Die Telefonistinnen

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Dies ist schon der zweite Band der „Telefonistinnen“-Trilogie und knüpft nahtlos an die Geschichte aus Band 1 an.
Die vier Freundinnen und Telefonistinnen, die in der Kölner Versicherungsanstalt Pering ...

Dies ist schon der zweite Band der „Telefonistinnen“-Trilogie und knüpft nahtlos an die Geschichte aus Band 1 an.
Die vier Freundinnen und Telefonistinnen, die in der Kölner Versicherungsanstalt Pering arbeiten, versuchen ihr Leben und ihre Träume zu meistern. Und das in der Nachkriegszeit.

Die Figuren Gisela, Hanni, Charlie und Julia, die ich schon aus dem ersten Band „Stunden des Glücks“ ins Herz geschlossen hatte, werden mit ihren Sorgen, Hoffnungen und Enttäuschungen im zweiten Teil noch lebendiger. Jede der vier Frauen hat ihr persönliches Päckchen zu tragen. Gisela ringt mit dem Gedanken, ihren im Krieg verschollenen Mann für tot erklären zu lassen. Hanni kämpft weiterhin für ihren Traum eines eigenen Handschuh-Ateliers trotz der familiären Lasten und Sehnsüchte. Und Charlie entwickelt sich zu einer engagierten Kämpferin für Gleichberechtigung.

Hier wird deutlich, womit sich die Frauen in der Arbeitswelt und im Leben der Nachkriegsgesellschaft auseinandersetzen mussten. Sie müssen sich gegen unfaire Arbeitsbedingungen wehren und stellen Forderungen, wie eine dringend benötigte Gehaltserhöhung. Diese Themen machen den Roman sehr authentisch und zeigt uns die Schwierigkeiten der damaligen Zeit auf.

Die persönlichen Einblicke in das Leben der Frauen, die jede für sich und doch alle gemeinsam in dieser Zeit bestehen müssen, fand ich total berührend und auch spannend.

Mehr mag ich gar nicht erzählen. Ich hoffe ich konnte euch neugierig machen?!

Jetzt freue ich mich total auf den 3.Teil der Telefonistinnen Reihe.

Nadine Schojer schreibt so lebendig und macht mich so richtig neugierig auf den 3. Teil der Telefonistinnen. Darauf müssen wir ja nicht mehr lange warten. Im Dezember geht es schon weiter.

Hier erstmal der Klappentext:
Nur zusammen sind wir stark - ein Plädoyer für die Frauenfreundschaft

Spätherbst 1948. In der Kölner Versicherung Pering weht ein neuer Wind: Viktor Pering, der Sohn des Inhabers, soll das Geschäft übernehmen. Rasch erhöht er den Druck, denn anders als seinem Vater ist ihm der Gewinn wichtiger als seine Mitarbeiter. Auch die Telefonistinnen, die in ihrer Zentrale für die richtigen Verbindungen sorgen, sind betroffen. Dabei ist ihr Leben schon kompliziert genug. Gisela muss entscheiden, ob sie ihren im Krieg verschollenen Mann für tot erklären lassen soll. Hanni ist hin- und hergerissen zwischen ihren Verpflichtungen für die Familie und ihrem Traum von einem eigenen Handschuh-Atelier. Die kämpferische Charlie schließt sich der Frauenbewegung an. Und Julia, die Jüngste, hat einen heimlichen Verehrer. Sie alle müssen ihren Weg finden. Doch welcher ist der richtige?

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Veröffentlicht am 12.10.2024

Auf ein Neues in der Versicherungsagentur

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In "Tage des Zweifels" gibt es ein "Wiedersehen" mit den Telefonistinnen, die so unerlässlich für die Organisation und die Verbindungen im Unternehmen nach innen und nach außen sind und es macht Freude, ...

In "Tage des Zweifels" gibt es ein "Wiedersehen" mit den Telefonistinnen, die so unerlässlich für die Organisation und die Verbindungen im Unternehmen nach innen und nach außen sind und es macht Freude, Gisela, Hanni, Charlie und Julia wieder ein Stück auf ihrem Weg zu begleiten.

Während in der Versicherung der neue Juniorchef Viktor ordentlich aufrührt, kämpfen die Damen einerseits mit den Ungerechtigkeiten und den Benachteiligungen, denen sie als Frauen in der Arbeitswelt noch immer ausgesetzt sind. Andererseits gibt es auch privat vieles zu regeln. Gisela steht zwischen den Stühlen und weiß nicht, ob sie ihren verschollenen Mann nun für tot erklären lassen soll, Charlie geht auf die Barrikaden und setzt sich für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und eine bessere Bezahlung der Telefonistinnen ein, die gutmütige Hanni kämpft mit ihrem gewalttätigen Vater und versucht, neben der Arbeit in der Versicherung auch noch ihre kleine Handschuhproduktion ins Laufen zu bringen und Julia versucht herauszufinden, wer ihr heimlich immer wieder Geschenke macht.

Nadine Schojer ist mit "Tage des Zweifels" eine großartige Fortsetzung ihrer Romantrilogie um die Telefonistinnen der Versicherung Pering gelungen. Die Protagonistinnen, die wir bereits im 1. Band lieb gewonnen haben, lernen wir nun mit ihren Persönlichkeiten und Eigenheiten besser kennen und jede von ihnen schaffte es aufs Neue, meine Sympathie zu gewinnen. Auch wenn die Schrecken des Krieges vorbei waren, die Zeiten wieder besser wurden und sich Deutschland im Wiederaufbau befindet, gibt es für die 4 Damen allerlei Hürden zu meistern.

Ich finde den 2. Teil der Reihe deutlich gelungener als den Beginn. Schojer lässt uns nun intensiv am Leben der 4 Damen teilhaben, besonders mit Gisela und Hanni habe ich sehr mitgefiebert. Die Charaktere werden viel besser geschildert, und auch am Alltag in der Versicherung dürfen wir nunmehr mehr teilhaben. Während mir im ersten Band etwas der rote Faden gefehlt hat, fand ich Band 2 nun sehr spannend und wollte ihn kaum aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen musste, wie es mit den Telefonistinnen weiter ging. Die Unterteilung in kurze Kapitel hat das Lesen sehr flüssig gemacht und die Übergänge zwischen den Geschichten der einzelnen Damen gut abgegrenzt.

"Tage des Zweifels" war für mich ein großes Lesevergnügen. Ich bin gerne ins Köln der Nachkriegszeit eingetaucht und hab mich von Charlies Kampfgeist, Giselas Schwermut, Julias Leichtigkeit und Hannis Durchhaltevermögen begeistern lassen. Es hat Freude gemacht, die Damen besser kennenzulernen, mich mit ihnen zu freuen und mit ihnen mitzuleiden, so als wären sie ein bisschen schon Freundinnen geworden. Zum Glück dauert es nicht allzu lange, bis der nächste Band raus kommt und wir erfahren dürfen, wie es in der Versicherung Pering weiter geht. Ich freue mich darauf und empfehle die Reihe von Nadine Schojer sehr gerne weiter!

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Veröffentlicht am 04.10.2024

Wenn Freud und Leid ganz nah beieinander liegen

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Die ersten harten Nachkriegsjahre sind überstanden und es geht langsam aufwärts. Das spüren auch die Telefonistinnen bei der Versicherung Pering in Köln, wo es Veränderungen in der Geschäftsführung gibt. ...

Die ersten harten Nachkriegsjahre sind überstanden und es geht langsam aufwärts. Das spüren auch die Telefonistinnen bei der Versicherung Pering in Köln, wo es Veränderungen in der Geschäftsführung gibt. Doch auch privat stehen bei Hanni, Gisela, Julia, Charlie und Erna die Zeichen auf Umschwung – ob zum Guten oder zum Schlechten sei nicht verraten.

Das Herzensstück dieser historischen Romanreihe sind einfach die Damen aus der Telefonzentrale, die so lebensnah geschildert sind, dass man versucht ist, sich mit Gisela auf ein Stück Buttercremetorte zu treffen oder mit Charlie für die Rechte der Frauen auf die Straße zu gehen. Jawoll, richtig gehört: Das verwöhnte Töchterchen aus höherem Hause entdeckt die Ideale der Frauenbewegung für sich und macht sich direkt daran, diese in der Versicherungsgesellschaft umzusetzen. Dies ist eine weitere große Stärke der Reihe, nämlich die geschickte Einflechtung historischer Ereignisse und Zusammenhänge. Besonders bewegend in diesem Band fand ich das thematisierte Trauma der Kriegsheimkehrer. Eindrucksvoll und einfühlsam werden uns die entsetzlichen Spätfolgen des Krieges vor Augen gehalten und damit ein Stück Zeitgeschichte dokumentiert.

Ich freue mich sehr auf den Abschlussband und spreche für diese Reihe gerne eine Leseempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 14.09.2024

Berührende und mitreißendende Fortsetzung

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Mit ,  Die Telefonistinnen-Tage des Zweifels "  ist der zweite Teil der Triologie von Nadine Schojer erschienen.  

Schon der erste Teil hat mich so sehr begeistert, daher war ich ganz gespannt,  wie es ...

Mit ,  Die Telefonistinnen-Tage des Zweifels "  ist der zweite Teil der Triologie von Nadine Schojer erschienen.  

Schon der erste Teil hat mich so sehr begeistert, daher war ich ganz gespannt,  wie es mit den Frauen , die in der Telefonzentrale der Versicherung Pering arbeiten in Köln im Jahr 1948 /1949weiter geht.  Der zweite Teil setzt die Geschichte ohne Zeitsprung nahtlos fort. Sicherlich könnte man dieses Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen,  doch für den größeren Genuss und das noch bessere Verständnis empfehle ich , mit dem ersten Teil ,, Stunden des Glücks" beginnen. 

Schon nach wenigen Sätzen war ich wieder mittendrin im Leben der jungen Frauen , die nicht nur Arbeitskolleginnen sind , sondern vielmehr Freundinnen. Jede für sich hat ihr ganz eigenes Päckchen zu tragen,  aber wenn es einer von ihnen nicht gut geht,  Sorgen und Probleme hat oder Hilfe benötigt,  sind sie sofort füreinander da. 

In der Versicherung stehen Veränderungen an. Der neue Generaldirektor  will expandieren,  ein neues  Gebäude mit dekorativem Springbrunnen soll Pering über die Kölner Grenzen hinweg wachsen und bekannter werden lassen.  Da ist für eine  zuvor  zugesagte Gehaltserhöhung für die Telefonistinnen kein Geld  mehr da. Das geht gar nicht, findet Charlie und fordert die Kolleginnen auf , sich zu wehren, schließlich verrichten sie die anstrengende Arbeit und das Leben wird auch immer teurer.  Außerdem möchten sie sich ab und an etwas leisten und die neue Lebensfreude beim Tanzen gehen genießen. 

Auch im privaten Leben sind einige Schwierigkeiten zu überwinden.   Gisela hat in Anton von Siebenthal ein neues Glück gefunden,  doch ihr Sohn Peter macht ihr große Sorgen.   Nach seinem Unfall kommt er mit seiner Prothese nur schwer zurecht und außerdem wartet er noch immer hoffnungsvoll auf die Rückkehr von seinem Vater. Wird Gisela ihn nach sovielen Jahren ohne Nachricht für tot erklären lassen,  damit sie mit Anton die Zukunft planen kann? 

Während Hanni weiterhin ihre Angersbacher Handschuhe fertig, in der Telefonzentrale arbeitet und auch noch ständig im Büdchen von ihrem Vater aushelfen muß,  träumt sie noch immer von dem britischen Soldaten Dean , der sie bei ihrer Verabredung im Café hat sitzen lassen.  Wird sie ihn doch noch irgendwann wiedersehen? Würde ihr Vater eine Bekanntschaft oder Liebe zu einem verhassten Engländer akzeptieren? 

Julia , die Jüngste  in  der Gruppe , hat einen Verehrer, von  dem sie  ab und an, ein Päckchen auf ihrem Platz vorfindet.  Wer das wohl sein mag ? Wird er sich zu erkennen geben und ihr Herz erobern? 

Charlie versucht das Herz von Dr Michael Claßen zu gewinnen, auf den sie schon länger ein  Auge geworfen hat. Helfen ihr dabei die zufälligen Schwächeanfälle , für die er in die Versicherung gerufen wird? 

Erna behält am Empfang wie gewohnt den Überblick über alle Tratschereien und Gerüchte.  Nachdem sie sich länger gewehrt hat , begleitet sie die jüngeren Freundinnen zum Tanzen ins ,,Heaven", wo sich überraschenderweise wohl fühlt und ein wenig vergessen kann , daß sie  noch immer nichts von ihren Sohn Theo gehört hat, obwohl der Krieg schon seit 3 Jahren zuende ist. 

Nadine Schojer hat mich mit ihrem hervorragend flüssigen und bildhaften Erzählstil sofort wieder in das Leben der Telefonistinnen mitten nach Köln entführt. Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an gefesselt und ich konnte mich wieder nur sehr schwer von dem Buch lösen. Die Seiten flogen nur so dahin. Schon im ersten Teil habe ich die Protagonistinnen liebgewonnen,  daher ist es eine große Freude,  noch tiefer in ihr Leben einzutauchen, ihre Sorgen und Nöte aber auch ihre Freude und Glück zu erleben. Ihr Zusammenhalt ist so schön und großartig.  Bei einigen Momenten hätte ich mich am liebsten schützend vor sie gestellt  und   tröstend in den Arm genommen. Zu gerne  wäre ich mit ihnen im Heaven tanzen gewesen und  hätte Buttercremetorte im  Café verspeist. 

Die Lebensverhältnisse in den Nachkriegsjahren sind absolut authentisch und lebendig dargestellt. Die Handlungsorte,  die Wohnungen  und die Kleidung sind äußerst bildhaft beschrieben,  so daß ich mir alles genauestens vorstellen konnte.  Due Frauen haben in den Familien nicht viel zu sagen,  obwohl sie in den Jahren zuvor alles alleine schaffen mussten. Da ist es nur verständlich,  daß sie für ihre Anerkennung und Gleichberechtigung aufbegehren und kämpfen.   Die Freundinnen  machen in diesen Zeiten eine spannende Entwicklung durch,  besonders Charlie hat mich beeindruckt.  Von der verwöhnten Tochter  zur Kämpferin.  

Nicht nur das letzte Kapitel lässt mich ganz gespannt auf den dritten Teil ,, Verbindungen fürs Leben " warten, der am 23. Dezember 2024 erscheinen wird. 

Von ganzem Herzen empfehle ich diese hervorragende Geschichte,  die mich absolut begeistert hat. Taucht  gefühlvolll und ereignisreich in das bewegende Leben der Telefonistinnen ein.  



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