Cover-Bild Wir waren hier
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ravensburger Buchverlag
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 18.01.2016
  • ISBN: 9783473401390
Nana Rademacher

Wir waren hier

Berlin im Jahr 2039: Die Stadt liegt in Trümmern, das öffentliche Leben ist längst zusammengebrochen. Für die überlebenden Menschen geht es um die nackte Existenz. Wie den Horror des Alltags, den Kampf gegen Hunger und Kälte überstehen? Mittendrin die 15-jährige Anna, die ihren Weg sucht und für das Leben und die Liebe kämpft – und für eine Welt, in der trotz allem eine Zukunft für sie möglich ist.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.12.2017

Wir waren hier

0

“Wir waren hier” von der deutschen Autorin Nana Rademacher ist ein dystopischer Roman über ein zerstörtes Berlin im Jahre 2039. Eine Geschichte übers Überleben, über die Sehnsucht nach einer besseren Welt ...

“Wir waren hier” von der deutschen Autorin Nana Rademacher ist ein dystopischer Roman über ein zerstörtes Berlin im Jahre 2039. Eine Geschichte übers Überleben, über die Sehnsucht nach einer besseren Welt und die einer Liebe mitten in den Zeiten eines endlosen Krieges. Schwermütig und bewegend. Zum Nachdenken anregend. Für Jugendliche ab 13 Jahren und Erwachsene.

Berlin. 2039. Eine Militärregierung hat die Stadt übernommen. Die 15-jährige Anna und ihre Eltern leben in ständiger Angst und Sorge. Es herrscht Krieg. Vor Jahren hat er begonnen, Anna weiß nicht einmal mehr genau, wer angefangen hat. Es war irgendeine Wirtschaftskrise, es waren Naturkatastrophen, es waren Kriege um Ressourcen. Jetzt ist es von einem Krieg von Staaten zu einem Bürgerkrieg geworden. Nirgendwo kann man sich mehr sicher fühlen. “Vor einer Woche oder so ging es auf einmal wieder los. Wie ein Vulkan unter Druck, der plötzlich ausbricht. Aber nie ändert sich was. Alles wird nur schlimmer. Wir rennen von Ecke zu Ecke. Springen, so schnell es geht, über die Schuttberge. Immer wieder wird geschossen…”(Zitat S.16) Mal gibt es Strom, mal nicht. Mit Nahrungsmitteln werden sie nur notdürftig von den Soldaten versorgt. Hunger zu haben, das ist an der Tagesordnung. Annas Mutter ist nur noch ein Strich in der Landschaft. “Eben hat mein Vater meine Mutter an den Schultern gepackt und gesagt: “Wir werden auch diesen Winter überlebe, verstehst du? Wir werden nicht sterben. Keiner von uns.” Sie hat nur dagestanden und nichts gesagt. Alle fürchten sich vor der Kälte. Die Angst trippelt herum wie eine panische Maus, die weiß, dass überall Katzen lauern.” (Zitat S.19) Anna führt heimlich einen Blog. Das All-Net ist nicht sehr stabil, funktioniert aber noch. Doch die Web-Polizei ist eine ständige Gefahr. Anna nutzt einen abseitigen Server, um der WePo nicht in die Arme zu fallen. Dennoch hofft sie, dass es jemanden gibt, der ihre Worte vielleicht lesen kann. Oder jemanden in 100 Jahren, der vielleicht nicht mehr so leben muss wie sie. Bis sie eines Tages Ben kennenlernt. Der ihren Blog verfolgt. Der ihr Nachrichten schreibt. Zwar unregelmäßig, da auch er nicht immer Strom und Empfang hat und einmal von der Polizei inhaftiert wird, aber dennoch: “mein Instinkt sagt mir jetzt, dass es gut wäre, dich zu sehen. du bist bestimmt wunderschön.” (Zitat S.38) Und Ben und Anna sehen sich. Eine zarte Liebe entsteht zwischen den beiden. Aber dann sterben Annas Eltern und das Mädchen ist auf sich alleine gestellt. Und sie muss feststellen, dass auch Ben einige Geheimnisse vor ihr hat…

“Wir waren hier” ist ein Endzeitroman, der in drei Teilen erzählt wird. Im ersten Teil sind Annas Blogbeiträge mit datierten Überschriften zu lesen. Diese werden immer wieder durch Chatgespräche zwischen Anna und Ben unterbrochen. Im zweiten Teil, der wie alle Teile aus Annas Sicht und der Ich-Perspektive geschildert wird, berichtet sie so aus ihrem Leben, sie hat keine Möglichkeit mehr ihre Erlebnisse zu bloggen. Der dritte Teil beginnt und endet zugleich mit einem letzten Blogbeitrag. Die Sprache ist einfach und klar, sie wirkt sehr deutlich und intensiv. Nana Rademacher schafft es gut Stimmungen zu erzeugen: ”…es liegt eine Spannung in der Luft, als hätte jemand ein Gummiband zu straff gezogen. Es könnte bald reißen, und dann geht’s wieder los mit den Aufständen. Mal schießen die Soldaten auf uns, mal geben sie uns Brot. Nichts ist sicher.” (Zitat S.45) Jedoch ist der Grundton der Geschichte eher bedrückend. Wenn Anna von ihrem jetzigen Leben erzählt oder von den Erinnerungen an früher: “Da fällt mir meine Mutter in. Immer redet sie von früher. […] Früher, als es noch Arbeit gab, früher, als es noch grasgrünen Frühling gab und blätterbunten Herbst, früher als es noch Frieden gab. Früher ist tot. Genauso wie morgen schon heute tot ist.” (Zitat S.19) Niemand weiß, wie es weitergehen wird. Ob eine Flucht aufs Land besser ist als ein Leben in der Stadt. Ob sie nicht im nächsten Aufstand einfach erschossen werden. Da schluckt man als Leser manchmal schon ganz schön: “Mein Vater wird immer stiller. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Heute Morgen hat er mich angesehen und leise gesagt: “Manchmal möchte ich einfach aufgeben.” (Zitat S.81) Und man macht sich unweigerlich Gedanken darüber, was dazu geführt haben könnte, dass es in Annas Welt jetzt so ist, wie es ist. Ob so etwas verhindert werden könnte. Und wie.
Der Roman liest sich nahezu durchgehend interessant. Zuweilen sogar recht dramatisch und aufreibend. Dann wieder sanfter, ruhiger und sogar ein bisschen poetisch: “In dieser Nacht gibt es keinen Krieg. Alles ist zugedeckt von einer weißen, weichen Decke aus Stille und Frieden. Es schneit, wie es noch nie zuvor geschneit hat. Es gibt keine anderen Menschen mehr auf der Erde. Nur uns beide, Ben und mich. Was für ein schöner Gedanke. Gleich werden wir den Rand der Welt erreichen, noch einen Schritt machen und uns ins warme Nichts fallen lassen wie Schneeflocken.” (Zitat S.104) Das Ende lässt den Roman noch einmal in einem ganz anderen Licht da stehen.

Veröffentlicht am 08.11.2018

Wir waren hier

0

Das Buch erzählt vom Jahr 2039. Die 15 Jährige Anna lebt in Berlin. Es herrscht Krieg. Nichts ist mehr so wie es einmal war. Viele Menschen sterben. Es gibt wenig bis garkein essen. Strom gibt es nur zwischendurch ...

Das Buch erzählt vom Jahr 2039. Die 15 Jährige Anna lebt in Berlin. Es herrscht Krieg. Nichts ist mehr so wie es einmal war. Viele Menschen sterben. Es gibt wenig bis garkein essen. Strom gibt es nur zwischendurch mal und im Winter kann nur der heitzen der noch etwas findet was er verbrennen kann. Essen teilt hin und wieder das Militär aus aber auch eher selten genau wie Wasser. Das meiste müssen die Menschen sich selber zusammen suchen wenn denn gerade mal keine Ausgangssperre verhängt wurde. Alle kämpfen ums Umüberleben.

Die Geschichte wird von Anna durch einen Blog erzählt. Sie schleicht sich heimlich aufs Dach und schreibt dort darin doch das darf niemand wissen denn auch das ist natürlich verboten. Die Art die Geschichte durch einen Blog zu erzählen finde ich persönlich etwas gewöhnungsbedürftig aber dennoch gut erzählt zumal es im 2. Teil nur noch eine Erzählung aus Annas Sicht ist. Es ist erschreckend wie real einem diese Zukunftsgeschichte vorkommt bei dem was bei uns in Deutschland momentan geschieht und man beginnt sich doch zu fragen wird es bei uns auch so enden?
Natürlich gibt es auch in diesem Buch eine Liebesgeschichte von Anna und Ben was in die düstere Erzählung etwas Romantik einfließen lässt. Für mich nicht das beste Buch was ich gelesen habe aber dennoch lesenswert.

Veröffentlicht am 21.01.2018

Düster und emotional

0

Zitate:
"Früher ist tot. Genauso wie morgen schon heute tot ist." Seite 19
"Wenn die Welt voller Lügen und Misstrauen ist, was kann dann noch wahr sein?" Seite 35
"Wie soll ich das bloß sagen? Es fühlt ...

Zitate:
"Früher ist tot. Genauso wie morgen schon heute tot ist." Seite 19
"Wenn die Welt voller Lügen und Misstrauen ist, was kann dann noch wahr sein?" Seite 35
"Wie soll ich das bloß sagen? Es fühlt sich menschlich an. Solange es Musik gibt, gibt es Hoffnung. Hoffnung, dass das Leben mehr ist als Krieg und dass das Gute gewinnt." Seite 136

Charakter:

Anna ist ein junges Mädchen, das außer Entbehrungen nicht viel kennt. Einerseits, weil es in den Trümmern so gut wie nichts mehr gibt,
andererseits, weil ihre Eltern viel zu sehr mit sich selbst, dem Überleben und der Angst beschäftigt sind. Da bleibt für Anna nicht viel Aufmerksamkeit übrig.
Das Meiste aus dem „Vorher“ kennt sie nur aus Erzählungen und den Großteil ihrer Zeit verbringt sie damit, mit ihrer besten Freundin Luki durch die verfallenen Gebäude zu ziehen um Nahrung zu suchen, oder sich mit ihr zusammen um die leicht zurückgebliebene Santje zu kümmern. Doch sie trägt ihr Schicksal tapfer und versorgt ihre Familie, auch, wenn sie oft traurig ist und sich allein gelassen fühlt.


Meinung:

Berlin in Schutt und Asche. In den Trümmern lebt Anna mit ihren Eltern. Zum Leben haben sie zu wenig, zum Sterben zu viel.
Nach Ressourcen- und Bürgerkriegen herrscht mittlerweile eine Militärregierung, aber den Menschen mangelt es dennoch an Allem. Nahrungsmittel, Wasser, usw., alles wird rationiert, aber es gibt dennoch nicht genug für alle.
Die Winter sind kalt, die Sommer heiß und durch fehlende Kleidung, Krankheit und Schwäche, überstehen viele diese Extreme nicht. Der Tod ist ein immerwährender Begleiter der Überlebenden. Selbst der Strom ist nur sporadisch verfügbar, was Anna zumindest nutzen kann, um ihren Blog zu schreiben. Jedoch muss sie diesen gut verstecken, denn wer von der WePo -der WebPolizei- erwischt wird, hat harte Strafen zu befürchten. Doch in einem Leben voller Angst, Entbehrungen und Misstrauen, ist dieser Blog, neben ihrer besten Freundin Luki, das Einzige, was Anna aufrecht hält. Auch, wenn sie sich selbst damit in größte Gefahr begibt. Aber, was bleibt ihr denn sonst auch noch?
Als sie dann über ihren Blog auch noch Ben kennenlernt, wird er noch wichtiger für sie, als einziger Ausweg aus ihrem trostlosen, entbehrungsreichen und einsamen Leben.

Die für Anna gewählte Ich-Perspektive in Kombination mit den kurzen, schlicht gehaltenen Sätzen, die die allumfassende Trostlosigkeit perfekt unterstreichen, vermittelt dem Leser ein gutes Verständnis und einen angenehmen Lesefluss. Sehr detailreich und fantasievoll gestaltet Nana Rademacher ein Bild von dem verfallenen, zerbombten Berlin, das man nahezu vor sich sehen kann.

Aber auch die Emotionen kommen nicht zu kurz. Die Angst ums Überleben, vor der Kontrolle des Militärs und den damit verbundenen Sanktionen, sowie die Kälte, Hitze und Armut sind so bildhaft geschildert, dass man tief in das Geschehen eintauchen kann.
Auch die Umstände, wie zum Beispiel, dass jeder den Kopf einzieht und sich primär um das eigene und das Überleben seiner Familie kümmert, sind mitreißend beschrieben und verleihen der Thematik noch mehr Tiefe. Aber auch die Hoffnung kommt natürlich nicht zu kurz. Anna´s Traum von einer besseren Welt und vor allem der Lichtschimmer, den sie durch Ben erfährt, schaffen eine emotionale Tiefe, die unter die Haut geht.
Nur die Verbindung zu Anna habe ich nicht so ganz hinbekommen, irgendwie hat mir da ein emotionaler Zugang gefehlt.
Nichtsdestotrotz hat mir die Geschichte um Anna und Ben sehr gut gefallen.

Wir waren hier ist für mich ein fesselndes und emotionales Werk voller Abwechslung und unerwarteten Wendungen, das man unbedingt gelesen haben sollte. Eine berührende Dystopie, die einen nachdenklich zurücklässt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Das Ende enttäuschte mich

0

Das Ende hat mich enttäuscht

Zum Inhalt:

Anna lebt in Berlin. Aber nichts ist mehr wie es war. Es herrscht seit Jahren Krieg, der Hunger ist groß. Eines Tages lernt Anna im Netz Ben kennen. Eben lebt ...

Das Ende hat mich enttäuscht

Zum Inhalt:

Anna lebt in Berlin. Aber nichts ist mehr wie es war. Es herrscht seit Jahren Krieg, der Hunger ist groß. Eines Tages lernt Anna im Netz Ben kennen. Eben lebt in Hamburg, aber auch dort gibt es nichts mehr, also macht Ben sich auf den Weg nach Berlin.

Meine Meinung:

Das Buch ist unterteilt in drei Teile. Der erste Teil ist Annas Blog. Es wird im Blog-Stil erzählt immer wieder untermalt von Chats zwischen Ben und Anna. Im zweiten Teil wird dann die Geschichte "normal" erzählt. Der dritte Teil hat mich persönlich sehr enttäuscht und mir hätte das Buch ohne Teil drei besser gefallen.

Das Cover hingegen hat mit sehr gut gefallen und ich finde das Buch ohne Schutzumschlag fast noch schöner.

Fazit:

Eine spannend erzählte Dystopie bei der die Charaktere gut ausgearbeitet sind. Durch den Blog-Stil macht es großen Spaß saß Buch zu lesen. Mir persönlich hat nur das Ende absolut nicht gefallen, ich bin regelrecht enttäuscht. Ohne dieses Ende hätte es fünf Sterne bekommen. So habe ich dem Buch noch vier Sterne gegeben, da es trotzdem eine schöne Geschichte ist.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine Dystopie mit Hoffnungsschimmer

0

Wir waren hier von Nana Rademacher
erschienen bei Ravensburger

Zum Inhalt

Berlin im Jahr 2039: Die Stadt liegt in Trümmern, das öffentliche Leben ist längst zusammengebrochen. Für die überlebenden Menschen ...

Wir waren hier von Nana Rademacher
erschienen bei Ravensburger

Zum Inhalt

Berlin im Jahr 2039: Die Stadt liegt in Trümmern, das öffentliche Leben ist längst zusammengebrochen. Für die überlebenden Menschen geht es um die nackte Existenz. Wie den Horror des Alltags, den Kampf gegen Hunger und Kälte überstehen? Mittendrin die 15-jährige Anna, die ihren Weg sucht und für das Leben und die Liebe kämpft – und für eine Welt, in der trotz allem eine Zukunft für sie möglich ist.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Anna hat mir von Anfang an sehr gut gefallen. Sie lässt sich nicht unterkriegen, versucht das Beste in der gegenwärtigen Situation zu sehen. Sie freut sich über die Kleinigkeit, dass sie endlich wieder auf ihrem Blog schreiben kann. Technisch gesehen war dies einige Zeit nicht möglich. Und so ist auch der erste Teil des Buches: es handelt sich um Blogeinträge des Teenagers über 13 Monate hinweg. Natürlich sehr sporadisch, da sie ja nicht von der Staatsmacht entdeckt werden darf. In diesen Einträgen verarbeitet Anna ihre Gefühle und Gedanken zu der zerstörten Welt, die ihr leider zu Füßen liegt. So lernt sie auch Ben kennen. Dieser Junge war für mich etwas durchscheinend und schwer einzuschätzen.
Durch die Datumsangaben kann sich der Leser sehr gut in das Berlin im Jahre 2039 hineinversetzen. Manchmal herrscht tagelang zwischen den beiden - durch höhere Gewalt - Funkstille.
Es tobt seit mehr als acht Jahren Krieg und Annas Mutter hat sich mit der Zeit immer mehr in sich selbst zurückgezogen. Sie ist für ihre Tochter keinerlei Stütze mehr. Der Vater ist kein Kämpfer und lebt nach der Devise „lieber stillhalten und abwarten“.
Ich hatte eigentlich erwartet, dass es auch keine Militärmacht mehr auf der Welt gibt, aber die Soldaten sind immer noch da. Sie „kümmern sich“ um die Essensrationen, die nicht wirklich satt machen oder verhängen Ausgangssperren. Ein sehr erdrückendes Szenario…

Früher ist tot. Genauso wie morgen schon heute tot ist.
Seite 19

Ging es im ersten Teil relativ ruhig zu, so kommt in Teil 2 wesentlich mehr Bewegung. Teil 1 schildert eher Annas Berichte und Gedanken zu der zerstörten Welt. In Teil 2 jedoch hat sich ihre Situation drastisch geändert, die Blogeinträge sind Geschichte. Ich kann so gar nicht sagen, welcher Teil mir besser gefiel – sie haben jeder für sich etwas Besonderes und wurden nicht langweilig. Auch wenn sich der erste Part etwas mehr in die Länge zog.
Ich habe förmlich an jeder Seite geklebt und war daher sehr erstaunt, als das Ende da war. Denn dies kam mir zu abrupt und fiel für meinen Geschmack zu kurz aus. Ebenso der dritte Buchteil, der mehr offenlässt, als mir lieb war.

Nana Rademacher hat mit Wir waren hier ein sehr beklemmendes und zugleich realistisch wirkendes Buch geschrieben. Wenn man die politische Lage heutzutage in unserer Welt betrachtet, scheint so ein Weltentwurf leider nicht mehr unmöglich… Der Schreibstil gefiel mir sehr gut. Ich war ganz nah an Protagonistin Anna dran und lief mit ihr durch das zerstörte Berlin 2039/2040. So negativ Annas Gedanken und Erlebnisse auch oft waren, blitzte stets ein kleiner Hoffnungsschimmer hervor, der an eine bessere Welt glauben lässt. Für mich ein Buch, das man gelesen haben sollte. Ich vergebe 4 von 5 möglichen schwarzen Katzen.

Zum Autor

Nana Rademacher, geboren 1966, studierte Sozialpädagogik in Bielefeld und arbeitete danach beim NDR in Hamburg als Regieassistentin und Lektorin. Seit 2001 ist sie für den Südwestrundfunk in den Redaktionen Hörspiel, Feuilleton und Musik tätig und lebt derzeit als freie Autorin in Stuttgart.


ab 12 Jahren
352 Seiten
ISBN 978-3-473-40139-0
Preis: 14,99 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!