Cover-Bild All Better Now
Band 1 der Reihe "Die All-Now-Dilogie"
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21,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Fischer Sauerländer
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 16.07.2025
  • ISBN: 9783737374538
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Neal Shusterman

All Better Now

Der neue große Near Future Fiction-Thriller des Autors von "Scythe"
Andreas Helweg (Übersetzer)

Gefährlich, ansteckend und voller Glück

Ein beispielloses Virus breitet sich auf dem Planeten aus. Diejenigen aber, die überleben, sind … glücklich. Stress, Depression, Einsamkeit – alle negativen Gefühle sind plötzlich verschwunden. Immer mehr Genesene genießen das neue Glücksgefühl. Doch längst nicht alle, denn innere Zufriedenheit ist schlecht fürs Geschäft. Wirtschaftsbosse und Politiker brauchen die Unzufriedenheit ihrer Kunden oder Wähler. Und so beginnt ein gefährlicher Wettlauf um einen Impfstoff, der das Unglück zurückbringen soll.

Mariel lebt mit ihrer Mutter in einem verbeulten Ford Fiesta und wünscht sich nichts sehnlicher, als glücklich zu sein. Rons Vater ist Milliardär, doch obwohl ihm jeglicher Luxus offen steht, erscheint Ron das Leben sinnlos. Der Zufall bringt Mariel und Ron zusammen, und das Schicksal schleudert sie mitten hinein in den Machtkampf um eine neue Weltordnung.

Dystopisch und utopisch zugleich - und ultraspannend! In einem erschreckend realistischen Szenario konfrontiert Shusterman seine Leser*innen mit den ganz großen Fragen: Glücklich oder unglücklich, was würdest Du wählen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.08.2025

Or not!

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Meine Meinung:

Shustermans Bücher sollte man meistens nur lesen, wenn man starke Nerven hat. Dabei denke ich zum Beispiel an „Vollendet“. Um sein neustes Werk lesen zu können, sollte man sich bewusst ...

Meine Meinung:

Shustermans Bücher sollte man meistens nur lesen, wenn man starke Nerven hat. Dabei denke ich zum Beispiel an „Vollendet“. Um sein neustes Werk lesen zu können, sollte man sich bewusst sein, dass es um einen Virus geht und viele Parallelen zu Corona gezogen werden. Wenn man dazu nicht in der Lage ist, dann ist es zu diesem Zeitpunkt nicht das richtige Buch. Wenn doch, dann ist es ziemlich genial.

Ich bin durch den den Roman nur so geflogen. Shustermans Schreibstil ist wie gewohnt angenehm, eloquent und leicht humorvoll. Er schafft es, dass man sich mit den ganz unterschiedlichen Charakteren insofern identifizieren kann, als dass man sie beinahe meint persönlich zu kennen.

Dieses Virus, das er erdacht hat, macht einem Angst, weil so viele Parallelen zu Corona da sind. Aber wie soll man leben, wenn man nur noch glücklich ist? Weiß man nicht erst dadurch, dass man nicht immer glücklich ist, was Glück bedeutet? Shusterman wirft hier eine sehr tiefgründige Frage auf, die er im Laufe der Handlung bis hin zu moralisch verwerflichen Entscheidungen zuspitzen wird.

Und das auf verschiedenen Ebenen, die es dem Leser schwer machen, sich für eine Seite zu entscheiden. Was ist erlaubt, wenn es um die Rettung der Menschheit geht? Man möchte nicht in der Haut der Protagonisten stecken.

Ich glaube inzwischen, dass der Autor uns Leser*innen ganz bewusst vor das Dilemma stellte, vor dem wir nach der Lektüre mehr als deutlich stehen. Alle Seiten handeln unmoralisch, eigentlich wollen wir aber immer auf Seiten der Menschlichkeit stehen. Doch in einer solchen Krisensituation geht die Menschlichkeit oft verloren.

In vielen Szenen lief es mir wirklich eiskalt den Rücken runter. Shusterman will uns wirklich zum Nachdenken bringen.

Es wäre in meinen Augen wichtig, dass dieses Buch nicht als Jugendbuch oder Buch für junge Erwachsene läuft, da viele von ihnen bezüglich der durchlebten Pandemie noch ungelöste Traumata mit sich tragen.

Fazit:

Ein unglaublich wichtiges Buch, das auf geniale Art und Weise menschliche Abgründe beleuchtet. Ich bin schon gespannt auf Teil 2!

Veröffentlicht am 19.08.2025

all better now

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Das Buch hat mich sofort auf Grund des Covers und des Titels angesprochen. Lässt doch beides auf einen spannenden Thriller hoffen. Von dem Schriftsteller habe ich bis jetzt noch nichts gelesen. ...

Das Buch hat mich sofort auf Grund des Covers und des Titels angesprochen. Lässt doch beides auf einen spannenden Thriller hoffen. Von dem Schriftsteller habe ich bis jetzt noch nichts gelesen. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Einmal in die Hand genommen, möchte man das Buch nicht mehr weglegen. Die einzelnen Personen sind mit Bedacht ausgewählt und mit entsprechenden Eigenschaften versehen.
Zur Geschichte, ein neuer Virus kursiert auf dem Planeten. Einige sterben davon, doch diejenigen, die genesen, sind danach glücklich. Jedoch sind nicht alle mit dem Zustand zufrieden. So dass vehement gegen den Virus gekämpft wird. Mariel lebt mit ihrer Mutter mehr oder weniger im Auto und ist todunglücklich, sie wünscht sich, den Virus zu bekommen. Auch Ron, ein reicher Milliardärssohn sieht in seinem Leben keinen Sinn mehr.
Zufällig treffen die beiden aufeinander. Doch was sich dann alles ereignet, wird an dieser Stelle nicht verraten, damit die Spannung erhalten bleibt.
Ich habe das Buch regelrecht verschlungen und schon nach anderen Werken des Schriftstellers geschaut. Ich kann das Buch wärmstens weiter empfehlen.

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Veröffentlicht am 16.08.2025

Bin ich noch ich, wenn ich immer glücklich bin?

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"All better now" von Neal Shusterman wird als Jugendbuch vermarktet und hat mich mit seiner herausragenden Qualität sehr überrascht. Ich habe mir eine lockere Unterhaltung erwartet und ein spannend geschriebenes ...

"All better now" von Neal Shusterman wird als Jugendbuch vermarktet und hat mich mit seiner herausragenden Qualität sehr überrascht. Ich habe mir eine lockere Unterhaltung erwartet und ein spannend geschriebenes Buch bekommen, das mich beim Lesen nicht nur komplett gepackt hat, sondern auch nach Beendigung der Lektüre noch tief nachwirkt mit den tiefgründigen identitätspsychologischen und ethischen Fragen, die es aufwirft.

Das Buch spielt in der Zeit ein paar Jahre nach der Corona-Pandemie, die in den Köpfen der Charaktere immer noch sehr präsent ist und auf die es im Buch viele Referenzen gibt (auf eine Art und Weise, die gut gepasst und mich überraschenderweise nicht gestört hat, obwohl ich gedacht hätte, von diesem Thema schon genug zu haben).

Nun grassiert ein neues Virus, passenderweise in Anlehnung an Corona CrownRoyale genannt, die Krone der Coronaviren sozusagen. Genauso wie Corona überträgt es sich durch die Luft, aber es gibt einen bedeutenden Unterschied: jeder 25. Infizierte stirbt daran, doch alle anderen werden zu Genesenen, die unbeschwert, entspannt und glücklich wirken. Was bedeutet so ein Virus für die Menschheit und für jeden Einzelnen? Ist es erstrebenswert, dass sich möglichst viele infizieren, wenn sie danach glücklich sind, auch um den Preis der Todesfälle? Was macht es mit einer Gesellschaft, wenn eine kritische Masse glücklich und zufrieden ist, was passiert mit Wirtschaft, Politik, Arbeitsmarkt? Und sind das überhaupt noch dieselben Menschen, wenn sie sich so grundlegend verändert haben? Müssen die Menschen fürchten, sich selbst und ihre echte Identität zu verlieren, wenn sie sich infizieren und dann von dieser Krankheit genesen?

Alle diese und noch viele weitere spannende Fragen stellt dieses Buch. Wir erleben es aus den Perspektiven mehrerer Menschen, die aus den unterschiedlichsten sozialen Milieus stammen: da gibt es Rón, Sohn von Blas Escobedo, des drittreichsten Menschen der Welt. Mariel, die mit ihrer Mutter, die sich nie von Long Covid erholt hat, auf der Straße lebt und mit ihr gemeinsam um ihr Überleben kämpfen muss. Morgan, hochbegabt, aber mit einer Mutter, die an einer Frühform von Demenz leidet, ist schon sehr jung zu der Erkenntnis gekommen, dass die Welt ein Null-Summen-Spiel und ein Kampf sei, und ist fest entschlossen, zu den Siegern zu gehören, als sie eine einmalige Chance erhält. Eine vermögende alte Frau, die sich mit Crown Royale infiziert und fürchtet, ihre Persönlichkeit zu verlieren. Und noch so einige mehr.

Besonders machen das Buch die facettenreichen Figuren. Es gibt kaum schwarz-weiß und alle Figuren haben differenzierte Charakterzüge, die sich allesamt auf die eine oder andere Art und Weise nachvollziehen lassen, sodass sich mit allen mitfiebern lässt. Auch in Bezug auf die Konsequenzen der immer größer werdenden Anzahl der Genesenen für die Welt sind verschiedene Deutungen möglich. Das Buch fordert also dazu auf, die eigene Position immer wieder kritisch zu hinterfragen. Gleichzeitig ist an vielen Stellen auch eine kritische Aufarbeitung der Corona-Zeit eingearbeitet, beispielsweise, wenn für die Genesenen von verschiedenen Interessensgruppen neue Bezeichnungen in Umlauf gebracht werden: sind diese etwa beeinträchtigt? Oder umschlungen? Da wird deutlich, wie sehr eine bestimmte Wortwahl unser inneres Bild von etwas prägt.

Dieses Buch ist der erste Teil einer Dilogie, der zweite Band ist für Herbst 2027 angekündigt. Insofern ist verständlich, dass nicht alle offenen Fragen in diesem Buch vollständig beantwortet werden. Dennoch ist es dem Autor gelungen, das Buch zu einem guten, runden Abschluss zu bringen, der mich die Lektüre mit einem hoffnungsvollen Gefühl beenden hat lassen und gleichzeitig dafür sorgt, dass ich mich auf den zweiten Band freue.

Ich empfehle dieses Buch allen ab 14 Jahren: Jugendlichen und jungen, aber auch schon etwas älteren Erwachsenen, die an einem spannenden und tiefgründigen Buch interessiert sind, das sich leicht und interessant liest und dabei doch Tiefe aufweist. Für mich wird es definitiv nicht das letzte Buch dieses talentierten Autors gewesen sein.

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Veröffentlicht am 11.08.2025

Auftaktband des dystopischen Zweiteilers mit wunderbar feinsinniger Ironie

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Kurz nachdem die Corona-Pandemie überstanden ist, taucht plötzlich ein neues Virus auf, das sich ebenso schnell weltweit verbreitet. Crown Royale fordert das eine oder andere Todesopfer, aber die Überlebenden ...

Kurz nachdem die Corona-Pandemie überstanden ist, taucht plötzlich ein neues Virus auf, das sich ebenso schnell weltweit verbreitet. Crown Royale fordert das eine oder andere Todesopfer, aber die Überlebenden sind einfach glücklich. Sie leben ohne Stress, ohne Ängste und Sorgen, selbst die Trauer um die Verstorbenen wandelt sich in Dankbarkeit für die gemeinsam verbrachte Zeit. Dennoch fürchten viele die Ansteckung und betrachten die Genesenen misstrauisch, so viel Zufriedenheit kann doch nicht normal sein? Róns Vater, der zu den reichsten Menschen der Welt gehört, will sich und seine Familie vor dem Virus abschotten, Mariel, die mit ihrer Mutter auf der Straße lebt, hat kaum eine Möglichkeit, sich davor zu schützen. Als die beiden Jugendlichen zufällig aufeinander treffen, wird ihnen erst nach und nach klar, welche Rolle sie in dem Kampf um Glück und Geschäftsinteressen spielen können.

"All Better Now" von Neal Shusterman ist der erste Teil einer spannenden, dystopischen Dilogie, der mich sofort in seinen Bann gezogen hat. Mit feinsinniger Ironie gelingt es dem Autor, seine Leser zum Nachdenken anzuregen, die eine oder andere augenzwinkernde Parallele zu den wilden Verschwörungstheorien, die sich während der Corona-Pandemie haltlos ausgebreitet haben, lässt sich nicht abstreiten. Denn Industrie und Regierung interessieren sich für Wählerstimmen und Gewinne - dass die Menschen glücklich sind, ist dabei nicht vorgesehen, denn rundum zufriedene Personen verspüren keinerlei Kaufzwang. Daher bemühen sich die Mächtigen dieser Welt gewaltig, dem Virus Einhalt zu gebieten, schließlich brechen ganze Absatzmärkte zusammen, während die Genesenen das Geschenk ihrer Zufriedenheit unter den Mitmenschen verbreiten möchten.

Inmitten all dieser Wirren müssen zwei Jugendliche ihren Weg finden und ich hatte den Eindruck, sie beide schon bald sehr gut zu kennen. Sowohl die Protagonisten, als auch sämtliche andere Figuren fand ich authentisch und lebensecht dargestellt. emotional war ich immer an ihrer Seite - selbst bei den Personen, die als Antagonisten angelegt waren. Die Perspektiven wechselten immer wieder zwischen den verschiedenen Personen, was die Spannung für mich auf einem konsequent hohen Niveau gehalten hat, der Schreibstil von Neil Shusterman hat mich erneut begeistert. Da noch ein Fortsetzungsband erscheinen wird, war abzusehen, dass es am Schluss einen Cliffhanger gibt, dennoch habe ich auch das Ende sehr gemocht und warte nun eher ungeduldig auf den zweiten Band. Für den mitreißenden Auftakt dieser Dystopie spreche ich eine überzeugte Leseempfehlung aus.

Fazit: Wie ich es von diesem Autor kenne und liebe, verpackt er seine gesellschaftliche Kritik in einer Geschichte voller feinsinniger Ironie. Mich hat dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und begeistert, so dass ich es gern weiter empfehle.

Veröffentlicht am 08.08.2025

Unterhaltsam regt dieses Virus-Chaos zum Nachdenken an

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Neal Shustermans Bücher überzeugen mich immer wieder mit ihren, irgendwie skurrilen, und gesellschaftlich kompakten Grundideen. So auch "All better now". Ich mag die Art, wie moralische, philosophische ...

Neal Shustermans Bücher überzeugen mich immer wieder mit ihren, irgendwie skurrilen, und gesellschaftlich kompakten Grundideen. So auch "All better now". Ich mag die Art, wie moralische, philosophische und irgendwo auch politische Fragestellungen angeschnitten werden. Hier merke ich den US-Kontext, (neue) religiöse Bewegungen zb sehe ich im europäischen Kontext selten überhaupt und schon gar nicht so interessant eingearbeitet. Durch das Roadtrip Format kommen wir immer wieder in Kontakt mit neuen und anderen Umgebungen, Umständen, Voraussetzungen und Menschen, die genau diese Fragestellungen aufwerfen und/oder ausdifferenzieren. Die Überlegungen und Positionen, sowohl der Charaktere, als auch von uns Lesenden werden immer wieder herausgefordert.

Dabei folgen wir drei (jungen) Protagonist*innen, die alle Seiten des Konflikt abdecken. Ich fand es manchmal schwierig, den Charakteren emotional nahe zu kommen, mein Eindruck ist, dass sie schon sehr in ihrer Rolle zur Auslotung der gesellschaftlichen Fragen geschrieben wurden. Da hätte ich mir ein bisschen mehr Tiefe gewünscht. Gleichzeitig sind die Rollen, insbesondere auch der Nebencharaktere so gut gewählt und so clever eingesetzt, dass die Lesefreude bei mir stets hoch war.

Dazu kommt so mancher Twist, so manche Wendung, so dass das Buch sowohl kurzweilig bleibt, als auch in der Rückschau lang und voll erscheint. Zumal mit einem Ende, was ich nicht vorhergesehen habe, trotzdem sehr logisch und passend finde und das mich mit viel Neugier und Vorfreude auf Band zwei schauen lässt.

Insgesamt ein sehr gutes Buch, auch wenn mir zum Highlight ein wenig gefehlt hat.

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