Cover-Bild Connemara
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26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser Berlin in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 26.09.2022
  • ISBN: 9783446273771
Nicolas Mathieu

Connemara

Roman
Lena Müller (Übersetzer), André Hansen (Übersetzer)

Nach dem Bestseller „Rose Royal“ schreibt Goncourt-Preisträger Nicolas Mathieu über eine moderne Madame Bovary, die ihre Fesseln abstreift.

Hélène ist fast vierzig Jahre alt. Sie hat Karriere gemacht, geheiratet, zwei Töchter bekommen und lebt in einem Architektenhaus in der Nähe von Nancy. Sie hat sich den Traum ihrer Jugend erfüllt: abhauen, das Milieu wechseln, erfolgreich sein. Christophe hingegen hat die kleine Stadt im Osten Frankreichs, in dem er und Hélène aufgewachsen sind, nie verlassen. Er verkauft Hundefutter und führt ein unentschlossenes kleines Leben. Bis er Hélène wiedertrifft.
"Connemara" ist eine Geschichte über das tiefe Unbehagen der Klassenaufsteiger und über unsere moderne Arbeitswelt zwischen PowerPoint und Open Space. Es ist auch eine Geschichte über das Zittern in der Mitte des Lebens, und über die Sehnsucht, noch mal von vorne zu beginnen. Nur dass bei Nicolas Mathieu das Politische immer im Privaten verborgen liegt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2022

Eine moderne Madame Bovary

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Nach dem Bestseller "Rose Royal" von Nicolas Mathieu legt der Autor nun mit seinem neuen Roman, mit dem Titel "Connemara" nach, indem er eine Geschichte a la Madame Bovary, in moderner Fassung, erzählt ...

Nach dem Bestseller "Rose Royal" von Nicolas Mathieu legt der Autor nun mit seinem neuen Roman, mit dem Titel "Connemara" nach, indem er eine Geschichte a la Madame Bovary, in moderner Fassung, erzählt und dabei hinter die Fassade der Menschen blickt.
Wer zu diesem Buch greift und sich zudem mit klassischer Literatur auskennt, der wird schnell einige Parallelen zwischen der Protagonistin Hélène in diesem Buch und Emma Bovary von Gustave Flaubert erkennen. Dennoch sind es ganz unterschiedliche Persönlichkeiten, zumal beide Bücher in ganz anderen Zeiten spielen.
Mathieu erzählt einfühlsam von der Angst nicht genug zu sein und dem drückenden Schmerz in einem selber, eigentlich glücklich sein zu müssen und es dennoch nicht zu sein, sondern eigentlich etwas ganz anderes zu wollen.
Er erzählt kraftvollen von einem gewagten Leben und der Sehnsucht des freien Willens.

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Veröffentlicht am 06.11.2022

gute Geschichte - bis auf einen Punkt

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Das Buch hat mich insgesamt etwas überrascht, und war anders wie erwartet.
Ich hätte mir ein sehr neutrales Buch mit einer Geschichte erwartet - jedoch war der Stil des Buches mit einem sehr ...

Das Buch hat mich insgesamt etwas überrascht, und war anders wie erwartet.
Ich hätte mir ein sehr neutrales Buch mit einer Geschichte erwartet - jedoch war der Stil des Buches mit einem sehr negativ kritischen Tonfall versehen, was mir persönlich nicht ganz zugesagt hat, deswegen ein Stern Abzug.
Ansonsten konnte mich das Buch wirklich gut überzeugen. Besonders toll finde ich, dass das Buch sehr tiefgründig ist - und nicht nur sehr oberflächlich gehalten war - es ist aber somit auch schwere Kost und man muss beim Lesen wirklich dabei sein. Insbesondere auch, weil es sehr viele sprunghafte Zeitsprünge gibt, und auch die Charaktere wechseln - das hat mir persönlich aber sehr gut gefallen und gibt einem einen wirklich guten Blick auf alles.

Von mir persönlich gibt es eine Empfehlung, sofern das Thema für einen interessant ist.

Veröffentlicht am 13.11.2022

Langatmiger französischer Gesellschaftsroman

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"Connemara" von Nicolas Mathieu ist die Geschichte von Hélène, die verheiratet ist, zwei Kinder hat und ihr Leben gemeistert hat. Hélène und Christophe wachsen in der gleichen Stadt auf und bewegen sich ...

"Connemara" von Nicolas Mathieu ist die Geschichte von Hélène, die verheiratet ist, zwei Kinder hat und ihr Leben gemeistert hat. Hélène und Christophe wachsen in der gleichen Stadt auf und bewegen sich in unterschiedlichen sozialen Kreisen. Er ist ein Eishockeystar, der von seinen Kollegen verehrt wird und dem ein großes Schicksal bevorsteht. Sie setzt alles auf ihre hervorragenden schulischen Leistungen, um aus dieser Situation herauszukommen, alles, um nicht wie ihre Eltern zu sein. Hélène hat ihre Heimat verlassen, um in Paris zu studieren, dort eine glänzende Karriere zu machen, eine schöne Ehe zu führen, kurz gesagt, dort das Leben zu leben, von dem sie geträumt hat. Jahre später, im Alter von 40 Jahren, begegnen sich Hélène und Christophe zufällig. Eine Flamme, die bei beiden längst erloschen ist, wird wieder entfacht. Doch schon bald stellt sich die entscheidende Frage: Worum geht es in dieser Beziehung wirklich?

Ich bin bei diesem Buch sehr hin- und hergerissen zwischen Anziehung und Langeweile. Die Geschichte fand ich besonders am Anfang interessant, doch gleichzeitig war ich stellenweise sehr gelangweilt, weil ich den beiden Protagonisten nicht wirklich nahekam und ich mich so nicht großartig für ihr Schicksal interessierte.
Zu Beginn wurde ich in den Roman hineingezogen: Als sich die Handlung entwickelte, ließ mein Interesse jedoch etwas nach, was vor allem auch an unnötigen langen Ausführungen über nicht handlungsrelevante Themen wie z. B. die Funktionsweise von HR-Beratungsfirmen lag.
Auch war das Ende mir zu abrupt im Vergleich zum Rest der Geschichte.

Gut gefallen hat mir jedoch der Schreibstil des Autors. Mit schonungsloser Klarheit und Genauigkeit schreibt Nicolas Mathieu über die Jugendträume, die man erreicht oder nicht erreicht, über Frankreichs Gesellschaft und darüber, was der Ausdruck "Erfolg im Leben" bedeutet.

Die Stärke des Romans ist sein sozialkritischer Aspekt. Es geht um den sozialen Fahrstuhl, die Konkurrenz in der Schule, die Uni und später im Beruf. Ebenso wird auf die Vergänglichkeit unserer Existenz angespielt, die Realität des Alterns und die Verleugnung, die es mit sich bringt und das ein guter Posten und volle Bankkonten nicht alles im Leben ist.

Insgesamt ist "Connemara" ein Buch mit starken Ansatz, aber mit Schwächen in der Umsetzung und dem besonders im Mittelteil weniger Seiten besser getan hätten.

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Veröffentlicht am 08.11.2022

Konnte mich leider nicht wirklich abholen

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Die Leseprobe des Buches "Connemara" von Nicolas Mathieu hatte mir sehr gut gefallen, und auch Cover und Klappentext sprachen mich an, und so wollte ich es unbedingt lesen. Leider blieb das Gesamte hinter ...

Die Leseprobe des Buches "Connemara" von Nicolas Mathieu hatte mir sehr gut gefallen, und auch Cover und Klappentext sprachen mich an, und so wollte ich es unbedingt lesen. Leider blieb das Gesamte hinter meinen hohen Erwartungen zurück. Anhand der beiden Protagonisten Hèlene und Christophe, die sich in ihrer Jugend kennengelernt haben, Jahrzehnte lang getrennt sind und sich dann wieder begegnen und eine Beziehung beginnen, entwirft der Autor ein Bild der aktuellen französischen Gesellschaft. Christoph ist aus seinem Heimatort niemals weg gekommen, Hèlene hat wiederum in der Großstadt Karriere gemacht, beides konträre Lebensentwürfe. Der Schreibstil von Mathieu ist anspruchsvoll und gut zu lesen, trotzdem hat mich die Lektüre zunehmend genervt, und ich glaube, das lag an der immer negativer werdenden Grundstimmung der Geschichte. Ich musste das Buch zwischendurch immer mal wieder weg legen, um dabei nicht depressiv zu werden. Auch bin ich keiner der handelnden Personen näher gekommen, alles blieb seltsam distanziert, obwohl mich die Grundidee eigentlich angesprochen hatte. Schade, ich hatte mir mehr davon versprochen.

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Veröffentlicht am 01.11.2022

Eine klare Empfehlung für frankophile Leser

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Eine moderne Madame Bovary, die ihre Fesseln abstreift ... so wurde dieser Roman angekündigt.
Im Mittelpunkt steht die fast vierzigjährige Hélène, die die Dinge hat, von denen viele andere Menschen träumen: ...

Eine moderne Madame Bovary, die ihre Fesseln abstreift ... so wurde dieser Roman angekündigt.
Im Mittelpunkt steht die fast vierzigjährige Hélène, die die Dinge hat, von denen viele andere Menschen träumen: Karriere, Mann, Kinder, Haus ... Sie hat ihren Geburtsort, ihre Herkunft hinter sich gelassen, ist gesellschaftlich aufgestiegen - doch glücklich ist sie noch immer nicht. Sie liebt ihren Mann nicht, sie wird von Depressionen geplagt ... da trifft sie Christophe wieder, in den sie in ihrer Jugend sehr verliebt war. Mit ihm entflieht sie ihrer Realität ... doch ob es für diese beiden Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, eine Zukunft geben kann?

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Um eine moderne Madame Bovary sollte es sich hier handeln - das klang sehr vielversprechend, und so wollte ich "Connemara" unbedingt lesen.
Rückblickend muss ich leider sagen, dass mich dieser Roman nicht annähernd so sehr wie Flauberts Werk fesseln und begeistern konnte.
"Connemara" besticht vor allem durch Nicolas Mathieu´s Stil, denn sprachlich ist "Connemara" wirklich herausragend und absolut lesenswert.
Leider weist dieser Roman, der abwechselnd aus Sicht von Hélène und Christophe sowie abwechselnd aus der Gegenwart und aus der Vergangenheit heraus erzählt wird, aber auch deutliche Längen auf. So hätte Hélènes Erzählstrang etwa und vor allem bezüglich ihres Berufes deutlich gestrafft werden können. Vieles davon hat mich überhaupt nicht interessiert. Und auch Christophes Leben erzählt Nicolas Mathieu viel zu langatmig und er verliert sich auch hier in allzu vielen unbedeutenden Details. Auch hier hat mich vieles einfach nicht interessiert. Das führte bei mir dazu, dass ich "Connemara" immer wieder als ziemlich anstrengend empfand und immer wieder Pausen einlegen musste.
Auch der Aufbau des Romans insgesamt hat mich nicht so recht überzeugt: Während bis auf das Ende oftmals alles viel zu viel Raum einnimmt, kommt dieses Ende viel zu abrupt. Wenn Nicolas Mathieu dem Ende auch nur annähernd so viel Raum gegeben hätte wie dem Rest, dann wäre das Verhältnis noch irgendwie ausgewogen gewesen. Aber so kommt dieses Ende viel zu plötzlich, wird viel zu schnell abgehandelt, lässt den Leser dadurch völlig unbefriedigt zurück.
Christophe blieb für mich als Frau distanziert und blass, doch Hélène gefiel mir als Figur ziemlich gut. Viele Leserinnen werden sich sehr gut mit ihr identifizieren können.
Fazit: Ein Roman, der zwar Längen aufweist und inhaltlich nicht komplett fesseln, begeistern und überzeugen kann, der aber wichtige und aktuelle Themen aufgreift und sprachlich brillant ist. Vor allem frankophile Leser werden Freude an diesem Roman haben.

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