Cover-Bild Lyneham
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13,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy & Science Fiction
  • Ersterscheinung: 15.03.2025
  • ISBN: 9783608124040
Nils Westerboer

Lyneham

»Endlich Science-Fiction aus Deutschland, die das ganze Weltall lesen sollte« Richard Kämmerlings, Die Welt
»Ein Meilenstein hiesiger Science-Fiction« Dietmar Dath, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Phantastikpreis der Stadt Wetzlar 2025«
Henry Meadows wird zwölf, als die Erde stirbt. Mit seinem Vater und seinen Geschwistern reist er nach Perm, einem urzeitlichen Mond in einem fernen Sonnensystem. Henrys Mutter ist mit einem anderen Raumschiff geflogen. Sie wird von der Familie sehnsüchtig erwartet. Doch plötzlich mehren sich die Zeichen: Sie ist schon hier gewesen, vor langer Zeit. Und sie hat eine Warnung hinterlassen.
Mit Hightech trotzt die erste und einzige Kolonie der Menschheit der Natur des Mondes Perm, die faszinierend und bedrohlich zugleich ist. Hier gibt es Berge, die in den Weltraum ragen, zwei Arten von Nächten und eine gefährliche, unsichtbare Tierwelt. Als Henry ankommt, ist die neue Heimat noch nicht "fertig": Die Atmosphäre ist giftig und enthält zu wenig Sauerstoff, ohne Schutz ist ein Aufenthalt im Freien tödlich. Irgendetwas hat das Terraforming Perms verhindert. Henrys Mutter Mildred kennt den Grund. Die Wissenschaftlerin hat sich entschieden, nicht mit ihren Kindern zu fliegen, sondern einen neuen Antrieb abzuwarten, mit dem sie ihre Familie um Jahrtausende überholt. Sie will für die bestmögliche aller Welten sorgen. Dazu legt sie sich mit dem mächtigen Leiter des Unternehmens an, der ein anderes Ziel verfolgt. Ein Kampf entbrennt, der über das Leben von Henry und seiner Familie entscheiden wird – viele tausend Jahre später.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.03.2025

Last men standing

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Als es dank der Menschen mit der Erde endgültig zu Ende geht, ist Henry Meadows gerade einmal zwölf Jahre alt. Zusammen mit seiner kleinen Schwester, seinem älteren Bruder und seinem Vater besteigt er ...

Als es dank der Menschen mit der Erde endgültig zu Ende geht, ist Henry Meadows gerade einmal zwölf Jahre alt. Zusammen mit seiner kleinen Schwester, seinem älteren Bruder und seinem Vater besteigt er eines der Raumschiffe, das die letzten Menschen zu ihrer neuen Heimat bringt: Perm. Ein Mond, irgendwo so weit entfernt, dass nicht nur Henry keine Ahnung hat, wie lange die Reise dahin in den Schlafkapseln dauert. Ihre Mutter Mildred, eine Wissenschaftlerin, fliegt mit einem späteren, aber dafür schnelleren Raumschiff. Sie und ihre Mannschaft sind lange vor Henry und den anderen da und werden den Mond für die menschlichen Siedler bewohnbar machen. Doch ihr Chef, eine Art Musk-Verschnitt, hat seine eigene Agenda und er bringt damit alles in Gefahr. Lange Zeit später wird selbst Henry noch diese Auswirkungen zu spüren bekommen ...

Wow. Das war ein wilder Ritt, ganz ehrlich. Und Westerboer hat es geschafft, ein einzigartiges Buch zu schreiben. Nicht nur, dass er eine äußerst komplexe Geschichte aus der Sicht eines Kindes schreibt, er lässt auch zwischendrin Mildred zu Wort kommen. Sowohl Mildred als auch Henry sind - glaube ich - Asperger und gehen daher mit einigen Situationen auf ganz spezielle Weise um. Das fügt der Handlung noch das gewisse Etwas hinzu. Ich könnte mir vorstellen, dass sich viele Lesenden aufgrund der beschriebenen Technik und der Tatsache, dass der Autor erwartet, dass man mitdenkt, schnell überfordert fühlen könnten. Manche Sachen muss man sich zusammenreimen - und das klappt eigentlich auch ganz gut, wenn man keine Raketentechnik studiert hat. Um ehrlich zu sein, der Schluss war mir ein bisschen zu drüber, aber als Gesamtpaket war das eine einzigartige Geschichte, die mich mitgenommen und gefesselt hat, zumal auch der Schreibstil des Autors sehr gefällig ist. 4.5/5 Punkten.

Veröffentlicht am 21.03.2025

Aufregend

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Nils Westerboer schreibt mit Lynerham eine unglaublich tolle und beeindruckende Dystopie mit Sience Fiction Elementen.
Hennry ist zwölf Jahre alt als er mit seinem Vater und seinen beiden Geschwistern ...

Nils Westerboer schreibt mit Lynerham eine unglaublich tolle und beeindruckende Dystopie mit Sience Fiction Elementen.
Hennry ist zwölf Jahre alt als er mit seinem Vater und seinen beiden Geschwistern die Erde verlassen muss. Mit einem Raumschiff reisen die Familie mit anderen Erdbewohnern auf einem fernen Planeten Namens Perm. Hier soll alles besser sein und ein gutes Leben möglich. Leider ist dies nicht so denn bei der Ankunft läuft einiges schief....
Auch muss die Familie mit vielen anderen Problemen kämpfen und das Leben auf dem Planeten ist schwieriger als gedacht.
Hennrys Mutter die zwar mit einem späteren Raumschiff gestartet ist, dennoch Tausende Jahre im vorraus auf Perm ankommt versucht die Familie mit Aufzeichnungen und Hinweisen zu warnen. Eine tolle komplexe Umsetzung in diesem anspruchsvollen Jugendroman. Ich war begeistert und gebe hierzu eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 15.03.2025

Großartiges Worldbuilding, tolle Botschaft - ein gelungener Sci-Fi-Roman

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"Lyneham" ist der erste Roman von Nils Westerboer, den ich gelesen habe, aber es wird bestimmt nicht der letzte sein.

Henry landet mit seinen beiden Geschwistern und ihrem Vater auf Perm, denn menschliches ...

"Lyneham" ist der erste Roman von Nils Westerboer, den ich gelesen habe, aber es wird bestimmt nicht der letzte sein.

Henry landet mit seinen beiden Geschwistern und ihrem Vater auf Perm, denn menschliches Leben auf der Erde war nicht mehr möglich. Perm ist allerdings weit davon entfernt, ein Paradies zu sein. Die ehemaligen Erdenbewohner müssen in eigens für sie erbauten Gebäuden, die hermetisch von der Außenwelt Perms abgeriegelt sind, leben, da sie schlicht menschenfeindlich ist. Und dann stellt sich den Kindern auch noch die Frage, wo ihre Mutter bleibt.

Erzählt wird die Geschichte aus zwei Perspektiven: Henry und seine Mutter Mildred erzählen aus ihrer jeweiligen Zeit und Perspektive, denn wir LeserInnen erfahren schon recht früh, dass Mildred gemeinsam mit anderen WissenschaftlerInnen zwar später abgeflogen ist als ihre Familie, aber dank verbesserter Technik wesentlich früher auf Perm gelandet ist, um die Ankunft der letzten Menschen vorzubereiten.

Es gibt vieles, was mich an "Lyneham" begeistert hat - allem voran das Worldbuilding, das dermaßen gelungen ist, dass ich gar nicht genug davon bekommen konnte. Vor allem Mildreds Schilderungen Perms sind unglaublich faszinierend. Sie ist diejenige, die dem Leben auf Perm nachspürt, es erforscht und zu verstehen versucht. Ihre Beobachtungen und Schlüsse nachzulesen, ist ein wunderbares Erlebnis. Nils Westerboer ist gelungen, dass ich manchmal fast vergaß (oder vergessen wollte), dass es sich um Fiktion handelt. Und auch Mildred selbst ist eine so grandiose Persönlichkeit, dass ich gar nicht genug von ihr bekommen konnte.

"Lyneham" ist kein Spannungs-Sci-Fi im herkömmlichen Sinne. Die Erzählweise ist unaufgeregt und Westerboer legt es nicht darauf an, einen Pageturner abzuliefern. Wichtiger sind das bereits erwähnte Worldbuilding, die Charaktere und die Fragen, die sich im Verlauf der Handlung mal mehr, mal weniger subtil ergeben. Tatsächlich gibt es überraschend viele Themen, die Eingang in den Roman gefunden haben, ohne dass sie ihn unnötig aufblähen. Erfreulicherweise fügt sich alles sehr natürlich ein und ist immer im Sinne der Handlung.

Auch wenn die Spannung nicht im Vordergrund steht, gibt es dennoch zahlreiche spannende Momente, die allerdings ganz anders erzeugt wird, als ich vorher angenommen hatte. Der Beginn ist noch relativ vorhersehbar: Das Chaos der Ankunft, der gefährliche Weg zum Habitat, die Kämpfe um Sauerstoff... Der Anfang ist ziemlich konventionell, aber das ändert sich recht schnell, was dem Roman meiner Meinung nach sehr gut tut. Spannung ergibt sich im weiteren Verlauf vor allem aus den Beziehungen der Menschen zueinander - insbesondere aus den Differenzen zwischen Mildred und ihrem Chef Noah.

Am Ende - wenn sich alles zusammenfügt - ist "Lyneham" trotz der stattfindenden Action vor allem emotional packend. Da zeigt sich, wie wichtig es war, dass Westerboer sich auf die Charaktere konzentriert hat.

Ein Manko hat der Roman aber: Das Finale erfordert viel guten Willen der LeserInnen, es so zu akzeptieren, wie es Westerboer erdacht hat. Für mich war es okay, denn ich war emotional stark genug eingebunden, um darüber hinwegsehen zu können, dass es - nun ja - ein bisschen wie aus dem Hut gezaubert wirkt. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es LeserInnen gibt, die sich daran stören. Ich kann damit leben, auch wenn sich - gerade im Vergleich zu meiner Begeisterung für den Rest des Romans - meine Freude in Grenzen hält.

Fazit: "Lyneham" ist super geschrieben, kommt ohne billige Effekte aus, stellt die richtigen Fragen an den richtigen Stellen, regt zum Nachdenken an und ist dabei auch noch unterhaltsam. Mit Mildred Meadows hat Nils Westerboer zudem eine Figur geschaffen, die ich so schnell nicht vergessen werde und von der ich nicht genug bekommen konnte. Ich bin begeistert!

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Veröffentlicht am 14.06.2025

Neuanfang auf einem fremden Planeten

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Inhalt: Als die Erde nicht mehr bewohnbar ist, wird der ferne Planet Perm, ein urzeitlicher Mond, als neuer Lebensraum für die Menschen auserwählt. Der 12-jährige Henry ist mit von der Partie und startet, gemeinsam mit ...

Inhalt: Als die Erde nicht mehr bewohnbar ist, wird der ferne Planet Perm, ein urzeitlicher Mond, als neuer Lebensraum für die Menschen auserwählt. Der 12-jährige Henry ist mit von der Partie und startet, gemeinsam mit seinen Geschwistern und seinem Vater ein neues Leben. Seine Mutter, die mit einem späteren Raumschiff ankommen sollte, wird von ihnen sehnsüchtig erwartet. Doch nach und nach kommen immer mehr Verdachtsfälle auf, die es möglich scheinen lassen, dass sie schon vor langer Zeit hier war und eine Warnung hinterlassen hat.

Meinung: Lyneham ist ein Mix aus Science Fiction und wissenschaftlicher Forschung. Erzählt wird auf zwei Ebenen. Einmal dürfen wir, als Leser, Henry begleiten, der neu auf einem fremden Planeten ankommt und sich, gemeinsam mit seiner Famlie, ein neues Leben aufbauen muss. Hierbei ist vieles fremd und bald haben die Siedler mit ganz eigenen Problemen zu kämpfen.
Dabei bleibt Henry ein aufgeweckter Junge, der alles hinterfragt und neugierig auf seinen neuen Lebensraum blickt. Ebenso wie sein einfühlsamer Bruder Chester und seine kluge kleine Schwester.
Dann wird noch aus der Sicht von Henrys Mutter Mildred erzählt. Sie ist eine ehrgeizige, intelligente und entschlossene Frau, die nicht nur das Leben auf Perm vorbereiten, sondern vor allem erforschen und verstehen will. Dabei bekommt sie allerlei Gegenwind und muss sich ebenfalls vielen Problemen stellen. Mildred ist ein Genie, das ihresgleichen sucht. Sie ist extrem logisch und direkt, wirkt dabei allerdings auch oft kalt und unnahbar.
Die Geschichte zeigt auf, was ein Neuanfang auf einem neuen Planeten für Schwierigkeiten bringen könnte und beleuchtet dabei den Kampf einer Familie um ihre Zukunft.
Leider bin ich mit den Charakteren nicht richtig warm geworden. Gerade mit Mildred nicht, auch wenn sie die wohl interessanteste Figur im ganzen Buch ist.
Ich habe mich hier gut unterhalten gefühlt und kann die Geschichte Fans des Genres nur empfehlen.

Fazit: Ein gut gemachter Neuanfang auf einem fremden Planeten. Bedauerlicherweise wurde ich mit den Charakteren nicht so richtig warm.

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Veröffentlicht am 17.04.2025

Gastfreundschaft

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Mit seiner Familie kommt der zwölfjährige Henry Meadows auf dem erdähnlichen Planeten Perm an. Auf der Erde konnten die Menschen nicht mehr überleben. Nur die Privilegierten konnten die Reise antreten. ...

Mit seiner Familie kommt der zwölfjährige Henry Meadows auf dem erdähnlichen Planeten Perm an. Auf der Erde konnten die Menschen nicht mehr überleben. Nur die Privilegierten konnten die Reise antreten. Die Ankunft auf Perm gestaltet sich etwas holprig und die Landung erfolgte auf nicht genau am angepeilten Zielort. Zum Glück schaffen es Henry, sein Vater, seine Geschwister Chester und Loy ins Biom. Die Atmosphäre ihrer neuen Heimat ist nicht perfekt für die Gesundheit. Zum Glück können sich dekontaminieren lassen. Und doch merken die Neuankömmlinge schnell, dass auf Perm einiges anders läuft als erwartet.

Die Menschheit hat es also geschafft, den Planeten Erde für Menschen unbewohnbar zu machen. Dabei schien die Erderwärmung überwunden. Etwas lief jedoch schief gelaufen. Zum Glück stand das Konzept der Bilome schon. Leider war Henrys Mutter nicht mit dem selben Raumschiff unterwegs als der Rest der Familie. Besonders Loy, die jüngste der Geschwister, hatte gehofft ihre Mutter bei der Ankunft in die Arme zu schließen. Loy beginnt mit der Suche. Henry hat noch viel mit seiner Dekontamination zu tun und Chester ist irgendwie mit dem Kopf in den Wolken. Die seltenen Begegnungen mit Noah Rayser, der das Ganze entwickelt hat, lassen ein ungutes Gefühl zurück.

Die Menschheit zeigt hier, wie sie es geschafft hat, die Erde kaputt zu machen. Und wie immer sind es die Begüterten und Privilegierten, die die Flucht antreten können. Auf dem neuen Planeten soll alles besser laufen. Also Henry und seine Freunde ankommen, gibt es schon erste Risse in der Fassade. Und es gibt wieder einen, der das Sagen hat. In Rückblenden erfährt man wie die Geschichte auf Perm verlaufen ist. Zwei Handlungsstränge, die quasi aufeinander zu laufen. Und man erlebt mit, wie die Menschen es schaffen, auch ihre neue Heimat negativ zu beeinflussen. Rücksicht auf andere wird nicht genommen. Das Vergehen der einheimischen Natur wir zum Wohle der Menschen in Kauf genommen. Und es wirkt, als würden sie wieder nur Müll hinterlassen. Berichtet wird das Meiste von Henry, der mit seiner Kinderklugheit einiges an Schärfe nimmt. Mit seinem Roman hält der Autor einem einen Spiegel vor, in dem man nicht unbedingt gut wegkommt. Eine düstere und überraschende Dystopie. Gerade die Düsternis findet sich auch in der Gestaltung des Umschlags wieder.