Cover-Bild Terafik
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blessing
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 30.08.2023
  • ISBN: 9783896677518
Nilufar Karkhiran Khozani

Terafik

Roman
Es ist Nilufars erste Reise nach Iran und in eine ihr unbekannte Familie – die Familie ihres Vaters, der sie verlassen hat, als sie noch ein junges Mädchen war, und zurück in seine Heimat gegangen ist. Dort trifft sie auf neue Gesichter, die alle ihre Wunden und Sehnsüchte haben, und eine Gesellschaft voller Gegensätze. Nilufar lernt ein Leben kennen, das hätte ihres sein können, und einen Vater, der ihr immer dann ausweicht, wenn sie ihm nahekommt. Umgeben vom Chaos der ständig fließenden Hauptstadt Teheran und der wohlmeinenden Gastfreundschaft ihrer Verwandten entblättert Nilufar Schicht um Schicht die Zerrissenheit eines Landes, ihrer Familie und ihrer eigenen Identität.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.10.2023

Tolles Debüt

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Nilufar Karkhiran Khozani hat mit ihrem Roman »Terafik« nicht nur ein sehr aktuellen, sondern auch ein gut geschriebenes Buch publiziert. Ich bin begeistert und wünsche dem Roman viele Leser:innen.
Es ...

Nilufar Karkhiran Khozani hat mit ihrem Roman »Terafik« nicht nur ein sehr aktuellen, sondern auch ein gut geschriebenes Buch publiziert. Ich bin begeistert und wünsche dem Roman viele Leser:innen.
Es geht um die Protagonistin Nilufar, die nicht zufällig den gleichen Vornamen trägt, wie die Autorin. Dieses Buch ist sehr autobiografisch geprägt, wenn auch nicht alles der Autorin widerfahren ist. Aber in großen Teilen nicht erdacht und dies macht den Roman so unglaublich gut.
Nilufar reist 2016 in den Iran, nach Teheran um ihre in weiten Teilen unbekannte Großfamilie zu treffen und zu erkunden. Eine Reise ins Ungewisse, voller Ängste und Sehnsüchte. Denn ihr Vater ist vor langer Zeit wieder in seine Heimat gegangen und hat sie zurückgelassen.
Diese Reise ist eine faszinierende. Ein Einblick in die lokale Kultur. Nilufar spricht kein Farsi, aber auf anderer Ebene kommt eine Kommunikation in Fahrt. Spannend wie sie sich den lokalen Gegebenheiten fügt, auch wenn es sie einschränkt, anders ist es nicht möglich zu verstehen wie die Familie, die Gesellschaft, das Land vor Ort tickt.
Zugleich ist der Roman eine Annäherung zwischen Vater und Tochter, auch wenn in Teilen vieles unbeantwortet bleibt. Eine Nähe entsteht auf emotionaler Ebene.
Fazit: Ein Buch das jede:r lesen kann und für sich was mitnimmt. Toll!

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Veröffentlicht am 09.09.2023

Identitätssuche auf zwei Kontinenten

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Nilufar lebt mit ihrer Freundin in Berlin und studiert Psychologie, sie ist die Tochter einer deutschen Mutter, ihr Vater stammt aus Iran. Als Nilufar nun das erste Mal in ihrem Erwachsenenalter nach Iran ...

Nilufar lebt mit ihrer Freundin in Berlin und studiert Psychologie, sie ist die Tochter einer deutschen Mutter, ihr Vater stammt aus Iran. Als Nilufar nun das erste Mal in ihrem Erwachsenenalter nach Iran reist, um ihre Familie väterlicherseits zu besuchen, sieht sie sich mit einer Kultur und Gesellschaft konfrontiert, die ihr teils fremd vorkommt.

Zur Vorbereitung ihrer Reise schaut sie sich die Beziehungen ihres Vaters, ihrer Onkel, Tanten und Cousinen an, welche sie auf einem Flipchartbogen festgehalten hat. Dieser dominiert von Linien – gezackt und gekreuzt. Nilufar hält dort fest, wer mit wem gut zurechtkommt, welche Verwandten sprechen, auch aufgrund ihrer politischen Einstellungen, nicht mehr miteinander u.s.w.
Sie schaut den Bogen an und erinnert sich an den letzten Besuch ihres Vaters in Berlin vor fünf Jahren. So versucht sie sich auf eine Reise vorzubereiten, für die sie sich eigentlich noch nicht bereit genug fühlt. Andererseits kann sie den Gedanken nicht mehr zur Seite schieben, "dieses Land" einmal mit eigenen Augen zu sehen.

Als Nilufar dann endlich iranischen Boden betritt, wird sie von ihrer Familie herzlich aufgenommen, welche ihr doch irgendwie so fremd ist. Sie ist dankbar für die Zuneigung dieser Menschen, aber ihr ist auch bewusst, dass sie sich ab dem Zeitpunkt ihrer Landung, in der "Bubble" der Familie befindet und auf sie angewiesen ist. Nilufar versteht Persisch besser, als sie es spricht. Dennoch ist es nicht genug. Sie ist auf die Übersetzungen durch ihre Cousine Narges angewiesen. Und auch mit der Erkundung dieses, für sie neuen Landes, ist es nicht so einfach. In Berlin fühlt sie sich unbekümmert und geht auch im Dunkeln auf die Straße. In Iran traut sie sich das nicht, aufgrund der vielen "Vorschriften und Schwierigkeiten", von denen ihr Vater ihr immer wieder am Telefon erzählt.
Nilufar kommt nicht umhin, sich mit der gleichaltrigen Narges zu vergleichen. Mit Anfang 30 lebt diese noch bei ihren Eltern, obwohl sie eine erfolgreiche Bauingenieurin ist und ihr eigenes Team leitet. Für Nilufar ist das undenkbar, sie liebt ihr unabhängiges Leben in Berlin.

Und so lassen sie diese Vergleiche zwischen Deutschland und Iran einfach nicht los. Sie begibt sich auf dieser Reise in eine Identitätssuche zwischen zwei unterschiedlichen Kulturen. Wie wird diese Reise Nilufar verändern und wie werden sich die Beziehungen zu den einzelnen Familienmitgliedern entwickeln?

"Terafik" von Nilufar Karkhiran Khozani hat mich so sehr bereichert. Die Autorin spricht dabei so unglaublich viele verschiedene Themen an, dass sie kaum alle in diesem 255-seitigen Buch genug Platz finden. Liebe, Freundschaft, Familie, kulturelle Identität, Politik, Beziehungen, Feminismus, etc. - Ich hätte so gerne noch mehr über Narges und Nanejun erfahren. Das einzige Familienmitglied, welches wirklich eine große Bühne bekommt, ist Nilufar´s Vater. Die Leserinnen erfahren über ihn so viel und doch bleiben so viele Dinge, gerade zwischen Nilufar und ihm, unausgesprochen. Gerade in dieser Beziehung wird nochmal deutlich, welche Ambivalenz in Nilufar herrscht. Fühlt sie sich als Iranerin oder Deutsche?

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Durch Nilufars Augen konnte ich ein "kleines Stück" Iran und traditionelle Familienstrukturen kennenlernen. Das Buch hat mir aber auch Denkanreize in ganz andere Bereiche gegeben. Ein kleines Beispiel: Ich wurde mit meiner eigenen Ignoranz konfrontiert, weil ich immer davon ausgegangen bin, dass vor Iran stets ein Artikel eingesetzt wird. Und da ich dies auch schon so oft in anderen deutschsprachigen Publikationen gelesen habe, frage ich mich, wie das bei einem so großen Land sein kann. Meine Gedanken hierzu, lass ich noch ganz sicher eine Weile nachwirken.
"Terafik" von Nilufar Karkhiran Khozani kann ich jeder
r Leser*in ans Herz legen, welche sich für hybride Identitäten interessieren und sich gerne mit familiären Beziehungsgeflechten, seien sie noch so kompliziert, auseinandersetzen.

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Veröffentlicht am 29.08.2023

Zwischen zwei Kulturen

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Terafik ist der erste Roman der Schriftstellerin Nilufar Karkhiran Khozani.
Es ist interessant wie es für Personen aus zwei Kulturen geht. Sie ist in
Gießen geboren und aufgewachsen.
Ihr Vater ist ...




Terafik ist der erste Roman der Schriftstellerin Nilufar Karkhiran Khozani.
Es ist interessant wie es für Personen aus zwei Kulturen geht. Sie ist in
Gießen geboren und aufgewachsen.
Ihr Vater ist aus dem Iran, der nach einer Weile wieder zurück gezogen ist. Mich bedrückten das Nilofar ein gespaltenes Verhältnis zu beiden Elternteilen hat.
2016 besucht sie das erste mal ihren Vater und ihre Verwandten in Teheran.
Sehr schön lässt die Autorin an den Eindrücken und Empfindungen teilhaben.
Die Lage im Iran ist im Moment für Frauen  ja  wieder besonders gefährlich. Die Sittenpolizei bestraft hauptsächlich  Frauen. Militär muss dort ein Kopftuch auf bestimme Art zu tragen.
Ich war von der Geschichte gefesselt.
Die Autorin schreibt mit besonders ausdrucksvoller Sprache. So wird dieser Roman zu einem brillanten Leseerlebnis. Einfach gut.

Veröffentlicht am 26.08.2023

Interessante Einblicke

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Nilufars Buch hat mich schon nach Lesen der Leseprobe interessiert. Ich wollte einfach mehr über den Iran wissen, der sich seit den 70er Jahren so extrem verändert hat. Was ist da geschehen, wie leben ...

Nilufars Buch hat mich schon nach Lesen der Leseprobe interessiert. Ich wollte einfach mehr über den Iran wissen, der sich seit den 70er Jahren so extrem verändert hat. Was ist da geschehen, wie leben die Menschen jetzt, was passiert wirklich. Nilufar beschreibt uns aus ihrer Sicht die Reise in den Iran zurück zu ihren Wurzeln. Ein große Rolle spielt dabei ihr Vater und die Beziehung zu ihrer Großmutter. Sie versucht uns ihre, und die Gefühle der anderen zu schildern. Dabei gehört es dazu, dass sie viel von Ort zu Ort springt um alle Einflüsse gut schildern zu können. Ihr ganz besonderer Sprachstil macht es durchaus interessant das Buch zu lesen. Die kurzen Kapitel sind schnell gelesen, und so ist das Buch an sich auch schnell ausgelesen. Klar Kaufempfehlung für alle die sich für andere Kulturen und Zusammenhänge interessieren.

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Veröffentlicht am 15.08.2023

emotionale Familiengeschichte

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Das Cover hat mich sofort angesprochen, die Farbe des Titels ist so intensiv und passt zu dem reduzierten Hintergrund. Nilufars bewegende und emotionale Geschichte über ihr Leben, hat mich von den ersten ...

Das Cover hat mich sofort angesprochen, die Farbe des Titels ist so intensiv und passt zu dem reduzierten Hintergrund. Nilufars bewegende und emotionale Geschichte über ihr Leben, hat mich von den ersten Seiten gefesselt. Sie ist 7 Jahre alt als ihre Eltern sich trennen, ihre Mutter lebt mit ihr in Deutschland und erlaubt nicht, dass sie ihren Vater im Iran besuchen darf. Nilufars Mutter möchte das nicht. Doch ihr Vater hält weiterhin Kontakt zu ihr. Nach Jahren, in denen Nilufar sich immer wieder fragt, welche Wurzeln und Identität sie hat beschließt sie, in den Iran zu reisen. Die vielen Charaktere waren sehr facettenreich und haben die Geschichte sehr interessant gestaltet. Die Kapitel hatte eine sehr angenehme Länge und ich konnte mich richtig in die Geschichte und die Erlebnisse hineinversetzen. Die detaillierten Beschreibungen haben mir sehr gut gefallen. Es ist ein Roman über das "zu sich selbst finden" und das Näherkommen, von Verwandten, sie sich Jahre nicht gesehen haben und dennoch eine starke Bindung haben. Ein Roman, der mit noch lange im Kopf bleiben wird, ich empfehle ihn auf jeden Fall weiter.

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