Beeindruckend schön
Nachdem Golden Cosmos schon den Zauberwürfel in grelle Farben getaucht hat, lernen wir nun das Nashorn kennen, das Ludwig in seinem Zimmer hat. Schon das Cover mit dem Jungen und dem blauen Dickhäuter ...
Nachdem Golden Cosmos schon den Zauberwürfel in grelle Farben getaucht hat, lernen wir nun das Nashorn kennen, das Ludwig in seinem Zimmer hat. Schon das Cover mit dem Jungen und dem blauen Dickhäuter ist kräftig eingefärbt, das Orange leuchtet besonders grell.
Auf Ludwigs Bett sitzen die beiden, der Junge und das Nashorn, im Bett warten schon die Schmusetiere. Die Schreibtischlampe taucht das Zimmer in zartes Licht, durch das Fenstert schimmert es rotorange. Als der Vater sehr raumgreifend ins Zimmer tritt, möchte er wissen mit wem Ludwig gesprochen hat. Als Ludwig ihm vom Nashorn erzählt, hält er es für Einbildung. Trotzdem sucht er nach dem Tier, genau wie Ludwig sehen wir des Nashorns. Meiste sind es nur kleine Ausschnitte. Als der Vater auf dem Nashornhinterteil sitzt, sagt er „Ich sehe kein Nashorn. Es gibt hier kein Nashorn!“ Da schaut Ludwig aus dem Fenster und fragt seinen Vater „Siehst du den Mond?“ Er ist nicht zu sehen, weil er auf der anderen Seite des Hauses scheint.
Ludwig Wittgenstein war ein Philosoph und der Satz „Es lässt sich nicht beweisen, dass keine Nashorn im Raum ist.“ Stammt von ihm. In diesem Bilderbuch wird daraus eine Gutenachtgeschichte, in der Ludwig und wir Lesenden das Nashorn auf jeder Seite entdecken, während der Vater seine Identität leugnet. Da ist es nur klar, dass der Junge als Berufswunsch Philosoph angibt.
Der Text ist kurz und gut verständlich, bei den Bildern faszinieren mich die Perspektiven, aus denen sie uns das Zimmer zeigen. Da liegt Ludwig mit angewinkelten Beinen auf dem Bett und der Vater sucht unter dem Bett, so, dass wir nur sein Hinterteil sehen. Ein zu Recht preisgekröntes Bilderbuch.