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Veröffentlicht am 03.11.2022

Superschöner Abschluss!

Meeresglühen (Romantasy-Trilogie, Bd. 3)
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Ella ist in Atlantis geblieben, doch darf sie Aris und auch niemanden sonst sehen. Stattdessen hat sie viel Zeit, wegen der bevorstehenden Hochzeit von Aris und Prinzessin Elyria zu verzweifeln. Doch das ...

Ella ist in Atlantis geblieben, doch darf sie Aris und auch niemanden sonst sehen. Stattdessen hat sie viel Zeit, wegen der bevorstehenden Hochzeit von Aris und Prinzessin Elyria zu verzweifeln. Doch das ist nicht die größte Katastrophe: Immer häufiger erschüttern Seebeben die Unterwasserwelt und wenn diese nicht beendet werden können, droht Atlantis und der Oberfläche der Untergang. Auf der Suche nach Antworten entdecken Ella und ihre Gefährten ein uraltes Geheimnis, das alles in Frage stellt, was sie bisher geglaubt haben ...


Ich hab die Reihe über die Zeit soo ins Herz geschlossen und mich riesig aufs Finale gefreut (obwohl ich wiederum auch nicht wollte, dass es endet) und kann Band 3 wie die Vorgänger sehr empfehlen.

An dieser Stelle muss ich erstmal nochmal eine Lobeshymne auf dieses Setting und die Beschreibung dessen singen. Ich finde Atlantis so so schön entworfen – in diesem Buch verbringen wir etwas weniger Zeit dort und mehr woanders, aber da trifft das ebenfalls drauf zu –, es ist wirklich magisch und herzerwärmend und aufregend und Anna Fleck beschreibt das einfach so so gut. Die Vokabeln die sie findet, um alles vor unseren Augen Wirklichkeit werden zu lassen. Wie sie Orte einführt und schildert, mit Farben, Gerüchen, Gefühlen, Tönen lebendig macht. Da ziehe ich meinen Hut. Ich hab mich so wohlgefühlt dort und fand es trotz Gefahren und Drama einfach immer superschön, da zu sein!

Handlungstechnisch war es für mich keine Steigerung zu Band 2, sondern nur ... anders. Man hat gemerkt, dass es auf das Ende zusteuert, dass die Probleme etwas grundlegender, gewaltiger sind, und dass die Antwort nicht unbedingt auf den Straßen von Atlantis zu finden ist. Mir hat also der Ort ein wenig gefehlt und alle Charaktere, die sich da so aufhalten. Aber was ich bekommen habe, war ebenso schön. Ich möchte gar nicht zu viel zu dieser Reise auf der Suche nach Antworten verraten. Nur, dass sie einfach total gut gemacht ist, man ständig in Spannung erstarrt oder vor Gefühl bebt oder vor Neugier an den Seiten klebt. Es war für mich wohl beinahe so aufregend wie für Aris und Ella. Manches Mal wurde es sehr brenzlig und da blieb mir fast das Herz stehen.

Aber es gab auch immer wieder süße Szenen. Zwischen Som und Aris, aber auch zwischen Som und Ella. Natürlich zwischen Ella und Aris – die beiden sind einfach wahnsinnig toll zusammen und ich hab die ganze Zeit soo gehofft, dass sie zueinanderfinden und ein bisschen glücklich sein können! Und dann ist da natürlich Creepy mit ... naja jedem eigentlich, oder auch alleine. Creepy-Szenen sind einfach alle süß. So. Süß. Dieser kleine Oktopus hat einen richtig tollen Part in diesem Buch gespielt. Und wie das dann auch immer beschrieben wird! Wie er irgendwo hochkriecht, jemanden anblinzelt, sich festnoppt mit seinen Tentakeln. Aber außer süß zu sein hat er auch noch eine andere Aufgabe, und das fand ich richtig schön in die Handlung eingebaut.


Trotz Drama, Action, und der gesamten Gefühlspalette rund um Hoffnung, Trauer, Schmerz, Freude hat das Buch (und eigentlich generell die ganze Reihe) so rückblickend vor allem eines: mich glücklich gemacht. 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.11.2022

Manches unrund, trotzdem schön! (3,5-4)

Maple-Creek-Reihe, Band 1: Meet Me in Maple Creek (der SPIEGEL-Bestseller-Erfolg von Alexandra Flint)
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Eigentlich führt Mira ein ruhiges Leben in dem kleinen Örtchen Maple Creek. Doch als sie unerwartet erfährt, dass sie einen Zwillingsbruder hat, wird ihre ganze Welt aus den Angeln gehoben. Mit Lilac zusammen ...

Eigentlich führt Mira ein ruhiges Leben in dem kleinen Örtchen Maple Creek. Doch als sie unerwartet erfährt, dass sie einen Zwillingsbruder hat, wird ihre ganze Welt aus den Angeln gehoben. Mit Lilac zusammen taucht sein bester Freund Joshka auf, den durch seine Verbindung zur New Yorker Untergrundszene eine gefährliche Dunkelheit umgibt. Aber er hat auch eine andere Seite und Mira kann seiner Anziehungskraft nicht lange widerstehen. Doch die Gefahr ist Joshka bis nach Maple Creek gefolgt ...


Ich habe mich sehr auf diese mal etwas andere New Adult-Geschichte gefreut. Ja, die Cover sind eigentlich zu lieb und cozy für die Handlung. Da es aber mit Untergrund und Gefahr beworben wurde/wird, wusste ich, worauf ich mich da einlasse, und war gespannt.
Ich mochte vieles an dem Buch sehr gerne. Mira und ihr Freundeskreis waren sympathische Charaktere. Ich mochte die Kontraste zwischen Maple Creek und New York, die wunderbar zur Geltung kamen. Ebenso die unterschiedlichen Sichten – wir bekommen nicht nur die Perspektiven von Mira und Joshka, sondern auch die von Lilac, teilweise sogar aus der Vergangenheit. Lilac war generell ein toller Punkt in diesem Buch, denn dadurch gabs noch einen Handlungsstrang neben der Liebesgeschichte und Mira "musste" zwei Leute neu kennenlernen. Ich fand diese Zwillingssache sehr schön. Auch wenn der Ort Maple Creek keine übergeordnete Rolle gespielt hat, mochte ich, was wir davon mitbekommen haben – das Fest, die Natur/Wanderungen, das Café ... Auch fand ich diese schleichende Gefahr gut umgesetzt, dass man nicht genau weiß, was oder wer im Argen ist, nur, dass irgendwas vor sich geht. Dass es sich langsam immer weiter zuspitzt. Für meinen Geschmack hat das eine tolle Note in die Story reingebracht.

Aber es gibt auch Dinge, die mich gestört haben. Zum einen die Umsetzung der Untergrundthematik in Bezug auf Joshka. Ich hatte das Gefühl, vieles war irgendwie nicht richtig durchdacht oder ausgefeilt. Seine zwei Identitäten waren so verwirrend verwischt, dass mir einiges ziemlich unlogisch oder fehlerhaft erschien und meiner Meinung nach eindeutiger hätte gemacht werden sollen. Auch hatte ich hier und da bei Joshkas Leben (und auch bei einer Sache in Bezug auf Lilac) das Gefühl, es hätte besser recherchiert werden müssen. Insgesamt kam so ein bisschen was von "nicht zuende gedacht" bei mir an.
Dazu kam, dass mich Mira etwas aufgeregt hat, je weiter das Buch vorangeschritten ist. Denn sie hat diese Untergrundgeschichte null komma null ernst genommen. Selbst als Joshka erzählt hat, was er schon so gemacht hat (manche brutale Sachen wurden da übrigens auch nur so in einem Halbsatz am Rande erwähnt und dann übergangen), hat sie darauf bestanden "nein so bist du nicht" und es ausgeblendet. Ihm nicht glauben wollen. Das fand ich auf Dauer zu anstrengend und irgendwie dümmlich-naiv. Das gipfelte in einer hefitgen Szene gegen Ende, wo Mira eigentlich sich ganz andere Gedanken machen sollte, aber nur an ihre Liebe zu Joshka denken konnte. Da hätte ich mir einen etwas anderen Umgang gewünscht.


Für mich hatte die Geschichte also so ihre Schwächen, es gab Ungereimheiten, manches hat mich gestört. Aber dennoch hatte ich Spaß beim Lesen, mochte die Idee und die Handlung an sich, hab durchaus auch mitgefühlt und war nach Beenden sehr neugierig auf Band 2 (auch wenn der Cliffhanger nicht so krass war). Von mir gibts 3,5-4 Sterne.

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Veröffentlicht am 02.11.2022

Düster, spannend, atmosphärisch

Die Legende von Sleepy Hollow - Im Bann des kopflosen Reiters
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Der kopflose Reiter, der einst Sleepy Hollow heimgesucht hat, ist längst Geschichte. Oder? Als in den Wäldern die kopflose Leiche eines Jungen gefunden wird, nehmen die Gerüchte und die Angst wieder zu. ...

Der kopflose Reiter, der einst Sleepy Hollow heimgesucht hat, ist längst Geschichte. Oder? Als in den Wäldern die kopflose Leiche eines Jungen gefunden wird, nehmen die Gerüchte und die Angst wieder zu. Doch diesmal gibt es keinen Ichabod Crane, der das Dorf schützen kann, sondern nur ein 14-jähriges Kind. Ben ahnt längst, was sich dort draußen rumtreibt, doch niemand will so recht glauben, dass der Horror wieder angefangen hat. Bis sich die Lage immer weiter zuspitzt ...


Ohne große Worte vorab: Ich fands super! Die Legende von Sleepy Hollow war genau, was ich erhofft habe, und doch wieder nicht. Besser gesagt: Die Handlung bzw. die Aufdeckung dessen, was da los ist, war nicht das, was ich vom Buch erwartet habe und hat mich auch erst ein wenig zweifeln lassen. Aber was ich dann aus dem Buch bekommen und mitgenommen habe, was es in mir ausgelöst hat, das war zu meiner vollsten Zufriedenheit.

Ben ist ein außergewöhnliches Kind, das mich gleich zu Beginn überrascht hat und das ich wirklich total gern begleitet hab. Die Sicht auf Dinge, was Ben bemerkt, schlussfolgert, sich traut – es war kindlich und doch so weise und irgendwie passte es perfekt. Ich mochte Ben als Prota sehr. Auch die Großeltern haben eine gute Mischung aus Realität, Ernst, und Geheimnissen in die Geschichte eingewoben und ich mag, was hinterher alles noch ans Licht gekommen ist. Die Dorfbewohner sind, wie man sich klischeehaft Dorfbewohner vorstellt, und das hat dieses Dorf erst so rund gemacht.

Denn atmosphärisch war das 1A. Dieses verschlafene, etwas hinterwäldlerische. Das Misstrauen, die fehlende Privatsphäre, der sture Aberglaube, dieses "komplett im eigenen Kosmos bleiben" wurde unfassbar gut beschrieben und hat zusätzlich erst dafür gesorgt, dass diese Legende, diese ängstliche Stimmung, das ständige Gefühl einer Bedrohung richtig gefruchtet haben. Ich hab alles nicht nur bildlich vor Augen sehen, sondern auch förmlich spüren können, in meinem Inneren. Als wäre ich mittendrin. Das ist für mich ein, wenn nicht sogar der riesige Pluspunkt und Argument für dieses Buch.
Man muss aber definitiv dafür in Stimmung sein – wenn nicht, dann erreicht einen das Buch glaube ich nicht auf diese Weise. Wenn die Atmosphäre nicht bei einem ankommt, dann entfaltet das Buch gar nicht erst die Wirkung, die es auf mich zum Glück hatte.

Handlungstechnisch war es, wie zuvor schon erwähnt, gar nicht das, womit ich gerechnet hab. Was den Mythos um den kopflosen Reiter angeht, so hat der sich in eine Richtung entwickelt, die ich am Anfang irgendwie etwas schade fand. Weil ich mich auf was anderes gefreut habe. Aber je länger das ausgebaut wurde, desto interessanter fand ich diese Umsetzung. Desto mehr Anklang hat es in mir gefunden. Auch die Verbindung, die Ben zum Reiter hatte, was sich zwischen den beiden abgespielt hat und wie alles miteinander verflochten wurde, war gut ausgedacht. Neben der düsteren Stimmung gab es durchaus auch actionreichere Szenen und Momente, die einiges an Drama beschert haben.
Das Ende war dann irgendwie nochmal was ganz besonderes. Nicht komplett überraschend und doch eine starke Wendung. Ich fand, es passte richtig richtig gut zur Story und zur Grundstimmung der gesamten Geschichte. Ein anderes Ende, ein rosarotes oder übertrieben dramatisches, hätte ich mir irgendwie nicht vorstellen können. Es bleibt ein bisschen geheimnisvoll und schaurig, ein bisschen bittersüß, und daher ist es ein gelungener Abschluss.


Mich hat das Buch im richtigen Augenblick erreicht und deshalb gut auf mich wirken können. 4,5-5 Sterne und eine große Empfehlung.

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Veröffentlicht am 02.11.2022

Nicht genug Steigerung zu Band 1

Schattenthron 2: Bringerin des Lichts
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Kaaya und ihren Freunden ist es gelungen, Arian aus dem Schattenreich zu retten. Doch er ist verändert und noch längst nicht außer Gefahr. Währenddessen rückt ein Krieg näher, in dem Kaaya eine Schlüsselrolle ...

Kaaya und ihren Freunden ist es gelungen, Arian aus dem Schattenreich zu retten. Doch er ist verändert und noch längst nicht außer Gefahr. Währenddessen rückt ein Krieg näher, in dem Kaaya eine Schlüsselrolle hat. Sie muss sich entscheiden, und egal wie, ihr gesamtes Leben wird auf den Kopf gestellt werden. Licht oder Schatten? Arian oder Ilias? Wie soll sie auf ihr Herz hören und gleichzeitig das richtige tun?


Nach Band 1 wollte ich unbedingt weiterlesen, denn auch wenn der für mich teils noch etwas oberflächlich war, hatte er sich zum Ende hin immer weiter gesteigert und uns mit einem Cliffhanger zurückgelassen, den ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen konnte.
Auch in Band 2 gefällt mir, was Beril Kehribar da als Geschichte gezaubert hat. Es sind einige heftige Wendungen drin, es gibt Drama, viel Emotionen, Kämpfe und genug Spannung, um einen am Lesen zu halten und die Entwicklungen zu verfolgen. Kaaya hat dabei wirklich kein leichtes Schicksal und man leidet mit ihr mit. Aber auch die anderen Charaktere machen so einiges durch und jeder hat mit eigenen Hindernissen zu lämpfen. Am Ende läuft alles aber auch zusammen. Das war gut konstruiert und sehr interessant. In der Hinsicht hat mir das Buch und generell die Story richtig gut gefallen.

Nur ist es für mich auch hier zu oberflächlich geblieben. Ich hatte gehofft, dass sich Band 2 in der Ausarbeitung nochmal gut steigert zu Band 1, aber das ist nicht wirklich passiert. Manches wirkte nicht richtig ausgefeilt, zu kurz umrissen, um richtig tief in die Handlung einzusteigen. Das betrifft sowohl die Bindung zu den Charakteren, als auch die Story an sich und das World Building. Eine Schippe mehr hätte draufgemusst.

So mochte ich die Reihe insgesamt gern und sehe viel Potenzial bei der Autorin und ihren Ideen. Aber ein bisschen dran gefeilt werden müsste meiner Meinung nach, um dem ganzen mehr Tiefgang zu verleihen. So bekommt Band 2 von mir 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 02.11.2022

Nicht schlecht, aber auch nicht meins

The Memories We Make
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Persephone führt ihr Leben nach starren Regeln und als Mathegenie mit einem klaren Ziel vor Augen. Da bleibt wenig Zeit für das "richtige" Collegeleben. Doch daran will sie nun etwas ändern und eine Liste ...

Persephone führt ihr Leben nach starren Regeln und als Mathegenie mit einem klaren Ziel vor Augen. Da bleibt wenig Zeit für das "richtige" Collegeleben. Doch daran will sie nun etwas ändern und eine Liste mit Erfahrungen abarbeiten. Durch einen überraschenden Zufall gewinnt sie ausgerechnet College-Footbal-Star Reece als Partner für diese Aufgabe. Mit einer Ausnahme: Keine Gefühle und kein Sex zwischen ihnen. Doch wie lange kann das gutgehen?


Für mich klang der Plot richtig gut und ich war total gespannt auf das Buch. Wie Seph langsam aus ihrem Kokon ausbricht hat mir auch wirklich gefallen. Wie sie nach und nach mehr Mut fasst und mehr erlebt. Wie sie und Reece sich näherkommen. Reece, der eigentlich gar keine Beziehung will, aber sich trotzdem verzaubern lässt. Das war echt schön. Und ich mag das Setting College an sich sehr gern, was hier aber im Grunde etwas zu kurz kam meiner Meinung nach.

Und auch sonst hat mich leider ein bisschen was gestört. Zum einen haben mich die Charaktere irgendwie nicht erreicht. Die Nebencharaktere blieben alle sehr blass, ich konnte die Jungs kaum auseinanderhalten, und das Knistern zwischen Seph und Reece ist die meiste Zeit nicht so recht bei mir angekommen. Sie waren schon süß zusammen, aber irgendwie hab ich es teilweise nicht so ganz abgekauft, was da passiert ist. Dafür war manches vielleicht einfach zu plump, bzgl. Dialoge und Szenen. Das Buch hat es nicht geschafft, mich in seinen Bann zu ziehen und ich konnte es gut und gerne auch einfach zur Seite legen.

Zum anderen hatte ich so meine Probleme mit den Aufbau bzw. dem Schreibstil. Ich hatte immer wieder das Gefühl, dass Aspekte aufgemacht und dann nicht zuende gedacht wurden. Das Grundgerüst bliebt irgendwie skizzenartig. Zum Beispiel, als Reece einmal seinen besten Freund darauf anspricht, er hätte doch selbst Geheimnisse und wäre ja nie da. Das ist aber vorher nie irgendwie thematisiert worden oder überhaupt aufgefallen. Und auch danach nicht. Oder als Seph im letzten Drittel von einer "altbekannten Unsicherheit" spricht, die aber bis dahin nie in ihren Gedanken oder sonst wo aufgetaucht ist. Das war alles irgendwie unrund. Dazu kam, dass ich teilweise bei den Szenenwechseln beinahe ein Schleudertrauma erlitten hätte, so schnell wie die gesprungen sind. Klar kann man nicht jeden einzelnen Moment auserzählen. Aber wenn es mitten im Dialog abbricht, ein neues Kapitel (manchmal auch nur ein neuer Absatz, der dann auch noch im Seitenumbruch war, sodass ich es nicht geschnallt hab) beginnt und da ein anderer Dialog beschrieben wird und ich erst eine Seite später erfahre, dass das schon zwei Wochen später ist ... dann bin ich raus. Ich habe ungelogen mehrmals hin und zurück geblättert, um sicherzugehen, dass ich nicht aus Versehen zwei Seiten umgeschlagen habe. Und das Ende war mir wieder mal zu abrupt. Das hab ich irgendwie häufiger und ich weiß nicht, ob ich da extra anspruchsvoll bin. Aber wenn eigentlich wichtige Elemente der Geschichte hinterher auf zwei Seiten in einem Rückblick fix abgehakt werden, ist mir das zu wenig.


Das alles hat zusätzlich dafür gesorgt, dass ich die eigentlich wirklich süße Entwickung und angehende Beziehung zwischen den beiden eher bruchstückhaft wahrgenommen habe. Ich fand die Grundidee wunderschön und ich hatte auch an Seph und Reece gar nichts auszusetzen, sie waren tolle Charaktere! Auch wie Seph über sich hinauswächst und in der Freundesgruppe aufgeht, wie Reece langsam reift und für sie eintritt. Was daraus entsteht. Wirklich schön. Aber die Umsetzung war größtenteils nicht meins und dadurch sind es von mir nur 3 Sterne.

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