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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.06.2025

Nichts ist, wie es scheint

Die Festung
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Acht Personen werden ausgewählt, um in einer Seefestung an einem Wettbewerb teilzunehmen. Das Spiel ist ein Reality-TV-Format und im Stil eines Escape Room gehalten.
Die Rätsel sind komplex und die einzelnen ...

Acht Personen werden ausgewählt, um in einer Seefestung an einem Wettbewerb teilzunehmen. Das Spiel ist ein Reality-TV-Format und im Stil eines Escape Room gehalten.
Die Rätsel sind komplex und die einzelnen Charaktere so vielseitig, wie man es aus den diversen TV Formaten kennt. Nicht alle sind sympathisch, aber das sollen sie ja auch nicht sein. Schnell wird klar, dass der Spielcreator auch noch andere Absichten verfolgt. Das Buch verlagert sich auf eine psychologische Ebene, bei der die Frage im Vordergrund steht, wer wird überleben?
Die Kapitel werden unterbrochen durch Ausführungen des sogenannten Direktors und Social Media Beiträgen. Diese spiegeln den Ton wieder, der inzwischen in diesem Medium herrscht.
Die Geschichte ist spannend, clever erzählt und regt am Ende zum Nachdenken an.
Sicher ist die Story nicht in allen Punkten glaubwürdig, muss sie auch nicht. Sie lebt von unerwarteten Twists und falschen Schlussfolgerungen.
Wer gute, spannende Unterhaltung sucht, ist hier richtig.

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Veröffentlicht am 24.06.2025

Geschichte, toll verpackt

Zypressensommer
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Zypressensommer erzählt von einer Spurensuche in der Toskana. Ein Zettel ihres verstorbenen Großvaters ist der Grund, warum Julia sich in die Toskana begibt.
Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen. ...

Zypressensommer erzählt von einer Spurensuche in der Toskana. Ein Zettel ihres verstorbenen Großvaters ist der Grund, warum Julia sich in die Toskana begibt.
Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen. 1943-1945, die dunkle Seite Italiens. Die Zeit des Faschismus und der Widerstandskämpfer. Und 1998, ein Italien, wie wir es kennen. Der Zauber der Toskana ist auf jeder Seite präsent.
Julia trifft auf Matteo und seine Familie, die ihr bei der Spurensuche helfen.
Das Buch verbindet auf tolle Art und Weise eine Liebesgeschichte, historische Fakten und eine bezaubernde Landschaft. Die historischen Fakten sind gut recherchiert und haben einige Wissenslücken bei mir gefüllt. Die Personen wirken alle sehr authentisch und der Schreibstil ist emotional und lässt Bilder im Kopf entstehen.
Das Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Abgerundet wird das ganze durch ein erklärendes Nachwort und eine kleine Rezeptsammlung. Von mir gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 18.06.2025

Loslassen

Nach dem Sommerregen
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Das Cover bleibt dem Stil der Bücher von Kristina Pfister treu und hat somit einen direkt Wiedererkennungswert.

Marika, Jonas und Cecilia, drei Geschwister, drei unterschiedliche Leben. Gemeinsam ist ...

Das Cover bleibt dem Stil der Bücher von Kristina Pfister treu und hat somit einen direkt Wiedererkennungswert.

Marika, Jonas und Cecilia, drei Geschwister, drei unterschiedliche Leben. Gemeinsam ist ihnen das Verbergen bzw. Ignorieren von persönlichen Problemen.

Sie treffen aufeinander im alten Ferienhaus der Eltern. Der Ort, an dem sie als Kinder ohne Sorgen waren. Jetzt ist die familiäre Idylle gefährdet. Die Eltern wollen sich trennen und das Haus verkaufen.

Mit lockerem, aber nicht seichten Schreibstil begleiten wir die drei durch das Jahr. Erleben die Probleme und Konflikte untereinander, mit den Eltern und Partnern. Jedem Kapitel ist ein, in kursiver Schrift gehaltener Teil, vorgestellt . Der Inhalt gibt dem Leser immer einen kleinen Informationsvorsprung. Dieser Weg zu erzählen hat mir gut gefallen. Die Atmosphäre in und um das alte Ferienhaus ist mal ernst, mal heiter und lässt Bilder im Kopf entstehen. Die Charaktere sind sehr lebendig und wirken aus dem Leben gegriffen. Auch die familiären Knackpunkte sind nicht konstruiert oder gestellt.

Alle Beteiligten müssen lernen loszulassen, sich ihrem Leben zu stellen.

Kristina Pfister hat hier einen sehr schönen Familienroman geschrieben

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Veröffentlicht am 11.06.2025

Eine andere Sicht auf die Drachenwelt

Die Sprache der Drachen
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Die Geschichte ist in England im Jahr 1923 angesiedelt. Bei den Menschen existiert ein strenges Dreiklassensystem und man lebt mit Drachen zusammen, in einem brüchigen Friedensmodell. Wir begleiten Vivian ...

Die Geschichte ist in England im Jahr 1923 angesiedelt. Bei den Menschen existiert ein strenges Dreiklassensystem und man lebt mit Drachen zusammen, in einem brüchigen Friedensmodell. Wir begleiten Vivian Featherswallow in ihrem Bestreben, eine ausgezeichnete Drachenlinguistikerin zu werden, bis ihre Welt auf den Kopf gestellt wird.
Ihre Eltern werden als Rebellen verhaftet. Für Vivian unglaublich und der Leser taucht direkt in die dramatische Handlung ein. Um sich und ihre Familie zu retten muss sie eine bisher unbekannte Methode der Drachenkommunikation entschlüsseln.
Mit Vivian tut man sich etwas schwer. Voller Schuldgefühle ist sie eine naive Ja-Sagerin. Die Ereignisse gehen aber auch an ihr nicht spurlos vorüber, so beginnen die Zweifel an dem System zu wachsen.
Ein großer Teil der Story spielt in Bletchley Park. Dort versuchen Vivian und andere, eine Lösung zu finden. Keiner von ihnen ist freiwillig dort. Diese Charaktere sind alle unterschiedlich stark ausgearbeitet. Da hätte ich mir etwas mehr gewünscht. Eine kleine Liebesgeschichte findet sich auch in der Handlung, die aber eher eine untergeordnete Rolle spielt.
Der Teil, der sich hauptsächlich mit der Decodierung befasst, ist etwas zäher und anstrengender zu lesen. Das Buch gipfelt in einem tollen und spannenden Showdown, der am Ende die Möglichkeit einer Fortsetzung offen lässt.
Insgesamt bietet das Buch eine tolle Unterhaltung mit einem anderen Fokus auf die Drachenwelt.

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Veröffentlicht am 09.06.2025

Schuldig oder nicht - Ein Countdown

Sieben letzte Tage
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Der Vater von Alice und Fiona soll hingerichtet werden. Ein Vater, der nie da war und zu dem kein Kontakt mehr besteht. Nachdem berechtigte Zweifel auftauchen, gibt Alice dem Drängen der Schwester nach ...

Der Vater von Alice und Fiona soll hingerichtet werden. Ein Vater, der nie da war und zu dem kein Kontakt mehr besteht. Nachdem berechtigte Zweifel auftauchen, gibt Alice dem Drängen der Schwester nach und versucht, die Hinrichtung aufzuhalten. Die Anwältin in ihr siegt über die enttäuschte und verletzte Tochter.

Eine tolle Grundidee, ein Countdown zum Tag der Hinrichtung und viel Raum für Spekulationen über Wahrheit, Lüge und Vertrauen. Ist Jim Sharp schuldig? Die Frage begleitet den Leser über sieben Tage.

Leider ist die Umsetzung für mich nicht ganz so gut gelungen. In den sieben Tagen passiert so viel, vor allem von Alice aus, das ist einfach nicht möglich. Ohne zu spoilern, kann man auch sagen, dass einiges doch sehr konstruiert wirkt. Die letztliche Auflösung war verwirrend in Bezug auf das Motiv und wie es dazu kommen konnte.

Das Buch war für mich eine Mischung aus Spannung und dem Gefühl “ was soll das denn jetzt”.

Die Charaktere hätten noch etwas ausgefeilter sein können, aber dadurch, dass so viel Handlung in sieben Tage gepresst wurde, blieb wohl kein Raum dafür. Schade auch, dass einige der doch wichtigen Nebenfiguren einfach aus der Handlung verschwinden.

Insgesamt hat der Thriller unterhalten, aber nicht beeindruckt

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