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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.09.2018

Eine schöne Geschichte um eine schwierige Familienkonstellation

Meeresrauschen und Inselträume
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Im 3. Teil der Reihe geht es um die Arzthelferin Nina, die als Nebenfigur bereits im 2. Teil vorkam. Ich war daher sehr gespannt, ihre Geschichte kennenzulernen, da mir Nina sehr symphatisch war.

Nina ...

Im 3. Teil der Reihe geht es um die Arzthelferin Nina, die als Nebenfigur bereits im 2. Teil vorkam. Ich war daher sehr gespannt, ihre Geschichte kennenzulernen, da mir Nina sehr symphatisch war.

Nina hat eine schwierige Kindheit hinter sich. Ihre Mutter war alleinerziehend, eine liebevolle Mutter, wollte aber keine Verantwortung übernehmen und ist auch immer wieder für Wochen verschwunden, um Antiquitäten für ihren Laden zu finden. Nach dem Tod der Großmutter hat die damals 11jährige Nina die Veranwortung für die jüngere Schwester und das Leben der dreien übernommen. Auch ihre Träume um ein Medizinstudium und die Insel zu verlassen hat sie vergraben. Stattdessen hat sie sich darum gekümmert, das ihre Schwester studieren kann. Ihre Beziehung mit Dylan ist damit in die Brüche gegangen. Nun kommt Dylan wieder auf die Insel, um die Arztpraxis seines Vaters zu übernehmen. Doch auch ein anderer junger Mann, Kyle, der Nina als 12jähriger vergöttert hat, steht auf einmal vor ihr.

Averil, die jüngere Schwester von Nina, hat eigentlich ein glückliches Leben in Kalifornien. Sie hat einen guten Job und einen liebevollen Mann. Doch warum kann sie einfach nicht seinem Wunsch folgen, ein Baby zu bekommen, obwohl sie das doch eigentlich wöllte? Wovor hat sie angst? Und warum bringt sie es nicht fertig, ein Buch zu schreiben, obwohl sie das doch auch eigentlich willJ? Kurzerhand flüchtet sie heim zu ihrer Mutter und Schwester in der Hoffnung dort zu sich zu finden.

Der Schreibstil der Autorin ist so, das man sich in die Personen hineinversetzt fühlt, einfach gut mitfühlen kann. Noch dazu ist dies ein interessantes und emotionales Thema. Wie vielen Kindern mag es so ergehen wie Nina? Die viel zu jung erwachsen werde müssen und die dann im Erwachsenenalter darunter zu leiden haben, weil sie diese Verantwortung für die Familie verinnerlicht haben - sie aber eigentlich doch was anderes wollen. Oder auch Averil, für die Nina immer der Sicherheitspol war. Die beiden haben eigentlich eine ungesunde Beziehung - und auch Averil hat im Endeffekt das gemacht was NIna von ihr erwartet hat. Die ganze Situation birgt ziemlich viel Sprengstoff für alle.

Ich habe auch dieses Buch wieder sehr gerne gelesen, allerdings hatte es für mich nicht denselben Suchtfaktor wie der 2. Teil.

Veröffentlicht am 27.08.2018

Wenn die Seele das Leben neu bestimmt

Solange wir uns haben
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Jessica ist alleinerziehend mit einer Tochter im Teenie-Alter und arbeitet Vollzeit in der Werbebranche. Ihr Exmann ist vor Jahren nach einem Burn-out nach Brasilien abgehauen. Nun steht sie mit allem ...

Jessica ist alleinerziehend mit einer Tochter im Teenie-Alter und arbeitet Vollzeit in der Werbebranche. Ihr Exmann ist vor Jahren nach einem Burn-out nach Brasilien abgehauen. Nun steht sie mit allem alleine da und versucht das Leben so gut zu managen wie es geht und vor allem das Haus zu halten. Doch eines Tages fängt ihre Seele an zu streiken, sie bekommt Panikattacken beim Autofahren und muss sich aufgrund dessen krankschreiben lassen. Doch akzeptieren kann sie diese Erkrankung nicht. Hilfe bekommt sie von der Nachbarin, einer älteren Frau, die sich um Katzen kümmert und die sie bisher immer als verrückt abgestempelt hat - wie halt jeder im Ort. Und dann verschwindet auch noch ihre Tochter nach Brasilien zu ihrem Vater. Kurzerhand reist Jessica ihr mit der Nachbarin Hildegard hinterher.

Jessica kommt in dem Buch größtenteils sehr zickig rüber. Allerdings verstehe ich sie auch. Sie schafft es einfach nicht, ihre Krankheit anzunehmen und vor allem das, was ihr diese sagen will. Wir leben in einer Gesellschaft, in der man funktionieren soll. Von daher finde ich dieses Verhalten von ihr äußerst realistisch. Ein Geschenk ist da ihre Nachbarin. Ich liebe diese Frau. Vor allem ihre Art mit Jessica umzugehen, das hat mich etliche Male erheitert. Und für Jessica ist sie genau der richtige Mensch. Genauso ist mir sofort Paolo ans Herz gewachsen.

Was mir an der Geschichte sehr gut gefallen hat, das war der langsame Wandel von Jessica. Diese Menschen, die sie sofort in eine Schublade gesteckt hat, halten zu ihr und bringen sie auch dazu so einiges zu überdenken. Ihre Reise nach Brasilien und was dort geschah, mag nicht ganz realistisch sein, aber es hat den Weg gut aufgezeigt. Vor allem den Weg zu sich selbst und zu dem was wirklich wichtig ist.

Das Buch hat eindeutig eine wichtige Botschaft und von daher kann ich nur empfehlen, es zu lesen.

Veröffentlicht am 16.08.2018

Schöne Liebesgeschichte

Wo mein Herz dich findet
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Als Cara während eines Unwetters mitten im Wald mit ihrem Auto liegenbleibt, sucht sie Hilfe in einer einsamen Hütte. Liam, der Bewohner der Hütte ist nicht sehr begeistert über ihren Besuch und hilft ...

Als Cara während eines Unwetters mitten im Wald mit ihrem Auto liegenbleibt, sucht sie Hilfe in einer einsamen Hütte. Liam, der Bewohner der Hütte ist nicht sehr begeistert über ihren Besuch und hilft ihr nur widerwillig. Doch Cara fühlt sich zu ihm hingezogen und entgegen seiner Mahnung fährt sie wieder zu ihm. Sie spürt, das irgendetwas in seinem Innern tobt und möchte dieses Geheimnis lüften.


In dieser Geschichte geht es nicht nur wie vom Klappentext her vermutet um Cara und Liam, sondern auch um Caras Bruder Patrick und ihre Freundin Amy. Die Kapitel wechseln immer wieder zwischen den Personen - auch kommen die Gefühle aller Personen aus der jeweiligen Sicht zur Sprache, was mir sehr gut gefallen hat. So kann man mit jeder/m richtig mitfühlen. Der Schreibstil war fesselnd, so das ich die Geschichte am liebsten in einem Rutsch gelesen hätte. Und auch das Drumherum wurde bildlich gut übermittelt.

Das einzige was mir die Geschichte etwas verleidet hat war, das ich schon auf den ersten 100 Seiten wusste wie die Geschichte ausgehen wird. Außer einer Sache, aber auch die habe ich erahnt sobald Liam bei seinem Vater war. Und auch Caras Familie ging mir im Mittelteil ziemlich auf die Nerven. Trauer und Verlust hin oder her - aber sie haben Cara behandelt wie ein kleines Mädchen und nicht wie eine junge Frau, die ihrer eigenen Wege gehen darf. Aber letztendlich hat mir das den Lesegenuss trotzdem nicht verleidet. Dazu war das ganze einfach zu fesselnd geschrieben und Cara einfach ein Mensch, den man ans Herz schließen muss.

Und trotz aller Vorhersehbarkeit - das Ende war wirklich wunderschön, spannend, dramatisch - und hat mich absolut versöhnt.

Wer schöne, fesselnde, dramatische Liebesgeschichten mag und wen es nicht stört, wenn die Geschichte vorhersehbar ist, dem kann ich dieses Buch einfach zum Genießen ans Herz legen.

Veröffentlicht am 08.08.2018

Ganz nett

Planst du noch oder liebst du schon?
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Nick, einer der fünf Mitchell-Brüder, zieht übergangsweise von Fools Gold nach Happily Inc, wo bereits seine beiden jüngeren Brüder leben. Dort möchte er neben seinem Künstlerdasein einen Job als Zimmermann ...

Nick, einer der fünf Mitchell-Brüder, zieht übergangsweise von Fools Gold nach Happily Inc, wo bereits seine beiden jüngeren Brüder leben. Dort möchte er neben seinem Künstlerdasein einen Job als Zimmermann annehmen und lernt dadurch die Hochzeitsplanerin Pallas kennen. Ziemlich schnell fühlt er sich von seiner neuen Chefin angezogen.


Da ich Nick bereits in den beiden "Fools Gold"-Büchern kennenlernen durfte, in denen es um seine beiden älteren Brüder geht, war ich natürlich tierisch neugierig wie Nick die Liebe seines Lebens kennenlernen wird. Allerdings muss ich leider sagen, das in diesem Buch der Funke nicht auf mich übergesprungen ist. Die Geschichte war nett und die Charaktere wirklich liebenswert, aber ansonsten fand ich die Geschichte ziemlich platt. Einzig die Rede eines Brautvaters hat mich zu Tränen gerührt. Da dachte ich dann auch, nun packt mich das Buch, aber leider war dies nur ein kurzer Moment.

Aber ich werde wohl trotzdem an dieser Reihe dran bleiben, da mir bisher alle Bücher der Autorin sehr gut gefallen haben. Da darf dann auch mal ein Buch dazwischen sein, das mich ein bisschen langweilt.

Veröffentlicht am 27.07.2018

Eine wunderschöne, berührende Geschichte

Zwischen dir und mir das Meer
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Lena ist eine sehr bedächtige junge Frau, die mit ihrem Vater und ihrer Oma auf Amrum lebt. Sie arbeitet in einem Hospiz und ist zufrieden mit ihrem Leben. Eines Tages steht ein junger Italiener vor ihrer ...

Lena ist eine sehr bedächtige junge Frau, die mit ihrem Vater und ihrer Oma auf Amrum lebt. Sie arbeitet in einem Hospiz und ist zufrieden mit ihrem Leben. Eines Tages steht ein junger Italiener vor ihrer Haustür, der sie sofort fasziniert. Doch am nächsten Tag ist er schon wieder abgereist und hat in seinem Hotelzimmer Fotos ihrer verstorbenen Mutter vergessen. Kurzerhand reist Lena mit ihrer Schwester an die Amalfiküste, in der Hoffnung, über diesen geheimnisvollen Italiener etwas über die Vergangenheit ihrer Mutter zu erfahren - und auch, weil sie ständig an ihn denken muss.

Ich habe es geliebt, diesen Roman zu lesen. Die Autorin versteht es gekonnt, die Landschaft, die Leute so zu beschreiben, das ich mich gedanklich an die Amalfiküste versetzt gefühlt habe. Bei den aktuellen hochsommerlichen Temperaturen habe ich mich gefühlt wie im Urlaub.

Doch auch die Geschichte an sich konnte mich begeistern. Die Hauptcharaktere sind sehr liebenswert beschrieben. Und da ich selber ein vorsichtiger Mensch bin, konnte ich mich gut mit Lena identifizieren. Auch haben mir in diesem Buch die doch eher leisen Töne der Liebesgeschichte gefallen. Das Hauptaugenmerk lag auf Lena selbst und was der Verlust der Mutter in jungen Jahren aus ihr gemacht hat. Und auf der Geschichte der Mutter. Der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart hat mir sehr gut gefallen.

Nachdem mir schon "Immer wieder im Sommer" sehr gut gefallen hat, warte ich nun ungeduldig auf das nächste Buch der Autorin. Sie versteht, schwere Themen tiefsinnig zu behandeln und doch locker zu schreiben.

Wer ruhige, tiefsinnige Geschichten mag und sich gerne an die italienische Amalfiküste träumen möchte, dem kann ich dieses Buch nur ans Herz legen.