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Veröffentlicht am 09.07.2025

Romantisch und witzig

Hello Stranger
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Hello Stranger ist eine schöne romantische Geschichte, die hier und da ein paar Ecken und Kanten hat. Das Buch erzählt von Sadie, die nach einer Operation plötzlich keine Gesichter mehr erkennen kann. ...

Hello Stranger ist eine schöne romantische Geschichte, die hier und da ein paar Ecken und Kanten hat. Das Buch erzählt von Sadie, die nach einer Operation plötzlich keine Gesichter mehr erkennen kann. Sie hat eine seltene Wahrnehmungsstörung, die ihr Leben komplett verändert.

Ich fand es total spannend, wie Sadie mit der Gesichtsblindheit umgeht und wie sie lernt, damit klarzukommen. Man merkt, wie verwirrend und auch verletzend es sein kann, wenn man selbst die engsten Menschen nicht mehr erkennt.

Besonders gut hat mir gefallen, wie sich langsam eine Liebesgeschichte entwickelt. Vor allem weil Sadie den Mann, der für sie da ist, anfangs nicht erkennt. Das macht alles ein bisschen geheimnisvoll und besonders.

Was mir nicht so gut gefallen hat, ist, dass manche Dinge über die Gesichtsblindheit nicht ganz so realistisch oder genau erklärt wurden. Da hätte ich mir gewünscht, dass es ein bisschen medizinischer oder zumindest korrekter beschrieben wird.

Trotzdem ist es eine berührende Geschichte mit vielen gefühlvollen Momenten und einer Hauptfigur, die man einfach mögen muss. Die Liebesgeschichte ist nicht kitschig sondern warm, ehrlich und ein bisschen chaotisch, genau wie das Leben eben ist.

Auch wenn nicht alles perfekt war, habe ich das Buch gern gelesen und musste oft schmunzeln oder mitfühlen. Wer romantische Geschichten mit einer besonderen Idee mag und Charaktere, die nicht glatt sondern echt wirken, wird hier auf jeden Fall fündig.

Ein Buch, das zeigt, dass man nicht immer alles sehen muss, um das Richtige zu erkennen.

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Veröffentlicht am 09.07.2025

Wahrheit und Identität

Die Probe
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Der Einstieg in „Die Probe“ hat mir richtig gut gefallen. Die Situation ist spannend und irgendwie auch unheimlich. Zwei Menschen treffen sich zum Mittagessen, sie ist Schauspielerin, er ein junger Fremder. ...

Der Einstieg in „Die Probe“ hat mir richtig gut gefallen. Die Situation ist spannend und irgendwie auch unheimlich. Zwei Menschen treffen sich zum Mittagessen, sie ist Schauspielerin, er ein junger Fremder. Dann behauptet er plötzlich, ihr Sohn zu sein obwohl sie nie Kinder bekommen hat. Dazu kommt noch der Ehemann,der die Lage völlig durcheinanderbringt.

Gerade am Anfang fand ich das richtig packend. Die Ehekrise, die Unsicherheit mit Xavier… das alles hat mich total interessiert. Man merkt schnell, dass hier nicht alles so ist wie es scheint und dass hinter allem mehr steckt.

Dann aber wurde es mir teilweise zu langatmig. Es ging viel um das Theaterstück, das die Schauspielerin probt und das hat sich für mich zu sehr gezogen. Ich habe gemerkt, wie ich immer öfter nur noch quer gelesen habe, weil es mich nicht so wirklich gepackt hat.

Irgendwann kommt dann ein Zeitsprung und ich hatte das Gefühl, ich hätte etwas verpasst. Es wurden Sachen angedeutet, die man vorher gar nicht mitbekommen hat und das hat mich verwirrt. Am Ende wird zwar vieles erklärt aber mir haben zwischendrin wichtige Infos oder Gespräche gefehlt um alles besser nachvollziehen zu können.

Fazit: Der Anfang war super spannend und das Ende hat vieles aufgelöst, aber in der Mitte hatte das Buch für mich Längen und es blieb das Gefühl, dass ich nicht alles mitbekommen habe. Trotzdem eine interessante Geschichte über Identität und Wahrheit.

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Veröffentlicht am 31.05.2025

Poetisch

Shark Heart
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Shark Heart ist ein sehr ungewöhnliches Buch. Es geht um Lewis, der sich nach seiner Hochzeit langsam in einen Hai verwandelt und um seine Frau Wren, die ihn dabei verliert. Die Geschichte klingt verrückt, ...

Shark Heart ist ein sehr ungewöhnliches Buch. Es geht um Lewis, der sich nach seiner Hochzeit langsam in einen Hai verwandelt und um seine Frau Wren, die ihn dabei verliert. Die Geschichte klingt verrückt, aber sie ist voller Gefühle, Schmerz und Fragen über Liebe, Veränderung und Abschied.

(Achtung Spoiler)

Das Buch hat mich berührt, aber auch verwirrt. Viele Dinge werden nicht erklärt, zum Beispiel, warum Mutationen wie diese überhaupt passieren oder warum Wren nicht selbst mutieren kann, um bei Lewis zu bleiben. Ich habe mich auch gefragt, warum Mutierte nicht zusammen gelassen werden, damit sie nicht allein sind. Oder warum Angela sterben musste, nur weil sie ein Komodowaran war.

Besonders schwer fand ich, wie schnell Wren Lewis verlässt. Sie waren so ein schönes Paar, aber am Ende war sie nicht mal 24 Stunden bei ihm. Das hat wehgetan und ließ mich enttäuscht zurück.

Auch die Szene mit der schwangeren Frau, die Wanderfalken gebären sollte und dabei stirbt, ging mir sehr nahe. Warum konnte man ihr nicht helfen? Warum kein Kaiserschnitt? Diese Fragen bleiben offen – und genau das macht das Buch gleichzeitig stark und schmerzhaft.

Trotz allem: Die Sprache ist besonders, die Idee originell und das Gefühl tief. Shark Heart ist kein leichtes Buch – aber eins, das nachhallt.

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Veröffentlicht am 13.05.2025

Berührend

Als ich dich traf
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Das Buch hat mich emotional total mitgenommen. Schon die Grundidee hat mich sofort neugierig gemacht: Daphne bekommt für jeden Mann, den sie trifft, einen Zettel mit seinem Namen und der Dauer ihrer Beziehung. ...

Das Buch hat mich emotional total mitgenommen. Schon die Grundidee hat mich sofort neugierig gemacht: Daphne bekommt für jeden Mann, den sie trifft, einen Zettel mit seinem Namen und der Dauer ihrer Beziehung. Mal sind es nur ein paar Tage, mal Wochen oder Monate. Ich fand das so spannend und gleichzeitig auch traurig. Wie lebt man, wenn man immer weiß, wann etwas endet?

Der Schreibstil hat mich richtig reingezogen. Leicht, gefühlvoll und trotzdem tiefgründig. Ich habe mit Daphne mitgefühlt, gelacht, gehofft und manchmal auch einen Kloß im Hals gehabt. Es war nie langweilig, ich wollte ständig wissen, wie es weitergeht. Und dann kam der Moment mit dem Zettel, auf dem nur ein Name stand: Jake. Keine Zahl. Keine Zeit. Nur ein Name. Und ab da ging das Kopfkino bei mir so richtig los.

Ich hatte ziemlich schnell drei Theorien im Kopf, wie das Ganze ausgehen könnte und eine davon hat sich am Ende tatsächlich bewahrheitet. Trotzdem war es keine vorhersehbare Geschichte, sondern eine, die einen auf emotionaler Ebene richtig trifft.

Was mir besonders gefallen hat: Es geht nicht nur um Liebe, sondern auch um Vertrauen, um Angst, um die Einsamkeit zwischen Beziehungen und um die Frage, ob man alles sagen sollte, was man fühlt, selbst wenn es alles verändern könnte.

Mich hat es definitiv berührt.

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Veröffentlicht am 15.04.2025

ein Buch, das nachhallt

Wut und Liebe
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Ich bin durch den Titel und den Klappentext auf das Buch aufmerksam geworden. Von Martin Suter hatte ich vorher noch nichts gelesen, aber dieses Buch hat definitiv Eindruck hinterlassen.

Beim Lesen habe ...

Ich bin durch den Titel und den Klappentext auf das Buch aufmerksam geworden. Von Martin Suter hatte ich vorher noch nichts gelesen, aber dieses Buch hat definitiv Eindruck hinterlassen.

Beim Lesen habe ich mich oft gefragt, wie weit man aus Liebe gehen kann – und ob es Grenzen geben sollte. Manche Entscheidungen der Figuren haben mich bewegt, andere konnte ich kaum nachvollziehen. Besonders dann, wenn der eigene Stolz einfach übergangen wird, nur um jemanden zurückzugewinnen. Das hat mich sehr nachdenklich gemacht.

Am meisten im Gedächtnis geblieben ist mir das letzte Kapitel. Plötzlich wird alles aufgedeckt, und vieles, was man bis dahin geglaubt hat, stellt sich als ganz anders heraus. Dieser Moment, in dem sich das Bild komplett dreht, war für mich besonders stark.

Die Wut war beim Lesen für mich präsenter als die Liebe – unterschwellig, aber deutlich spürbar. Und emotional am nächsten war mir die Figur Betty. Ihre Perspektive war greifbar, ehrlich und hat mich berührt.

Der Schreibstil ist ruhig, klar und angenehm zu lesen. Kein Wort zu viel, nichts übertrieben – einfach gut geschrieben. Ich habe mich durchgehend gut mitgenommen gefühlt.

Das Buch hat mir neue Denkanstöße zum Thema Liebe gegeben – darüber, was sie mit uns macht, wie sie uns verändert und wo vielleicht auch unsere eigenen Grenzen liegen.

Wut und Liebe ist ein Buch voller Emotionen, mit viel Tiefe und überraschenden Wendungen. Es hat mich nicht nur unterhalten, sondern auch nachdenklich zurückgelassen – und das bleibt.

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