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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2020

Eine reizende und ein bisschen melancholische Geschichte

Rendezvous in zehn Jahren
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Valerie hat gerade eine gescheiterte Ehe hinter sich und verbringt das Wochenende mit ihrer Schwester Anne in Amsterdam, als sie dem attraktiven Ted in einem Café begegnet. Die beiden verstehen sich auf ...

Valerie hat gerade eine gescheiterte Ehe hinter sich und verbringt das Wochenende mit ihrer Schwester Anne in Amsterdam, als sie dem attraktiven Ted in einem Café begegnet. Die beiden verstehen sich auf Anhieb und verabreden sich für ein Rendezvous in zehn Jahren, am selben Ort zur selben Zeit.
Doch dann merken beide, dass sie eigentlich gar nicht mehr so lange warten wollen, bis sie den anderen wiedersehen!


Meine Meinung:
Der Roman ist wundervoll aus wechselnden Perspektiven von Valerie und Ted geschrieben und richtig süß erzählt. Es tut manchmal schon fast körperlich weh, wie Valerie und Ted sich immer wieder verpassen, obwohl sie manchmal beinahe ineinander hineinlaufen.
Valerie liebt das Meer, Ted die Berge – und beide haben sich gleich verliebt.
Auch wenn ich die Geschichte manchmal sehr melancholisch und eher bitter-süß fand aufgrund der vielen verpassten Gelegenheiten, habe ich sie sehr genossen.
Es war sehr schön, die beiden Protagonisten zu begleiten – durch ihr Leben und auf ihren Reisen quer durch Deutschland und die Niederlande. Ich habe es genossen mit ihnen Zeit zu verbringen, denn sie sind einfach so sympathisch, dass man gerne mit ihnen befreundet sein möchte.


Fazit:
Eine gute Idee für eine Geschichte, schön erzählt und berührend. Ich mag die Bücher von Judith Pinnow sehr gerne und auch dieses hat mir wieder gut gefallen!

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Veröffentlicht am 25.06.2020

Schön gestaltetes Drehbuch zum Film

Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen (Das Originaldrehbuch)
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Im Vergleich zum ersten Teil verlagert sich der Ort der Handlung nach Europa. Grindelwald ist nach Paris geflohen, weil dort Credence und der Obskurus zu finden sind, und schart dort seine Anhänger um ...

Im Vergleich zum ersten Teil verlagert sich der Ort der Handlung nach Europa. Grindelwald ist nach Paris geflohen, weil dort Credence und der Obskurus zu finden sind, und schart dort seine Anhänger um sich. Newt scheint der einzige zu sein, der helfen kann…


Meine Meinung:
Wie im ersten Teil ist dieses Buch auch ein Drehbuch zum Film, d.h. wir lesen Regieanweisungen ebenso wie Dialoge. Darüber hinaus ist auch wieder die schöne Gestaltung der Seiten mit vielen Zeichnungen etc. hervorzuheben.
Während im ersten Teil die interessanten Kreaturen im Vordergrund standen, ist dieser Teil nun sehr düster und dunkel gehalten.

Die Handlung ist zwar recht spannend, aber – wie im Film – teilweise auch etwas sperrig zu verstehen bzw. man muss beim Lesen aufgrund der vielen Szenen- und Perspektivwechsel sehr aufpassen.

Darüber hinaus ist das Buch natürlich sehr schnell gelesen. Man kann daher vielleicht wirklich besser den Film ansehen…


Fazit:
Für Fans der Filme ist auch das Drehbuch schön, es ist aber aus meiner Sicht kein absolutes Muss. Leider fällt es deutlich ab im Vergleich zum ersten Teil….

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Veröffentlicht am 23.06.2020

Als wäre man selbst im Berlin der 1920er Jahre unterwegs…

Fräulein Gold: Schatten und Licht
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Berlin, 1922. Hulda ist Hebamme in einem weniger privilegierten Kiez. Dennoch versucht sie sich so gut wie möglich um ihre Schwangeren und Wöchnerinnen zu kümmern.
Eine der jungen Frauen ist ganz betrübt, ...

Berlin, 1922. Hulda ist Hebamme in einem weniger privilegierten Kiez. Dennoch versucht sie sich so gut wie möglich um ihre Schwangeren und Wöchnerinnen zu kümmern.
Eine der jungen Frauen ist ganz betrübt, weil ihre Nachbarin bei einem Sturz in den Landwehrkanal gestorben ist. Sie kann sich nicht vorstellen, dass es Selbstmord war.
So ermittelt die junge Hebamme auf eigene Faust und kreuzt immer wieder die Wege des jungen Kommissars Karl North, der scheinbar gar kein so großes Interesse daran hat, den Fall aufzuklären…


Meine Meinung:
Dieses Buch ist eine tolle Mischung aus historischem Roman, Kriminalfall und Liebesgeschichte. Durch die wahnsinnig lebendigen Beschreibungen fühlte ich mich sofort ins Berlin der 1920er Jahre versetzt – als wäre ich mit Hulda, die mir gleich sympathisch war – in ihrem Kiez unterwegs.
Der Roman spiegelt extrem gut die verschiedenen politischen Stimmungen, die zunehmenden rechten Strömungen und Putsch(versuche) wider. Man kann richtig spüren, wie schon Anfang der 1920er Jahre die Nazis zunehmend Anhänger gewinnen.
Darüber hinaus werden auch die Auswirkungen des ersten Weltkriegs auf die Bevölkerung, insbesondere die Soldaten, beschrieben.

Neben dem exzellent recherchierten und authentisch wiedergegebenen historischen Hintergrund hat mir auch die Geschichte gut gefallen. Neben den stimmig gezeichneten Personen (die zum Teil sehr tiefe und komplexe Charaktere sind) ist auch der Spannungsbogen sehr gelungen. Durch die Ermittlungen zu dem Kriminalfall von verschiedenen Seiten – aus Sicht von Hulda, als Sicht des Kommissars – ist die Geschichte sehr lebendig und facettenreich zu lesen.


Fazit:
Der Auftakt zu der Trilogie hat mir aufgrund der atmosphärischen Darstellung sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf die nächsten Bände mit Hulda und Karl! Mit ihnen würde ich gerne mehr Zeit verbringen und durch Berlin streifen!

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Veröffentlicht am 19.06.2020

Eine wunderschöne und herzerwärmende Geschichte mit sizilianischem Flair

Pasta d’amore - Liebe auf Sizilianisch
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Aurelia ist Mathelehrerin in Bologna und überhaupt sehr verstandsgetrieben. Auch die Liebe möchte sie mit mathematischen Methoden und Logik angehen…. Doch sie hat die Rechnung nicht mit ihrer Großfamilie ...

Aurelia ist Mathelehrerin in Bologna und überhaupt sehr verstandsgetrieben. Auch die Liebe möchte sie mit mathematischen Methoden und Logik angehen…. Doch sie hat die Rechnung nicht mit ihrer Großfamilie auf Sizilien gemacht, denn ihre Urgroßmutter Donna Lucia hat beschlossen, sich zum Sterben ins Bett zu legen, vorher aber noch einen Bräutigam für Aurelia zu finden.
Und dann ist da noch der attraktive Puppenspieler Matteo, der so gar nicht in Aurelias logisches Konzept passt…


Meine Meinung:
Ich hatte mich sehr auf diese Geschichte aus der Feder von Lucinde Hutzenlaub gefreut. In der Tat wurden meine Erwartungen auch dieses Mal nicht enttäuscht. Von der ersten Seite an war ich gefangen in der wunderschönen Erzählung, die sich durch einen feinen und sehr liebevollen Humor auszeichnet. Daher musste ich nicht nur regelmäßig über Aurelia und ihre Familie schmunzeln, sondern manchmal auch laut losprusten vor Lachen.

Mit der Protagonistin Aurelia konnte ich mich sofort anfreunden, da auch ich Mathematik studiert habe. Sie hat so herrliche Schrullen, dass sie zur Beruhigung zum Beispiel Fibonacci-Zahlen berechnet oder die Buchstaben von Wörtern zählt. Auch ihre „Herangehensweise“ an die Liebe ist herrlich verschroben und dadurch ist sie einfach als Person total liebenswert.
Neben Aurelia sind auch die anderen Personen sehr gut herausgearbeitet. Die einzelnen Mitglieder der Großfamilie haben alle so ihre Besonderheiten, die sie ebenfalls richtig liebenswert machen. Großes Kino ist zum Beispiel Donna Lucia, die ständig italienische Sprichwörter zitiert.

Die Geschichte an sich ist sehr gelungen angelegt – der Spannungsbogen ist toll, die Handlung hat genau die richtige Mischung aus feinem Humor, glaubwürdigen Personen und echten Gefühlen. Darüber hinaus kommt natürlich das sehr authentisch beschriebene Sizilien-Flair hinzu, was sich in der beschriebenen Landschaft, den Menschen und Traditionen (wie Puppenspiel), besonders aber auch in den kulinarischen Genüssen widerspiegelt. Ich habe mich fast wie im Urlaub gefühlt und konnte schon die blühenden Bäume und den Duft von gegrilltem Fisch riechen.


Fazit:
Das Buch hat mir wunderschöne Urlaubstunden geschenkt, mich sehr gut unterhalten und auf eine tolle Reise nach Sizilien mitgenommen. Mit Aurelia hätte ich gerne noch mehr Zeit verbracht und ich könnte sie mir gut als Freundin vorstellen.


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Veröffentlicht am 15.06.2020

So spannend, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag

Licht in den Wolken
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Preußen, Ende der 1860er Jahre: Rieke besucht gemeinsam mit Gunda von Hartung die Höhere Töchter-Schule der Schwestern Schmelling. Als sie die Ferien bei ihrer Freundin und deren wohlhabenden Familie verbringt, ...

Preußen, Ende der 1860er Jahre: Rieke besucht gemeinsam mit Gunda von Hartung die Höhere Töchter-Schule der Schwestern Schmelling. Als sie die Ferien bei ihrer Freundin und deren wohlhabenden Familie verbringt, ist Gundas Bruder Theo recht ruppig zu ihr. Als sie jedoch echte Hilfe braucht, als sich ihr Vater im Krieg verletzt, ist Theo zur Stelle.
Wären da nur nicht all die Missverständnisse, die zwischen Rieke und Theo stehen…


Meine Meinung:
Ich liebe die historischen Romane des Autorehepaars Iny und Elmar Lorentz, denn sie sind immer spannend und mit fundiert recherchiertem historischen Hintergrund geschrieben und flüssig zu lesen.
Auch der zweite Band der Trilogie rund um drei starke Frauen aus verschiedenen Generationen im 19. Jahrhundert war wieder sehr gelungen.

Dieses Mal ist der historische Hintergrund der deutsch-französische Krieg von 1870 sowie einige Schlachten der Preuße gegen die Dänen bzw. die Österreicher in den Jahren zuvor. In Preußen dreht sich vieles um das Militär, das Beamtentum und Firmen / Fabriken, die z.B. Tuche für Uniformen herstellen oder eben Waffen / Kanonen.

In dieser Zeit lebt Rieke als Tochter eines Offiziers aus kleineren Verhältnissen. Die Protagonistin war mir gleich sympathisch, denn sie ist eine starke Frau, die sich nicht alles gefallen lässt. Auch wenn ihr manchmal ihr Stolz etwas im Weg steht, ist sie zupackend und mutig sowie empathisch gegenüber ihren Mitmenschen.
Neben Rieke sind auch die anderen handelnden Personen fein gezeichnet, so dass man ihre Motive und Handlungen als Leser*in gut nachvollziehen kann.

Ich fand nicht nur die Figuren, sondern auch den Spannungsbogen wieder sehr gelungen angelegt und ich habe das Buch mit Genuss gelesen.
Da ich ständig wissen wollte, wie es weitergeht, konnte ich den Roman fast nicht aus der Hand legen.


Fazit:
Ich hoffe, wir bekommen noch viel weiteren „Stoff“ des Autorenpaares, der gewohnt spannend erzählt und so gründlich und fundiert recherchiert ist.

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