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Veröffentlicht am 09.11.2020

Was, wenn du dich an alles erinnern kannst – außer an deine Gefühle?

Wenn ich die Augen schließe
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"Manchmal sind Worte zu wenig. Manchmal sind die Momente des Schweigens die, in denen wir am meisten zu sagen haben. (S. 216)
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Ava konnte mit dieser Geschichte nicht nur mein Herz berühren, sondern auch ...

"Manchmal sind Worte zu wenig. Manchmal sind die Momente des Schweigens die, in denen wir am meisten zu sagen haben. (S. 216)
.
Ava konnte mit dieser Geschichte nicht nur mein Herz berühren, sondern auch meine Seele. Ein Mädchen, das ihre Gefühle bezüglich ihrer Erinnerungen verliert und sich an einen Jungen erinnert, der ihr immer viel bedeutet hat, aber nicht mehr mit ihm befreundet ist. Ein Junge, der die schrecklichste Zeit seines Lebens hinter sich hat und gerade erst wieder einigermaßen im Leben angekommen ist, immer noch instabil, immer noch verletzlich, voller Narben, die er für sein ganzes Leben behalten wird. Zwei ehemalige Beste Freunde, die durch das Leben und dem Älter werden auseinandergerissen wurden. Konfrontiert mit Mobbing, dem Älter werden, Gruppenzwang, Zugehörigkeit und Anpassung, um dazugehören.
Ich habe Norah und Sam sehr gerne auf ihrer Reise begleitet. Durch ihre Höhen und Tiefen, Zweifeln und Hoffnungen und ihren Gedanken. Ich konnte mir so manche Stelle markieren und habe auch hin und wieder mit den Tränen gekämpft, Mitleid, Wut, Scham und Liebe empfunden.
Mein einziger Kritikpunkt betrifft das letzte Drittel des Buches. Hier wurde mir alles zu schnell abgehandelt und der Geschichte hätten noch 100 Seiten mehr sehr gut getan, damit die Tiefe aufrechterhalten werden kann.
Insgesamt hat Ava eine tiefgründige, ernste und schöne Geschichte erschaffen, die ich gerne verfolgt habe. Lest bitte die Triggerwarnung. Ich vergebe 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 05.11.2020

Eine niedliche Geschichte für Zwischendurch, aber ich habe schon Besseres gelesen...

Madly
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Avas Schreibstil mag ich unglaublich gerne. Ich lese gerade auch noch Widas aktuell und bei Beiden fliegen die Worte vorüber. Ich musste lachen, an anderen Stellen habe ich gebibbert und wieder anderen ...

Avas Schreibstil mag ich unglaublich gerne. Ich lese gerade auch noch Widas aktuell und bei Beiden fliegen die Worte vorüber. Ich musste lachen, an anderen Stellen habe ich gebibbert und wieder anderen musste ich einfach die Augen verdrehen.
Truly kenne ich nicht, trotzdem musste ich die ganze Truppe rund um June und Mason einfach in mein Herz schließen. Es werden unglaublich wichtige Themen wie Selbstliebe, Unwohlsein in der eigenen Haut und Selbst- und Fremdwahrnehmung thematisiert.
June ist in manchen Rezensionen nicht gerade gut weggekommen, aber ich mag sie trotzdem. Sie ist eine unsichere junge Frau, der seit ihrer Kindheit Unsicherheiten eingeredet werden und sich trotzdem nicht zu schade ist sich in Gespräche einzubringen, für ihre Meinung einzutreten und ihre ganzen Unsicherheiten versteckt. Aber welche Perspektive ich sogar noch lieber gelesen habe ist Masons. Kann ich bitte einen Mason zum Mitnehmen haben? Danke! Er ist so loyal und vernarrt in June, dass ist so niedlich! Ich habe es geliebt, dass er nicht locker gelassen hat, aber dennoch auf ihre Bedürfnisse achtet und ein ernstgemeintes "Nein" akzeptiert. Natürlich habe ich auch sehr gerne Andie und Cooper verfolgt und überlege immer mehr, ob ich nicht doch mal in Truly reinlesen sollte.
Die Handlung war in Ordnung. Solide. Ich habe schon besseres New Adult gelesen, aber schlecht war es nicht. Ich habe den Wettcharakter gerne gemocht, obwohl das Ende schon arg überdramatisch war. Das finale Ende hingegen hat mir ein zufriedenes Lächeln auf die Lippen gezaubert und ich konnte ohne schlechte Gefühle das eBook schließen.
Für mich hätte Junes Geständnis viel früher kommen können. Im eBook kam es relativ spät, obwohl es natürlich zu June und Mason passt. Ich schätze Mason z. B. nicht als Fiesling ein. Aber naja, mir fehlte irgendwie dieser letzter Funke.
Insgesamt hat Ava eine süße solide Geschichte geschrieben, die mir ein paar Abende versüßt hat, aber z. B. nicht mit Jahreshighlights wie "A wish for us" oder "All your kisses" von Tillie Cole mithalten konnte. Ich vergebe 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 26.10.2020

Was ist der Preis der Magie?

Die dunklen Pfade der Magie
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Eine junge Frau, die in einem Orden erzogen wurde, um sich ihrem Gott als Braut zu opfern und dann doch mit einem Zauberer ihre eigene Wege geht. Csorwe lebt in einer ziemlich coolen "Welt", die durch ...

Eine junge Frau, die in einem Orden erzogen wurde, um sich ihrem Gott als Braut zu opfern und dann doch mit einem Zauberer ihre eigene Wege geht. Csorwe lebt in einer ziemlich coolen "Welt", die durch Portale mit anderen Welten verbunden ist, uralte Relikte, Magie und vieles mehr. Es hätte so gut werden können, die Stellschrauben waren eigentlich in die richtige Richtung gedreht, leider konnte mich die Umsetzung nicht wirklich überzeugen.

Zunächst ist der Schreibstil wirklich großartig. Wunderbar locker-leicht, flüssig und sehr angenehm, sodass ich förmlich durch die Seiten geflogen bin. Auch die Kapitel waren genau richtig lang und die Karte am Anfang ist auch ein kleines Träumchen...

Doch die Probleme fingen an dieser Stelle erst richtig an. Direkt bei der Protagonistin. Mit ihr bin ich leider bis zum Ende so gar nicht warm geworden. Sie blieb die ganze Zeit immer ein wenig distanziert, als würde ich nicht direkt hinter ihr stehen oder einen Film vor Augen haben, sondern als würde ich durch eine dreckige Glassscheibe schauen, nur Umrisse erkennen und kaum etwas mitbekommen. Besonders ihre Wankelmütigkeit hat mich förmlich zur Weißglut getrieben!

Relativ am Anfang (noch im 1. Teil) gibt es eine Szene, die mir unglaublich gut gefallen hat, in der ich auch direkt mit Csorwe connecten konnte, doch diese wurde wie so viele Andere auch viel zu schnell abgehandelt! Wir sind förmlich durch die Geschichte geflogen. Kaum waren wir dort, waren wir wieder sofort wieder weg...Besonders ein Genre wie High Fantasy lebt von seinen Beschreibungen und von epischen Kämpfen/Handlungen. Doch auch diese waren nach nur 1-2 Sätzen sofort abgehandelt und vorbei...

Auch die anderen Charaktere konnte ich nur bis zu einem Grad verstehen. Positiv in diesem Zusammenhang finde ich, jedoch die Diversität! Diese wird unglaublich homogen in die Geschichte eingewoben (was nicht viele Autoren in diesem Fachbereich) beherrschen! Gerne mehr davon!

Insgesamt hat A.K. Larkwood mich ein wenig mit ihrer Geschichte enttäuscht. Die Prämisse klingt unglaublich genial und die Grundidee mit den Parallelwelten und Toren mochte ich auch unglaublich gerne. Doch leider bin ich nicht mit den Charakteren warm geworden, die Handlung wurde viel zu schnell abgehandelt und auch das Ende war "nur" in Ordnung. Ich hatte eigentlich mehr erwartet, wenn ich ehrlich bin. Im Englischen ist erschienen/ wird noch ein 2. Band erscheinen, den ich, jedoch nicht mehr lesen werde. Dieses Ende ist schon ziemlich abgeschlossen, aber lässt natürlich noch Spielraum für weitere Bände! Ich vergebe 3/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 22.10.2020

Camren Hunt ist ein Junge ohne Vergangenheit...

Die Totenbändiger. Staffel 1: Äquinoktium. Unheilige Zeiten. Band 1-2
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Wow, einfach nur wow. Ich habe eine nette Geschichte für Zwischendurch erwartet und das Cover ist auch nur so mittelmäßig schön, aber omg, was war das?
Bereits der Text vor dem Prolog und der Prolog selbst ...

Wow, einfach nur wow. Ich habe eine nette Geschichte für Zwischendurch erwartet und das Cover ist auch nur so mittelmäßig schön, aber omg, was war das?
Bereits der Text vor dem Prolog und der Prolog selbst waren soo gut gemacht! Ich habe gerade förmlich Gänsehaut. Die Grundidee ist so innovativ und interessant!
Nicht nur der Schreibstil ist unglaublich flüssig und lässt mich förmlich durch die Seiten fliegen, sondern auch Cam musste ich einfach sofort in mein Herz schließen und an manchen Stellen hätte ich ihn gerne fest umarmt! Ich finde es so authentisch, dass er so ist wie er ist. Ein bisschen verschlossen, wachsam und geprägt durch sein Traumata in seiner Kindheit. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es sein muss, dass man spürt, dass damals irgendetwas Schlimmes passiert ist, ein Ritual, eine Opferung oder ein Experiment, dass man als Einziger überlebt hat, aber sich an rein gar nichts erinnert! Ich bin natürlich unglaublich neugierig darauf, was dahinter steht. Ich habe mir natürlich schon ein paar eigene Theorien gesponnen und überlegt und bin gespannt, ob ich an die wahren Geschehnisse herankomme. Auch seine anderen Geschwister wie Gabriel, Ella, Sky und Jules oder der Freund seiner Schwester Connor finde ich sehr sympathisch und mal gucken, was sich mit Ethan noch entwickeln könnte. Auch die Haustiere sind einfach nur zum Niederknien!
Besonders cool finde ich auch die Mehrperspektivität, sodass wir als Leser die ganze Zeit ein bisschen mehr wissen als die anderen Charaktere und die Diversität! Mit so einer tiefgründigen Geschichte mit unglaublich wichtigen Botschaften kann ich nur wiederholt sagen, habe ich gar nicht gerechnet, aber ich liebe es, wie gekonnt die Autorin das in ihre Geschichte einbaut, die das authentischer macht als so mancher 400 Seiten Roman! Ich bin beeindruckt!
Die letzten zwei Kapitel haben meinen Puls auf jeden Fall wieder ein bisschen in die Höhe getrieben und ich muss so schnell wie möglich die Folgebände herunterladen! Am liebsten würde ich alle Bände an einem Stück lesen. Insgesamt hat die Autorin trotz der kurzen Länge (unter 200 Seiten) eine unglaublich tolle, innovative, spannende und leicht gruselige Geschichte erschaffen, die mir an manchen Stellen Gänsehaut beschert und an anderen Schauer über den Rücken laufen lässt. Ich vergebe 5/5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung! Lasst euch bitte nicht von den Covern abschrecken! Diese Geschichte rund um Cam und die Totenbändiger ist perfekt für Halloween!

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Veröffentlicht am 22.10.2020

Wenn die Hoffnung stirbt, dann kämpfe, um zu lieben

Blue Sky Black. Ohne Dunkelheit keine Sterne
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Johanna Danninger hat mit "Blue Sky Black" eine thematisch sehr interessante Dystopie erschaffen, die im Großen und Ganzen sehr lesenswert ist, aber leider auch an so mancher Stelle schwächelt.
Zuerst ...

Johanna Danninger hat mit "Blue Sky Black" eine thematisch sehr interessante Dystopie erschaffen, die im Großen und Ganzen sehr lesenswert ist, aber leider auch an so mancher Stelle schwächelt.
Zuerst ist ihr Schreibstil sehr angenehm und ich habe Mila, Logan, Cait und Doris gerne auf ihrer Reise begleitet.
Meine Kritik stützt sich auf drei zentrale Kritikpunkte. Der Rest wie die Handlung und die Charaktere haben mir gut gefallen.
Zum Ersten kann ich Insta Love in Büchern absolut nicht leiden. Ich kann Milas und Logans Gefühle leider nicht wirklich nachvollziehen, weil ihre Kennenlernphase in nur wenigen kurzen Sätzen zusammengefasst wurde wie so vieles. In diesem Zusammenhang wären wir bei Kritikpunkt Nummer 2. Sehr viele Ereignisse werden gar nicht richtig auserzählt, sondern werden in Rückblicken oder knappen Sätzen zusammengefasst. Auch die Anfangsszene in Milas Haus im Schnee war so schnell abgehandelt. Besonders dieser Anfang hatte nach diesem großartigen Prolog, der mich ein bisschen an "Die Brut" erinnert hat, so viel Potential! Genauso rasant ging es weiter. Nach gefühlt drei Kapiteln sind unsere Lieben bereits hinter alle Pläne gekommen und dann schwupps ein Zeitsprung und Settingswechsel. Neue Situation. Auch hier wird alles so schnell abgehandelt. Mit den Themen und Ereignissen hätte der Geschichte eine Dilogie viel besser getan, um Mila, Logan und der Handlung den Raum geben zu können, den sie verdient hätte. Denn die Idee ist großartig und unglaublich spannend! Zuletzt fehlt mir noch mehr Hintergrundwissen bezüglich Milas aktuellem Zustand, um es ohne Spoiler zu sagen. Dieses Thema ging total unter und auch das mit Foulder hängt total in der Luft.
Enttäuscht bin ich nicht, ich bin mit einem relativ guten Gefühl aus der Geschichte herausgegangen, grob werden alle Stricke zusammengeführt oder die Richtung angedeutet, deswegen vergebe ich 3,5/5 Sterne.

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