Meine Erwartungen wurden nicht erfüllt
Freefall – Die Wahrheit ist dein TodFREE FALL - Die Wahrheit ist dein Tod - von Jessica Barry
Du bist allein in der Wildnis, niemand außer dir hat den Flugzeugabsturz in den Rocky Mountains überlebt. Du kämpfst ums Überleben, doch jemand ...
FREE FALL - Die Wahrheit ist dein Tod - von Jessica Barry
Du bist allein in der Wildnis, niemand außer dir hat den Flugzeugabsturz in den Rocky Mountains überlebt. Du kämpfst ums Überleben, doch jemand ist hinter dir her, denn er weiß, dass du die Letzte bist
Mir hat gut gefallen das man das Buch in zwei Handlungssträngen, in der ICH-Perspektive, gelesen hat. Während sich Ally nach dem Flugzeugabsturz, auf sich alleine gestellt und verletzt, durch die Wildnis kämpft, versucht in ihre Mutter mit deren Tod klarzukommen. Das fällt ihr schwer zumal man Allys Leiche nicht gefunden hat und so klammert sie sich an diesen Strohhalm, während für die Polizei klar ist das sie Tod ist. Maggie und Ally hatten seit dem Tod des Vaters keinen Kontakt mehr zueinander. Für Maggie ist es jedoch wichtig zu wissen wie die Tochter die letzten Jahre gelebt hat, sie stellt Nachforschungen an und erkennt ihre Tochter nicht wieder.
Der Handlungsstrang in dem es um Maggie hat mich vom ersten Moment an mehr gefesselt wie der in dem es um Ally ging. Mit Ally wurde ich anfangs nicht warm, mit der Zeit konnte ich jedoch verstehen warum sie sich in die Ally entwickelte die sie am Anfang des Buches war. Gut gefallen hat mir das alles was Maggie über ihre Tochter aufdeckte, was bei ihr zu Fragen führte, von Ally im nächsten Kapitel beantwortet wurde. Hier wurde dann auch klar warum Ally sich von der Mutter zurückgezogen hatte, warum sie zu Stolz war Hilfe anzunehmen und warum sie letztendlich ein ganz anderes Leben führte, aber auch was dazu führte das die ehemals selbstbewusste Frau zu einer Marionette ihres Verlobten wurde. Erst viel später erkennt man das unter der Oberfläche noch die alte Ally steckte und das vieles was ihr früher wichtig war noch nicht vergessen war. Das führte dann auch letztendlich dazu das sie sich nun in dieser verzwickten Lage befand.
Free Fall lässt mich etwas zwiegespalten zurück, was vielleicht auch daran liegt das ich einen spannenden, fesselnden und temporeichen Thriller erwartet habe. Es war nicht so das mich das Buch gelangweilt hätte, aber gerade die erste Hälfte des Buches fand ich etwas langatmig und die Spannung hielt sich in Grenzen, sie baute sich jedoch langsam auf und zog sich in der zweiten Hälfte wie ein roter Faden durch das Buch. Gerade gegen Ende hin war es sehr temporeich und man hatte dann auch das Gefühl einen Thriller zu lesen, allerdings war es dann auch fast wieder etwas zu viel des Guten. Was mich auch störte war das vieles etwas unrealistisch war und gerade auch die ermittelnden Polizisten waren mir etwas zu schnell mit ihren Ergebnissen. Da wo mir sofort Fragezeichen in den Kopf schossen, war für sie schon alles eindeutig und geklärt. Kurz vor Ende gab es dann nochmals eine überraschende Wendung mit der ich so nicht unbedingt gerechnet hätte, aber das konnte bei mir das Ruder nicht mehr rum reißen. Leider hatten sich am Ende auch nicht alle Fragezeichen verflüchtigt.Gestört hat mich auch das an manchen Stellen etwas angerissen wurde, aber man am Ende nicht wusste wie es letztendlich ausgegangen ist.
Alles in allem hatte ich mir mehr von diesem Thriller versprochen . Thriller müssen für mich nicht immer blutig und rasant sein, aber sie sollten mich von Anfang an fesseln können und mich am Ende zufrieden zurücklehnen lassen, dies war hier nicht durchgehend der Fall. Daher gibt es von mir heute auch nur drei Sterne.