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Veröffentlicht am 17.03.2021

Hätte mehr Potenzial gehabt

Jedes Jahr im Juni
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Emmie und Lucas sind seit Jahren beste Freunde, doch Emmie hat schon immer mehr in ihm gesehen.
Seit Jahren hofft sie darauf, dass Lucas sie bittet, mit ihm zusammen zu sein. Stattdessen eröffnet er ihr ...

Emmie und Lucas sind seit Jahren beste Freunde, doch Emmie hat schon immer mehr in ihm gesehen.
Seit Jahren hofft sie darauf, dass Lucas sie bittet, mit ihm zusammen zu sein. Stattdessen eröffnet er ihr bei einem Treffen, dass er heiraten wird.
Für Emmie bricht eine Welt zusammen. Zudem holt die Vergangenheit sie immer wieder ein und dann wäre da auch noch Lucas Bruder Elliot, der sie vor Jahren schwer verletz hat...

Emmie war für mich eine sehr sympathische Protagonistin. Sie lebt auf Grund ihrer Vergangenheit sehr zurückgezogen und ist verunsichert. Im Laufe der Geschichte kann sie jedoch immer mehr Selbstbewusstsein und Lebensfreude fassen.
Lucas hingegen war für mich einer der unsympathischsten Charaktere im Buch. Zu großen Teilen hatte ich das Gefühl, dass er sich gar nicht richtig für Emmie interessiert.
Um so mehr mochte ich dafür Elliot, der einfach ein herzensguter Mensch ist und sich rührend um Emmie kümmert.

Handlungstechnisch war die erste Hälfte des Buches eher ruhig. Den Großteil der Zeit war Emmie bei der Arbeit, wodurch kaum etwas passierte, das die Geschichte vorangebracht hätte. So fiel mir der Einstieg doch eher schwer, vor allem da auch der Schreibstil zu Beginn eher anstrengend war und ich durch die ständigen gedanklichen Zeitsprünge öfters den roten Faden verloren habe.
Die zweite Hälfte konnte mich dafür richtig begeistern. Vor allem das Thema Traumabewältigung und die Auswirkungen einer nicht intakten Familie spielten eine große Rolle, wurde leider aber auch nicht hundertprozentig aufgegriffen.
Schade fand ich auch, dass die Liebesgeschichten bei den ganzen eher ernsten Themen leider etwas untergegangen ist. Dieser Eindruck wurde bei mir auch noch dadurch verstärkt, dass es ständig Zeitsprünge über mehrere Monate gab, wodurch einiges an Entwicklung irgendwie verloren gegangen ist.

Alles in allem eine etwas andere Liebesgeschichte, deren Potenzial nicht ausgenutzt wurde.

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Veröffentlicht am 09.03.2021

Leider eine Enttäuschung

Infinity Plus One
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Bonnie hat ihr Leben als Star satt, denn jeder sieht nur den Profit in ihr. Verzweifelt will sie sich von einer Brücke stürzen, wird jedoch von Finn aufgehalten, der gerade erst aus dem Gefängnis entlassen ...

Bonnie hat ihr Leben als Star satt, denn jeder sieht nur den Profit in ihr. Verzweifelt will sie sich von einer Brücke stürzen, wird jedoch von Finn aufgehalten, der gerade erst aus dem Gefängnis entlassen wurde.
Es beginnt ein Roadtrip durch Amerika, der ihr beider Leben verändert…

Erzählt wird aus Sicht beider Protagonisten. Leider hat mir dies aber nicht dabei geholfen, mit ihnen warm zu werden.
Bonnie war den Großteil der Handlung über sehr anstrengend, weil sie so gar nicht über ihr Handeln nachdenkt und sich deshalb sehr naiv verhält.
Bei Finn hingegen habe ich mich die ganze Zeit gefragt, wieso er Bonnies Aktionen überhaupt mitmacht, da sie ihn ständig in Gefahr gebracht haben.
Insgesamt wirkten beide Protagonisten emotionalinstasbil auf mich, was sich auch im Laufe der Handlung nicht geändert hat. Bei Bonnie schien es sogar so weit zu gehen, dass sie eigentlich gar nicht zurechnungsfähig ist. Jedoch wird darauf nie näher eingegangen.

Der Einstieg in die Geschichte hat mir noch relativ gut gefallen, zunehmend konnte mich aber auch die Handlung nicht mehr packen.
An sich bestand das Buch aus einer nicht endenden Aneinanderreihung von unmöglichen Zufällen, die als Schicksal dargestellt wurden. Vor allem die extremen Parallelen der Schicksalen der beiden und die Tatsache, dass Bonnie kaum erkannt wurde, obwohl sie landesweit gesucht wurde, waren teilweise seltsam. Hierdurch war mir das ganze einfach zu realitätsfern.
Auch die Liebesgeschichte konnte mich leider nicht mitreißen, weil ich die Entwicklung der Gefühle nicht wirklich nachvollziehen konnte. Irgendwie standen die beiden plötzlich auf einander, obwohl es vorher für mich weder romantische noch sexuelle Tendenzen gab und die beiden - wenn überhaupt - nur gute Freunde waren.
Einzig positiv war für mich, dass sich das Buch - wegen des angenehmen Schreibstils - trotz alles gut lesen lies.

Alles in allem ein Buch, das sich zwar gut lesen lässt, dem aber eine durchdachte Handlung und Emotionen fehlen.

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Veröffentlicht am 21.02.2021

Ein unterhaltsamer Auftakt

Erwachen des Lichts
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Josies Leben wird von einem Tag auf den anderen auf den Kopf gestellt, als der mysteriöse Seth bei ihr auftaucht und ihr mitteilt, dass sie eine Halbgöttin ist und die Welt retten muss.
Um dieser Bestimmung ...

Josies Leben wird von einem Tag auf den anderen auf den Kopf gestellt, als der mysteriöse Seth bei ihr auftaucht und ihr mitteilt, dass sie eine Halbgöttin ist und die Welt retten muss.
Um dieser Bestimmung folgen zu können, muss Josie jedoch zuerst lernen, zu kämpfen, denn überall lauern Gefahren auf sie und Seth ist eine von ihnen…

Erzählt wird abwechselt aus Sicht beider Protagonisten.
Josie mochte ich als Protagonisten recht gern, obwohl sie teilweise sehr naiv ist, da sie die Gefahren ihres neuen Lebens zuerst nicht wirklich ernst nimmt.
Mit Seth hingegen konnte ich mich nicht so wirklich anfreunden; er ist kalt und selbstbewusst, sowie zum Teil auch widerlich und grausam. Manchmal ist er jedoch auch recht niedlich, wenn er Josie gerade mal nicht mit seiner Ex-Freundin vergleicht.

Handlungstechnisch war das Buch oft eher ruhig, gepaart mit ein paar kurzen actionreichen Szenen. Dies hat mir aber sehr gut gefallen, da die Handlung so nicht zu schnell voranschritt, jedoch auch nicht langweilig wurde.
Die Entwicklung der Liebesgeschichte, die auch einen großen Teil der Handlung einnimmt, war mir hingegen etwas schleierhaft. Hier hatte ich vor allem ein Problem damit, dass Seth Josie ständig mit seiner Ex-Freundin verglichen hat, wodurch ich nicht wirklich das Gefühl hatte, das er sich wirklich auf Josie einlassen konnte. Dieser Umstand hat sich im Verlauf jedoch zum Glück gewandelt, wodurch auch ein paar schöne Szenen zwischen den beiden entstanden sind.
Besonders gut gefallen hat mir am Buch aber der Humor der Autorin. So ist Josies Vater Apollon mehr ein pubertierender Jugendlicher als ein ernstzunehmender Gott und auch andere Aspekte der griechischen Mythologie wurden humorvoll aufgegriffen.

Alles in allem ein unterhaltsamer Auftakt, der aber im Bereich der Emotionen ein paar Defizite aufweist.

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Veröffentlicht am 13.02.2021

Ein roter Faden fehlt

Night Rebel 1 - Kuss der Dunkelheit
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Seit Jahrtausenden möchte sich die Gesetzeshüterin Varitas an dem Vampir Dragon rächen, dessen grausame Taten sie vergelten will.
Um Dragon jedoch ein Falle zu stellen, benötigt sie die Hilfe von Ian, ...

Seit Jahrtausenden möchte sich die Gesetzeshüterin Varitas an dem Vampir Dragon rächen, dessen grausame Taten sie vergelten will.
Um Dragon jedoch ein Falle zu stellen, benötigt sie die Hilfe von Ian, der mit Dragon auch eine Rechnung zu begleichen hat.
Eigentlich möchte Varitas Ian nur als Mittel zum Zweck benutzen. Nie hätten sie mit der Anziehungskraft zwischen ihnen beiden gerechnet…

Protagonistin des Romans ist Varitas, aus deren Sicht die Geschichte auch erzählt wird. Als Charakter mochte ich sie recht gerne, da sie eine selbstbewusste, durchsetzungsfähige Frau ist. Jedoch ist sie in vielen Belangen leider auch sehr naiv; und dass obwohl sie über 4000 Jahre alt ist.
Ian ist da das komplette Gegenteil; selbstverliebt und kindisch, weswegen ich nicht wirklich warm mit ihm geworden bin.
Generell waren mir beiden Charaktere leider zu oberflächlich beschrieben.

Im Bezug auf die Handlung muss ich erst einmal sagen, dass das Buch anscheinend ein Spinn-Off einer anderen Reihe ist. Vielleicht hätte ich also mehr verstanden, wenn ich die Vorgänger-Reihe gekannt hätte.

Die Handlung setzt sehr abrupt ein, weswegen ich nicht gut in die Geschichte reingekommen bin. Dies hat sich auch im Verlauf leider nicht wirklich geändert.
So konnte ich das ganze Buch über keinen roten Faden ausmachen und konnte der Handlung deshalb nur schwer folgen.
Auch die vielen magischen Fähigkeiten und Gaben haben nicht dazu beigetragen, dass ich einen besseren Überblick bekommen hätte. Gefühlt konnten die Charaktere alles mögliche und unmögliche - da kam ich einfach nicht hinterher.
Gefühlstechnisch konnte mich das Buch leider auch nicht abholen. Varitas ist plötzlich in Ian verliebt und der hat gegen wilden Sex auch nichts einzuwenden. Emotionen kamen bei mir leider nicht rüber.
Gut gefallen hat mir dafür tatsächlich das Ende des Buches, da endlich Spannung aufkam. Die anderen Bände werde ich aber wahrscheinlich trotzdem nicht lesen.

Alles in allem eine düstere Vampirgeschichte mit Potenzial, der leider aber sowohl die Spannung als auch der rote Faden fehlen.

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Veröffentlicht am 30.01.2021

Eine ruhige Liebesgeschichte

Love is Loud – Ich höre nur dich
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Franzi plant ihr ganzes Leben voraus. Deswegen möchte sie noch einmal rauskommen, bevor sie ihren sicheren Bürojob antritt. Sie entscheidet sich für ein Auslandsjahr in New Orleans, um sich dort um den ...

Franzi plant ihr ganzes Leben voraus. Deswegen möchte sie noch einmal rauskommen, bevor sie ihren sicheren Bürojob antritt. Sie entscheidet sich für ein Auslandsjahr in New Orleans, um sich dort um den grantigen Hugo zu kümmern.
Doch dort angekommen trifft sie auf den Straßenmusiker Lincoln, der von einem Tag auf den nächsten lebt und sie dazu bringt, ihr vorgeplantes Leben in Frage zu stellen…

Erzählt wird abwechselt aus Sicht beider Protagonisten.
Franzi mochte ich wirklich gerne. Vor allem zu Beginn des Buches ist sie sehr zurückhaltend und von Selbstzweifeln geplagt. Jedoch macht sie im Verlauf des Buches eine tolle Entwicklung durch, wird selbstsicherer und blüht regelrecht auf.
Auch Lincoln war mir sofort sympathisch. Dies lag vor allem daran, dass er sich aufopferungsvoll um seine Mitmenschen kümmert.
Mein liebster Charakter war jedoch Hugo, der der Geschichte mit seinem etwas anderen Charme einfach das gewisse Etwas gegeben hat.

Die Grundidee hinter der Geschichte hat mich sofort angesprochen, weswegen mir auch der Einstieg in die Geschichte sehr leicht gefallen ist. Man lernt die wichtigen Charaktere schon zu Beginn relativ gut kennen und kann eine Bindung zu ihnen aufbauen.
Franzi und Lincoln kommen relativ schnell zusammen, wodurch der Mittelteil eher ruhig ist, da handlungstechnisch nicht wirklich viel passiert. Dies hat das Leseerlebnis aber nicht beeinträchtigt.
Um so spannender wurde es dafür im letzten Viertel, in dem einige Geheimnisse aufgedeckt wurden und es auch einiges an Drama gab.
Leider hat das Ende für mich aber nicht wirklich zum restlichen Buch gepasst, da das Erzähltempo plötzlich ziemlich angezogen wurde und ich das Gefühl hatte, das wichtige Aspekte ausgelassen wurden. Es war alles etwas zu „perfekt“. Bei manche Dingen hätte es sicher mehr Klärungsbedarf gegeben.
Ansonsten war das Buch wirklich stimmig und schön zu lesen. Vor allem der Aspekt der Band hat mir sehr gefallen, da man allen Mitgliedern ihre Leidenschaft für die Musik angemerkt hat, weswegen ich mich auch auf die weiteren Bände freue!

Alles in allem eine ruhige Liebesgeschichte mit sympathischen Charakteren, die sich sehr schön lesen lässt.

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