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Veröffentlicht am 04.12.2019

Meine neue Lieblingsreihe

TAKEN PRINCESS
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Als Wonda E-Book- Bloggerin durfte ich „Taken Princess – Du bist mein“ von J. S. Wonda für euch lesen und rezensieren. Am Anfang dachte ich mir noch so: „Oh mein Gott, wie soll ich dazu eine Rezension ...


Als Wonda E-Book- Bloggerin durfte ich „Taken Princess – Du bist mein“ von J. S. Wonda für euch lesen und rezensieren. Am Anfang dachte ich mir noch so: „Oh mein Gott, wie soll ich dazu eine Rezension schreiben?“ und dann, kurz vor dem Ende, wusste ich, dass ich eine Rezension schreiben MUSS! Nicht, weil es ein Rezensionsexemplar ist, sondern, weil ich meine Gedanken dazu aufschreiben muss. Nach der „Catching Beauty“ und „Hunting Angel“ Reihe war ich schon ziemlich skeptisch was Wres seine Geschichte anging. Ja, ich war sehr gespannt auf seine Story, aber ich war mir nicht sicher, ob es mit den beiden anderen Reihen mithalten könnte.
Fangen wir mal mit dem Cover an. Ich finde es einfach toll. Es hat etwas exotisches und lässt nicht vermuten um was es in der Geschichte geht. Wie bei den Vorgängerreihen sind auch hier wieder die Stacheldrähte zu sehen, auch wenn sie bei „Taken Princess“ eher unscheinbar sind. Auch die Krone ist sehr passend. Einmal passend zum Titel und einmal zur Protagonistin. Das Cover ist einfach ein Traum! Ich bin schon sehr auf das Cover des zweiten Teils gespannt.
Die Geschichte um Wres und Saige ist einfach außergewöhnlich. Sie ist gewissenlos und emotionslos. Trotz vieler Rückschläge in ihrem Leben hat sie sich nicht unterkriegen lassen und hat ein Bordell eröffnet. Auch wenn sie sehr brutal vorgeht, habe ich sie sehr in mein Herz geschlossen. Sie ist zwar ziemlich verrückt, aber sie hat auch etwas an sich, was sie in meinen Augen zu einem zarten Mädel macht. Im Laufe der Geschichte scheint sie sich immer mehr in Wres zu verlieben, auch wenn sie es nicht wahr haben möchte. Doch durch den Tod mehrerer geliebter Menschen von Wres verändert sich plötzlich alles und das fand ich ziemlich krass. Aber es macht die Geschichte perfekt.

Janes Schreibstil ist wie immer wunderbar flüssig und fesselnd. In wenigen Stunden hatte ich das Buch durch und hätte weinen können, weil ich wissen wollte wie es weiter geht. Die Protagonisten sind super ausgearbeitet. Auch wenn man nicht viel aus der Vergangenheit von Saige und Wres erfährt, bleibt die Geschichte spannend und unterhaltsam. Besonders das Ende ist einfach der Hammer. Es macht auf jeden Fall Lust auf mehr.
Wenn ihr Catching Beauty und Hunting Angel vorher nicht gelesen habt, ist das kein Problem. Die Reihen können unabhängig voneinander gelesen werden, dennoch empfehle ich die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da man einfach diese Meisterwerke gelesen haben muss. Trotz anfänglicher Skepsis hat Taken Princess mich vollkommen überzeugt und hat einen Platz in meinem Herzen. Bisher ist es mein absolutes Lieblingsbuch von Jane. Ich versuche keine all zu großen Erwartungen an den zweiten Teil zu haben, da ich dann nicht enttäuscht werden kann. Dennoch bin ich gespannt wie es mit Wres und Saige weitergeht. Danke nochmal an Jane für das Rezensionsexemplar!

Veröffentlicht am 27.10.2019

Mein absoluter Lieblingsteil der Reihe

Extended love
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Nach „Extended trust“ und „Extended hope“ durfte ich auch endlich den dritten und letzten Teil der Reihe von Sarah Saxx lesen und rezensieren. Die Bücher können alle getrennt voneinander gelesen werden, ...


Nach „Extended trust“ und „Extended hope“ durfte ich auch endlich den dritten und letzten Teil der Reihe von Sarah Saxx lesen und rezensieren. Die Bücher können alle getrennt voneinander gelesen werden, dennoch empfehle ich euch die genau Reihenfolge einzuhalten. Nachdem mir „Extended hope“ nicht ganz so gut gefallen hatte wie ich hoffte, war ich bei „Extended love“ mit weniger hohen Erwartungen heran gegangen und wurde von einer wundervollen Geschichte überrascht.

Ella ist die kleine Schwester von Trenton und zieht nach ein paar Schwierigkeiten von Los Angeles zurück nach New York, wo sie sich ein komplett neues Leben aufbauen will. Sie ist aufgeschlossen und sehr zielstrebig, was mir sehr gut gefallen hat. Sie war mir von Anfang an sympathisch.
Jared ist Fellow in dem Sexclub von Ellas Bruder Trenton. Sein Job dient ihm als Ablenkung von seiner dunklen Vergangenheit. Er ist ein liebevoller, charmanter und witziger Kerl, den ich auch sofort in mein Herz geschlossen habe.

„Wenn du sie magst und du mit ihr
zusammen sein willst, dann bleib dran. Gib nicht auf, bevor du es versucht hast. Vielleicht ist sie ja diejenige, die dir geben kann, was Alkohol, Sport und Sex alleine nicht dauerhaft geben können.“ „Befriedigung?“ „Inneren Frieden“, sagte sie und schenkte mir ein mitfühlendes Lächeln.“ (S. 150)

Mir gefiel sehr gut, dass man die Geschichte aus beiden Perspektiven liest und somit die persönliche Geschichte der beiden kennenlernt und ihre Handlungen besser nachvollziehen kann. Ebenso auch, dass sich die Beziehung zwischen Ella und Jared erst langsam aufbaut. Es wird nichts überstürzt und dennoch bleibt es spannend. Durch die schlechten Erfahrungen aus den bisherigen Beziehungen von den Zwei macht es die Geschichte noch realistischer.

Der Schreibstil von Sarah ist wieder einmal wundervoll. Sie schreibt flüssig und leicht, weshalb die Seiten nur so flogen und ich leider viel zu schnell ans Ende kam. Die Charaktere sind wunderbar ausgearbeitet und jede Person im Buch ist nicht mehr wegzudenken. Sarahs Geschichten regen zum Nachdenken an und sind stellenweise auch sehr tiefgründig, was mir echt gut gefällt.

Schon nach den ersten Seiten wusste ich, dass Extended love mein Lieblingsteil der Reihe sein würde. Ich hatte mich recht schnell in Ella und Jared verliebt und wollte nicht das es endet. Generell werde ich die gesamte Reihe und die Charaktere vermissen. Dennoch bin ich schon sehr gespannt was Sarah Saxx als nächstes zaubern wird und ob es mich genauso fesseln kann wie diese Reihe.

Veröffentlicht am 10.09.2019

Mein Lieblingsbuch

Staub & Flammen
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„Übe dich in Geduld, Livia. Denke daran, dass wir unserem Ziel Zentimeter für Zentimeter näher kommen. Auch ein steter Tropfen höhlt den Stein. Wir werden Erfolg haben, einfach weil wir nicht aufgeben.“ ...

„Übe dich in Geduld, Livia. Denke daran, dass wir unserem Ziel Zentimeter für Zentimeter näher kommen. Auch ein steter Tropfen höhlt den Stein. Wir werden Erfolg haben, einfach weil wir nicht aufgeben.“ (S. 245)

Geduld. Ja, da muss ich gestehen, das Geduld auch nicht unbedingt meine Stärke ist. Deswegen habe ich dem Erscheinungstag dieses Buches so sehr entgegen gefiebert, dass ich die gesamte Nachbarschaft mitten in der Nacht zusammen geschrien hatte als ich sah, dass es zu Staub & Flammen eine Leserunde geben würde. Ja, meine Nachbarn wissen Bescheid, dass ich einen mächtig an der Waffel habe. Natürlich hatte ich dann die Nacht, wo die Bewerbungsphase begann sekündlich die Website von lesejury.de aktualisiert bis ich dann meine Bewerbung abschicken konnte. Die anschließende Ungeduld könnt ihr euch sicherlich denken. Tja, und dann kam die erlösende Mail. Ich war dabei! Und wie ich dabei war! Als das Manuskript kam, hatte ich es dem Postboten förmlich aus der Hand gerissen. Nach dem Cliffhanger im ersten Teil konnte ich es also gar nicht mehr erwarten weiter zu lesen. Danke an die Lesejury, dass ich an dieser supertollen Leserunde teilnehmen durfte!

„Wir sind Feuer und Feuer, Enko. Das mit uns würde niemals gutgehen.“ „Ja, klar. Und du und Maél seid ein Traumpaar?“ Ich sah ihn fest an. „Wir sind Licht und Schatten. Wir existieren nicht ohne einander.“ (S. 211)

Das Cover ist ähnlich aufgebaut wie das des ersten Bandes. Zusehen ist wieder Livia und ich finde, dass das Bild auch die Wandlung Livias im Buch widerspiegelt. Auch die Dunkelheit und Schwärze ist wieder sehr präsent. Es ist einfach ein großer Blickfang und animiert auf jeden Fall zu Kauf. Das trifft zu 100% auf Coverkäufer wie mich zu. An diejenigen, die den ersten Teil noch nicht gelesen haben: Lest zuerst Gold & Schatten! Wie schon beim ersten Teil, habe ich das Cover einfach nur angestarrt. Wochenlang war das Manuskript mein täglicher Begleiter. Ich hatte es wirklich überall mit hingenommen. Ich habe es nicht bereut!

„Sag mal, was bist du eigentlich?“ (…) „Schütze“, erwiderte Ödipus trocken. „Kopfmensch mit einem Herzen aus Gold. Rätselliebhaber. Ein Fan von Karos. Charmant, aber ein wenig mysteriös.“ (S. 378)

Obwohl ich im Februar den ersten Teil gelesen hatte, kam ich ohne Probleme wieder in die Geschichte rein. Kiras Schreibstil macht es einem aber auch echt leicht. Er ist fluffig wie eine flauschige Wolke und flüssig wie das Wasser in der Seine. Es gibt keinen Schreibstil, der mir mehr gefällt als der von Kira Licht. Selbst in schwierigen Situationen hat sie den Humor perfekt eingefädelt und es wurden alle Fragen bis zum Ende hin geklärt. Generell fand ich es echt faszinierend wie aus diesen vielen kleinen Fädchen eine so tolle Geschichte wurde. Teilweise waren die Lösungen schon im ersten Teil eingebaut, was ich persönlich ja echt krass finde. So etwas hätte ich nie hinbekommen.

„Die Liebe ist nur eine Leihgabe, Livia. Sie wird uns genommen. Durch das Schicksal, durch Hände anderer, durch den Tod. Ich hätte es wissen müssen. Und doch…“ Er brach ab.“ (S. 353)

Die Charaktere waren wieder einmal der helle Wahnsinn. Von Enko hat man dieses Mal eine etwas andere Seite gesehen, auch wenn es nur relativ kurz war. Die Geschichte rund um Hermes und Remi war einfach traumhaft schön. Ich bin mit dem Happy End für Hermes total zufrieden. Er hat es einfach verdient! Jemma und Gigi waren auch dieses Mal wieder mit von der Partie. Zugegeben, ohne Gigi und Jemma wäre die Geschichte nicht ganz so wundervoll. Beide sind Livia die besten Freundinnen, die man sich wünschen kann. Sie haben nicht einmal an Livia gezweifelt und da muss man sagen, dass es nicht viele Menschen gibt, die einen nicht gleich in die Klapse stecken wollen. Livia macht im zweiten Teil total viel durch und es ist mega interessant mitzuerleben wie sie sich sozusagen neu kennenlernt. Zu Maél kann ich nicht viel sagen, außer: Er ist ein Traum! Ich will auch einen Maél haben! Eine meiner neusten Lieblingscharaktere ist Ödipus mit seiner Hühnersuppe. Ihm zu Liebe werde ich mal auf meine Hühnersuppenabneigung pfeifen und sein Rezept nachkochen. Doch mein absoluter Liebling ist und bleibt einfach Evangéline! Ich liebe das kleine Mottchen einfach über alles und hätte gerne auch eine Evangéline. Hinzu kommen noch ein paar neue Charaktere, aber da verrate ich nichts. Findet es selbst heraus.

„Vielleicht sollten wir eine Pause machen“, schlug Maél vor. „Danach besprechen wir, ob und wie wir weiter vorgehen wollen.“ „Wir könnten Hühnersuppe essen“, schlug Ödipus vor. Ich ignorierte ihn.“ (S. 374)

Wie man merkt, ich habe an dem Buch eigentlich gar nichts auszusetzen, da es für mich so perfekt ist, wie es ist. Es hätte nicht anders sein dürfen. Alle meine Erwartungen wurden erfüllt, sogar mehr als das und hat mich abschalten lassen. Egal wo ich war, ich konnte sofort abschalten und in der Geschichte versinken. Ehrlich gesagt vermisse ich Paris und ihre göttlichen Bewohner schon jetzt und bin mir ganz sicher, dass ich sie bald wieder besuchen werde. Die Götter Dilogie gehört auf jeden Fall zu meinen absoluten Lieblingsbüchern. Danke, liebe Kira, für diese beiden Schätze!

„Ich danke dir. Ich danke dir für alles, (…). Ich bin so stolz auf dich.“ (S.597)

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  • Figuren
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 28.07.2019

Begründeter Hype; Ja oder Nein?

Someone New
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Vor ein paar Tagen habe ich das Buch „Someone New“ von Laura Kneidl beendet. Das Buch kam im Januar 2019 heraus und wurde sofort gehypt. Teilweise sogar so schlimm, dass einige Buchblogger sich sogar nicht ...

Vor ein paar Tagen habe ich das Buch „Someone New“ von Laura Kneidl beendet. Das Buch kam im Januar 2019 heraus und wurde sofort gehypt. Teilweise sogar so schlimm, dass einige Buchblogger sich sogar nicht getraut haben etwas kritisches über das Buch zu schreiben, da es Menschen gab, die daraufhin beleidigend geworden sind. Nun stelle ich mir die Frage, ob der Hype begründet ist. Die Antwort findet ihr am Ende meiner Rezension.

In der Geschichte geht es um Micah, die aus reichem Hause stammt, und um Julian, der wegen Micah seinen Job verloren hatte. Wenige Wochen später trifft sie wieder auf Julian, der nun ihr Nachbar ist. Sie fühlt sich wegen der Kündigung schrecklich, besonders deswegen, weil Julian abweisend und kalt ihr gegenüber ist. Sie will ihn kennenlernen und findet dabei heraus, das er nicht nur zu ihr so kühl und abweisend ist, sondern zu allen Mitmenschen ebenfalls.
In die Figuren habe ich mich verliebt und zwar in jeden einzelnen Charakter. Besonders Micah hat mich persönlich sehr überrascht. Als ich damals die Leseprobe auf lesejury.de gelesen hatte, hatte sie mich nicht ganz überzeugen können. Klar, ich fand es gut, dass sie sich so für ihren Zwillingsbruder eingesetzt hatte. Ich denke, das würde jeder für seine Zwillingsgeschwister tun, weil einem dann ein Teil fehlt, wenn der andere Zwilling plötzlich nicht mehr da ist. Aber mit der Zeit habe ich angefangen sie zu lieben. Micah ist in meinen Augen eine Kämpferin. Sie kämpft für ihren Zwillingsbruder Adrian, für Julian und für die Liebe zwischen ihren Nachbarn. Sie ist eine mutige Person und sie hat mich überzeugt mit ihrer Art, besonders, weil sie mir teilweise sehr ähnlich ist. Zu Julian kann ich sagen, das ich seine Angst verstehe. Ich verstehe, warum er die Menschen auf Abstand hält, weil nicht alle Menschen mit ihm umgehen können. Meiner Meinung nach sind die Menschen, die Julian in dieser schweren Zeit alleine gelassen und/oder verstoßen haben, es nicht wert. Er kann ja nichts dafür und so wie er jetzt lebt so geht es ihm jetzt besser. Derjenige, der es nicht akzeptieren kann, ist es nicht wert. Ich bin #TeamJulian. Ich habe ihn einfach so unglaublich ins Herz geschlossen.

Des weiteren habe ich in einer Rezension auf Amazon letztens gelesen, das die Leserin sich nicht mit Micah identifizieren kann. Natürlich gibt es Situationen, wo man sich nicht mit der Hauptfigur „anfreunden“ kann. Ein Grund, weshalb die Leserin sie nicht mochte, war: Micah hat ein paar Grenzen überschritten. Die Stelle, welche sie genannt hatte, habe ich auch ein wenig so empfunden, aber ich denke, dass jeder Mensch einmal Grenzen übertritt. Man drängt manchmal auch ganz unbewusst Mensch zu etwas. Ich habe es auch schon getan und in meiner Familie ist das auch schon ein paar Mal passiert. Ich finde, dass so etwas Menschlich ist. Jeder macht Fehler und diese Situation, wo Micah ganz deutlich eine Grenze bei Julian übertritt, ist zwar auch falsch, aber im Nachhinein finde ich es menschlich. Mag sein, das er nicht unsicher war in dem Moment, aber Micah hat es so verstanden. Solche Missverständnisse gibt es und zwar haufenweise. Auch die extreme Reaktion darauf fand ich nicht künstlich dramatisiert, sondern real. Es gibt immer Menschen, die gerne aus einer Fliege einen Elefanten machen. Warum also dürfen Julian und Micah es nicht?

Ebenso habe ich oft gelesen, dass viele Themen gleichzeitig genutzt wurden. Ja, das stimmt, aber das hat mich ehrlich nicht gestört. Ich fand es gut, dass alles mal angesprochen wurde und dadurch fand ich die Personen auch echter, da jeder sein Problem zu tragen hatte. So ist es im wahren Leben schließlich auch. Ich sitze im wahren Leben an der Kasse und sehe täglich mehrere hundert Menschen. Jeden Tag bin ich mit den in „Someone New“ beschriebenen Themen und Problemen in Kontakt, daher konnte ich da jetzt keinen großen Kritikpunkt sehen. Für mich wurde da die Realität beschrieben. So ist die Realität nun Mal. Im wahren Leben geht es doch auch nicht nur um ein bestimmtes Thema. Warum sollte es in einem Buch dann so sein? Ich finde es gut, wie das Buch geschrieben ist. Was ich allerdings traurig fand, ist der Moment, wo Julian Micah die Wahrheit sagt. Ich finde, es hätte früher sein können und weniger hektisch. Die Situation fand ich auch nicht passend. Das hätte wirklich besser sein können.

Was mich allerdings auch gestört hat, waren die vielen Andeutungen auf Serien. So fast alle Zitat aus Serien, die genutzt wurden, die habe ich nicht verstanden, da ich diese ganzen Serien nie gesehen habe und irgendwann hatte es mich schon etwas gestört, da es mit der Hauptthematik nichts mehr zu tun hatte. Ein paar Zitate aus Games of Thrones kannte ich nur, weil meine beste Freundin es mir mal vor ein paar Monaten erklärt hatte oder weil andere Buchblogger es mal erwähnt hatten. Ansonsten hätte ich sämtliche Anspielungen nicht verstanden.
Ehrlich gesagt war „Someone New“ mein allererstes Buch von Laura Kneidl. Allerdings wird es wahrscheinlich nicht mein letztes Buch von ihr sein. Ich liebe ihren Schreibstil. Es ist flüssig und einfach zu lesen. Laura hat wundervolle, für mich, sehr authentische Charaktere erschaffen mit einem nicht perfekten Leben und vielen Problemen mit denen jeder Mal in Berührung kommt.
Zu dem Cover von dem Buch kann ich sagen, dass es einfach der Hammer ist. Ich liebe dieses bunte Farbenspiel. Ich habe die Special Edition und kann sagen, dass ich die Bilder, zum Einband und auch während der Geschichte einfach der Hammer waren. Teilweise haben die Bilder aber auch gespoilert, auch wenn es erst ein, zwei Seiten später zu dem Punkt kam. In den „normalen“ Büchern sind die Bilder allerdings nicht, was ich allerdings sehr schade fand.

Zu dem Punkt am Anfang, ob der Hype gerechtfertigt ist oder nicht, kann ich sagen, dass ich ganz dafür bin. Es ist ein klasse Buch mit vielen wichtigen Themen und Problemen. Es ist ein Must – Have für jedes Bücherregal, selbst wenn es euch vom Inhalt her nicht gefallen sollte, so macht das Cover schon viel her, so dass es trotzdem ein Eyecatcher ist. Für mich war das Buch perfekt und ich kann es kaum erwarten Band 2 „Someone Else“ nächstes Jahr erscheint.

PS.: Mein heimlicher Lieblingscharakter ist Laurence ? Ich finde ihn so goldig! ? Wem geht es genauso?

Veröffentlicht am 28.07.2019

Eine Geschichte die Herzen und Augen öffnet

Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen.
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„Die Geschichte ist erfunden, genau wie Leni und Matti. Ihre Krankheiten, Sorgen und Probleme sind es nicht.“ (S.6)

Diese Worte findet man direkt am Anfang der Geschichte. Man findet sie in Ava Reeds ...

„Die Geschichte ist erfunden, genau wie Leni und Matti. Ihre Krankheiten, Sorgen und Probleme sind es nicht.“ (S.6)

Diese Worte findet man direkt am Anfang der Geschichte. Man findet sie in Ava Reeds Vorwort. Diese Worte haben mich umgehauen und sie haben mich bei jedem Satz begleitet. Zwei Sätze, die im Kopf sind und bis zum Ende bleiben. Die bei Lenis Geschichte immer und immer wieder aufgerufen werden. Aber wie real ist Lenis Krankheit in unserer Welt?

„Wieso haben dich die Glühwürmchen so glücklich gemacht?“, frage ich leise. Leni bewegt sich nicht, aber sie antwortet. „Weil sie mich an bessere Zeiten erinnern.“ (S. 219/220)

Ich habe mich von der ersten Seite an in Leni verliebt. Es gibt einige Momente, wo es mir ähnlich ging wie ihr. Auch konnte ich mir vorstellen wie es Leni in der Zeit ging. Sie ist eigentlich ein glückliches Mädchen mit wilden Locken und Sommersprossen. Sie liebt Pfefferminztee und hasst Erdbeeren. Aber sonst ist sie ein normales Mädchen, welches in ihrem letzten Abi Jahr ist. Doch plötzlich verändert sie sich. Sie bekommt Panikattacken und wird trauriger, dabei weiß sie nicht mal warum. Ihre Eltern und Emma wissen nicht was mit ihr los ist und Leni kann ihnen es auch nicht sagen, weil sie es selbst nicht versteht. Bis sie die Diagnose Depressionen bekommt. Damit bekommt ihr seltsames Verhalten einen Namen. Doch dann lernt sie Matti kennen, der ein ganz anderes Päckchen zu tragen hat als sie und gemeinsam begeben sich beide auf eine sehr wichtige Reise.

„Niemand ist weniger oder mehr wert als ihr. Er ist höchstens anders. Anders ist nichts Schlimmes. Merkt euch das. Jeder hat andere Talente, Wünsche und Interessen. Intelligenz ist vielfältig. So wie ihr. Vergesst das nicht.“ (S. 24)

Diese Worte sind so wahr und sie spiegeln sich in der gesamten Geschichte wieder. Avas Schreibstil lässt einen komplett in die Geschichte eintauchen. Diese Geschichte hält einen unglaublich fest und ich habe mich einfach so sehr in dieses Buch verliebt. Sie hat so authentische und starke Charaktere erschaffen. Eine Geschichte, emotional und so unendlich wichtig. Sie ist so stimmig und überzeugend. Die Handgeschriebenen Tagebucheinträge waren einfach der Hammer. Es hat das Buch einfach so persönlich gemacht und, liebe Ava, du hast eine wunderschöne Handschrift und kannst unglaublich gut zeichnen.

„Mein Körper ist schwer, damit kann ich umgehen, aber all das in mir drin – das ist es was mich fertigmacht. Die Schmerzen, die man nicht sieht, die Risse, die keiner erkennt, die endlose Schwere und Frustration. Ich will aufstehen, ich will glücklich sein. Aber ich kann nicht. Ich habe nicht genug Kraft…“ (S.105)

Ich habe dieses Zitat ausgewählt, da es meiner Meinung nach am Besten zeigt wie es in einem Menschen mit Depressionen aussehen kann. Ich denke, das sehr viele Menschen gar nicht wissen, was es bedeutet an Depressionen zu leiden. Ich habe eine Freundin, die auch mal an starken Depressionen gelitten hat. Inzwischen ist es sehr viel besser geworden. Aber meine Klassenkameraden haben immer gesagt, dass sie sich nicht so anstellen soll. „So schlimm ist es doch gar nicht“, sagten sie. Meine Freundin sagte nur: „Woher wollt ihr das wissen?“ Auch ich musste mir eingestehen, das ich keinen blassen Schimmer hatte, was sie durchgemacht hatte. Dieses Buch konnte mir die Augen öffnen. Ich kann nun besser nachvollziehen, was sie durch machen musste und ich bin froh, dass ich sie nie fallen gelassen habe. Es war nie eine Option für mich und ich denke, dass man genau dann merkt, wer deine wahren Freunde sind, denn die, die dich in der Situation nicht ernst nehmen, die haben deine Freundschaft nicht verdient.

„Es waren nur Glühwürmchen, aber für Emma und mich wurden sie zu einem Symbol unserer Freundschaft. Dafür, dass Sterne auch noch leuchten, wenn sie gefallen waren.“ (S.267)

Das Cover liebe ich total. Bevor ich das Buch angefangen habe, da habe ich mir das Cover genau angesehen und habe mich gefragt, was die Zweige mit den Lichterketten und den Gläsern gefüllt mit Lichtern mit der Geschichte zu tun haben und Anfangs habe ich es, zugegeben, nicht verstanden. Als ich das Buch beendet hatte, da habe ich es verstanden. Es sind Glühwürmchen und das Licht nachdem Leni in ihrer Dunkelheit sucht. Es ist einfach ein wundervoll und passt so gut zu der Geschichte. Ich habe mich in dieses Cover einfach verliebt.

„Ich will damit sagen, dass du hier bist und dass es besser werden kann, aber nur, wenn du es wirklich willst. Wenn du mit aller Macht ein Licht in der Dunkelheit finden und ihm auch folgen willst.“ „Und was, wenn da keines ist?“ (S.167)

Aber wie real ist jetzt Lenis Krankheit in unserer Welt? Ich kann sagen, dass es immer häufiger wird. Ich habe eine Ausbildung als Sozialassistentin gemacht und bin dadurch schon ein paar Mal ans Thema gekommen. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) waren 2015 rund 322 Millionen Menschen weltweit von Depressionen betroffen. Alleine für Deutschland schätzte die WHO 4,1 Millionen Menschen mit Depressionen und 4,6 Millionen Menschen die mit Angststörungen lebten. Es sind also eine ganze Menge Menschen betroffen und es kann genauso auch jeden von uns treffen. Daher finde ich dieses Buch auch so wichtig und ich finde, das Ava Reed es in diesem Buch einfach perfekt umgesetzt hat. Danke, Ava, für dieses ausgezeichnete Buch!

„Außerdem kommt diese Geschichte nicht mit heftigen Wendungen oder Actionszenen um die Ecke. Das soll sie auch nicht. Aber sie soll, falls möglich, Augen und Herzen öffnen und mit etwas Glück hilft sie jemanden da draußen. Irgendwie.“ (S.7; Vorwort)