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Veröffentlicht am 15.05.2021

Florence, eine außergewöhnliche Frau

Träume von Freiheit - Ferner Horizont
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Die Handlung beginnt im Jahr 1875. Florence war sehr jung, als sie Henri de Meli heiratete. Gemeinsam lebten sie in der amerikanischen Kolonie von Dresden. Henri war stolz auf seine junge Frau, doch ihre ...

Die Handlung beginnt im Jahr 1875. Florence war sehr jung, als sie Henri de Meli heiratete. Gemeinsam lebten sie in der amerikanischen Kolonie von Dresden. Henri war stolz auf seine junge Frau, doch ihre Beliebtheit schürte seine Eifersucht, die immer stärker wurde. Zusammen mit seiner Mutter plant Henri seine Frau Florence in ein Maison de Santé, ein besseres Wort für eine Irrenanstalt, zu bringen. Mit Unterstützung des Hausarztes gelingt es ihm. Doch mit Hilfe ihrer Freundinnen schafft es Florence aus der Anstalt zu entkommen. Sie will für ihre Kinder kämpfen. Um sich vor ihren Ehemann in Sicherheit zu bringen, begibt sie sich auf eine riskante Reise quer durch Europa bis sie in Amerika ankommt. Hier beginnt eine Scheidungsschlacht, die es bis in die Zeitungen schafft.

In ihrem Roman erzählt Silke Böschen die Geschichte von Florence de Meli, die auf wahren Begebenheiten beruht. Dank genauer Recherche hat die Autorin geschickt Fakten und Fiktion miteinander verwoben. Durch die Einbindung von realen Personen wirkt das ganze Geschehen authentisch. Sehr deutlich wird klar, dass Frauen zur damaligen Zeit in der Gesellschaft einen anderen Stellenwert hatten und kein selbstbestimmtes Leben führen konnten.

Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil, der sich flüssig und angenehm lesen lässt. Die Protagonisten sind sehr ausdrucksstark und facettenreich beschrieben. Am Ende des Buches befindet sich noch ein ausführliches Personenregister, wo man noch mehr über die historisch verbürgten Protagonisten erfährt.

Eine bewegende Geschichte einer außergewöhnlichen Frau, die mir angenehme Lesestunden bereitet hat.

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Veröffentlicht am 13.05.2021

Kulinarischer Krimi auf Pellworm

Krabbenchanson - Die Inselköchin ermittelt
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Louise Dumas hatte ein Verhältnis mit einem geschiedenen Mann, das hatte seiner Exfrau nicht gefallen. So versucht diese die Karriere von Sterneköchin Louise zu ruinieren. Louise will auf andere Gedanken ...

Louise Dumas hatte ein Verhältnis mit einem geschiedenen Mann, das hatte seiner Exfrau nicht gefallen. So versucht diese die Karriere von Sterneköchin Louise zu ruinieren. Louise will auf andere Gedanken kommen und reist von Frankreich auf die beschauliche Insel Pellworm zu ihrer Tante Fine. Die wunderbare Landschaft trägt dazu bei, dass sich Louise langsam erholt. Auf der kleinen Insel spricht sich schnell herum, dass es sich bei Louise um eine Sterneköchin handelt. Kurzfristig erhält Louise den Auftrag das Catering für einen bekannten Sänger auf Pellworm zu übernehmen. Am Ende der Feier wird der Gastgeber tot aufgefunden. Der Inselpolizist Momme Mommsen geht von einem tragischen Unglücksfall aus, doch Louise Dumas ist anderer Meinung und stellt Nachforschungen an.

Die Autorin hat einen leichten Krimi geschrieben, für alle die Spannung mögen, aber auch kulinarisch interessiert sind. Die Sterneköchin Louise Dumas und ihre Tante Fine sind sympathische Protagonisten, die man gern auf der Insel Pellworm begleitet. Die Spannung wird langsam aufgebaut, bis am Ende die losen Fäden zusammengeführt werden. Beim Lesen überfiel mich der Hunger und die Lust Pellworm zu besuchen. Neben der Krimihandlung spielen Beschreibungen von Pellworm und Speisedetails der regionalen Küche hier eine Rolle, ergänzend befinden sich am Ende der Lektüre noch einige Rezepte. Das Buch lädt zu einer kleinen Auszeit vom Alltag ein. Eigentlich sollte man diesen Krimi im Garten mit einem Glas Wein oder am Strand im Urlaub genießen. Ich freue mich schon auf weitere Ermittlungen der Inselköchin.

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Veröffentlicht am 10.05.2021

Die Erdmännchen sind wieder da

Der Wald ruft
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Erste Gerüchte tauchen im Berliner Zoo auf. Der Zoochef braucht Geld und will die beliebten Erdmännchen an einen Gartencenter nach Oslo verscherbeln. Als sich das Vorhaben bewahrheitet, schafft es der ...

Erste Gerüchte tauchen im Berliner Zoo auf. Der Zoochef braucht Geld und will die beliebten Erdmännchen an einen Gartencenter nach Oslo verscherbeln. Als sich das Vorhaben bewahrheitet, schafft es der Clan in letzter Minute ihr Gehege zu verlassen. Sie finden Zuflucht im Wald. Doch die Waldbewohner sind nicht alle begeistert von den neuen Bewohnern und geben ihnen nur ein Duldungsrecht. Als sich Rufus in die Häsin Grete verliebt und Ray eine Disco aufzieht, ist der Konflikt vorprogrammiert. Allen voran versucht Keiler Hermann einen Keil zwischen die Bewohner zu schieben, um die Erdmännchen zu vertreiben.

Es hat mich gefreut, als ich erfahren habe, dass noch ein weiterer Band der Erdmännchen-Reihe herausgekommen ist. Jedoch hatte ich bei diesem Band das Gefühl, dass die Kreativität des Autorenduos nachgelassen hat. Der Band ist gut, teilweise lustig, hat aber einen ernsten Hintergrund. Bei den anderen Bändern der Reihe handelt es sich um Kriminalfälle, hier spielt Gesellschaftssatire eine Rolle.

Für mich steht und fällt diese Hörbuch-Reihe mit dem Sprecher Christoph Maria Herbst. Er liest die Geschichte der Erdmännchen mit einer solchen Hingabe, dass ich ihm gern zu höre. Ich bin immer wieder begeistert wie es ihm gelingt, einzigartige Charaktere zu schaffen. Auch diesmal hat mich der Hörbuchsprecher wieder durchgehend überzeugt.

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Veröffentlicht am 02.05.2021

Solider Krimi für Schwedenfans

Das Grab in den Schären
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Auf der bisher unbewohnten Schäreninsel Telegrafholmen werden Sprengarbeiten durchgeführt und nachdem sich der Staub gelegt hat, befanden sich menschliche Knochenreste auf dem Boden verteilt. Gemeinsam ...

Auf der bisher unbewohnten Schäreninsel Telegrafholmen werden Sprengarbeiten durchgeführt und nachdem sich der Staub gelegt hat, befanden sich menschliche Knochenreste auf dem Boden verteilt. Gemeinsam mit seinem Kollegen Aram Gorgis übernimmt Thomas Andreasson die Ermittlungen. Drei vermisste Personen kommen in die engere Wahl, ein Mann und zwei Frauen. Je mehr sie sich in die Fälle vertiefen, desto mehr Fragezeichen tauchen auf.
Währenddessen hat Nora Linde das Gefühl in ihrem Job versagt zu haben. Sie fühlt sich von einem Angeklagten bedroht, wird von Alpträumen geplagt und ist krankgeschrieben. Sie will die belastenden Gedanken in ihrem Kopf vertreiben und versucht diese durch andere zu ersetzen. Ohne Wissen von Thomas beginnt sie mit eigenen Nachforschungen in diesem Fall und gerät in Gefahr.

Dies ist der zehnte Band um Thomas Andreasson und Nora Linde. Viveca Sten hat einen wunderbaren Schreibstil, so dass ihre Bücher sich schnell lesen lassen und man von dem Inhalt gefangen genommen wird. Die Personen und Örtlichkeiten sind sehr genau beschrieben, ohne dass sich die Autorin in Einzelheiten verliert. Gleich zu Beginn wird man ins Geschehen hineingezogen und rätselt, welche Person sich im Grab befunden haben könnte. Ständige Perspektivwechsel erhöhen die Spannung. Obwohl diese in der Mitte etwas abfiel, stieg sie zum Ende wieder an. Oft endeten die Kapitel mit einem Cliffhanger, so dass man unbedingt wissen wollte, wie der jeweilige Handlungsstrang weitergeht. Die kurzen Kapitel verleiten einen zwischendurch weiter zu lesen. Man benötigt nicht unbedingt Vorkenntnisse, um diese Reihe zu verstehen.

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Veröffentlicht am 26.04.2021

Nicht nur spannende Unterhaltung

Nordseegeheimnis
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Auch in dem zweiten Band um Privatdetektiv Raphael Freersen ist es Heike Denzau wieder hervorragend gelungen, Spannung mit einer Prise Humor zu verknüpfen. Eine packende Krimihandlung verbunden mit ein ...

Auch in dem zweiten Band um Privatdetektiv Raphael Freersen ist es Heike Denzau wieder hervorragend gelungen, Spannung mit einer Prise Humor zu verknüpfen. Eine packende Krimihandlung verbunden mit ein wenig Situationskomik sorgen für ein kurzweiliges Lesevergnügen. Es hat mir Spaß gemacht die Ermittlungen zu begleiten. Auch die lebhaft gezeichneten Charaktere konnten mich überzeugen.

Da ich Föhr sehr gut kenne, fand ich die große Portion Lokalkolorit sowie die Nordsee-Atmosphäre wunderbar und hatte sofort die Schauplätze vor Augen. Der Krimi bot mir nicht nur spannende Unterhaltung, sondern vermittelte mir auch noch ein wenig Urlaubsfeeling.

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