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Veröffentlicht am 21.09.2017

eine schwache Fantasy-Geschichte

Coldworth City
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Ich habe auf dieses Buch schon hin gefiebert, weil ich die Again-Reihe von Mona Kasten so unglaublich gut fand. Deswegen hat es mich wahnsinnig gefreut, dass Anfang dieses Monats bereits das nächste Buch ...

Ich habe auf dieses Buch schon hin gefiebert, weil ich die Again-Reihe von Mona Kasten so unglaublich gut fand. Deswegen hat es mich wahnsinnig gefreut, dass Anfang dieses Monats bereits das nächste Buch von ihr erschienen ist und musste es natürlich auch gleich kaufen.
Dieses Buch bewegt sich nicht, wie die Again-Bücher, im New-Adult Bereich, sonder im Fantasy-Genre und ich musste sofort anfangen zu lesen.

„Würde es für sie irgendwann auch einmal einen Ort geben, an dem sie länger bleiben konnte? Oder würde sie für immer auf der Flucht sein? Sich ewig rastlos fühlen“ S. 134

Vor ein paar Jahren ist Raven zusammen mit ihrem Bruder Knox aus einem Labor der AID geflohen, in dem Experimente an Mutanten durchgeführt werden. Sie hat ihren Tod vorgetäuscht und ist seitdem mit Knox untergetaucht. Um ihren Bruder zu beschützen würde Raven alles tun.
Deshalb versucht sie ihm ein einigermaßen normales Leben zu ermöglichen und arbeitet unter falschen Namen in einer zwielichtigen Bar. Dort belauscht sie unter anderem Leute um Informationen zu erhalten, die auf ein Verbrechen hinweisen. Denn nachts zieht Raven los und verhindert Einbrüche, Drogenhandel oder was sonst noch so illegales in ihrer Stadt Coldworth City läuft. Dabei erfährt man auch gleich, dass Raven kein gewöhnlicher Mensch ist, sondern ein Mutant, der telekinetische und noch andere besondere Fähigkeiten hat.
Ihr Leben verläuft in geregelten Bahnen, bis eines Abends ein Typ namens Wade die Bar, in der Raven arbeitet, betritt und ihr sagt, dass sie eine Bereicherung für den Untergrund wäre, dem er angehört. Außerdem weiß er über ihre Fähigkeiten Bescheid und möchte sie unterrichten, damit sie Ihre Fähigkeiten besser und gezielter einsetzten kann.
Und damit wirft Wade Raven komplett aus der Bahn. Doch schnell sieht sie ein, dass sie Wades Hilfe und die des Untergrunds benötigt. Bald steckt Raven in einer großen Verschwörung und versucht mit Wade gegen AID vorzugehen und die Welt zu retten.

„Sie war es nicht gewohnt, ihr Schicksal in den Händen anderer Leute liegen zu sehen, und das Gefühl, das durch ihren Körper jagte, gefiel ihr überhaupt nicht.“ S. 88

Das Cover ist in einem schönen satten Blauton gehalten und mit dem abgebildeten Frauengesicht in der Stadtsilhouette, welches bestimmt Raven darstellen soll, wird etwas Düsteres und Geheimnisvolles vermittelt. Ein schönes Detail sind die vielen kleinen Raben, die auch abgebildet sind und in Verbindung zu Ravens Namen stehen.
Auch wegen des Covers hatte ich richtig Lust dieses Buch zu lesen, denn ich habe mir eine richtig spannende Fantasy-Geschichte erhofft. Aber am Anfang hatte ich starke Probleme einen Lesefluss zu entwickeln und konnte nicht richtig in die Geschichte eintauchen. Für die ersten 100 Seiten habe ich vier Tage gebraucht. Der gewohnt flüssige Schreibstil von Mona Kasten hat mir besonders am Anfang sehr gefehlt. Was auch daran liegen kann, dass die Handlung aus der Erzähler-Perspektive erzählt wird.
Ich konnte keine Bindung zu Raven oder Wade aufbauen und habe ihre Beweggründe nur teilweise nachvollziehen können. Bei der emotionalen Bindung von Raven zu ihrem Bruder hat mir etwas gefehlt. Zwar wurde immer wieder erwähnt, dass sie das alles nur für ihn tut, doch ihre Handlungen sprachen teilweise eine andere Sprache. Ich hätte manchmal andere Reaktionen von ihr erwartet.
Auch finde ich, dass es Schwächen in der Charakterausarbeitung gab. Der gewohnte Tiefgang der Charaktere, egal ob die der Protagonisten oder der Nebencharaktere, fehlte und die Figuren wurden nur oberflächlich angekratzt.

Mona Kasten hat versucht eine leichte Liebesgeschichte mit in die Handlung einzubauen, was ihr mäßig gelungen ist. Die emotionale Seite kam nicht so richtig rüber, was auch an der kühlen Erzählweise liegen kann. Die gewohnt blumige Sprache aus der Again-Reihe fehlt hier komplett. Stattdessen werden viele Szenen sehr nüchtern beschrieben.
Dies passt aber wiederum sehr gut zu den zahlreichen Actionszenen, die sehr gut ausgearbeitet und beschrieben sind. Diese Szenen konnte ich mir wirklich gut vorstellen und sind ein echtes Highlight des Buches. An diesen Stellen konnte ich richtig gut mit fiebern und es wurde eine große Spannung aufgebaut.

Es zieht sich kontinuierlich ein roter Faden durch die ganze Geschichte, doch viele Dinge waren vorhersehbar und ich hatte das Gefühl, dass alles recht schnell ging und einige Dinge viel zu glatt liefen. Die Geschichte hat sehr viel Potenzial und ich finde die Idee wirklich gut. Dennoch denke ich, dass man mehr aus dem Ganzen hätte rausholen können. Schön wäre es gewesen, wenn das Buch 100 Seiten mehr gehabt hätte oder daraus mehrere Teile gemacht worden wären. Dann hätten vielleicht auch einige Charaktere mehr Tiefgang erhalten und wären etwas mehr ausgebaut worden.

Vielleicht geht es anderen ja auch so, aber ich habe das Gefühl gehabt, dass viele Elemente aus anderen Geschichten oder Buchreihen abgekupfert wurden und in diesem Buch neu gemischt wurden. Es ist, wie auch schon in der Beschreibung erwähnt, eine Mischung aus X-Men und Agents of S.H.I.E.L.D. und es sind ein paar Elemente aus der Obsidian-Reihe von Jennifer L. Armentrout enthalten. Ich weiß, dass es irgendwann schwierig ist, sich komplett neue Dinge auszudenken, da es schon so viele Fantasy-Geschichten auf dieser Welt gibt. Und es ist auch schwierig für mich komplett neue Sachen zu entdecken, da ich wirklich viele Fantasy-Bücher lese und auch viele Serien gucke. Aber dennoch hat mir das gewisse Etwas einfach gefehlt.


Fazit:

„Coldworth City“ konnte mich nicht so richtig abholen. Es sind viele Elemente aus anderen Buch- oder TV-Serien eingebaut und das gewisse Etwas hat mir gefehlt. Die Ausarbeitung der Protagonisten war ganz gut, aber insgesamt schwach und ich konnte mich nicht recht mit ihnen identifizieren und ihre Handlungen manchmal auch nicht nachvollziehen. Ich habe mir mehr erhofft, weswegen ich auch nur 2 Sterne vergeben kann.

Veröffentlicht am 14.09.2017

Ein Roman zum Verlieben

Trust Again
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Es gibt Bücher, die schließt man von der ersten Sekunde an in sein Herz. Und „trust again“ ist genau so ein Buch. Der zweite Band der Again-Reihe ist herzzerreißend, packend, gefühlvoll, irre lustig, tragisch ...

Es gibt Bücher, die schließt man von der ersten Sekunde an in sein Herz. Und „trust again“ ist genau so ein Buch. Der zweite Band der Again-Reihe ist herzzerreißend, packend, gefühlvoll, irre lustig, tragisch und gleichzeitig auch ein bisschen traurig. Es hat mich zum Lachen und Weinen gebracht und einen direkten Weg in mein Herz gefunden. Ich war noch nicht ganz auf Seite dreißig und hatte schon vier Lachanfälle hinter mir. Ich hatte mich sofort in die Geschichte von Dawn und Spencer verliebt, obwohl sie noch nicht einmal richtig begonnen hatte.

Aber erst einmal zur Handlung: In „trust again“ geht es um Dawn Edwards, Kallies beste Freundin, dessen Geschichte wir in Band eins der Again-Reihe kennen lernen durften, und Spencer Cosgrove, den immer gut gelaunten besten Freund von Kaden, ebenfalls bekannt aus Band eins.
Dawn ist aus ihrer Heimatstadt geflohen um ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen und nach Woodshill gekommen und sich dort etwas Neues aufzubauen. Sie studiert zusammen mit Allie an der Universität von Woodshill und freundet sich mit ihr an. Durch Allie lernt Dawn auch Spencer kennen, der etwas für Rothaarige übrig hat, wie Dawn eine ist, und fängt sofort an mit ihr zu flirten. Immer wieder fragt er sie nach einem Date oder macht anzügliche Bemerkungen. Dieses schmettert Dawn aber immer gleich ab. Spencer ist heiß und überaus attraktiv, besonders mit seinen schönen Händen und seinen blauen Augen, in den man sich verlieren kann. Dawn aber kann sich nicht auf einen neuen Mann einlassen – auf gar keinen Mann. Denn zu tief sitzt der Schmerz, den ihr Ex ihr zugefügt hat und zu groß ist der Verrat, den sie durch ihn erfahren musste. Und so versucht sie sich nicht auf Spencer einzulassen. Die beiden versuchen Freunde zu sein und lernen den jeweils anderen immer besser kennen. So erfährt Dawn, dass auch Spencer etwas aus seiner Vergangenheit mit sich herum schleppt und ihr Widerstand wird immer kleiner. Es knistert von der ersten Sekunde an und wird immer prickelnder! Werden die beiden zueinander finden?

„Er kam mit dem Mund ganz dicht an mein Ohr. >>Ich kann nicht aufhören, wenn es um dich geht, Dawn.<<“ S. 104

Dawn hatte ich schon in Band eins in mein Herz geschlossen. Wer so jemanden um sich hat, kann sich nur glücklich schätzen. Dawn ist eine sehr rührselige Person, die sehr verletzt wurde und dieses zu verstecken versucht. Sie ist aufmerksam, fürsorglich, gutmütig und ihren Freunden gegenüber sehr loyal und sie liebt Glitzer und die Farbe pink. Allein deswegen ist sie mir schon sympathisch und man muss sie einfach lieben! Sie muss erst wieder lernen jemand anderem zu vertrauen, aber das will ihr einfach nicht gelingen.

„Und ganz gleich, wonach mein Körper verlangte – ich würde mich nie wieder auf einen Kerl einlassen.“ S. 23

Doch genau das versucht Spencer. Er ist genau wie Dawn nie um eine frechen oder anrüchigen Spruch verlegen ist, hat vom ersten Moment an etwas für Dawn übrig und möchte gerne mehr von ihr als nur reine Freundschaft. Er bleibt stets hartnäckig, auch wenn Dawn ihm immer wieder einen Korb gibt und bleibt dabei immer der fröhliche und gut gelaunte Spencer, wie ihn alle kennen und auch lieben. Hinter seiner Fassade aber versteckt er einen Schmerz, den er schon sehr lange mit sich herum trägt. Ich muss zugeben, dass Spencer mir am Anfang etwas suspekt war und ich ihn nicht richtig einschätzen konnte. Doch je weiter die Handlung voran schritt, desto lieber habe ich ihn gewonnen.

„Er war unbeschwert, obwohl er so viel mit sich herum schleppte. Das wollte ich auch schaffen. Das Leben trotz meiner Vergangenheit und des Verrats ein bisschen mehr so zu nehmen, wie Spencer es tat.“ S. 362

Wer mich sehr überrascht hat war Sawyer. Sie ist Dawns Zimmergenossin im Wohnheim der Uni und ist mir im ersten Band sehr negativ aufgefallen. Ich hätte nicht gedacht, dass Sawyer eine größere Rolle zuschrieben wird. Man erhält einen kleinen Einblick in ihr Leben und nach und nach freunden Dawn und sie sich an. Ich fand es sehr rührselig, wie die beiden sich langsam angenähert haben und schließlich Freundinnen wurden. Sawyer ist etwas ruppig, aber überaus liebenswert und ein interessanter Charakter, die wie alle anderen Charaktere auch überaus authentisch dargestellt ist und sich nahtlos in die Handlung einfügt.

Auch dieser Teil ist wieder in der Ich-Perspektive, dieses Mal aus der Sicht von Dawn geschrieben. Wie immer erhält man einen sehr genauen Einblick in ihre Gefühlswelt und leidet im wahrsten Sinne des Wortes mit. Der Schreibstil ist sehr bildhaft und liest sich angenehm flüssig. Wenn man einmal mit dem Lesen angefangen hat, kann man nicht mehr aufhören. Ich habe während des gesamten Buches mit den beiden mit gefiebert, gehofft und gebangt.
Bei mehreren Szenen stockte mir wirklich der Atem und ich dachte „Nein, das hat er jetzt nicht gesagt!“ und „Nein, das hat sie jetzt nicht wirklich gemacht, oder?“ Mona Kasten kann wirklich sehr gut Überraschungs- und Schockmomente in die Handlung mit einbauen, die einen aus den Socken hauen. Ich wurde hier auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle geschickt, die mich ganz schummrig werden ließ. Spencer und Dawn haben mir mehrmals das Herz gebrochen! In letzter Zeit hat mich kein Buch so gut unterhalten wie dieses. Ich habe Tränen gelacht und verzweifelt ausgerufen, wenn wieder etwas Unglaubliches passiert ist. Dieses Buch hat mein Herz berührt und sich auf ewig einen Platz dort gesichert.

Wenn man beim Lesen alles andere um sich herum vergisst und komplett in die Geschichte eintaucht, hat man ein Buch von Mona Kasten in der Hand.

Fazit:

„Trust again“ ist ein Muss für jeden New-Adult und Mona Kasten - Fan und eine absolute Leseempfehlung. Dieser Roman hat mich begeistert und auf eine gefühlvolle und prickelnde Reise mitgenommen. Wer einmal angefangen hat zu lesen, kann nicht mehr aufhören.
Ich liebe dieses Buch abgöttisch und freue mich schon wahnsinnig mit dem dritten Teil „Feel again“ beginnen zu können. Dafür vergebe ich ohne zu zögern liebend gern 5 Sterne.

Veröffentlicht am 12.09.2017

Ein Muss für jeden Fantasy-Fan

Die Bibliothek der flüsternden Schatten - Bücherstadt
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Dieses wunderbare Buch entführt uns die geheimnisvolle Welt von Paramythia.

Sam ist ein Dieb, doch er möchte keiner mehr sein. Am Anfang der Geschichte erledigt er seinen letzten Raubzug und kehrt seinem ...

Dieses wunderbare Buch entführt uns die geheimnisvolle Welt von Paramythia.



Sam ist ein Dieb, doch er möchte keiner mehr sein. Am Anfang der Geschichte erledigt er seinen letzten Raubzug und kehrt seinem alten Leben dann den Rücken. Er möchte gerne in der Garde des Weißen Königs dienen, der über die Stadt Mythia herrscht. Durch eine List gelingt es ihm unter einem falschen Namen als Soldat angenommen zu werden. Er wird jedoch nicht wie erhofft der Truppe zugewiesen, die den Weißen König beschützt, sondern nach Paramythia geschickt. Paramythia ist die Stadt der Bücher, die unterhalb der Erdoberfläche unter dem Palast liegt und so groß sein soll wie Mythia selbst, vielleicht sogar noch größer. Dort soll Sam das Marduk-Tor bewachen, welches in das Herz Paramythias führt.
Sam denkt, dass er dort vor Langeweile sterben wird, denn was soll schon groß passieren, zwischen den abertausenden von Büchern? Aber das Gegenteil tritt ein und schon sehr bald läuft er magischen Wesen über den Weg, die nicht alle freundlich gesinnt sind, und entdeckt große Geheimnisse, die er zu lösen versucht. Dort lernt er viele neue Personen kennen, die ihm dabei helfen und zur Seite stehen und so nimmt die Geschichte voller Abenteuer, Gefahren, Kämpfe, Fluchten und Magie ihren Lauf.

Sam, mit vollem Namen Samir, war mir von Anfang an sehr sympathisch. Durch ein Ereignis in der Vergangenheit möchte er nicht mehr zu der Diebesbande gehören, die bis dato seine Familie war. Er hat sich ein anderes Leben für sich vorgestellt und lässt sein altes hinter sich. Das hat mir sehr imponiert, denn man selbst möchte manchmal auch gerne einfach alles hinter sich lassen und ganz von vorne anfangen. Es erfordert sehr viel Mut dies zu tun und es hat mir gefallen, dass Sam diesen Schritt gemacht hat. Dabei ist er sich selbst manchmal aber doch nicht so sicher ob er sein altes Leben als Dieb komplett ablegen kann. Insgesamt kam er mir sehr zielstrebig vor, neugierig, unerschrocken und seinen wenigen neu gewonnenen Freunden gegenüber loyal. Ich habe ihn im Laufe der Geschichte sehr ins Herz geschlossen.

„Kaum drei Tag in Scharlachrot, und du weißt nicht mehr, was du bist, Sam, schalt er sich. Ein Wächter oder ein Dieb? Vielleicht keines von beidem“ S. 147

Durch einen Zufall begegnet er der Dienerin Kani, die er erst für einen Feind hält. Doch schnell wird klar, dass beide dem Rätsel der Bücherstadt auf den Grund gehen wollen, stellen sich den Gefahren ab da gemeinsam und erleben ein großes Abenteuer. Sie entdecken viele Geheimnisse und können auch einige davon lüften, doch auch viele Fragen bleiben offen, die hoffentlich in den beiden Folgebänden beantwortet werden.

„Ein Dieb, eine belesene Dienerin und ein Büchernarr, die es zusammen mit einer Gruppe tödlicher Fabelwesen aufnehmen wollten.“ S. 313

Kani hat leider, obwohl sie auch Protagonistin ist, eine etwas eher zurückhaltende Rolle erhalten und stand nicht so im Vordergrund wie Sam. Auch andere Charaktere nehmen leider eine etwas kleinere Rolle ein und rücken in den Hintergrund, obwohl sie wichtig für den Verlauf der Geschichte sind. Das fand ich sehr schade und hoffe, dass sich das im zweiten Band ändern wird. Auch Kani und manch andere Charaktere sind leider nicht so tiefgängig und auch nicht so facettenreich, doch trotzdem authentisch, dargestellt.

Das Buch liest sich flüssig und leicht weg, auch wenn meiner Meinung nach immer mal wieder ein paar Wiederholungen in der Wortwahl vorkamen.
Man wird durch den bildhaften und illustrativen Schreibstil von Akram El-Bahay in die Welt von Paramythia gezogen. Zwischendurch meinte ich wirklich in mitten der riesigen Bücherhallen und -gänge in der unterirdischen Bibliothek zu stehen, den Geruch von altem Papier in der Nase zu haben und das Flüstern der Buchseiten zu hören. Die orientalischen Einflüsse, die Akram El-Bahay verwendet hat, lassen die Geschichte um Mythia und die Bücherstadt noch mystischer und märchenhafter wirken. Ich wurde verzaubert und mitten in die magische Welt der Bücherstadt gerissen.

„Sam hatte das Gefühl, er würde sich im Inneren eines gewaltigen Tieres mit einem Herz aus Papier befinden. Ein Herz, dessen Schlag aus dem Rascheln von Buchseiten bestand.“ S.29

Das Cover hat mir von Anfang an sehr gefallen. Es wirkt überaus geheimnisvoll und auch ein wenig düster. Es verspricht zudem eine spannende Abenteuergeschichte mit reichlich Mysterien und Gefahren. Und genau das erhält man beim Lesen. Auch finde ich es sehr schön, dass am Ende des Buches eine Verbindung zum Cover hergestellt wird und erklärt wird warum das Buch, das dort abgebildet ist, so aussieht wie es aussieht.

Vielen Dank an diesem Punkt an den Bastei-Lübbe Verlag und das Team der Lesejury, dass ich die Möglichkeit bekommen habe dieses Buch im Rahmen der Leserunde lesen zu dürfen! Es hat sehr viel Spaß gemacht sich mit den anderen Lesern auszutauschen und zu spekulieren!

Fazit:

Der Auftaktband der neuen Trilogie von Akram El-Bahay ist ein Muss für jeden Fantasy-Fan.
Man wird ab Seite eins in eine mystische Welt voller Abenteuer und Gefahren (und natürlich Bücher ) gezogen, die einen sehr lange nicht mehr loslässt. Auch wenn mir ein zwei Dinge nicht so gefallen haben, empfehle ich dieses Buch sehr gerne weiter und warte gespannt darauf, dass die beiden Folgebände erscheinen werden. Von mir erhält „Bücherstadt – Die Bibliothek der flüsternden Schatten 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Originalität
  • Handlung
Veröffentlicht am 03.09.2017

New Adult Roman mit Suchtpotenzial

Begin Again
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Allie Harper möchte noch einmal ganz von vorne beginnen, als sie nach Woodshill kommt um dort ihr Studium zu beginnen. Die Wohnungssuche gestaltet sich mehr als schwierig und sie hat schon keine Hoffnung ...

Allie Harper möchte noch einmal ganz von vorne beginnen, als sie nach Woodshill kommt um dort ihr Studium zu beginnen. Die Wohnungssuche gestaltet sich mehr als schwierig und sie hat schon keine Hoffnung mehr überhaupt noch eine Wohnung oder ein Zimmer in einer WG zu ergattern, als sie vor der Tür von Kaden White steht. Nach mehreren katastrophalen Besichtigungen ist dies die letzte Chance, die sie auf ein WG-Zimmer hat. Diese Besichtigung läuft allerding etwas anders als gedacht. Als der tätowierte Bad-Boy Kaden Allie sieht, möchte er sie gleich wieder raus schmeißen, ohne ihr die Wohnung überhaupt gezeigt zu haben. Das lässt sich Allie nicht bieten und ergattert sich das WG-Zimmer schließlich doch. Aber Kaden stellt für das Zusammenleben in der „Casa del White“ folgende Regeln auf, an die Allie sich zu halten hat: 1. „Lass mich mit deinem Weiberkram in Ruhe. 2. „Halt die Klappe, wenn ich jemanden aufreiße.“ 3. „Wir werden auf keinen Fall miteinander in der Kiste landen.“
Das ist die Basis für turbulente Ereignisse und viele urkomische Situationen.
Schnell merkt Allie, dass sich hinter Kadens abweisendem Verhalten und seiner ruppigen Art mehr verbirgt als man denkt und es fängt langsam an zwischen den beiden zu knistern. Bald ist da mehr zwischen Kaden und Allie, als zwischen WG-Mitbewohnern sein sollte.

„Wie jedes Mal, wenn er mich berührte, fühlte es sich an, als würde das letzte fehlende Puzzleteil an die richtige Stelle gelegt werden.“ S.420

Ich habe schon von so vielen verschiedenen Leuten um mich herum gehört, dass „begin again“ von Mona Kasten ein absolut tolles Buch sei, was ich unbedingt lesen sollte und es eine Schande sei, dass ich es noch nicht getan habe. Also dachte ich bei mir, wenn dir dieses Buch schon von so vielen Personen empfohlen und ans Herz gelegt wird, dann solltest du ihm eine Chance geben und es auch mal versuchen. Ich habe meistens so meine Schwierigkeiten ein Buch zu lesen, was vorher so in den Himmel gelobt wurde, da ich dann mit einer gewissen Erwartung an das Lesen gehe; so nun auch beim ersten Roman der again-Reihe. Und ich nun muss sagen – Ich bin hin und weg!

Allie Harper ist mir seit der ersten Seite sehr ans Herz gewachsen. Sie versucht vor ihrer Vergangenheit und ihrer Familie zu flüchten und möchte in Woodshill ganz neu anfangen. Mit einem Studium, einer neuen Wohnung und neuen Freunden. Dies alles schultert sie ganz alleine und ich bewundere sehr, was sie für eine enorme Entwicklung während der gesamten Handlung durchmacht. Doch natürlich holt ihre Vergangenheit sie ein und sie muss sich mit dieser auseinander setzten und einen Weg finden mit ihr umzugehen. Mona Kasten hat hier eine ganz wunderbare charakterstarke Persönlichkeit geschaffen, die einem Mut gibt auch sein eigenes Leben in die Hand zu nehmen und sich nicht von anderen abhängig zu machen. Durch Allie wird einem ganz wundervoll gezeigt, dass jeder Mensch seinen eigenen Weg gehen kann und es einen nicht interessieren sollte, was andere von einem denken. Man sollte nur das tun, was für einen selbst gut ist und womit man sich wirklich frei fühlt.

„Er versprühte nicht nur Leben, sondern auch Freiheit.“ S. 126

Allie erhält dabei immer wieder Unterstützung und Rückhalt von Ihren neuen Freunden, die sich als authentische Nebencharaktere nahtlos in die Handlung einfügen. Insbesondere Dawn, ihre beste Freundin, ist immer für sie da und durch sie erfährt Allie, was wahre Freundschaft ist. So eine Freundin kann sich jeder nur wünschen.

Auch Kaden schleppt einiges aus seiner Vergangenheit mich sich rum und versteckt dies hinter seiner abweisenden Art und seinem Bad-Boy-Gehabe. Doch Allie geht ihm unter die Haut und bringt sein Leben ganz gut durcheinander. Nach und nach sieht sie hinter seine Fassade und was sie dort sieht gefällt ihr sehr. Ganz langsam lernt man die liebevolle und hilfsbereite Seite von Kaden kennen.
Er zeigt Allie, dass das Leben schön ist und was man alles machen kann, wenn man frei ist. Dass niemand einem vorschreiben kann, wie das eigene Leben zu verlaufen hat und dass man niemandem Rechenschaft wegen irgendetwas schuldig ist. Er hilft ihr zu sich selbst zu finden und dadurch finden Allie und Kaden auch immer mehr zueinander. Allerdings steht ihm seine Vergangenheit im Weg und er stößt Allie immer wieder von sich. Es hat mir sehr weh getan das mit ansehen zu müssen und fand es am Ende doch etwas schade, dass das, was Kaden passiert ist, ein wenig überzogen war für meinen Geschmack.
Natürlich kommt es während der Handlung auch immer wieder zu heißen Situationen und man kann das Knistern zwischen Kaden und Allie förmlich mit Händen greifen. Ich fand es wunderbar den beiden Protagonisten dabei zuzusehen wie sie sich immer weiter angenähert haben.

„Kaden besaß die beunruhigende Fähigkeit, all meine Mauern durchbrechen zu können, egal wie fest oder hoch sie waren. Wie eine verfluchte Abrissbirne.“ S. 300

Das Cover ist schlicht weiß gehalten und gefällt mir persönlich sehr gut. Es vermittelt auf den ersten Blick Sehnsucht und große Gefühle und verspricht eine großartige Liebesgeschichte.
Ganz toll finde ich, dass die Handlung in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Allie erzählt wird. So erhält man einen genauen Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt von ihr und kann ihre Handlungen meist sehr gut nachvollziehen.
Ich habe mich dabei erwischt, wie ich beim Lesen oft schmunzeln musste und viele Passagen haben mich sehr zum Lachen gebracht. Ich habe mit Allie mitgelitten und mit gefiebert und hatte das Gefühl bei vielen Situationen live dabei zu sein, weil Mona Kasten die Gegebenheiten so detailliert und bildhaft beschrieben hat.
Auch, wenn die Geschichte natürlich mit einigen Liebesroman-Klischees gespickt ist, hebt sie sich deutlich aus der großen Masse hervor. „begin again“ liest sich locker leicht und sehr flüssig und ist mit viel Humor, Liebe und einer persönlichen Note geschrieben. Auf der ersten Seite des Buches ist der Soundtrack zum Buch zu finden, den Mona Kasten während des Schreibprozesses gehört hat, was dem Ganzen eine noch persönlichere schöne Note verleiht.

Fazit:

Mona Kasten hat mit dem New-Adult Roman „begin again“ den wunderbaren Auftakt einer Trilogie erschaffen, der sich von der breiten Masse abhebt. Die authentischen und charakterstarken Protagonisten ziehen einen ab Seite eins in ihre Welt und lassen einen erst auf der letzten Seite wieder los. Mona Kasten hat in mir eine neue Leserin und einen neuen Fan gewonnen. „begin again“ erhält von mir 4 ½ Sterne und ist eine absolute Leseempfehlung an alle, die gefühlvolle Liebesgeschichten lieben. Dieser New Adult Roman hat absolutes Suchtpotenzial!

Veröffentlicht am 24.08.2017

Actionreiche Handlungen mit überraschenden Wendungen

Wer braucht schon einen Millionär?
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Ich hatte eigentlich erwartet, dass das Buch eine typische moderne Cinderella-Story wird. Ein mittelloses Mädchen gibt sich auf einer Party für die besser Betuchten Berlins als jemand aus, der sie eigentlich ...

Ich hatte eigentlich erwartet, dass das Buch eine typische moderne Cinderella-Story wird. Ein mittelloses Mädchen gibt sich auf einer Party für die besser Betuchten Berlins als jemand aus, der sie eigentlich nicht ist, lernt dort einen gut aussehenden, netten, charmanten Kerl kennen und verliebt sich in ihn. Aber aufgrund ihrer unterschiedlichen Herkunft kann das keinen Bestand haben und sie versucht ihn zu vergessen doch ihre Wege kreuzen sich immer wieder. So hatte ich es erwartet –
Aber nach ein paar Seiten kam es sehr überraschend ganz anders!
Der Anfang der Geschichte ist wie bereits beschrieben der Auftakt einer eigentlich modernen Cinderella-Geschichte. Anna ist Kindermädchen bei einer der reichsten Familien Berlins und schummelt sich mit einer Einladung, die eigentlich für die Tochter des Hauses bestimmt ist, auf die angesagteste Silvesterparty Berlins. Dort trifft sie Max, den Sohn einer anderen Millionärsfamilie. Die beiden fühlen sich auf Anhieb zueinander hingezogen und auf einer tiefen Ebene verbunden zueinander. Anna erlebt einen berauschenden Abend mit Max, doch ein Wiedersehen ist aufgrund ihrer Identitätslüge ausgeschlossen. Aber Max findet Anna nach dieser Silvesternacht wieder und eine ziemlich spannende und actionreiche Handlung kommt ins Rollen, denn auch Max hat ein großes und dunkles Geheimnis und zieht Anna damit in seine Welt.

Ich muss schon sagen, dass ich das Geheimnis von Max ziemlich überraschend fand, möchte hier aber nicht näher darauf eingehen, weil ich sonst viel zu viel verraten würde. Die Handlung ist unvorhersehbar und bleibt bis zum Schluss spannend.
Meiner Meinung nach ist „Wer will schon einen Millionär“ keine typische Liebesgeschichte und man merkt, dass diese von einem Mann geschrieben wurde. Vanessa Mansini, die im wahren Leben Michael Meisheit heißt, hat sehr viel aufregende und nervenaufreibende Situationen und viele Wendungen in die Handlung mit eingebaut. Es kommt schnell von einem Ereignis zum nächsten.
Die Beschreibung der Gefühle, die Max und Anna füreinander haben und auch romantische Szenen kommen bleiben hier ein wenig auf der Strecke. Auch wirken die Handlungen und Gedanken der Charaktere an vielen Stellen sehr abgebrüht.
Diese Mischung aus Action-Abenteuer, Liebe und einem Hauch Erotik hat aber dennoch seinen Reiz.

Das Cover lässt eher an eine glamouröse Liebesgeschichte denken, als an eine actiongeladene Handlung. Deswegen passt das Cover meines Erachtens nicht wirklich zum Inhalt.


Fazit:

„Wer braucht schon einen Millionär“ von Vanessa Mansini (bzw. Michael Meisheit) ist eine actionreiche Liebesgeschichte mit einem Hauch von Erotik, die bis zum Schluss spannend bleibt. Auch wenn ich die Handlung und Gedankengänge der Charaktere nicht immer recht nachvollziehen konnte, fand ich das Buch sehr unterhaltsam. Ich vergebe dafür 4 Sterne.