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Veröffentlicht am 16.05.2020

Selbstfindung mit Humor

Carpe diem
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In Autumn Cornwells „Carpe Diem“ geht es um die 16-jährige Vassar, die ihr Leben ambitioniert durchgeplant hat: Nach dem besten Schulabschluss und Auszeichnungen an der Eliteuniversität Vassar will sie ...

In Autumn Cornwells „Carpe Diem“ geht es um die 16-jährige Vassar, die ihr Leben ambitioniert durchgeplant hat: Nach dem besten Schulabschluss und Auszeichnungen an der Eliteuniversität Vassar will sie promovieren und mit 25 ihren Traummann heiraten sowie den Pulitzer Preis verliehen bekommen. Doch als ihre Großmutter ihre Eltern erpresst, damit Vassar in den Sommerferien mit ihre auf eine Südostasienreise gehen soll, wird ihr bisher so geregeltes Leben zum ersten Mal auf den Kopf gestellt. Mit zehn Koffern und aufblasbarem Toilettensitz ausgestattet macht sich Vassar auf die Reise und erkennt bald, dass nicht alles im Leben planbar ist…

Carpe Diem ist ein witziger Roman, der zeigt, dass nicht das ganze Leben planbar ist und man manchmal einfach das Ungeplante genießen sollte.
Vassar ist ein sehr sympathischer Hauptcharakter, der einem schnell ans Herz wächst. Zwar hat sie die besten Noten in der Schule, doch im echten Leben und vor allem im Dschungel kommt sie trotzdem nicht so gut klar, was immer wieder für lustige Momente sorgt.
Ihre flippige Großmutter und der malaysische Cowboy Hanks, in den Vassar sich verliebt, sorgen ebenfalls für Unterhaltung. Alle Charaktere sind vielseitig und sympathisch gestaltet und machen eine Entwicklung durch.

Der Schreibstil lässt sich gut lesen und das Familiengeheimnis, das Vassar auf ihrer Reise endlich enthüllt wird, sorgt für einen spannenden Höhepunkt!

Außerdem ist es toll, etwas über die asiatischen Länder und die Orte zu erfahren, zu denen die drei Protagonisten reisen. Der Roman ist sowohl für Jugendliche in Vassars Alter als auch für Erwachsene unterhaltsam.

Insgesamt ein lustiger und herzerwärmender Roman, den bestimmt noch einmal lesen werde und empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 16.05.2020

Naja

Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich Von einer Begegnung, die alles veränderte
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Das kleine Büchlein ist niedlich und liebevoll gestaltet, die 120 Seiten hat man fix gelesen. Leider habe ich den Inhalt auch fix ad acta gelegt. Das Buch ist ein Dialog zwischen zwei Frauen, wobei die ...

Das kleine Büchlein ist niedlich und liebevoll gestaltet, die 120 Seiten hat man fix gelesen. Leider habe ich den Inhalt auch fix ad acta gelegt. Das Buch ist ein Dialog zwischen zwei Frauen, wobei die ältere Frau der Jüngeren Denkanstöße liefert und ihr Fragen stellt, damit diese an ihrem Leben und ihrer Einstellung arbeiten kann. Das Ganze kommt mir sehr konstruiert und flach vor. Hier bekommt man keine neuen Impulse, um im Alltag achtsamer zu werden, die Anregungen sind flach und nichtsagend. Jeder normale Mensch kommt von selber auf solche Ideen, vor allem sollte man das von einer jungen privilegierten Frau wie hier beschrieben erwarten. Da das Buch beim dtv erschienen ist und optisch zu den Büchern von John Strelecky passt und diese Autorin als Stress und Burnout Beraterin arbeitet hatte ich hier wohl zu viel erwartet. Schade

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Veröffentlicht am 16.05.2020

Nachahmung gewünscht

Young Rebels
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Wieder ein neues Buch der "Young Rebels" Reihe, diesmal über 25 Jugendliche, die die Welt verändern, das uns vollends begeistern konnte. Optik und Haptik sind angenehm und hochwertig. Die Gestaltung passt ...

Wieder ein neues Buch der "Young Rebels" Reihe, diesmal über 25 Jugendliche, die die Welt verändern, das uns vollends begeistern konnte. Optik und Haptik sind angenehm und hochwertig. Die Gestaltung passt zu den anderen Bänden, es gibt zu jedem vorgestellten Charakter eine dreifarbige einseitige Porträtzeichnung und ein paar typische Zeichen und Symbole, die zum Vorhaben des Jugendlichen passen.
Von den 25 vorgestellten Jugendlichen kannte ich zuvor leider nur sehr wenige. Die Einzelnen sind wirklich sehr besonders und unterschiedlich, viele engagieren sich für Umwelt und Klima wie z.B. Greta Thunberg, X. Martinez, Bryan Salt, Mikaela Ulmer, Felix Finkbeiner und Jakob Springfeld. Andere setzen sich für Demokratie ein, Einzelne stehen für Gerechtigkeit ein, psychische Gesundheit, Obdachlose, Feminismus, Bildung. Alle wichtigen Themen sind hier vertreten und die Jugendliche werden gut und altersgerecht vorgestellt. Ihre Motivation wird deutlich und was diese ausgelöst hat.
Ein tolles Buch, das viele Kinder und Jugendliche hoffentlich inspiriert. Es muss nicht immer gleich die ganze Welt beeindruckt sein, aber es kommt auf jeden an. Ein Buch das Mut macht und zeigt, dass auch junge Menschen etwas erreichen können.

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Veröffentlicht am 13.05.2020

deutsche Torten erobern Italien

Kann Gelato Sünde sein?
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Emilia ist eine einsame Rentnerin, das Highlight der Woche ist der Kaffeeklatsch mit den Freundinnen. Sie vermisst ihre Tochter Julia, die in Italien studiert. Kurzerhand entschließt sie sich zu einem ...

Emilia ist eine einsame Rentnerin, das Highlight der Woche ist der Kaffeeklatsch mit den Freundinnen. Sie vermisst ihre Tochter Julia, die in Italien studiert. Kurzerhand entschließt sie sich zu einem Überraschungsbesuch. Jedoch findet sie Julia nicht an der Universität oder im Wohnheim vor. Zwei Studentinnen können ihr aber mit der Adresse des Liebhabers weiterhelfen. Emilia schwant Böses, sie hat schließlich eine Vergangenheit, in der sie genügend schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht hat.
Julia hat ihren Ausbildungsvertrag aufgelöst und das Geld in den Aufbau eines kleinen Pensionsbetriebes gesteckt, den sie mit ihrem Freund Francesco betreiben möchte. Ihre Mutter kontaktiert sie bewusst selten, da sie so verschiedene Ansichten haben.

Emilia findet Julia und kommt in der kleinen Pension unter. Im nahegelegenen Ort verliebt sie sich in eine lange leerstehende Bäckerei. Diese würde sie zu gerne mit einem Cafe wieder neu beleben, beim Backen macht ihr schließlich keiner was vor.
Francescos Vater, der Bürgermeister des Ortes, will die Pläne vereiteln, da er Kuchen für ungesund hält. Die Alten sollen lieber Sport treiben und gesund essen. Er boykottiert das Unterfangen mit allen Mitteln, die ihm zur Verfügung stehen, klischeemäßig sind diese in Italien nicht immer ganz legal.
Emilia möchte aber ihren Traum verwirklichen, sie erhält tatkräftige Hilfe vom Bestatter des Ortes, ihrer Tochter und von deren Freund, lernt aber auch viele neue nette Menschen kennen.
Das amüsante Gegeneinander kann man nett mal nebenbei lesen. Die Thematik ist wie erwartet leicht, ich hatte es mit im Vorfeld aber noch lustiger vorgestellt. Die Charaktere sind recht eindimensional, aber sympathisch angelegt. Die einfache Sprache lässt einen durch die Seiten huschen. Hier werden viele Klischees bedient, Korruption, Muttersöhnchen, Vorurteile – alles dabei.
Fazit: Eine nette leichte Unterhaltung für zwischendurch, die gut unterhält, aber keinen bleibenden Eindruck hinterlässt

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Veröffentlicht am 11.05.2020

Reihenauftakt um einen Bro-Buchclub

The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman
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Profisportler Gavin Scott ist zu Hause ausgezogen, weil seine Ehe in der Krise steckt. Allerdings bereut er diesen Schritt schon bald, denn er will seine Frau unbedingt zurück. Thea ist seine große Liebe ...

Profisportler Gavin Scott ist zu Hause ausgezogen, weil seine Ehe in der Krise steckt. Allerdings bereut er diesen Schritt schon bald, denn er will seine Frau unbedingt zurück. Thea ist seine große Liebe und auch auf seine süßen Zwillingsmädels möchte er nicht verzichten. Gavin und Thea geben einander die Schuld, wie es so oft bei Streitigkeiten ist. Der eigentliche Auslöser, der die Probleme zutage fördert, ist eigentlich banal, aber häufig reicht ja ein Tropfen, um das Fass zum überlaufen zu bringen.
Gavins Freunde versuchen ihn aufzurichten und nehmen ihn in ihren geheimen Buchclub auf. Die Männer lesen Liebesroman, um die Frauen besser verstehen zu können, so haben sie wohl schon einige Beziehungen gerettet bzw. neu belebt.
Nach und nach lässt Gavin sich auf die Sache ein und versucht seine Frau neu zu umwerben, um sie zurückzubekommen.
Der Liebesroman, den er dabei vom Club bekommt und auch häufig zu Rate zieht, entwickelt sich parallel zu seiner Ehe und kann durch die eingefügten Ausdrucke mitgelesen werden.

Eigentlich lese ich nicht gerne Liebesromane, aber hier hat mich die Idee des Männerbuchclubs tatsächlich sehr neugierig gemacht. Dieser Club ist tatsächlich zum Schmunzeln, gerne hätte ich mehr von ihm gelesen, aber er kommt eher am Rande vor.

Im Fokus der Geschichte stehen Gavin, seine Frau Thea und ihre Schwester Liv, um die es im nächsten Teil gehen wird. Alle Protagonisten wurden gut entworfen, man konnte sie sich gut vorstellen und hatte einen Eindruck von ihrer Persönlichkeit, das galt auch für die wichtigeren Nebencharaktere. Thea und Liv fand ich leider zunehmend anstrengend, geprägt durch die Eheprobleme ihrer Eltern haben sie diverse Male einfach überreagiert. Die kleinen Zwillinge wirkten viel reifer, als sie alt waren, das war nicht sehr realistisch.
Gavin gibt sich wirklich viel Mühe und versucht viel, um seine Familie zurück zu bekommen, seinen Charakter und seinen Weg fand ich am nachvollziehbarsten und sympathischsten. Das Eheproblem an sich fand ich tatsächlich eher banal, eigentlich kein Grund für eine Scheidung, aber die Menschen sind bei ihren Lösungswegen halt sehr unterschiedlich.

Kurze Kapitel, breite Ränder und eine einfache Sprache lassen die Seiten schnell dahinschwinden. Eine nette Unterhaltung für zwischendurch ist dies Buch allemal. Meiner Meinung nach hätte man aus der Geschichte mehr machen können, hätte der Fokus auf dem Club gelegen.

Für mich ein typischer Liebesroman, mit kleinen Schwächen.

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