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Veröffentlicht am 13.03.2022

Rosenkohl und tote Bete - ein genialer Schrebergartenkrimi

Rosenkohl und tote Bete
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„Rosenkohl und tote Bete“ verdient für Titel und Cover auf jeden Fall eine Auszeichnung. Allein vom Klappentext hätte ich vielleicht das Buch übersehen. Aber da ich in einem typischen Schrebergarten meine ...

„Rosenkohl und tote Bete“ verdient für Titel und Cover auf jeden Fall eine Auszeichnung. Allein vom Klappentext hätte ich vielleicht das Buch übersehen. Aber da ich in einem typischen Schrebergarten meine Kindheit verbracht habe, war ich neugierig.

Nach der Hörprobe, gelesen von Uve Teschner, beschloss ich, mir das Buch vorlesen zu lassen. Denn Uve Teschner schafft es, dem brummeligen Protagonisten Manne Nowak die richtige Stimmfarbe zu geben und ich wollte schnell mehr von Manne hören.

Als Expolizist und Vorsitzender des Kleingartenvereins „Harmonie e.V.“ mitten in Berlin, will er nur eins: Ruhe und ein geordnetes Kleingarten-Dasein. Als das junge Ehepaar Eicke und Caro von Ribbek den leerstehenden Garten neben ihm pachten und prompt am ersten Tag eine Leiche finden, ist an Ruhe nicht mehr zu denken. Als dann noch ein karriereorientierter Ermittler auftaucht und Manne verdächtigt, bilden Caro und Manne notgedrungen ein Ermittlerteam und setzen zum Gegenangriff an.

Caro, Teilzeitkraft im Multimediabereich einer Firma, Hausfrau und Mutter, wird anfänglich zwar aufgrund ihrer hippen brandneuen Gartenausrüstung belächelt und unterschätzt; wird aber schnell zum gleichwertigen Partner in der Ermittlungsarbeit. Das in der Kleingartenanlage Harmonie e.V. nicht alles harmonisch abläuft, bringt einiges an verdächtigen Situationen zu Tage und entwickelt sich zu einem spannenden Mordfall mit interessantem überraschen Ende.

Wer selbst schon gegärtnert hat, weiß, Schrebergärtner sind ein eigenes Völkchen und so werden Tatzeitpunkte mal eben am ersten Bodenfrost des Jahres nachvollzogen oder Fingerabdrucke mit Gartenarbeitshandschuhe vermieden. Köstlich. Ich freue mich schon jetzt auf den zweiten Fall mit dem großartigen Titel „Amsel, Drossel, tot und starr“ und hoffe, dass auch dieses Hörbuch wieder von Uve Teschner gelesen wird. Ich vergebe volle Punktzahl.

Mona Nikolay ist übrigens das Pseudonym von Eva Siegmund, die es nun auf meine Liste „Ich muss mal schauen, was hat die Autorin denn noch so geschrieben hat“ geschafft hat.

Da meine Mutter lieber selber liest und jahrelang selbst einen Schrebergarten hatte, habe ich ihr das Buch von Droemer Knaur gekauft. Ich bin gespannt, wie es ihr gefällt.

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Veröffentlicht am 06.03.2022

Die Mischung macht es

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
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Quinn ist cool, sportlich und beliebt. Als er eines Abends einem mysteriösen blauhaarigen Mädchen zur Hilfe eilen will, wird er von etwas anderem verfolgt und schwer verletzt. Als er schließlich aus dem ...

Quinn ist cool, sportlich und beliebt. Als er eines Abends einem mysteriösen blauhaarigen Mädchen zur Hilfe eilen will, wird er von etwas anderem verfolgt und schwer verletzt. Als er schließlich aus dem Koma aufwacht, sieht er Dinge, die so nicht sein können. Ist er verrückt geworden? Sein Umfeld schreibt ihn aufgrund seines „Unfalls“ ab und glaubt ihm nicht. Nur Matilda, bisher verhasste Nachbarin, mit ausreichend Fantasyromanerfahrung, glaubt ihm und geht mit ihm der Sache auf den Grund.

Kerstin Gier ist Bestsellerautorin aus gutem Grund. Ein lockerer und spannender Schreibstil, interessante Protagonisten und schon sind einige Stunden Lesegenuss garantiert. Nach der Leseprobe war ich auf den ersten Teil dieser neuen Trilogie so gespannt und dann kam ich einfach nicht richtig in das Buch. Der Textausschnitt hatte mich mit einigen Fragen zurückgelassen, die mich neugierig stimmten. Der Einstieg fiel mir dennoch schwer. Es plätscherte so dahin….hmm, andere Wesen, Unstimmigkeiten, ob die nun Gut oder Böse sind, wer kann wem trauen, was wollen die von Quinn, oh ein Vater, der….ach Schwamm drüber. Ich hatte bei den ersten Kapiteln auf einmal das Gefühl, dass hier nicht unbedingt etwas Neues aus dem Fantasyuniversum vorliegt.

Erst als ich Quinn und seine durch den Unfall bedingten zynischen und auch spektakulären Anwandlungen besser kennenlernte, wurde ich neugierig, wohin ihn der Weg führt und fieberte schließlich mit.

Matilda, als Katholikin von nebenan, eigentlich von Quinn als eine biblische Plage bezeichnet, ist eher das schwarze Schaf der Familie. Sicherlich ist sie religiös bewandert, aber eigentlich ist sie ein normaler Teenager, mit Vorliebe für Fantasy und Quinn. Da kann sie schlecht nein sagen bei ein bisschen (Nächsten-)Liebe und Aktion mit mysteriösen Gegnern.

Die Mischung macht es und so machen Quinn und Matilda als neues Duo von Kerstin Gier meine Einstiegsschwierigkeiten locker wieder weg. Ich bin gespannt, wie und wann es weiter geht. (Ich hoffe zeitnah.) Ich vergebe 4 von 5 Punkten.

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Veröffentlicht am 06.03.2022

Dieses Buch kann man nicht schlinks schliegen schlassen

Das NEINhorn und die SchLANGEWEILE
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Wir sind zurück im Herzwald: dort wo alle gliglaglücklich sind….alle bis auf das NEINhorn, das streitet sich mal wieder mit der KönigsDOCHter und weil es von Reimen und allem anderen die Einhornschnauze ...

Wir sind zurück im Herzwald: dort wo alle gliglaglücklich sind….alle bis auf das NEINhorn, das streitet sich mal wieder mit der KönigsDOCHter und weil es von Reimen und allem anderen die Einhornschnauze gestrichen voll hat, macht es sich allein auf den Weg und landet im Urwald bei der SchLANGEWEILE. Ein gelangweiltes Tier mit lusssssstigem Sprachfehler.

Auf die neue witzige Geschichte von Marc-Uwe Kling mit den tollen Bildern von Astrid Henn waren wir schon ordentlich gespannt. Schließlich bietet dieser Haufen ordentlich Zündstoff für lustige Dialoge: das NEINhorn mit seiner Antihaltung, die KönigsDOCHter ist rechthaberisch ohne Ende, der WASbär versteht eh nix und dem NahUND ist alles egal. Da friedlich mit einander umzugehen, scheint unmöglich und wenn es dann noch langweilig wird….oha.

Die SchLANGEWEILE ist auch noch äußerst unzufrieden. Was man da wohl machen kann?

Auf Erkundungstour gehen. Und Ihr werden mitbelohnt, denn es gibt eine riesige Ausklappseite mit einem heftig krassen Ausblick. Die Anleitung zum Klappen findet sich am Rand. Aber fragt beim Einklappen auch gern nach Hilfe, denn die Seite wird gaaaaaaaaaaaaaaaanz lang. Und weil man so einen Ausblick am besten mit seinen Freunden genießt, muss das Einhorn feststellen, dass man Langeweile am besten mit Freunden angeht. Da ist was Wahres dran oder?

Die Texte sind wieder sehr gelungen und haben neben den bekannten sprachlichen Tricks auch noch den lispelnden Sprachfehler der Schlange im Programm. Die kann man nicht schlinks schliegen schlassen. Auch ein paar Anspielungen für Erwachsene sind enthalten oder ist der Autor möglicherweise Dirty Dancing geschädigt, wenn das Einhorn auf seinen Tanzbereich verweist? (Zum Schmunzeln hoch 3.)

Wem jetzt noch langweilig ist, der bekommt zu tun: Ihr könnt der SchLANGEWEILE ins Freundschaftsbuch schreiben, der Doppelseite mit den Tieren den richtigen Namen zu ordnen, den Mützenklau der Zwergvogel aufklären oder das Schleiterspiel spielen. Einen Verweis zur Homepage des NEINhorns gibt es auch, da können auch noch Ausmalbilder und Bastelanleitungen ausgedruckt werden. Wir haben ein NEINhorn gemalt und vergeben volle Punktzahl für die streitlustigen Freunde.

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Veröffentlicht am 06.03.2022

Ein Antieinhorn mit eigenem Willen

Das NEINhorn
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Im Herzwald ist was los: dort wo alle superduper drauf sind und vor Reimerei und Glückseligkeit kaum aus den niedlichen Äuglein gucken können, wird ein kleines Einhorn geboren, doch das reiht sich nicht ...

Im Herzwald ist was los: dort wo alle superduper drauf sind und vor Reimerei und Glückseligkeit kaum aus den niedlichen Äuglein gucken können, wird ein kleines Einhorn geboren, doch das reiht sich nicht in die Reihe der glücklichen Gesellen ein. Es ist ein kleines ärgerliches Etwas. Schnell heißt es wie sein liebstes Wort: Nein….das NEINhorn! Durch die Antihaltung und dem Augen Rollen war uns das Pferd mit Horn gleich sympathisch.

Das Land der Träume läuft über vor lustigen Alliterationen und Reimen. Hier wird auch fast keine Rücksicht auf Rechtschreibung genommen…bis der Rotstift kommt und korrigiert. Eine witzige Art die Handlung zu erzählen. Garniert mit schönen Bildern von Astrid Henn macht sich das kleine zickige Etwas aber auf den Weg und lernt neue Wegbegleiter kennen, die auch nicht wirklich der Norm entsprechen: ein Waschbär, der nicht zuhört, ein Hund, dem alles egal ist und eine Prinzessin, die immer Recht haben will.

Die Dialoge dieser neuen Gefolgschaft sind manchmal ein bisschen wie Flüstern mit Leuten mit langer Leitung…..Was? Nein! Na und! Doch!....für die älteren Semester….irgendwie hat mich das Buch an Louis de Funès erinnert….was es im Herzwald noch für Tiere gibt erfahren wir auf den letzten Seiten und diese sind für mich (fast) das Highlight des Buches, denn jeder hat mal solche Kameraden wie den Angebär, die Heule, den Jammerhai, den Gegenwurm und noch viele mehr getroffen. (Wir haben dieses Buch schon vor einer Weile gelesen, aber es nochmals herausgesucht, da die Fortsetzung den Weg zu uns gefunden hat. Seid gespannt!)

Wir vergeben volle Punktzahl für dieses Antieinhorn mit eigenem Willen.

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Veröffentlicht am 03.03.2022

Heimweh nach Kirkby

Highland Hope 4 - Eine Bäckerei für Kirkby
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Hmm, wenn es schön ist, soll man es beenden, sich einteilen oder hoffen, dass es weitergeht? Etwas wehmütig blicke ich auf den (vorerst?) letzten Band der Highland Hope Reihe. Schließlich sind mir alle ...

Hmm, wenn es schön ist, soll man es beenden, sich einteilen oder hoffen, dass es weitergeht? Etwas wehmütig blicke ich auf den (vorerst?) letzten Band der Highland Hope Reihe. Schließlich sind mir alle ans Herz gewachsen und so ein kleines Nest wie Kirkby braucht schließlich ein bisschen Unterstützung.

Die Landärztin Anna bietet auf Drängen Ihrer Yoga-Gruppe und des motivierten Bürgermeisterns einen Glücksyogakurs an. Angelockt durch ihren Highlandpodcast und Heimweh stolpert ausgerechnet der verschollenen Lennox Fraser in ihren Kurs. Doch die Verbundenheit der beiden überrascht Anna und Lennox derart, dass Lennox erst einmal Hals über Kopf flüchtet. Erst der eigenwillige Kater Elvis und zahlreiche hartnäckige Bewohner von Kirkby sorgen dafür, dass sich beide in der kleinen Bäckerei seiner Cousine auf einen Kaffee zusammensetzen. Hat der Weltenbummler und Musiker Lennox etwa wieder heimgefunden? Kann er sich mit seinem Vater Marlin versöhnen? Und findet er womöglich die Liebe? Das alles scheint nicht ganz klar, denn ein Familiengeheimnis bringt das idyllische Kirkby und seine Bewohner völlig durcheinander.

Ihr merkt schon, in Kirkby ist trotz der abgeschiedenen Lage in den Highlands ordentlich was los. Daher appelliere ich, lest die Highland Hope Reihe in der richtigen Reihenfolge und Ihr werdet nicht enttäuscht.
Anna ist eine einfühlsame Ärztin. Sie hat in ihrem Job eine Berufung gefunden. Heimkind, aber hochbegabt, hatte sie es nie leicht. Sie hat, trotz Verbundenheit mit zwei weiteren Kindern, in den Highlands ihr zu Hause gefunden. Auch ihr Kater Elvis stromert durch die Landschaft und beglückt durch seine Anwesenheit so manchen Bewohner. Oder ist er ein heimlicher Kuppler?

Lennox dagegen liebt die Musik. Während seine Geschwister stets die Unterstützung des Vaters Marlins erhalten haben, war er auf sich allein gestellt. Doch warum behandelt Marlin seine Kinder nicht gleich? Was sind seine Beweggründe? Ein spannendes und sehr überraschendes Familiengeheimnis tut sich hier auf.
Anna steht Lennox hier ungewohnt zur Seite, aber auch seine Geschwister und alle anderen Bewohner Kirkbys haben ein Wörtchen mitzureden.

Die unmittelbare Verbundenheit von Anna und Lennox war mir anfänglich ein bisschen zu esoterisch, aber es ist einfach zu schön, wie sich alles fügt. Daher vergebe ich volle Punktzahl und fordere eine Fortsetzung der Reihe:

So lieber Heyne Verlag, was ist nun mit dem smarten Bürgermeister, den Cousinen der Frasers, dem Töpferkünstler und überhaupt? Das muss weitergehen! Ihr könnt uns nicht einfach im (schottischen) Regen stehen lassen, Charlotte aka Carin hat da gefälligst einen neuen Vertrag zu bekommen und schön weiter für den Ausbau und Erhalt der Infrastruktur und Bevölkerung von Kirkby zu sorgen….bitte, bitte!

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