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Ullap

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2025

Leben und Leben lassen?

Halbe Leben
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Das Buch beginnt mit dem Ende: Klara ist tot, einen Abhang hinunzrtgestürzt, bei ihr nur Paulina, die osteuropäische Pflegerin von Klaras an Demenz erkrankter Mutter.

Mir hat an diesem Buch sehr gut gefallen, ...

Das Buch beginnt mit dem Ende: Klara ist tot, einen Abhang hinunzrtgestürzt, bei ihr nur Paulina, die osteuropäische Pflegerin von Klaras an Demenz erkrankter Mutter.

Mir hat an diesem Buch sehr gut gefallen, dass die Geschichte von rückwärts her aufgerollt wird, bis zum Ende fragt man sich, wie es zu Klaras Tod kommen konnte oder gar musste? Die Gegensätze zwischen Arm und Reich werden hier sehr gut am Beispiel der beiden Frauen aufgezeigt, beide arbeiten hart für ihr Geld, sind aber in unterschiedlichen Strukturen und Ländern aufgewachsen. Zu den Charakteren konnte ich keine wirkliche Nähe aufbauen, werden sie hier doch eher distanziert und teilweise auch etwas gefühlsarm gezeichnet, was aber m.E. auch gut zur Geschichte passt. Das Ende hatte ich hier zwar anders erwartet, aber auch dad passt insgesamt. Daher gute 4 Sterne von mir!

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Veröffentlicht am 20.04.2025

Hasenfreundschaft

Hase und ich
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Während des Lockdowns findet Cloe in der Nähe ihres Landhauses ein junges und offenbar verlassenes Hasenbaby, welches sie nach anfänglichem Zögern mitnimmt und daheim versorgt. Entgegen allen Erwartungen ...

Während des Lockdowns findet Cloe in der Nähe ihres Landhauses ein junges und offenbar verlassenes Hasenbaby, welches sie nach anfänglichem Zögern mitnimmt und daheim versorgt. Entgegen allen Erwartungen überlebt das Kleine, kann als erwachsener Hase in der Wildnis bestehen, kommt aber immer wieder mal zu Besuch in seine Kinderstube zurück.

Die Autorin lässt uns in dieser wahren und von ihr selbst erlebten Geschichte teilhaben an einer wunderbaren Freundschaft, die sich zwischen ihr und Hase entwickelt, dem sie bewusst keinen menschlichen Namen gibt. Eine Freundschaft, deren Regeln im Laufe der Zeit immer vom Hasen bestimmt und von Cloe akzeptiert werden.
Dieses Buch habe ich während der Osterfeiertage gelesen, was dem Leseerlebnis noch einmal etwas ganz Besonderes gibt. Der Schreibstil ist in Bezug auf das Leben und den Umgang mit Hase ein sehr leichter und warmherziger, dann aber auch wieder sehr informativ, wenn es um das Verhalten von Hasen allgemein geht, man lernt definitiv sehr viel über diese Tierart, die bestimnt fast jeder schon mal in freier Wildbahn gesehen hat, von der wir aber eigentlich nichts richtig wissen. Auch einige Mythen können hier widerlegt werden.
Insgesamt habe ich aber vor allem eine herzergreifende leise Geschichte gelesen, in der das Tier nie vermenschlicht wird und und die Autorin einen wunderbaren Einblick in die Natur geben konnte, die ich jetzt vielleicht doch mit anderen Augen betrachten werde.

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Veröffentlicht am 14.04.2025

Liebesverwicklungen

Dünenküsse
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Antonia ist jung Mutter geworden und lebt mit ihrem 15jährige Sohn Max alleinerziehend auf der Insel Nordsand in der Nordsee, wo sie einen kleinen Pensionshof betreibt. Als guter Freund und eine Art Ersatzpapa ...

Antonia ist jung Mutter geworden und lebt mit ihrem 15jährige Sohn Max alleinerziehend auf der Insel Nordsand in der Nordsee, wo sie einen kleinen Pensionshof betreibt. Als guter Freund und eine Art Ersatzpapa für Max fungiert Tristan, der Inselarzt, den Antonia seit Kindertagen kennt. Als der epilepsiekranke Max einen Therapiehund benötigt, das Geld aber mal wieder knapp ist, kommt Antonia auf die Idee, Max' leiblichen Vater zu kontaktieren, der ein erfolgreicher Partysänger ist, von seiner Vaterschaft jedoch nichts weiss. Antonia zögert noch, die Begegnung mit dem Sänger Nick erfolgt jedoch schneller und ganz anders, als es Antonia lieb ist. Probleme sind natürlich vorprogammiert...

Ich habe hier wieder einen dieser schönen Nordseeromane gelesen, die bei mir durch die tollen Beschreibungen von Land und Leuten direkt das Fernweh entfachen. Die Geschichte kommt hier trotz der Thematik "Partysänger" niemals kitschig oder gar schnulzig herüber. Ganz im Gegenteil: Der Sänger Niklas alias "Nick" wurde mir im Verlauf der Geschichte immer sympathischer. Über Antonia habe ich dagegen manches Mal den Kopf schütteln müssen, aber sie hatte es als alleinerziehende Mutter mit Geldsorgen auch nicht immer einfach. Max ist dagegen ein typischer Teenager mit all seinen Marotten. Eine wunderbar leichtgängige Geschichte, die man in der schönen Jahreszeit gerne an einem Nachmittag lesen kann.

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Veröffentlicht am 13.04.2025

Zug um Zug

In einem Zug
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Eduard ist ein bekannter Autor von Liebesromanen, hat aber seit Jahren keinen solchen mehr veröffentlicht. Als er sich zu einem beruflichen Termin per Zug auf den Weg von Wien nach München begibt, begegnet ...

Eduard ist ein bekannter Autor von Liebesromanen, hat aber seit Jahren keinen solchen mehr veröffentlicht. Als er sich zu einem beruflichen Termin per Zug auf den Weg von Wien nach München begibt, begegnet er Catrin, die zufällig die gleiche Route hat. Diese beginnt erst unverfänglich, dann immer aufdringlicher, ein Gespräch mit dem Schriftsteller, bald schon bringt sie den Fokus ganz unverblümt auf das Thema Liebe, für das Eduard ja vermeintlich der Experte sein sollte...
Dieses Buch habe ich nicht nur in einem Rutsch bzw. Zug gelesen sondern dabei tatsächlich auch in der Bahn gesessen, allerdings auf einer anderen Strecke. Dennoch war das, neben diesem wirklich hervorragenden und unterhaltsamen Roman, nochmals ein zusätzliches Erlebnis. Fand man als Leser, wie wohl genauso auch Eduard, die Mitreisende Catrin zunächst wohl erst etwas unverschämt, so hat sie im Laufe der Zugfahrt immer mehr meine Sympathie gewonnen, so selbstverständlich zieht sie Eduard in ihr Gespräch und so lockerer wird auch dieser. Daniel Glattauer spielt hier mit Worten als auch mit Situationskomik, dass es eine wahre Freude ist, bei dieser buchtechnischen Zugfahrt mit im Abteil gesessen zu haben.
Das für mich überraschende Ende hat dabei nochmal eins draufgesetzt. Ganz große Erzählkunst!

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Veröffentlicht am 07.04.2025

Elli ermittelt wieder

Törtchen, Tod und Techtelmechtel
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Nachdem ich bereits den Vorgängerband rund um die bayrische Hobbyermittlerin Elli Fuchs mit Begeisterung gelesen habe, habe ich mich sehr auf den neuen Fall mit ihr gefreut. Diesmal gilt es, den Mord an ...

Nachdem ich bereits den Vorgängerband rund um die bayrische Hobbyermittlerin Elli Fuchs mit Begeisterung gelesen habe, habe ich mich sehr auf den neuen Fall mit ihr gefreut. Diesmal gilt es, den Mord an einer jungen Frau aufzuklären, die ausgerechnet in der Tiefkühltruhe des Dorfwirts aufgefunden wird. Wer Elli kennt, ahnt, dass sie nichts unversucht lässt, der heimischen Polizei mit ihrer unverwechselbaren Art unter die Arme zu greifen. Schnell sind einige Verdächtige ausgemacht, diese genauso flott wieder verworfen, die Reihe der potentiellen Täter nimmt offenbar kaum einen im Dorf aus, haben doch so einige hier ein Motiv.

Die Autorin hat uns hier wieder einen mehr als humorvollen Krimi vorgelegt, bei der Elli mit ihrer ganz speziellen Art und vor allem ihrer typisch bayrischen Aussprache und auch leichter Derbheit im Vordergrund steht, immer mit wachem Verstand, manchmal etwas vorschnell, aber stets sympathisch. Diesmal war mir die Anzahl der Figuren mit ihren diversen bayrisch-typischen Spitznamen etwas zu viel, Elli etwas zu aufgedreht und der Fall an sich am Ende ein wenig zu spektakulär, als dass es für die volle Punktzahl gereicht hätte. Dennoch mag ich die Art hier sehr, so dass ich mich auf einen weiteren Fall mit Elli freue, der sicherlich nicht sehr lange auf sich warten lässt.

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