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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.07.2017

Aus einer ganz anderen Perspektive

Totenstille im Watt
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Klaus-Peter Wolf kenne ich bislang aus den Ostfriesland-Krimis mit Ann Kathrin Klaasen, dass dieses Buch anders sein würde, das hatte ich erwartet. Dennoch war ich überrascht über diese Geschichte. Protagonist ...

Klaus-Peter Wolf kenne ich bislang aus den Ostfriesland-Krimis mit Ann Kathrin Klaasen, dass dieses Buch anders sein würde, das hatte ich erwartet. Dennoch war ich überrascht über diese Geschichte. Protagonist aus dessen Sicht dieses Buch erzählt wird ist Dr. Bernhard Sommerfeldt, sein richtiger Name ist Johannes Theissen.


Seinen Ursprung hatte Johannes Theissen in Bamberg, dort hat er das Familienunternehmen, das in der Modebranche tätig war, erfolgreich in den Konkurs manövriert. Er wurde von seiner Frau hintergangen und von seiner eigenen Familie missachtet. Ein Neuanfang ist ihm in Norddeich als praktischer Arzt mit der Identität Dr. Bernhard Sommerfeldt gelungen. Hier hat er alles gefunden, was er sich gewünscht hat. Die Menschen mögen ihn, er ist als Arzt geschätzt und in Beate hat er eine neue Liebe gefunden.


Allerdings neigt er auch sehr zu gewalthaften Auseinandersetzungen, er scheut es auch nicht, einen Menschen zu töten.


Insgesamt hat mir dieses Buch gut gefallen. Der Schreibstil von Klaus-Peter Wolf und seine erkennbare Liebe zu Ostfriesland, Büchern und Literatur hat für mich dieses Buch zu einem Leseerlebnis gemacht.


Ich muss aber auch sagen, dass ich lange nicht erkennen konnte, wohin sich die Geschichte entwickeln würde und mir der rote Faden gefehlt hat. Es war dabei zwar nicht langweilig zu lesen, aber die Neugierde und Spannung auf das wie es weitergeht, fehlte mir lange.


Ab einem gewissen Punkt war aber genau diese Neugierde und Spannung da und es wurde eine runde Geschichte.


Ich bin jetzt schon gespannt, wie es im nächsten Teil weitergeht.

Veröffentlicht am 29.06.2017

Ein wunderschöner und großartiger Roman

Wünsche, die uns tragen
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Dieser wunderschöne und großartige Roman beginnt mit der mitfühlenden Geschichte von Jake. Jake ist der kleine Sohn von Beth und Michael. Seine Nieren arbeiten nicht richtig. Beth und Michael warten sehnsüchtig ...

Dieser wunderschöne und großartige Roman beginnt mit der mitfühlenden Geschichte von Jake. Jake ist der kleine Sohn von Beth und Michael. Seine Nieren arbeiten nicht richtig. Beth und Michael warten sehnsüchtig auf eine Spenderniere.

Nachdem der Leser in die mitfühlende Geschichte um Jake eingetaucht ist, wird sehr ausführlich von einem tragischen Unglück aus dem Sommer 1976, sowie aus dem Leben von Beth' Mutter, als ihr Mann bei einem Grubenunglück sein Leben verlor, erzählt.

Zu dem Zeitpunkt, wo sich dieser Roman hauptsächlich in der Vergangenheit abspielt, habe ich etwas an diesem Buch gezweifelt, warum wird das so ausführlich erzählt... es geht doch hier um den kleine Jake, der um sein Leben bangen muss?

Nach und nach mit einer perfekten Spannung, wird dem Leser deutlich gemacht, wie die Vergangenheit mit der Gegenwart zusammenhängt.

Der Schreibstil lässt den Leser richtig in die Geschichte eintauchen und man möchte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Cover und Buchtitel finde ich für dieses Buch zu nichtsaussagend bzw. unscheinbar. Hätte ich mich nicht näher mit der Buchbeschreibung und bereits geschriebenen Rezensionen zu diesem Buch beschäftigt, wäre mir dieser wunderschöne Roman entgangen.

Ein wunderschöner Roman, der auch einiges Trauriges mit sich bringt, mit einer Spannung, die bis zum Ende gehalten wird.

Klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 25.06.2017

Ein unterhaltsamer und kurzweiliger Jugendroman

Ana und Zak
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Ana und Zak leben in völlig unterschiedlichen Welten, sie kennen sich, können sich aber gegenseitig nicht leiden. Zak ist der erste, der die außergewöhnliche Ana sehr interessant findet, er merkt aber ...

Ana und Zak leben in völlig unterschiedlichen Welten, sie kennen sich, können sich aber gegenseitig nicht leiden. Zak ist der erste, der die außergewöhnliche Ana sehr interessant findet, er merkt aber auch, dass Ana ihn nicht leiden kann. Bis an einem Wochenende sich für beide alles verändert.

Zak ist ein Nerd, die bevorstehende Comic-Convention ist alles für ihn, doch seine Lehrerin hat anderes mit ihm vor: an genau diesem Wochenende findet eine Quiz-Meisterschaft, an der Ana, ihr Bruder Clayton und auch Zak teilnehmen werden.

Ana ist eine Einzelgängerin, sie ist Schulbeste und ihre eigentliche Freizeit ist mit weiteren Verpflichtungen ausgefüllt. Sie und ihr Bruder werden zu besonderen Leistungen angetrieben. Ana versucht alles, um die Erwartungen der Eltern zu erfüllen.

Dieses Buch wird jeweils aus den Perspektiven von Ana und Zak erzählt. Das finde ich sehr gelungen. Es ist schön beschrieben, was der jeweils eine denkt und wie das beim anderen ankommt.

Dieser Jugendroman spielt quasi an einem Wochenende. Es ist ein unterhaltsamer und kurzweiliger Roman.

Veröffentlicht am 24.06.2017

Eine schöne historische Geschichte

Die zwei Leben der Florence Grace
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Den Buchtitel finde ich sehr passend. Es sind wirklich zwei komplett verschiedene Leben, die Florence Grace führt. Die Kindheit verlebt sie als Florrie Buckley sehr bescheiden und liebevoll in Cornwall. ...

Den Buchtitel finde ich sehr passend. Es sind wirklich zwei komplett verschiedene Leben, die Florence Grace führt. Die Kindheit verlebt sie als Florrie Buckley sehr bescheiden und liebevoll in Cornwall. Ihre Mutter ist bereits bei der Geburt gestorben, nachdem ihr Vater und als sie 15 Jahre alt ist, auch ihre liebe Großmutter verstirbt, nimmt die Verwandtschaft - die Familie Grace - sie im Jahr 1850 in ihre Obhut. Dort lernt sie ein völlig anderes Leben kennen, allerdings wird sie in dem prächtigen Haus in London nie heimisch. Immer wieder muss sie an ihr zuhause in Cornwall denken.

Ich habe das erste Buch von Tracy Rees (Die Reise der Amy Snow) mit Begeisterung gelesen und hatte mich sehr auf diesen neuen Roman von ihr gefreut. Ich muss sagen, dass ich ein wenig enttäuscht bin. Am Anfang und am Ende fand ich das Buch fesselnd und interessant, aber im großen Mittelteil fehlte es mir einfach an Spannung bzw. Neugierde, wie es in der Geschichte weitergeht. Es war zweifellos nett zu lesen, aber das Fesselnde fehlte mir leider oft.

Am Anfang des Buches lesen wir von der besonderen Gabe von Florrie, dass sie die Fähigkeit hat zu fühlen, was andere Menschen empfinden. Es wird zu der "Londoner Zeit" kurz thematisiert, dass diese Fähigkeit dort sehr in den Hintergrund getreten ist. Dennoch hätte ich mir dazu etwas mehr in dem Buch gewünscht.

Florence Grace ist ein ganz toller Charakter und es hat mir insgesamt Spaß gemacht, diesen schönen historischen Roman zu lesen.

Veröffentlicht am 17.06.2017

Ein besonders schönes Buch über die Freundschaft

Als wir unbesiegbar waren
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In diesem Buch geht es um die Freundschaft von vier Personen. Es beginnt mit dem Studienende, wo alle gemeinsam die letzte gemeinsame Zeit verbringen und Zukunftspläne geschmiedet werden. Dann wird es ...

In diesem Buch geht es um die Freundschaft von vier Personen. Es beginnt mit dem Studienende, wo alle gemeinsam die letzte gemeinsame Zeit verbringen und Zukunftspläne geschmiedet werden. Dann wird es für jeden von ihnen in unterschiedlichen Richtungen weitergehen. Über fast zwanzig Jahre erleben wir Freud und Leid der vier. Es ist auch mal so, dass die vier lange nichts voneinander hören oder lesen aber dennoch gibt es immer eine Verbundenheit.

Mir hat dieses Buch besonders gut gefallen. Es ist ein besonders mitfühlender und fesselnder Schreibstil. Sehr gut finde ich auch, wie die jeweiligen Geschichten der einzelnen Freunde ineinander greifen.

Klare Leseempfehlung für wunderschöne Lesestunden!