Profilbild von _Owlsbookcorner

_Owlsbookcorner

Lesejury Profi
offline

_Owlsbookcorner ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit _Owlsbookcorner über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.08.2025

Aktuell und Verständnisfördernd

Kinder von fern
0

'Kinder von fern' ist das neue Kinderbuch der niederländischen Autorin Martine Letterie, mit den Illustrationen von Elena Cavion.
Im Mittelpunkt stehen vier Flüchtlingskinder, zum einen Fatima und Samuel ...

'Kinder von fern' ist das neue Kinderbuch der niederländischen Autorin Martine Letterie, mit den Illustrationen von Elena Cavion.
Im Mittelpunkt stehen vier Flüchtlingskinder, zum einen Fatima und Samuel aus Syrien sowie Azad und Tamar aus Afghanistan. In kindgerechter Sprache werden die einzelnen Geschichten aus den Perspektiven der jeweiligen Kinder erzählt. Die Erzählungen wirken realistisch, sind sehr berührend, zugleich nicht ohne und leicht zu verdauen. Die jungen Leser bekommen einen tiefen Einblick in die Fluchthintergründe und die Herkunftsländer und kommen so in Berührung mit Gewalt, Verfolgung und Krieg, welche die einzelnen Kinder zur Flucht gezwungen haben. Man kann sich gut hereinfühlen, fühlt sich aber auch etwas bedrückt, wenngleich es ein sehr aktuelles Thema ist. Schade finde ich persönlich, dass nur zwei Länder/ Regionen vorgestellt werden, da wir auch immernoch die ukrainische Situation sehr präsent haben und zugleich viele Flüchtlinge vom afrikanischen Kontinent kommen.
Die Illustrationen sind sehr weich in Pastell gezeichnet und wirklich bei diesem schwierigen Thema etwas sanftmütig.
Ich bewundere Letterie, dass sie sich einen solchen Thema annimmt und Kindern die Situation und Hintergründe geflüchteter Kinder, näher bringen möchte und somit um Verständnis wirbt. Es bewirkt Empathie und evtl auch Hilfsbereitschaft und Unterstützung.
Toll finde ich, dass die Kinder der Geschichte schließlich in einer Willkommensklasse aufeinander treffen und hier ihre einzelnen Geschichten erzählen und gemeinsam Hoffnung für die Zukunft schöpfen. Dieser Abschluss macht es für mich zu einer runden Sache.
In Begleitung finde ich dieses Buch wichtig und empfehlenswert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.08.2025

Spielerisch und selbständig in die erste Fremdsprache

tiptoi® - Mein erstes Bild-Wörterbuch Deutsch-Englisch
0

Wir sind Zuhause mit unseren drei Räubern begeisterte tiptoi- Nutzer und freuen uns daher ganz besonders, auch in das erste 'Bildwörterbuch Deutsch–Englisch' aus der tiptoi-Reihe, eintauchen zu dürfen.
Unser ...

Wir sind Zuhause mit unseren drei Räubern begeisterte tiptoi- Nutzer und freuen uns daher ganz besonders, auch in das erste 'Bildwörterbuch Deutsch–Englisch' aus der tiptoi-Reihe, eintauchen zu dürfen.
Unser drei Lesemäuse sind alle begeistert von diesem interaktiven Lernbuch und völlig begeistert, von der ersten bewussten Berührung mit einer ihnen neuen und unbekannten Sprache.
Für Kinder ab 3 Jahren werden rund 400 Begriffe aus unterschiedlichen Bereichen des kindlichen Alltags in Deutsch und Englisch sprachlich aufgegriffen und kontextbezogen eingebunden. Es unterstützt in beiden Sprachen sehr gut die Sprachförderung durch klare Aussprache, selbständige und spielerische Aneignung, auditive Wahrnehmung, vor allem durch Dialog, Lieder und weitere dazugehörige Geräusche und weckt somit absolut die Neugier und senkt die Angst, vor der Berührung mit (neuen) Sprachen!
Wir lieben in diesem Buch die einzelnen Rubriken und wie immer die Selbständigkeit im Umgang mit dem tiptoi- Stift. Es ist ein tolles und sehr zu empfehlendes Lernbuch und bildet einen sehr guten Einstieg in die Aneignung der ersten Fremdsprache. Herzensempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.06.2025

Toller Erzählstil, aber hinter den Erwartungen zurück geblieben

Der Junge aus dem Meer
0

«Der Junge aus dem Meer» von Garrett Carr erzählt die besondere Geschichte eines gestranden Findelkindes und sein Heranwachsen in seiner Adoptivfamilie innerhalb eines primitiven Fischerdorfes.
Das Werk ...

«Der Junge aus dem Meer» von Garrett Carr erzählt die besondere Geschichte eines gestranden Findelkindes und sein Heranwachsen in seiner Adoptivfamilie innerhalb eines primitiven Fischerdorfes.
Das Werk spielt an der irischen Küste und hierhin fühlt man sich durch den unaufgeregten Schreibstil und die bildhaften Beschreibungen auch schnell versetzt.
Als Fischer Ambrose Bonnar eines Tages mit seinem Fischerboot Retour kommt, wird sein Leben und das seiner Familie von einem Moment auf den anderen auf den Kopf gestellt.
Am Strand stößt Ambrose auf ein angeschwemmtes Baby, dessen Herkunft im Buch ungeklärt bleibt. Liebevoll nimmt er es an sich und der Fischer und seine Frau Christine beschließen schlussendlich, den Jungen zu adoptieren und ihn, neben ihrem leiblichen Sohn Declan, als viertes Teil der Familie großzuziehen und taufen ihn auf den Namen Brendan.
Das Buch erzählt detailverliebt, einfühlsam und aufwühlend zugleich vom teilweise sehr angespannten Familienleben der Bonnars. Denn neben Existenzängsten sind auch mit der neuen Familienkonstellation nicht alle Familienmitglieder ganz einverstanden. So kommt es, dass es zwischen den beiden Jungen immer wieder zu Rivalitäten und Konkurrenz während des Heranwachsens kommt.
Der Schreibstil bleibt, wie für irische Literatur typisch, zurückhaltend und unaufgeregt.
Im Zentrum der Geschichte steht zu Beginn noch die Familie und die ländliche Provinz, die ausschließlich von der Fischerei lebt. Und hier komme ich zu meiner großen Kritik, denn das Thema Fischerei wird meiner Meinung nach etwas zu tiefgründig und detailliert beschrieben und drängt sich in die eigentliche Erzählung, wenn sie sie nicht sogar verdrängt.
Dass es bei (Stief-) Geschwistern zu Reibereien kommen kann ist nichts Ungewöhnliches. Ich hätte mir an dieser Stelle mehr Tiefgang und Pfiff, einfach etwas Besonderes gewünscht. Auch, dass Brendan seiner Herkunft nicht auf die Spur gehen und herausfinden möchte, woher er stammt, ist mir ein Rätsel. Nach dem Buchcover, wo ein Junge sehnsüchtig aufs Meer herausschaut, hatte ich mir mehr Spannung und Aufruhr erwartet. Eine spektakuläre Wendung o.ä. fehlen mir hier völlig. Bei einem Werk dieser Seitenanzahl habe ich mir deutlich mehr erhofft. Leider blieb das Buch trotz angenehmen Schreibstil hinter meinen Erwartungen zurück.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.06.2025

Gruselige Lesefreude

Leserabe 1. Lesestufe - Gruselgeschichten
0

Bei dem Kinderbuch - Gruselgeschichten - handelt es sich um ein Buch für Erstleser geschrieben von Michael Petrowitz.
Es ist in vier kurze und überschaubare Kapitel/ Kurzgeschichten unterteilt und somit ...

Bei dem Kinderbuch - Gruselgeschichten - handelt es sich um ein Buch für Erstleser geschrieben von Michael Petrowitz.
Es ist in vier kurze und überschaubare Kapitel/ Kurzgeschichten unterteilt und somit perfekt für Leser der 1. Klasse geeignet. Nach jeder erfolgreich gelesenen Geschichte kann das Kind sich einen Sticker, an die dafür vorgesehene Stelle, kleben. Eine sehr schön gewählte Methode der Belohnung und Motivation wie ich finde.
Die vier Geschichten sind in sich schlüssig und urkomisch. Sie greifen vermeintliche Ängste junger Leser, in Hinblick auf Gespenster, Mumien und Zombies, auf und erzählen sie auf sympathische Art und Weise. So gibt es bspw. ein Vampir- Mädchen, dass die Menschen auffucht, weil es unbedingt Konfi- Brot essen will, was Zuhause bei den Vampiren streng verboten ist.
Die große Fibelschrift und das tolle Rätsel am Ende runden dieses lustige Gruselbuch perfekt ab. Durch den Witz im Buch bleibt das Kind eifrig und mit Freunde dabei, deshalb ist es uns eine Herzensempfehlung. Wir haben viele dieser Bücher Zuhause, aber selten so ein tolles Erstleserbuch gesehen und gelesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.05.2025

Auf den Spuren einer mäusestarken Mission

Toni Tintenklecks auf mäusischer Mission
0

Ein zuckersüßes Mäuseabenteuer mit Toni Tintenklecks und seinen Freunden. Toni ist keine gewöhnliche Maus, sondern eine die lesen und schreiben kann. Gemeinsam mit seinen ungleichen Freunden, Matti und ...

Ein zuckersüßes Mäuseabenteuer mit Toni Tintenklecks und seinen Freunden. Toni ist keine gewöhnliche Maus, sondern eine die lesen und schreiben kann. Gemeinsam mit seinen ungleichen Freunden, Matti und Lotte, wohnt Toni im Haus von Herrn Pantoffel. Gemeinsam plündern sie nicht nur dessen Vorräte, sondern helfen ihm auch beim Lösen seiner Kreuzworträtsel.
Alles scheint perfekt, bis Herr Pantoffel eines Tages einen alles verändernen Brief bekommt. So beschließen die drei Freunde kurzerhand erstmals ihre sichere Behausung zu verlassen und begeben sich damit auf ein spannendes Abenteuer quer durch die Stadt, um zu verhindern, dass die Antwort von Herrn Pantoffel jemals bei seiner Empfängerin ankommt. Hierbei müssen die drei Freunde viele Hürden und Ängste überwinden und werden immer wieder aufs neue überrascht.

Autorin Kathleen Freitag hat mit dieser Geschichte ein tolles Abenteuer für junge Leser geschaffen. Besonders zauberhafte finde ich die Illustrationen, welche die wirklich flüssig und leicht zu lesende Geschichte, perfekt abrunden. So verteilt Toni Tintenklecks bspw. auf jeder Seite seine markanten Fußabdrücke. Die Geschichte selbst wird spannend und abwechslungsreich erzählt und verleitete mit seinem Spannungsgehalt zum Weiterlesen. Thematiken wie unbegründete Ängste, Mut fassen oder seine eigenen Stärken erkennen, werden wunderbar dargestellt. Wenn auch eine Erzählung für Kinder, hätte ich mir an der ein oder anderen Stelle, neben der fiktiven Geschichte, mehr realistischen Umgang mit den einzelnen Tieren und deren Besonderheiten gewünscht.
Alles in allem dennoch ein sehr süßes und absolut lesenswertes Kinderbuch, was eindeutig über das angegebene Alter zu lesen geht und mit einem individuellen Wortwitz, wie bspw. mausgespannt, überzeugt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere