Solider Thriller
Zerschunden„Zerschunden“ ist mein erstes Buch, das ich von Michael Tsokos in Funktion als Thriller-Autor gelesen habe. Bisher habe ich mich ausschließlich für seine Bücher aus dem Bereich Rechtsmedizin interessiert.
Ich ...
„Zerschunden“ ist mein erstes Buch, das ich von Michael Tsokos in Funktion als Thriller-Autor gelesen habe. Bisher habe ich mich ausschließlich für seine Bücher aus dem Bereich Rechtsmedizin interessiert.
Ich bin ein bekennender Fan seiner lehrreichen Dokumentationen, seines Insta-Feeds und seines trockenen Humors.
Mal sehen, ob seine Thriller mich genauso begeistern werden 😊
Mein persönliches Fazit:
Nach dem Mord an einer alten Frau in Berlin, wird ein guter alter Bekannter von Dr. Fred Abel in Untersuchungshaft gesteckt. Lars Moewig, zu dem Abel schon langen keinen Kontakt mehr hatte, streitet ab, etwas mit dem Mord zu tun zu haben. Er will raus aus dem Gefängnis. Denn seine Tochter Lilly hat Leukämie im Endstadium und nur noch wenige Tage zu leben. Abel möchte ihm helfen und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln.
Fred Abel zweifelt zunächst an der Unschuld von Moewig. Doch das Morden geht weiter und es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Wird Abel noch rechtzeitig die Unschuld von Lars Moewig beweisen können, damit er sich von seine Tochter Lilly noch verabschieden kann?
Der Erzählstil von Michael Tsokos hat mir gefallen. Ein gutes Erzähltempo und ein fließender Schreibstil, so ließ sich das Buch wirklich gut lesen.
Leider war die Story sehr schnell vorhersehbar, es gab kaum die notwendigen Wendungen, die den Leser so gerne in die Irre führen. Somit war der Spannungsfaktor überschaubar.
Trotzdem war es interessant, den Täter auf seiner Reise zu begleiten. Das Buch lebt von ihm und seiner Geschichte.
Dr. Fred Abel konnte mich dagegen noch nicht für sich gewinnen. Ich konnte natürlich die Beweggründe seines Handelns nachvollziehen, allerdings fand ich ihn teilweise arrogant und grenzüberschreitend. So gut er es auch meinte.
Michael Tsokos lässt sich von echten Kriminalfällen inspirieren und mischt diese mit seinem Wissen aus der Rechtsmedizin, biographischen Erlebnissen und natürlich auch mit der nötigen Portion Fiktion.
Das kommt mir absolut entgegen, da ich ein Fan von guter Recherche, logischen Auflösungen und einer großen Portion Wahn in Form des Bösen bei Thrillern bin.
Zusammenfassend ein guter, solider Thriller und ich bin gespannt darauf, was mich in den nächsten Büchern erwartet.