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Veröffentlicht am 11.12.2021

Spannender geht nicht

Amissa. Die Vermissten
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Amissa ist der zweite Teil der Reihe von Andreas Winkelmann alias Frank Kodiak. Für mich tatsächlich eine geniale Fortsetzung der Trilogie, obwohl ich jedem nur raten kann, zuerst Band 1 zu lesen. Die ...

Amissa ist der zweite Teil der Reihe von Andreas Winkelmann alias Frank Kodiak. Für mich tatsächlich eine geniale Fortsetzung der Trilogie, obwohl ich jedem nur raten kann, zuerst Band 1 zu lesen. Die Handlung baut aufeinander auf und die Protagonisten lernt man bereits in Band 1 kennen.

Die Story beginnt sofort spannend und temporeich mit 2 verschiedenen Handlungssträngen. Ich war sofort gefesselt in den vielen actionreichen Ereignissen. Zuerst soll Jan Informationen über Amissa bekommen und erfährt von Missing Order, einer Organisation, bei der man gegen Zahlung das erhält, was man will. Die Informantin stirbt nur leider vor seinen Augen, wobei zur gleichen Zeit Jans Frau Rica entführt wird. Für Jan beginnt eine Hetzjagd mit dem Ziel seine Frau zu retten, die Entführer zur Strecke zu bringen und natürlich die Drahtzieher von Missing Order zu finden.

Das Buch war genial konstruiert. Von Anfang an war der Spannungsbogen extrem hoch und flacht zu keinem Zeitpunkt ab. Jan und Rica passen einfach unglaublich gut in die Story, agieren gekonnt miteinander und verfolgen das gleiche Ziel. Einerseits Jan, der schonmal zu härteren Mitteln greift und andererseits Rica, die mit Köpfchen handelt.

Am Anfang hatte ich überhaupt keine Ahnung wie die Handlungen zusammenpassen könnten, aber Frank Kodiak verwob durch die Erzählungen aus wechselnden Perspektiven und den actionreichen Ermittlungen alles miteinander. Leider endet das Buch mit einem fiesen Cliffhanger. Ich hätte gerne diese spannende Story weitergelesen. Jetzt heißt es aber bis zum nächsten Jahr warten.

Für mich hat sich der Autor in Teil 2 nochmal deutlich gesteigert. Mir hat es richtig gut gefallen und ich würde mich selbstverständlich für das Lesen des Probeexemplars auch schon jetzt zur Verfügung stellen 😉. Eine absolute Leseempfehlung und 5⭐.

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Veröffentlicht am 29.11.2021

Genialer Jugendthriller zu brisantem Thema

Shelter
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"Shelter" ist der neue Thriller von Ursula Poznanski. Es geht um eine Gruppe von Studenten, die aus einer Katerlaune heraus eine Geschichte erfinden und diese im Internet verbreiten. Außerirdischen sollen ...

"Shelter" ist der neue Thriller von Ursula Poznanski. Es geht um eine Gruppe von Studenten, die aus einer Katerlaune heraus eine Geschichte erfinden und diese im Internet verbreiten. Außerirdischen sollen unter uns sein. Immer mehr Leute halten die Aussage für wahr und es bilden sich sogar Gruppen auf Instagram. Dann meldet sich Octavio und gibt sich als wahrer Anführer der Alien Anhänger aus. Als Benny die Sache stoppen will, ist es schon zu spät. Er wird zur Zielscheibe und bringt sich in Lebensgefahr...

Meine Meinung: Ich bin ein riesiger Fan der Jugendthriller der Autorin. Daher war es für mich absolut klar, dass ich auch das neue Buch unbedingt lesen wollte. Der Schreibstil war gewohnt flüssig und die Charaktere sehr gut gezeichnet. Das Thema hat mich sofort abgeholt. Ich fand es absolut erschreckend wie realitätsnah die Autorin das Thema Verschwörungstheorien in dem Buch dargestellt. Ich kann mir tatsächlich vorstellen, dass es möglich ist über die sozialen Netzwerke, Theorien in dieser Art und Weise zu verbreiten. Das Thema ist, obwohl es sich hier um eine Alieninvasion handelt, brisanter denn je. Denn gerade im Moment werden wir mit Verschwörungstheorien nur so überschüttet.

Die Autorin schafft es von Beginn an, den Spannungsbogen kontinuierlich hoch zu halten. Wer ist Octavio? Und warum kann Benny die Theorie nicht mehr stoppen? Es war wirklich eine Achterbahn der Gefühle. Ich habe mit Benny mitgefiebert, wollte die Alienanhänger schütteln und war erschrocken von der sich gebildeten Gewaltbereitschaft der Anhänger.

Obwohl sich die Verfolgungsjagd sehr lange hinzieht, wurde das Buch nicht langweilig. Ich habe die ganze Zeit gerätselt, wer Octavio ist und warum er es auf Benny abgesehen hat. Letztendlich wurde ich total überrascht, da ich mit dieser Auflösung überhaupt nicht gerechnet hatte. Das Buch nimmt zum Ende hin eine interessante Wendung, die unvorhersehbar und nachvollziehbar war, wenngleich für mich nicht vollständig überzeugend. Es war vielleicht doch etwas weit hergeholt, aber dennoch stimmig.

Insgesamt mal wieder ein sehr genial konstruierter Jugendthriller der Autorin.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 21.11.2021

Gutes Buch, aber kein Psychothriller

Sie beobachtet dich
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Edie und Heather sind in der Kindheit beste Freundinnen, doch dann trennen sich ihre Wege aufgrund eines einschneidenden Ereignisses. Nach vielen Jahren steht Heather nun wieder vor Edies Tür. Edie ist ...

Edie und Heather sind in der Kindheit beste Freundinnen, doch dann trennen sich ihre Wege aufgrund eines einschneidenden Ereignisses. Nach vielen Jahren steht Heather nun wieder vor Edies Tür. Edie ist schwanger und lässt Heather wieder in ihr Leben. Was will Heather und was ist damals wirklich passiert?

Meine Meinung: Das Buch wird auf zwei Zeitebenen erzählt, aus Heathers Sicht in der Vergangenheit und aus Edies Sicht in der Gegenwart. Schnell wird klar, dass sich zwischen den damals besten Freundinnen etwas schreckliches abgespielt hat, sodass die beiden keinen Kontakt mehr hatten. Die Autorin hat die Charaktere sehr gut gezeichnet und es tatsächlich geschafft, dass ich mit Heather in der Vergangenheit und mit Edie in der Gegenwart Mitleid hatte. Das Verhalten beider in der Vergangenheit war völlig konträr zur Gegenwart.

Der Schreibstil hat mir sehr zugesagt. Die Autorin schafft es eine düstere Atmosphäre zu erzeugen und durch die Wechsel der Perspektiven jeweils endend mit einem Cliffhanger die Story interessant zu halten. Ich wollte unbedingt wissen, was damals geschehen ist und ob Edie es schafft nach ihrer postnatalen Depression wieder ins Leben zurückzufinden.

Dennoch war das Buch für mich kein wirklicher Psychothriller. Die Story erinnert mehr an ein Drama und es fehlten mir für die Kategorie "Psychothriller" die Spannungselemente. Vielmehr war es eine tragische Geschichte zweier Frauen, die aufgrund der Ereignisse aus der Jugend versuchen, mit ihrem Leben klar zu kommen. Die Story beinhaltet Tragik, Verzweiflung und die Hoffnung auf einen Neuanfang.

Insgesamt sicherlich ein gutes Buch, aber eben kein Psychothriller.

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Veröffentlicht am 20.11.2021

Traf nicht meinen Lesegeschmack

Pirlo - Gegen alle Regeln
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Pirlo, Strafverteidiger aus Düsseldorf, verliert seinen Job und richtet sich eine Wohnzimmerkanzlei ein. Er erhält einen lukrative Strafverteidigung, denn eine Unternehmergattin ist des Mordes angeklagt. ...

Pirlo, Strafverteidiger aus Düsseldorf, verliert seinen Job und richtet sich eine Wohnzimmerkanzlei ein. Er erhält einen lukrative Strafverteidigung, denn eine Unternehmergattin ist des Mordes angeklagt. Diese kommt gerade recht, denn er soll für seinen Bruder Schulden begleichen. Den Preis dafür bezahlen, dass er sich von der Familie losgesagt hat. Dazu muss er den Fall gewinnen und gemeinsam mit Sophie Mahler arbeiten er an einem Freispruch.

Meine Meinung: "Pirlo Gegen alle Regeln" ist der erste Fall für Strafverteidiger Pirlo. An den Schreibstil musste ich mich zunächst gewöhnen. Er ist zwar leicht und einfach, allerdings fand ich die Aneinanderreihung derart vieler kurzer Sätze über das gesamte Buch als störend, genauso wie die Definitionen aus dem Strafrechtskommentar.

Auch zu den Charakteren fand ich am Anfang des Buches überhaupt keinen Zugang. Pirlo selbst wirkte unsympathisch, überheblich und unorganisiert und auch seine Mandantin war nicht unbedingt eine Sympathieträgerin. Sophie hingegen, die Pirlo als junge und ambitionierte Anwältin zur Seite gestellt wird, wirkte authentisch und vor allem der Einblick in Sophies Privatleben beeinflusste die Story positiv.

Das Buch beginnt natürlich erst zu einem Zeitpunkt als der Mord schon geschehen ist und Pirlo als Strafverteidiger beauftragt wird.
Hier haben mir die Ermittlungen und vor allem die Szenen im Gerichtssaal gut gefallen. Gerade die Vernehmungen der Zeugen und das strategische Vorgehen fand ich spannend und hiervon hätte ich gerne noch mehr gelesen. Der Rest der Story traf  nämlich leider nicht meinen Lesegeschmack und vor allem der Handlungsstrang rund um das Privatleben von Pirlo und seinen Brüdern war meines Erachtens nach völlig überflüssig und unrealistisch, vor allem das Ende. Zudem werden im Buch für meinen Geschmack zu viele Klischees bedient... Clanleben, Frauenbild, Highsociety Düsseldorfs und die attraktive Polin, die sich einen reichen Unternehmer angelt...Das fand ich insgesamt sehr oberflächlich dargestellt.

Für mich daher ein Justizkrimi, den man lesen kann, aber nicht unbedingt muss

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Veröffentlicht am 16.11.2021

Guter Thriller

Raubtieraugen
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"Raubtieraugen" ist das erste Buch von Tobias Quast und ich hoffe, dass noch einige Bücher folgen werden...

Es geht Julius, der ursprünglich aus München kommt, jetzt aber in London wohnt und arbeitet. ...

"Raubtieraugen" ist das erste Buch von Tobias Quast und ich hoffe, dass noch einige Bücher folgen werden...

Es geht Julius, der ursprünglich aus München kommt, jetzt aber in London wohnt und arbeitet. Er verliert plötzlich seine Arbeit, seine Wohnung und soll sogar ausgewiesen werden. Er lernt die Hardings kennen, die ihn und seine Tochter, die zu Besuch ist, auf Wargrave Castle einladen. Dort scheint es aber nicht mit rechten Dingen zuzugehen. Julius Handy ist weg und überall sind Schritte zu hören. Emilia ist fast ausschließlich mit den Hardings zusammen und dann passieren sonderbare Dinge.....

Das Buch beginnt zunächst mit der Pechsträhne des Protagonisten, der wirklich alles verliert. Der Autor schafft es von Anfang an, die Geschehnisse packend darzustellen und ließ nach und nach immer mehr Spannungselemente einfließen, die sich bis zum Ende hin steigerten. Durch den genialen und flüssigen Schreibstil von Tobias Quast wirkte dabei alles sehr bildlich und ich konnte mich in die Story gut hineinversetzen.

Interessant waren auch die beiden Handlungsstränge des Buches, nämlich die Erzählungen aus dem Jahr 1945 und von heute. Lange hatte ich keine Ahnung wie die Geschehnisse zusammenpassen könnten, die der Autor zum Schluss gut miteinander verwoben hat.

Das Buch war tatsächlich bis zum Ende extrem spannend und Tobias Quast hat vor allem auf dem Schloss eine düstere, unheimliche Atmosphäre geschaffen. Die Charaktere waren super gezeichnet und der Autor ließ gekonnt und portioniert einige Horrorelemente in die Handlung einfließen.
Leider war mir die Auflösung dann etwas "zu einfach" und es blieben auch noch ein, zwei Fragen offen. Das Ende hätte daher meines Erachtens noch ein paar Seiten länger ausfallen können.

Insgesamt fand ich es aber ein sehr geniales erstes Buch des Autors. Ich gehe davon aus, dass wir noch einiges von ihm lesen werden, denn in der Feder steckt Talent. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung und 4,5 ⭐

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