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Veröffentlicht am 20.10.2020

Eine wahnsinnig wichtige Geschichte, mit der sich der Leser auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle begibt !

Bad At Love
1


Nachdem mich die bisher auf Deutsch übersetzten Bücher von Morgane Moncomble schon positiv überraschen und wirklich begeistern konnten, musste ich unbedingt auch „Bad at Love“ lesen. Obwohl ich mich nicht ...


Nachdem mich die bisher auf Deutsch übersetzten Bücher von Morgane Moncomble schon positiv überraschen und wirklich begeistern konnten, musste ich unbedingt auch „Bad at Love“ lesen. Obwohl ich mich nicht lange bei der Gestaltung des Buches aufhalten möchte und euch am besten sofort berichten möchte, warum mir Edens und Azalées Geschichte so sehr am Herzen liegt, muss ich euch unbedingt noch von dem wunderschönen Cover vorschwärmen. Es gibt zwar nicht viel über den Inhalt des Buches preis, doch es macht sich unheimlich schön im Bücherregal und sorgt mit dem grau-lila Farbverlauf und den goldenen Sprenkeln für einen absoluten Hingucker. Nun möchte ich aber nicht mehr länger um den heißen Brei herumreden und werde versuchen mein emotionales Leseerlebnis, wenn auch nur ansatzweise, in Worte zu fassen...

Ich bin ganz ehrlich mit euch, der Einstieg in die Geschichte ist mir wahnsinnig schwer gefallen. Woran es liegt? Ich kann es euch nicht sagen, doch in meinen Augen verlief die Handlung zunächst ziemlich schleppend und auch mit dem Schreibstil, der mir sonst so gut gefallen hat, konnte ich nicht warm werden. Hinzu kommt, dass die Geschehnisse nur so an mir vorbeiplätscherten und ich während des Lesens weder positive, noch negative Gefühle verspürt habe. Alles verlief emotionslos, zumal ich keinerlei Bindung zu den Charakteren aufbauen konnte, die mir somit wie Fremde und nicht wie beste Freunde vorkamen. Ihr merkt schon, es war kein einfacher Start in die Geschichte, doch was nach den ersten Seiten passiert, gefällt mir dafür umso besser !

Nach einer ganzen Weile kam er endlich. Der Moment, in dem ich mich komplett fallenlassen und in Azalées und Edens Welt verlieren konnte. Plötzlich konnte mich Morgane Moncomble tatsächlich mit ihrem unheimlich tollen Schreibstil packen und mir zeigen, wie grausam Menschen auf dieser Welt wirklich sein können. Mir fällt es schwer in Worte zu fassen, was die Autorin mit „Bad at love“ in mir bewegt hat. Ich kann euch nur sagen, dass sie es auf wahnsinnig ergreifende, emotionale, aber auch schonungslose Weise tut. Ihre Worte gehen tief unter die Haut und Morgane Moncomble hat mir in vielen Momenten so sehr aus der Seele gesprochen, wie es lange kein anderer mehr geschafft hat. Alles was sie schreibt, was sie versucht an uns Leser zu übermitteln, ist unfassbar wichtig, weshalb jeder dieses Buch gelesen haben sollte. Falls ihr euch jetzt um humorvolle und erfrischende Momente sorgt, diese sind neben tiefgründigen und intensiven Augenblicken zur Genüge vorhanden und lockern die restlichen Geschehnisse problemlos auf.

Das Kennenlernen mit den Protagonisten war ein schleichender, langsam voranschreitender Prozess, was die ganze Geschichte aber noch realistischer macht. Wie schon erwähnt hat es etwas gebraucht, mit Azalée und Eden warm zu werden, doch das hat dazu geführt, dass ich mich im Endeffekt nur noch besser mit den beiden identifizieren konnte. So lernt man die weibliche Protagonistin zu Beginn als eine schlagfertige junge Frau, mit bissigem Humor kennen, die nie ein Blatt vor den Mund nimmt. Sie wirkt selbstbewusst, entschlossen und im Leben angekommen, doch das alles ist nur Schein, denn hinter ihrer vermeintlich glücklichen Fassade, stecken schwarze Dämonen, die die schlimmen Erinnerungen an ihre Vergangenheit täglich wieder hervorrufen. Was genau Azalée durchleben musste, das müsst ihr selbst herausfinden, aber lasst euch gesagt sein, dass es herzzereißend mitzuverfolgen ist, wie sie nie das Gefühl wahrer Liebe und Akzeptanz zu spüren bekommen hat. „Bad at love“ kratzt nicht nur an der Oberfläche. Die Geschichte geht tief, lässt den Leser lachen, weinen und mitfühlen, da Azalées Erlebnisse ehrlich, authentisch und echt sind. Morgane Moncomble zeigt mit diesem Charakter, dass es immer einen Schein gibt, der trügen kann.

Auch Eden ist ein ganz wundervoller Protagonist, den ich nach meinen anfänglichen Problemen tief ins Herz geschlossen habe. Er ist nicht der typische Bad Boy, sondern ein wahnsinnig gutmütiger, liebevoller und herzensguter Mensch, der, wie auch seine bessere Hälfte, greifbar und authentisch wirkt. Seine Lebenssituation, seine Vergangenheit und das Päckchen, dass er mit sich trägt, sind wirklichkeitsnah und spiegeln die Probleme vieler Menschen im echten Leben wieder. Auch bei ihm möchte ich nichts vorwegnehmen, doch abschließend einfach nur sagen, dass er ein zauberhafter Charakter ist, den ich nicht mehr loslassen werde. Grund dafür sind zum einen seine Gefühle, die wundervoll auf den Leser übertragen werden und seine innere Zerrissenheit, die nachvollziehbar und authentisch dargestellt wird. Zudem liebe ich seinen Umgang mit Menschen, die Tatsache, das er ihnen Mut schenkt und seinen Liebsten immer zur Seite steht.

Wie von den Protagonisten, kann ich auch von den Nebencharakteren schwärmen, obwohl ich anfangs keinen Bezug zu ihnen finden konnte. Im Laufe der Geschichte entpuppen sie sich aber als wunderbare Menschen, die zu einer echten Familie zusammengewachsen sind und realistische Höhen und tiefen miteinander erleben. Ob Alyssa, Josh, Alec, Noah oder Andrew, sie alle haben ihre Ecken und Kanten sowie ihre eigene kleine Geschichte, die mich sehr faszinieren konnte. Es gibt noch eine weitere Person, die man erst mitten im Geschehen kennenlernt und damit auch sofort ins Herz schließt. Diese Person, die so wahnsinnig viel Wärme und Geborgenheit mit sich bringt, löst ganz besondere Gefühle in mir aus, aber lest selbst !

Zur Liebesgeschichte der beiden Protagonisten möchte ich auch noch ein paar Worte loswerden, denn die Liebe, die zwischen Azalée und Eden steht, ist einfach bedingungslos. Schon nach wenigen Seiten spürt man ein heftiges Knistern und eine gewaltige Anziehungskraft zwischen ihnen, die sich mit der Zeit auf das Vielfache verstärkt. Besonders toll finde ich, die grandiose Entwicklung, die sie hierbei durchlebt haben, denn man erkennt deutlich, wie sehr sie schlussendlich an sich selbst gewachsen sind. Auch die Tatsache, dass beide für ihr Gegenüber durchs Feuer gehen würde, berührt mich zutiefst und löst eine wahre Gefühlsachterbahn in mir aus.

In „Bad at love“ geht es um keine normale Liebesgeschichte, sondern so um viel mehr. Morgane Moncomble spricht hier unheimlich wichtige, von der Gesellschaft tabuisierte und in den Hintergrund geschobene Themen, die eindeutig mehr Aufmerksamkeit in unserer Welt und auch in Büchern brauchen. Von Feminismus, über sexuelle Gewalt, bis hin zu Mobbing und Depressionen ist alles dabei und das nicht nur sporadisch oder oberflächlich, sondern wirklich tiefgehend. Noch grandioser als die Thematik an sich, finde ich deshalb die Umsetzung des Ganzen, die mich sehr begeistern konnte. Schwere Kost sind die Themen allemal, doch wie locker leicht die Autorin dem Leser verschiedenste Messages übermittelt, ist wirklich faszinierend. Besonders im Gedächtnis geblieben ist mir hier der Podcast, den Azalée führt und der an jedem Kapitelanfang von ihr, für unheimlich aufbauende und stärkende Worte sorgt. Auch Musikliebhaber kommen definitiv auf ihre Kosten, da Morgane Moncomble die Musik und die Leidenschaft dazu, auf emotionale Art und Weise in die Geschichte integriert.

Das Ende gleicht einer Welle aus Emotionen und Gefühlen, die sich mit der Zeit anhäufen und von denen man schließlich schonungslos überrollt wird. Die abschließenden Ereignisse, die den explosiven Höhepunkt der Geschichte darstellen, sind bedeutsam, schockierend und wahnsinnig ergreifend zugleich. Sie zeigen, wie stark Worte wirklich verletzen können und was sie mit einem Menschen anrichten. Es ist nicht leicht mit den Wahrheiten konfrontiert zu werden, die mich erschüttert, schockiert, wütend gemacht und etwas tief in mir bewegt haben. Trotzdem bin ich wirklich froh und dankbar, dass die Autorin hier nichts beschönigt. Unnötige Klischees, Kitsch und gestelltes Drama sind hier nicht zu finden, da echte Emotionen und wahrhaftige Gefühle im Vordergrund stehen. Ich bin schlichtweg beeindruckt und positiv überrascht davon, was Morgane Moncomble hier zu Papier bringt. „Bad at love“ hat, bis auf den Anfang, über den ich angesichts des überragenden Fortgangs hinwegsehe, meine Erwartungen übertroffen und ist ein echtes Lesehighlight 2020 !

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.06.2020

Wenn zwei Seelenverwandte ein herzzereißendes Schicksal teilen...

All Your Kisses
1

Inhalt/Klappentext:
Als Rune Kristiansen nach Blossom Grove zurückkehrt, hat er nur eins im Sinn. Herausfinden, was mit Poppy passiert ist. Herausfinden, warum das Mädchen, das ein Teil seiner Seele ist ...

Inhalt/Klappentext:
Als Rune Kristiansen nach Blossom Grove zurückkehrt, hat er nur eins im Sinn. Herausfinden, was mit Poppy passiert ist. Herausfinden, warum das Mädchen, das ein Teil seiner Seele ist und das ihm einst versprochen hat, bis in alle Ewigkeit auf ihn zu warten, ihn ohne ein Wort der Erklärung aus ihrem Leben verbannt hat. Zwei Jahre lang hat Poppys Stille Runes Herz jeden Tag aufs Neue gebrochen, doch als er ihr nach all der Zeit das erste Mal wieder gegenübertritt, weiß er augenblicklich, dass der schlimmste Schmerz ihnen erst noch bevorsteht.

Eindruck:
Nachdem ich „A wish for us“ zu Beginn des Jahres gelesen und unfassbar geliebt habe, konnte ich es kaum abwarten endlich die Geschichte von Rune und Poppy zu lesen. Natürlich waren meine Erwartungen dementsprechend sehr hoch, denn ein Jahreshighlight ist schwer zu übertreffen, doch mit „All your kisses“ hat Tillie Cole es geschafft mich maßlos zu überzeugen. Noch nie zuvor hat mich eine Geschichte so tief im Herzen getroffen und ebenso habe ich noch nie ein Buch gelesen, das so unheimlich viel Schmerz, tausende Emotionen und wunderschöne Momente gleichzeitig vereint.

Tillie Coles Schreibstil ist einzigartig und unvergleichlich. Ihre Art mit Worten umzugehen, sie mit unzähligen Gefühlen zu füllen und diese anschließend auf den Leser zu übertragen ist ganz wundervoll und einfach bemerkenswert. In jedem Buchstabe steckt so viel Schmerz, der einen durch die ganze Geschichte begleitet und schlussendlich bitter weinen lässt.
Die Autorin schreibt unfassbar intensiv und doch mit einer gewissen Sanftheit, die stark unter die Haut geht. Zudem steckt hinter jeder Zeile, hinter jedem wunderschönen Zitat, eine so große Bedeutung und eine unvergessliche Botschaft, die sich nicht nur auf Runes und Poppys, sondern auch auf das Leben des Lesers bezieht. Ich glaube nicht, dass ich jemals ein Buch gelesen habe, welches mich so tief berührt hat und bin sicher, dass ich diese Geschichte noch lange mit mir tragen werde.

Erzählt ist „All your Kisses“ abwechselnd aus den jeweiligen Perspektiven unserer Protagonisten Rune und Poppy. So konnte ich einen weitläufigen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelten beider Charaktere bekommen und ihre Ängste, ihr Leiden, ihre Zweifel und ihre Unsicherheiten besser nachvollziehen. Zudem hatte ich die Möglichkeit ihre innigsten Wünsche und Hoffnungen tief in mir zu spüren, mit ihnen zu fühlen und Abenteuer für Abenteuer zusammen mit Poppy und Rune zu erleben.

Poppy ist eine wirklich bewundernswerte Protagonistin, die mir schon zu Beginn des Buches sehr ans Herz gewachsen ist. Die unglaubliche Lebensfreude, die sie zu jeder Zeit ihres Daseins ausstrahlt beeindruckt mich sehr, genau wie ihre faszinierende Einstellung zum Leben. Sie ist nicht interessiert an der Meinung anderer und zieht ihr eigenes Ding durch, was sie trotz ihrer zierlichen Person zu einer starken, jungen Frau macht. Poppy sieht die Welt nicht wie jeder andere Mensch, sondern sie betrachtet alles um sie herum aus ihren eigenen Augen. Ihr besonderer Blick sieht in allem Negativen das Positive und sie animiert ihre Mitmenschen dazu, das Gleiche zu sehen. Auch mir als Leserin hat Poppy wieder ins Gedächtnis gerufen, wie sehr man jeden Tag schätzen sollte, wie dankbar man für jede Sekunde sein sollte und wie wichtig Abenteuer und die damit verbundenen Erinnerungen im Leben sind. Die Botschaft, die sie der Welt mitteilt ist wahnsinnig wichtig und Poppys Schicksalsschlag zeigt wie unheimlich kostbar das Leben ist.
Charakterlich ist Poppy ein wahnsinnig sanftmütiger, ehrlicher und liebevoller Mensch, der neben unzähligen Abenteuern auch die ruhigen Momente im Leben schätzt. Zudem ist die Musik ein wirklich bedeutsamer und wichtiger Bestandteil ihres Alltags, den sie grenzenlos und ohne umschweifen liebt. Besonders faszinieren mich ihre unvergesslichen Weisheiten und ihre natürliche Art, die sie zu keinem Zeitpunkt verstellt. Poppy ist Poppy, ein unheimlich sympathisches, junges Mädchen, dessen Geschichte mich tief berührt hat.

Rune ist auf den ersten Blick ein stark verbitterter, mürrischer und in sich gekehrter Charakter, der zunächst niemanden an sich heran lässt. Doch in Wirklichkeit trägt auch Rune, mit seiner kühlen Fassade, enorm viele Gefühle mit sich, die er zunächst nur Poppy, aber im Laufe der Geschichte auch gegenüber des Lesers zeigt. Sein Charakter ist so einzigartig, tiefgründig und greifbar, wie man es erst gar nicht erwartet und ich liebe Rune als liebevollen, einfühlsamen und offenherzigen Mensch, der für seine Liebe des Lebens durchs Feuer gehen würde. Auch seine Leidenschaft für Fotografie ist etwas ganz besonderes, das Rune als Menschen ausmacht. Im Laufe der Geschichte macht er eine grandiose Entwicklung durch, die der Leser Schritt für Schritt begleiten darf. Dieser Weg ist zwar mit einigen Hürden, Steinen, Niederschlägen und schmerzhaften Erfahrungen verbunden, doch schlussendlich wird genau aus diesem emotionalen Prozess der starke Junge, der Rune am Ende ist.

Auch die Nebencharaktere sind ganz wundervoll und sehr bedacht mit in die Geschichte integriert worden. Jede Person hatte ihre eigene kleine Rolle in Runes und Poppys Leben und viele Momente wurden durch sie noch besonderer, als sie es eigentlich schon sind. Ob Savannah, Ida, Jorie oder die Eltern der beiden Protagonisten. Sie alle tragen zu der Geschichte und den wunderschönen Momenten bei, die ich unheimlich genossen habe.

”All your Kisses” ist mit einer einzigartigen und wunderschönen Liebesgeschichte verbunden. Es ist die wunderschönste und gleichzeitig herzzereißend traurigste Geschichte, die ich jemals gelesen habe und vermutlich auch lesen werde. Ich finde keine ausreichenden Worte dafür was Rune und Poppy in mir ausgelöst haben, denn die Verbindung, die zwischen den beiden besteht, ist mehr als nur eine einfache Beziehung. Es ist eine Seelenverwandschaft und eine Geschichte zweier Menschen, die schon immer füreinander bestimmt waren. Im ersten Moment klingt das nach purem Kitsch und einer guten Portion Drama, da man erst während des Lesens spürt, dass ein Leben ohne den jeweils anderen unmöglich ist. Die innige Liebe, die zwischen Rune und Poppy steht kann Nichts und Niemand durchbrechen, denn sie gehören zusammen wie Licht und Schatten und sind in jeder Situation der Rettungsanker des anderen. Es ist unmöglich auch nur annähernd zu beschreiben, was ich während des Lesens gespürt habe. Da waren brutaler Schmerz, Glücksgefühle, aber auch eine tiefe Traurigkeit, die mich immer wieder übermannt hat. Um diese Emotionen nachvollziehen zu können muss man die Geschichte selbst lesen, den Schmerz am eigenen Körper spüren und mit den Charakteren mitfühlen und ich verspreche euch, ihr werdet das gleiche empfinden wie ich.

Den Leser erwarten im Laufe des Buches wirklich besondere Momente, bedeutungschwere Augenblicke, die mir nicht so schnell aus dem Kopf gehen werden. “All your Kisses” ist die reinste Achterbahnfahrt der Gefühle und ein Buch, bei dem selbst mir die Tränen gekommen sind. Ich musste noch nie so sehr aufgrund einer fiktiven Erzählung weinen. Tillie Cole hat es aber geschafft mich mit ihren Worten so tief zu ergreifen und hat einiges in mir ausgelöst. Sie hat einfach wahnsinniges Talent das Geschriebene auf den Leser zu übertragen und vor allem zum Ende der Geschichte gab es einige Gänsehautmomente, die mir den Atem geraubt haben.

Wo wir schon davon sprechen: Ich hatte schon von Anfang an eine leise Vorahnung wie alles sein Ende nehmen wird. Doch dass es schlussendlich wirklich so kommt wie ich dachte, hätte ich nie erwartet. Es tat unheimlich weh das zu lesen, denn Poppys und Runes Schicksal ist der wunderschönste, als auch traurigste Ausgang einer Geschichte zugleich. Insbesondere der Epilog hat für mich noch einmal alles übertroffen und mich zwar wunschlos glücklich, aber auch sprachlos und tränenüberströmt zurückgelassen.
Insgesamt möchte ich an dieser Stelle eine riesengroße Leseempfehlung für dieses wahnsinnig emotionale Buch aussprechen. Ich bin mir sicher, dass hierbei jeder Leser, und vor allem Fans von Brittany C. Cherry und Emma Scott, auf seine Kosten kommen wird. (Und haltet Taschentücher bereit, denn hier bleibt kein Auge trocken !) Dass “All your Kisses” ein absolutes Jahreshighlight ist, sollte nach meiner Rezension wohl klar sein, denn Rune und Poppy werden ich noch lange in meinem Herzen tragen.

Fazit:
“All your Kisses” ist das besonderste und einzigartigste Buch, das ich jemals lesen durfte. Es beinhaltet unheimlich viel Schmerz, Trauer, Leiden, sowie intensive und unvergessliche Momente, die ich immer mit mir tragen werde. Rune und Poppy sind zwei Seelenverwandte, die ein gemeinsames und herzzereißendes Schicksal teilen, das mir nicht mehr aus dem Kopf geht. Ihre Geschichte inspiriert mich in vielerlei Hinsicht und Tillie Cole sendet hiermit eine ganz wundervolle Botschaft in die Welt. Eine große Leseempfehlung und ein Highlight 2020 !
5/5🌟

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.05.2020

Eine süße Liebesgeschichte mit ihren Höhen und Tiefen !

The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman
1

Inhalt/Klappentext:
Die Ehe von Profisportler Gavin Scott steckt in der Krise. Genau genommen ist sie sogar vorbei, wenn es nach seiner Frau Thea geht. Und das darf nicht sein. Thea ist die Liebe seines ...

Inhalt/Klappentext:
Die Ehe von Profisportler Gavin Scott steckt in der Krise. Genau genommen ist sie sogar vorbei, wenn es nach seiner Frau Thea geht. Und das darf nicht sein. Thea ist die Liebe seines Lebens! Und er versteht, verdammt noch mal, nicht, was überhaupt passiert ist. Eigentlich müsste SIE sich bei IHM entschuldigen! Gavin ist ratlos und verzweifelt – bis einer seiner Freunde ihn mit zu einem Treffen nimmt. Einem Treffen des Secret Book Club. Hier lesen und diskutieren Männer heimlich Liebesromane, um ihre Frauen besser zu verstehen. Gavin hält das für Schwachsinn. Wie sollen Liebesschnulzen ihm helfen, seine Ehe zu retten? Doch die Lektüre überrascht ihn. Und Thea steht eine noch viel größere Überraschung bevor!

Eindruck:
Ich habe unheimlich lange auf das Erscheinen von “The secret book club” hingefiebert und war unfassbar gespannt auf das Buch, da die Idee von einem Buchclub, der ausschließlich auf Männern besteht, einfach genial und außergewöhnlich klingt. Aber nicht nur der Klappentext, sondern auch das zuckersüße Cover, das farblich genau meinem Geschmack entspricht, lassen auf eine besondere und einzigartige Liebesgeschichte hoffen.

Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar flüssig, locker und lässt einen nur so durch die Seiten fliegen. Lyssa Kay Adams schafft es, unfassbar viele Emotionen rüberzubringen und verzaubert den Leser mit romantischen, aber nicht allzu kitschigen Szenen. Mein Highlight waren definitiv die lustigen und amüsanten Teile der Geschichte, denn die Autorin hat das Talent einen grandiosen Humor mit einfließen zu lassen. Ich musste während des Lesens einige Male schmunzeln und bin begeistert von Lyssas authentischen und lebhaften Art Gefühle auf den Leser zu übertragen.

Erzählt ist die Geschichte abwechselnd aus den jeweiligen Perspektiven unserer Protagonisten Gavin und Thea in der 3. Person. Mit dieser Art von Erzählstil habe ich schon immer meine Probleme und leider konnte auch “The Secret Book Club” nicht viel daran ändern. Zwar habe ich einen angenehmen Einblick in beide Gedanken- und Gefühlswelten der Charaktere bekommen und wie schon erwähnt hat die Autorin die aufkommenden Emotionen wunderbar auf den Leser übertragen, allerdings fehlte mir eine gewisse tiefgehendere Bindung zu Gavin und Thea, denn es fiel mir schwer mich in sie hineinzuversetzen. Es ist einfach die intensive Bindung zu ihnen, die ich vermisst habe, weshalb ich in den Folgebänden genau darauf hoffe.

Gavin ist ein unheimlich sympathischer Protagonist, der mit allen Mitteln versucht, seine Ehe zu retten. Er ist ein bekannter Profisportler, der aber nicht wie gewohnt perfekt ist, sondern ebenfalls seine Ecken und Kanten hat. Die Tatsache, dass er stottert und eben nicht dem typischen Sportlerideal entspricht, macht ihn zu einer wirklich authentischen Person. Auch mit seiner verpeilten, tollpatschigen und ungeschickten Art, konnte er mich oft zum Lachen bringen und ich habe mich grandios unterhalten gefühlt. Neben seiner Karriere ist er ein wundervoller Familienvater, der sich rührend und sehr liebevoll um seine Kinder kümmert. Man merkt als Leser einfach wie stark sein Willen ist, die Beziehung zu seiner Frau zu retten und dass er sogar einen Buchclub besucht, den er Anfangs selbst für lächerlich hält, finde ich einfach klasse.

Mit Thea bin ich leider nicht ganz so schnell warm geworden wie mit Gavin. Sie erschien mir zu Beginn der Geschichte sehr kühl, abweisend und reserviert. Zwar kann ich keinesfalls abstreiten, dass sie eine wunderbare Mutter für ihre Zwillinge ist und sich liebevoll um ihre beiden Schützlinge kümmert, allerdings finde ich es schade, dass sie alle Schuld auf Gavin schiebt. Auch sie trägt ihren Teil zu der zerbrochenen Ehe bei und sollte sich das selbst auch eingestehen. In einer Beziehung spricht man über Probleme und verdrängt sie nicht einfach, weshalb ich ihr Handeln und Denken oft nicht nachvollziehen konnte. Sie handelt naiv und ist stark beeinflussbar, was wohl auch an ihrer Schwester Liv liegt, die immer meint sich einmischen zu müssen. Im Laufe der Geschichte wurde mir aber auch Thea immer sympathischer und es fiel mir irgendwann leichter sie zu verstehen.

Liv mochte ich als Nebencharakterin leider nicht so gerne und hoffe, dass ich im nächsten Band der Reihe einen besseren Eindruck von ihr bekomme. Sie ist mir einfach zu provokant und manipulativ, da sie Thea in ihren Entscheidungen oft beeinflusst hat. Weniger nervig waren dafür aber die Jungs des Buchclubs, die ich sofort in mein Herz geschlossen habe und die für grandiose Unterhaltung gesorgt haben. Ebenfalls zuckersüß sind die Zwillinge, die mein Herz immer wieder zum Schmelzen gebracht haben.

Die Liebesgeschichte zwischen Thea und Gavin hat mir unheimlich gut gefallen und insbesondere der Aspekt, dass die beiden sich schon in einer Ehe befinden und sich nicht erst neu kennenlernen müssen, hat mein Interesse geweckt. Die Protagonisten lernen sich im Laufe der Geschichte von einer ganz anderen Seite kennen und lernen neues über den jeweils anderen. Sie nähern sich einfach auf eine ganz andere Art und Weise an als sonst und bekommen die Höhen und Tiefen in einer Beziehung zu spüren. Besonders im Kopf geblieben ist mir wie schon erwähnt auf Gavin, der alles daran setzt seine Frau wiederzugewinnen und sie glücklich zu machen.

Die Idee des Buches ist einfach großartig, allerdings ist der Buchclub im Endeffekt ganz anders als von mir erwartet. Das soll keinesfalls negativ klingen, denn die Geschichte ist unheimlich interessant und aufregend, doch es gab tatsächlich ein paar Kleinigkeiten, die meinen Lesefluss gestört haben. Zum Einen sind es die eingeschobenen Kapitel aus dem Buch, das Gavin zu Lesen bekommen hat. Die Story rund um den Grafen konnte mich einfach nicht reizen und auch ohne diese Einblicke hätte mir die Geschichte gut gefallen.
Zum Anderen konnte mich die Geschichte trotz des außergewöhnlichen Plots einfach nicht wie gewünscht mitreißen, obwohl die Tatsache, dass Männer in einem Buchclub über Liebesromane sprechen und sich über ihr Eheleben austauschen einfach genial ist.
Insgesamt hat mir der humorvolle Teil der Geschichte und die allgemeine Handlung wirklich gut gefallen. Auch Gavin als Charakter konnte mich überzeugen und zusammen mit den Männern aus dem Buchclub hat er mir einige unterhaltsame Lesestunden beschert. Für die Fortsetzung wünsche ich mir trotzdem mehr Tiefe, insbesondere was die Charaktere betrifft, und mehr Intensität in den Gesprächen.

Fazit:
Eine wirklich süße, romantische und außergewöhnliche Liebesgeschichte, der es leider etwas an Intensität und Tiefgrund fehlt. Trotzdem kann ich eine eindeutige Leseempfehlung an alle aussprechen, die auf der Suche nach einer humorvollen und stimmigen Geschichte sind.
4/5🌟

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.04.2020

Es wird Zeit einem ganz besonderen Städtchen Lebewohl zu sagen !!

Dream Again
1

Inhalt/Klappentext:
Jude Livingston ist am Boden zerstört: Ihr großer Traum, als erfolgreiche Schauspielerin in L.A. durchzustarten, ist geplatzt. Ohne Job und ohne Geld bleibt ihr keine andere Wahl, als ...

Inhalt/Klappentext:
Jude Livingston ist am Boden zerstört: Ihr großer Traum, als erfolgreiche Schauspielerin in L.A. durchzustarten, ist geplatzt. Ohne Job und ohne Geld bleibt ihr keine andere Wahl, als zu ihrem Bruder nach Woodshill zu ziehen – und damit auch in die WG ihres Ex-Freundes Blake Andrews. Schnell merkt Jude, dass aus dem humorvollen Jungen von damals ein gebrochener Mann geworden ist, der ihr die Trennung nie verziehen hat. Doch die Anziehungskraft zwischen ihnen ist heftiger als je zuvor. Und schon bald müssen sich Jude und Blake fragen, ob sie bereit sind, ihre Herzen erneut zu riskieren …

Eindruck:
Die Again Reihe hat sich schon mit "Begin Again" einen Platz in meinem Herzen gesichert und zählt seither zu meinen absoluten Lieblingsreihen. Ich verbinde mit Mona Kastens Büchern unheimlich viel und nach Woodshill zurückzukehren fühlt sich wahrhaftig an wie nach Hause kommen, denn dieses wundervolle Städtchen heißt den Leser jedes Mal aufs Neue mit Wärme und Vertrautheit willkommen . So auch in "Dream Again", aber starten wir mal ganz von vorne...

Sobald man ein Buch von Mona Kasten aufschlägt, empfängt einen direkt das besondere Gefühl von Heimat, das es dem Leser nahezu unmöglich das Buch wieder aus der Hand zu legen, bevor man es nicht direkt ausgelesen hat. Die Seiten sind nur so dahin geflogen, denn die Autorin schafft es schon zu Beginn der Geschichte so fesselnd und mitreißend zu schreiben, das man die eigeneWelt um sich herum vergisst und in die von Blake und Jude versinkt. Mona hat das wundervolle Talent humorvolle, als auch tiefgründige und herzzerreißende Momente miteinander zu verknüpfen, sodass "Dream Again" eine echte Achterbahnfahrt der Gefühle ist.

Erzählt wird die Geschichte wie gewohnt ausschließlich aus der Sicht unserer Protagonistin Jude, was mir nach wie vor gut gefällt. Normalerweise lese ich auch gerne Geschichten aus der Sicht beider Protagonisten, um einen bessren Einblick in beide Gedanken- und Gefühlswelten zu bekommen, allerdings hatte ich hier auch so die Möglichkeit, hinter Blake Fassade zu blicken.

Blake durfte man schon in "Hope Again" kennenlernen, weshalb ich unheimlich gespannt auf seine Geschichte war. Nachdem man ihn zuvor als einen selbstsicheren, beliebten und auch etwas arroganten Charakter kennenlernt, zeigt er in "Dream Again" eine ganz andere Seite von sich. Grund dafür ist eine schwerwiegende Knieverletzung, die ihm seine Karriere als Basketballspieler kosten könnte. Deshalb wendet er sich zu Beginn der Geschichte stark von seinen Freunden ab, badet in Selbstmitleid und lässt keinen an sich heran. Vor allem gegenüber Jude, seiner Ex - Freundin, die ihn vor einigen Jahren verlassen und verletzt zurückgelassen hat, ist er abstoßend, unfreundlich und distanziert.
Im Laufe der Geschichte findet Blake wieder zu seiner humorvollen, lockeren und liebevollen Art zurück, die ich an ihm so sehr liebe. Er legt sein verschlossenes und unzugängliches ich ab, gewinnt seinen Ehrgeiz zurück und ist immer für einen guten Spruch zu haben. Blake ist mir mit der Zeit so sehr ans Herz gewachsen und tatsächlich hat er sich zu meinem Lieblingsprotagonisten herauskristallisiert.

Auch Jude ist hat sich nach und nach in mein Herz geschlichen, denn sie als Protagonistin ist einfach wundervoll. Genau wie Blake hat sie eine schwere Zeit hinter sich und kehrt nun am Boden zerstört nach Woodshill zurück, wo sie einen Neuanfang wagt. Ihre Karriere als Schauspielerin ist aufgrund eines tragischen Fehlers gescheitert und sie sieht keine Möglichkeit mehr weiterhin in ihrem Job zu arbeiten.
Jude lernt man als eine aufgeschlossene und humorvolle junge Frau kennen, deren Stärke wirklich bewundernswert ist. Sie mag sich nach außen hin zwar fröhlich und aufgeweckt zeigen, allerdings ist sie innerlich zerstört und kämpft mit großen Selbstzweifeln. Als Leser dürfen wir Jude auf ihrem Weg begleiten und obwohl es für sie einige Steine und Hürden zu überwinden gibt, ist es für sie keine Option, ihren Traum aufzugeben.
Ihre Willensstärke, ihre Hoffnung und ihr Mut sind bewundernswert und machen sie zu einer ganz besonderen Protagonistin.

Neben den Hauptcharakteren, erwarten uns auch in "Dream Again" wieder wundervolle Nebencharaktere, die man entweder als Protagonisten der vorherigen Bände kennt, oder als Mitbewohner und Team Kollegen von Blake und Ezra neu kennenlernt. Otis und Cameron sind zum Beispiel die zwei WG Mitglieder, die mit Ezra und Blake zusammenleben. Die WG ist ein toller Ausgleich zu den tiefgründigen und emotionalen Szenen zwischen Blake und Jude und lockert die Geschichte um einiges auf. Auch mit Everly und Scott, die man schon in den vorherigen Bänden der Reihe kennenlernt, trifft sich Jude des Öfteren und insbesondere mit Scott hat Jude einen Menschen gefunden, bei dem sie sich ihre Sorgen von der Seele reden und einfach unbeschwert sein kann. Auch Kaden, Allie, Dawn, Spencer, Sawyer, Isaac und Nolan erscheinen ab und an in der Geschichte, allerdings stehen sie handlungstechnisch nicht im Vordergrund. Trotzdem war es wundervoll wieder von ihnen zu lesen und ich habe sie nach wie vor alle tief in mein Herz geschlossen. Vor allem in diesen Momenten der Freundschaft kam das besondere Heimatgefühl, das ich so sehr liebe und vermisst habe, auf, weshalb ich das Lesen an diesen Stellen besonders genossen habe.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir wie schon erwähnt unheimlich leicht gefallen. Es ist ein herrliches Gefühl wieder nach Woodshill zurückzukehren, denn die Kleinstadt ist für mich mit der Zeit zu einem zweiten Zuhause geworden. Das Wiedersehen mit den Charakteren lässt mein Leserherz höher schlagen und ist jedes Mal etwas ganz besonderes. Man wird mit so viel Herzlichkeit und Wärme empfangen, sodass es mir unheimlich schwerfällt mich jetzt endgültig von dem Städtchen, der Clique und generell der traumhaften Atmosphäre zu verabschieden. Der Wohlfühlfaktor ist in "Dream Again", genau wie in den vorherigen Teilen der "Again" Reihe, wieder unfassbar hoch, aber vor allem steht dieser abschließende Teil der Reihe im Zeichen von Hoffnung und Zuversicht. Die Geschichte um Blake und Jude zeigt, dass man seine Träume niemals aufgeben, sondern daran festhalten und an sich glauben soll. Sie macht dem Leser bewusst, dass es auch in schweren Zeiten keine Option ist alles fallen zu lassen, sondern es Freunde gibt, die hinter einem stehen und einen auffangen. Freundschaft ist in Mona Kastens Büchern großgeschrieben, aber auch Hoffnung und Trost sind das, was "Dream Again" eigentlich ausmachen. Für mich ist die Beziehung zwischen Blake und Jude so viel mehr als nur eine Liebesgeschichte. Sie ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle und verknüpft tiefe Emotionen mit ganz viel Humor und Leichtigkeit. Im Laufe der Geschichte leiden nicht nur Blake und Jude mit ihren Schicksalen, sondern auch ich als Leserin musste leiden und hoffen, aber auch lachen und lieben. "Dream Again" ist ein absolutes Jahreshighlight für mich und hat mein Herz in tausend Teile zerbrochen, um es am Ende ganz behutsam wieder zusammenzusetzen. Ich bin unfassbar traurig, dass es jetzt Zeit ist Lebewohl zu sagen, denn Woodshill und die ganzen Menschen, die dort leben, sind für mich mehr als nur ein kleines Städtchen und ein paar Einwohner. Woodshill ist für mich zu einem absoluten Wohlfühlort und dessen Einwohner zu einer zweiten Familie für mich geworden. Mona Kasten hat mit der "Again" Reihe eine für mich ganz besondere Buchreihe geschaffen, die immer einen Platz in meinem Herzen haben wird und die ich nie vergessen werde.

»Ich habe dich schon geliebt, als ich nicht mal verstanden habe, was Liebe überhaupt ist. Und ich werde niemals aufhören, dich zu lieben.«

Fazit:
Mit "Dream Again" hatte ich ein letztes Mal die Möglichkeit nach Woodshill zurückzukehren und einem ganz besonderen Städtchen Lebewohl zu sagen. Die "Again Reihe" wird für immer einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen bekommen und ich kann euch hiermit eine ganz große Leseempfehlung für diese wundervollen und besonderen Bücher aussprechen !!
5/5🌟

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.03.2020

Ein wundervolles Finale der Redwood Reihe !

Redwood Dreams – Es beginnt mit einem Knistern
1

Inhalt/Klappentext:
Parker Maloney ist der Sheriff der kleinen Stadt Redwood. Und er gehört zu den wenigen Singles des Ortes, die nicht Reißaus nehmen, wenn das sogenannte Drachentrio im Anmarsch ist – ...

Inhalt/Klappentext:
Parker Maloney ist der Sheriff der kleinen Stadt Redwood. Und er gehört zu den wenigen Singles des Ortes, die nicht Reißaus nehmen, wenn das sogenannte Drachentrio im Anmarsch ist – drei ältere Damen, die schamlos kuppeln. Er hätte nämlich gar nichts dagegen, verkuppelt zu werden – zumindest bis Maddie Freemont wieder in Redwood auftaucht, seine Erzfeindin aus Highschool-Zeiten. Sie ist die einzige, die ihn mit nur ein paar Worten aus der Fassung bringen kann. Er würde sie am liebsten erwürgen. Oder küssen. Egal, solange sie nur die Klappe hält …

Eindruck:
Die Redwood-Reihe zählt zu meinen absoluten Lieblingsreihen, weshalb ich schon länger auf den leider finalen Spin-Off der Reihe hinfiebere. Deshalb habe ich mich umso mehr gefreut, "Redwood Dreams - Es beginnt mit einem Knistern" schon vor dem eigentlichen Erscheinen lesen zu dürfen und ich kann jetzt schon mal vorwegnehmen - Es konnte mich sehr begeistern. Aber beginnen wir mal von vorne...
Das Cover des Buches passt wunderbar zu den restlichen Teilen der Reihe und trifft genau meinen Geschmack. Die Holzoptik und die detailreichen Polaroids spiegeln den einzigartigen Flair des Kleinstädtchens Redwood wunderbar wieder und versprühen schon vorab den Charme und die grandiose Atmosphäre der eigentlichen Geschichte.

Auch der Schreibstil der Autorin konnte mich nach wie vor überzeugen und mitreißen. Kelly Moran schreibt wunderbar locker und flüssig, sodass ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Außerdem hat sie das Talent, das Städtchen Redwood auf eine ganz besondere Art zu beschreiben und sorgt damit für eine grandiose Atmosphäre und einen absoluten Wohlfühlort, in den man jedes Mal aufs Neue gerne zurückkehrt. Durch ihre idyllische, malerische und bildhafte Art zu schreiben habe ich das Gefühl direkt vor Ort zu sein und diesmal zeigt sie uns Redwood tatsächlich von einer ganz anderen Seite, was mir sehr gut gefallen hat. Ich vermisse das grandiose Setting jetzt schon und bin ganz traurig, dass die Reihe mit diesem Teil endet.

Erzählt ist die Geschichte aus den beiden Sichten der Protagonisten Parker und Maddie, allerdings nicht in Ich-Perspektive, sondern aus der 3-Person. Normalerweise bevorzuge ich immer, vor allem in Liebesromanen, den Erzählstil in Ich-Form, aber trotzdem hatte ich hier auch so das Gefühl, einen guten Einblick in die Gefühlswelten der Charaktere zu bekommen und konnte die Handlungen beider Protagonisten ohne Probleme nachvollziehen.

Maddie ist eine Protagonistin, die mir anfangs nicht wirklich sympathisch war, allerdings ist sie mir von Seite zu Seite mehr ans Herz gewachsen. Sie ist zu Beginn der Geschichte ziemlich verschlossen, undurchsichtig und nicht wirklich greifbar. Als sie und Parker sich annähern, öffnet sie sich nicht nur ihm gegenüber immer mehr, sondern auch ich als Leserin hatte die Möglichkeit immer tiefer hinter ihre Fassade zu blicken. Man erfährt, dass Maddie eine wirklich schreckliche Zeit hinter sich hat und ihr Schicksal hat mich sehr berührt. Sie ist über die Jahre, in denen sie einsam und alleine war, zu einem ganz anderen Menschen geworden und anscheinend erkennt nur Parker, dass sie nicht mehr die Maddie ist, die sie einmal war. Deshalb fand ich es umso schöner zu lesen, wie sie sich entwickelt und durch Parker zu sich selbst gefunden hat. Sie ist eine unfassbar starke Frau, die man nur bewundern kann.

Parker ist ein wirklich wundervoller Protagonist, den ich schon in den vorherigen Bänden der Redwood-Reihe kennenlernen durfte. Er hat mich definitiv nicht enttäuscht, denn er zeigt sich als feinfühliger, rücksichtsvoller, hilfsbereiter und wirklich humorvoller Mann, der mich mit seinem Charme verzaubern konnte. Er ist liebevoll, zudem noch sehr attraktiv und möchte für jeden das Beste. Deshalb zählt er in Redwood wohl nicht ohne Grund zu den beliebtesten Bewohnern. Wirklich erfrischend fand ich, dass er sich im Gegensatz zu den anderen Protagonisten nicht gegen die Verkupplungsversuche des Drachen-Trios wehrt und sich sogar eine Familie und eine feste Beziehung wünscht.

Sehr schön fand ich auch, dass man die Charaktere aus den vorherigen Teilen noch einmal wiedersehen und etwas neues über sie erfahren darf. Man bekommt einen kleinen Einblick in das Leben der O´Grady Brüder, aber vor allem Jason und Ella lernt man von einer ganz neuen Seite kennen. Toll finde ich auch die Freundschaft, die im Laufe des Buches zwischen Maddie und Ella entstanden ist, denn man merkt wie sehr die beiden eine beste Freundin brauchen.

Die Liebesgeschichte zwischen Parker und Maddie hat mir wirklich gut gefallen. Anfangs war zwar noch kein knistern zwischen den Beiden zu spüren, allerdings ist der Funke im Laufe des Buches trotzdem noch übergesprungen. Nachdem Maddie zu Beginn der Geschichte sehr verschlossen und distanziert gegenüber anderen Menschen war, und das aus verständlichem Grund, schafft es Parker ihr Vertrauen zu gewinnen und zeigt ihr wie es ist geliebt und akzeptiert zu werden. Die Emotionen in diesem finalen Teil der Reihe sind wirklich groß geschrieben, allerdings kam der Humor eindeutig nicht zu kurz. Die ständigen Neckereien und kleinen Auseinandersetzungen zwischen Maddie und Parker haben mich oft zum Lachen gebracht und lockern das Buch um einiges auf.

Mein Highlight in dieser Geschichte war wie vorhin schon angedeutet, dass man das Städtchen Redwood und vor allem dessen Bewohner von einer ganz anderen Seite kennenlernen durfte. Die Einwohner behandeln Maddie wie eine Aussätzige und gehen respektlos mit ihr um. Sie denken nicht nach was sie sagen, glauben albernen Gerüchten und sind sich offenbar nicht im klaren, dass sie einen Menschen tief verletzen. Ich finde wirklich toll, dass die Autorin in diesem Buch eine deutlich realistischere Geschichte, mit einer wundervollen Botschaft erzählt.

Das Ende der Geschichte war ziemlich klischeehaft, aber trotzdem unheimlich süß. Ich blicke nun mit einem lachenden und einem weinenden Auge nach Redwood zurück und verabschiede mich von einer wundervollen Stadt. Ich freue mich auf mehr Bücher der Autorin und bin sehr gespannt auf ihre bald erscheinende Reihe.

Fazit:
Ein wirklich berührendes Finale der Redwood Love Reihe, das mich sehr berühren konnte. Die Autorin hat es geschafft facettenreiche und tiefgründige Charaktere zu schaffen und mich mitzureißen.
4.5/5 🌟

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