Gaming, was mich überzeugen konnte
Feeling Close to YouWorum geht es?
Teagan hat nur einen Wunsch: endlich raus aus ihrer Heimatstadt und ans College zu gehen. Um das Geld dafür zu sparen, streamt sie nachts online Videospiele. Sie ist so gut, dass sie sogar ...
Worum geht es?
Teagan hat nur einen Wunsch: endlich raus aus ihrer Heimatstadt und ans College zu gehen. Um das Geld dafür zu sparen, streamt sie nachts online Videospiele. Sie ist so gut, dass sie sogar Parker, den beliebten YouTube-Gamer, besiegt. Der will unbedingt herausfinden, wer die unbekannte Spielerin ist. Obwohl die beiden Tausende von Meilen trennen und sie zunächst nur über Chats und Nachrichten kommunizieren, knistert es schon bald heftig zwischen ihnen. Doch Teagan ist in der Vergangenheit zu oft verletzt worden - und auch für Parker sind Gefühle das Letzte, was er gerade gebrauchen kann. Dennoch können die beiden einander nicht so einfach vergessen ...
Gestaltung und Schreibstil
Ich glaube ich fange an mich zu wiederholen, aber das Cover ist durch den Mamorlook und den Akzenten von blau und gelb super schön. Es passt perfekt zu dem neuverlegten Buch „Finding back to us“.
Die Geschichte wird wechselweise aus der Sicht von Parker und Teagan erzählt, was der Geschichte mehr Tiefe verleiht, da man sich als Leser besser in die Charaktere hineinversetzten kann. Mehr Sichtweisen geben jedem Buch mehr Komplexität, weil man so weiß, dass selbst eine „einfache Liebesgeschichte“ zwei Seiten der Medaille hat.
Der Schreibstil ist leicht, flüssig und locker, dennoch berührend, weil man etwa durch die ersten Themen gepackt wird oder, weil man Lachen muss. Bianca schafft es immer wieder einen humorvollen Spruch einzubauen. Man kommt schnell durch die Seiten besonders, weil hier ein zentrales Element die Nachrichten der beiden sind, die meist am Ende eines jeden Kapitel oder im Fall des Buches „Level“ sind.
Meine Meinung
Am Anfang hatte ich Respekt vor dem Buch. Gaming ist überhaupt nicht mein Thema. Vielleicht spiele ich mal Mario Kart auf dem Handy, aber da endet es auch schon bei mir.
Nach Callie und Keith wollte ich unbedingt eine Geschichte zu Parker. Er hat mich neugierig gemacht, weil sie trotz ihrer Freundschaft Geheimnisse voreinander haben. Parker war mal kein Arschloch und in dem Band erfährt man, womit Parker besonders zu kämpfen hat. Zu Beginn hat man besonders eine lässige und cool Gamerseite kennengelernt. Ihm macht das Streamen Spaß. In Bezug auf Teagan ist er charmant und gerissen. Durch teilweise zweideutige Sprüche oder Nachrichten entlockt er den Lesern und Teagan immer wieder ein Schmunzeln.
Doch besonders sein Background hat mich überrascht. Die Angst und Sorge, die einhergeht, können echt belasten sein.
Teagan ist schlagfertig, selbstbewusst und zieht ich eigenes Ding durch, allerdings ist sie die meiste Zeit ein totaler Anti-Mensch, besonders bei ihrem Nebenjob als Barista. Doch beim Steamen und Spielen kann sie komplett abschalten. Und Parker ist ihr von Anfang an ein Name. Er ist der Gamer schlecht hin und als sie ihn erst übers Internet und dann im wahren Leben kennenlernt, weiß sie, dass mehr hinter seiner Fassade steckt.
Das erste Kapitel hat mich ein wenig irritiert, da es in der Highschool gespielt hat. Ich erkenne ich Intention von Bianca dahinter, aber ich glaube sie hätte es auch anders verpacken können. Außerdem ging es mir am Ende zu schnell, was ich bei dem Thema etwas schade finde.
Die Choas-WG war mit dem Setting ein absolutes Highlight. Sie sind alle warmherzig, nehmen einander nicht immer ernst, aber wenn es hart auf hart kommt, dann unterstützen sie einander.
4/5 ⭐️