So viel mehr als eine Liebesgeschichte
So laut der HimmelJessica Winters Roman "So laut der Himmel" ist der dritte und letzte Teil der Oak Habor-Saga. Obwohl ich die beiden anderen Bücher nicht gelesen habe, hatte ich keine Probleme, in die Geschichte einzusteigen.
Das ...
Jessica Winters Roman "So laut der Himmel" ist der dritte und letzte Teil der Oak Habor-Saga. Obwohl ich die beiden anderen Bücher nicht gelesen habe, hatte ich keine Probleme, in die Geschichte einzusteigen.
Das Cover ist ein richtiger Eyecatcher; zwei junge Menschen vor einer traumhaft schönen Landschaft.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und lässt sich sehr gut lesen. Besonders gut gefallen hat mir ihr Humor.
Als ich den Klappentest gelesen habe, habe ich eigentlich etwas anderes erwartet und bin jetzt positiv überrascht. Natürlich ist es eine Liebesgeschichte, aber auch sehr viel mehr.
Die Handlungen der Protagonisten sind glaubhaft und nachvollziehbar.
Seven, der allen nur das zeigt, was sie sehen sollen und doch darunter leidet, nicht immer zur rechten Zeit am rechten Ort gewesen zu sein. Der eigentlich selber Hilfe benötigt, aber jetzt immer für andere da ist.
Talia, die an einer schweren Autoimunerktankung leidet, glaubt, kein Recht auf Liebe zu haben, da sie niemandem zur Lsst fallen möchte und sich Dank ihres Ex-Freundes für "minderwertig" hält.Durch Zufall findet sie heraus, dass sie eine Schwester hat, die ihr ihre Adoptiveltern vorenthalten, ihr sogar deren Briefe unterschlagen haben, was natürlich ein großer Vertrauensbruch ist.
Dann ist da noch Sully, der gehörlose 5 1/2jährige Neffe von Seven, der plötzlich betreut werden muss, da seine Mutter eine Gefängnisstrafe abzusitzen hat. Ein Kind, das nicht versteht, was vor sich geht uns sich plötzlich wildfremden Menschen gegenüber sieht, mit denen er sich nicht verständigen kann, der noch nie die Geborgenheit einer intakten Familie kennengelernt hat.
Sully wird zum Bindeglied zwischen Seven und Talia und beide hinterfragen ihre Beweggründe, warum nicht doch eine Beziehung möglich sein soll.
Um sie herum haben sie ein Netzwerk aus Familie und Freunden, die ihnen nach Kräften helfen.
Ein tolles Buch, das ich gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Ein Plädoyer für Freundschaft und die Macht des Vergebens. Der Autorin ist es gelungen, mich vom ersten Moment an mitzunehmen und mich tief zu berühren.