Amalientöchter
AmalientöchterDas Wahlrecht wurde soeben eingeführt, der erste Weltkrieg ist vorbei, die Weimarer Republik ist am Entstehen, Liebknecht und Rosa von Luxemburg mischen kräftig mit und Klara fühlt sich in dem engen Weimar ...
Das Wahlrecht wurde soeben eingeführt, der erste Weltkrieg ist vorbei, die Weimarer Republik ist am Entstehen, Liebknecht und Rosa von Luxemburg mischen kräftig mit und Klara fühlt sich in dem engen Weimar eingesperrt. Ihr Verlobter Fritz ist ich Berlin und macht sich für die neue Republik stark. Als sie trotz aller Widerstände nach Berlin kommt, lernt sie das neue Leben kennen und ist fasziniert. Nachtclubs, kurze Röcke, Bubikopf. Doch dann gibt es in Berlin bewaffnete Unruhen. Klara lernt sehr fortschrittliche Frauen kennen, Martha, Kiki, die Seidenmann und auch eine neue Liebe Sie will unabhängig sein und beginnt mit einer Kolumne in einer Frauenzeitschrift, die große Wellen schlägt. Ein Buch, das die Anfänge der Emanzipation zeigt, die Kraft der Frauen, die sich von den Männern nicht mehr nur für Kinder, Küche, Kirche mißbrauchen lassen wollen. Wie von der Autorin Joan Weng in all ihren anderen Büchern gewohnt, geht sie auch hier wieder auf die Probleme und Schicksale der Frauen ein. Sie vermischt geschichtliche Themen mit Fiktion und bringt somit den Leser das politische Geschehen der damaligen Zeit sehr viel näher, macht dies aber um so interessanter, da sie geschickt Liebesgeschichten einflicht. Ein Lesestoff, der mitunter auch sehr lehrreich sein kann. Die Ausdrucksweise ist leicht verständlich und auch das Schriftbild erleichtert das Lesen sehr. Auch das Cover der Amalientöchter ist sehr ansprechend.