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Veröffentlicht am 26.08.2019

spannender und fantasievoller Roman mit ein paar Lücken

Sieben Arten Dunkelheit
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In „Sieben Arten Dunkelheit“ erzählt Christian von Aster eine Geschichte über die Dunkelheit, in der so viel mehr lebt als das menschliche Auge wahrzunehmen fähig ist. Nur Nachtwahrer und die drei Meister ...

In „Sieben Arten Dunkelheit“ erzählt Christian von Aster eine Geschichte über die Dunkelheit, in der so viel mehr lebt als das menschliche Auge wahrzunehmen fähig ist. Nur Nachtwahrer und die drei Meister können sie vollständig sehen. Der fünfzehnjährige David sieht die Wesen nicht, aber ahnt sie und fürchtet sich daher vor der Dunkelheit. Deswegen ist er das Gespött der Schule, bis die blinde Ayumi an die Schule kommt, die ihn völlig versteht und in eine faszinierende Welt der Dunkelheit einführt. Unterdessen verschwinden immer mehr Gegenstände und vieles mehr, keiner weiß wohin oder wieso.

Das Buch wird aus der Perspektive eines dritten, allwissenden Erzählers geschildert, wobei die verschiedenen Protagonisten abwechselnd in den Blick genommen werden. Und davon gibt es nicht gerade wenige. So gibt es zum einen die Geschwister R’hee und Krigk, die zu Nachtwahrern ausgebildet werden sollen, auf einer entfernten Insel leben und mit Menga, einem Mann aus ihrem Stamm, auf eine Mission geschickt werden. Dann gibt es noch die drei Meister, sowie einen verwirrten Minister und natürlich David und Ayumi, mit denen ich von Anfang an am besten klar kam, einfach weil sie aus der „gewöhnlichen“ Welt stammen.
Jedes Kapitel wird mit einem Satz eingeleitet, der dieses auf interessante Weise kurz zusammenfasst. Das hat mir richtig gut gefallen, insbesondere da stets leicht witzige und Neugier weckende Worte gewählt wurden.

Der Schreibstil ist detailreich und lässt sich flüssig lesen, sodass ich stets das Gefühl hatte mitten im Geschehen zu stecken. Das wurde durch den Einfallsreichtum und die fantasievollen Dunkelwesen und die gesamte erschaffene Welt noch unterstützt. Auch dass es keinen richtigen Helden in dem Sinne gab, fand ich klasse. Hier wurde nicht der übliche lineare Weg eingeschlagen, sondern vielmehr mehrere Fäden genommen und zu einem bunten Gesamtwerk verflochten, das am Anfang recht locker ist und sich gegen Ende hin verdichtet, wenn alles zusammengeführt wird.

So toll ich diese Erzählweise fand, so sehr hat sie mir aber den Einstieg in das Buch erschwert. Es folgten einfach so viele Charaktere nacheinander und keine richtige Erklärung. Man wird mitten in die Geschichte und Dunkelheit geworfen, ohne Taschenlampe oder Karte, um sich zurechtzufinden. Das mag ja am Anfang ein nettes Stilmittel sein, aber wenn ich selbst nach Hälfte des Buches noch nicht weiß, was genau es mit der Dunkelwelt auf sich hat, dann ist das leicht frustrierend. Gerade zu Beginn sind auch die Übergänge nicht so fließend und meiner Meinung nach wichtige Gespräche werden ausgelassen, sodass ich mich stellenweise sogar fragte, ob vielleicht Seiten fehlten. Denn trotz allen Detailreichtums werden viele Informationen zurückgehalten, die für mich zum Weltenaufbau gehört hätten. Warum gibt es die drei Meister überhaupt? Was ist ihre Aufgabe? Wie kamen sie zu ihrem Amt? Wieso ist Ayumi eine Austauschschülerin, wenn sie scheinbar schon immer in dem Haus zu leben scheint?
Es ist, als würde das Buch nur eine Momentaufnahme zeigen, die Vergangenheit wird dabei völlig ausgeblendet, was ich schade fand und mir etwas gefehlt hat.

Nichtsdestotrotz ist es ein spannendes und unvorhersehbares Buch, da ich lange nicht einschätzen konnte, wohin das Ganze führen wird. Der Schreibstil, die Fantasyelemente und geschickt eingeflochtenen Gesellschaftskritischen Teile konnten mich ebenfalls begeistern. In Bezug auf die Dunkelheit, die Nachtwahrer, Meister usw. hätte ich mir jedoch mehr Hintergrundinformationen gewünscht.

Vielen Dank an NetGalley und den Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars, was jedoch keinen Einfluss auf meine Meinung hat.

Veröffentlicht am 12.08.2019

Berührende Geschichte über Neuanfänge, Vorurteile, Vergebung und Liebe

Broken Dreams
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In „Broken Dreams“ erzählt Anne-Marie Jungwirth die Geschichte des frisch entlassenen Häftlings Tyriq. Nachdem er fünf Jahre abgesessen hat, ist er fest entschlossen, sein ehemaliges Leben als Gangmitglied ...

In „Broken Dreams“ erzählt Anne-Marie Jungwirth die Geschichte des frisch entlassenen Häftlings Tyriq. Nachdem er fünf Jahre abgesessen hat, ist er fest entschlossen, sein ehemaliges Leben als Gangmitglied aufzugeben und von nun an ein guter Mensch zu sein. Dieser Entschluss wird nicht nur von seinem Umfeld erschwert, sondern auch auf die Probe gestellt, als er den Geldbeutel von Avery mit 300$ findet. Die Innenarchitektin scheint zunächst das komplette Gegenteil von ihm zu sein, lädt ihn jedoch als Dankeschön für seine Ehrlichkeit auf einen Drink ein. Doch dabei bleibt es nicht...

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Avery und Tyriq erzählt, wodurch man nicht nur Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelt erhält, sondern auch in ihr Leben. Das Buch verflechtet praktisch drei Erzählstränge miteinander. Einmal Tyriqs Probleme als entlassener Häftling, dann Avery’s Kämpfe als selbstständige Innenarchitektin und natürlich die Liebesgeschichte zwischen den beiden, die die anderen Teile immer wieder zusammenführt. Wie bei einem Zopf sind diese Geschichte miteinander verwoben und gehen wunderbar Hand in Hand, sodass ich immer gespannt war, wie es nun weitergeht.
Das Ganze wird auf einfühlsame und für mich authentische Weise geschildert. Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen und hat mich von Anfang an gepackt und dank der eindrücklichen Vergleiche in die Geschichte gezogen.

Und dann sind da noch Tyriq und Avery, die mir beide richtig ans Herz gewachsen sind. Vor allem Tyriq war so süß und ich hätte ihn gerne mehr als einmal geknuddelt. Ich mochte seine Entschlossenheit, einen richtigen Neuanfang zu wagen.

„Alles, was ich hatte, war ein Haufen Scheiße. Ich war am Ende des Tunnels, stand aber immer noch in der Dunkelheit. Vorübergehend. Ich wollte das Licht. Ich wollte es wirklich. Mehr als alles andere …“

Dass er mal ein Gangmitglied war, kann man sich bei einer so zarten Seele eher schwer vorstellen, aber sein Weg dorthin war ja auch ungewöhnlich, aber dennoch schlüssig. Ich habe richtig mit ihm mitgelitten.

Mit Avery musste ich erst warm werden, was aber hauptsächlich an meinen eigenen Vorurteilen lag, da ich sie gleich in die Schublade „kaltherzige Geschäftsfrau“ gesteckt habe. Doch das ist Avery überhaupt nicht. Sie kämpft für ihren Traum, auch wenn sie diesbezüglich desillusioniert wurde, sie gibt nicht so schnell klein bei und vor allem ist sie so offen und schert sich nicht um die Meinung der meisten anderen Menschen, was ich wunderbar fand.

Neben der Thematisierung von Vorurteilen und den Problemen der Wiedereingliederung in die Gesellschaft hat mir auch besonders gut gefallen, wie die Autorin die Gefühle der beiden geschildert hat. Hier habe ich seit langem mal wieder die Liebe zwischen den Protas gespürt, das Bauchkribbeln und die Schmetterlinge, was ich wundervoll fand. Aber auch die Ängste und Verzweiflung, kurz man darf auf einer Gefühlsachterbahn fahren, die einen packt und lange nicht mehr loslässt.

Mir hat das Buch wirklich gut gefallen, es ist eine Geschichte mit Tiefgang und liebenswerten Charakteren und wichtigen Themen.

„Niemand sollte gegen seine innere Stimme handeln und Opfer bringen, die tatsächlich welche waren. Denn irgendwann im Leben würde immer der Punkt kommen, an dem man genau diese sonst bereute.“

Vielen Dank an NetGalley und den LYX Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars, was jedoch keinen Einfluss auf meine Meinung hat

Veröffentlicht am 12.08.2019

Unaufgeregte, schöne Geschichte über Freundschaft und Liebe

Corporate Love - Maddox
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Im dritten Buch der Serie wird die Geschichte des dritten „Musketiers“ Maddox erzählt. Nachdem nun seine beiden engsten Freunde ihre Frauen gefunden haben, stellt Maddox fest, dass er das auch gerne hätte ...

Im dritten Buch der Serie wird die Geschichte des dritten „Musketiers“ Maddox erzählt. Nachdem nun seine beiden engsten Freunde ihre Frauen gefunden haben, stellt Maddox fest, dass er das auch gerne hätte und zwar mit Dee. Dee, mit der er eine Freundschaft plus führt. Dee, die genauso wenig wie er an die Liebe glaubt und noch weniger an einer Beziehung interessiert ist. Doch Maddox, der sonst seine Kontrolle und Regeln liebt, ist entschlossen, ihre Mauern zu durchbrechen.

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Maddox und Dee erzählt, wobei Maddox einen sehr viel größeren Anteil einnimmt, ich würde auf circa zwei Drittel tippen, wenn nicht sogar drei Viertel. Aber da ich Maddox von Anfang an interessant fand, fand ich das gut und auch schön, weil man noch mehr über die drei Freunde und ihren Zusammenhalt erfahren hat. Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen und ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen.

Man braucht nicht unbedingt Vorwissen aus den anderen Bänden, um dieses zu verstehen, aber aufgrund der wiederkehrenden Charaktere ist es vermutlich interessanter, wenn man die Vorgänger kennt.

Wie auch bei den Vorgängern wurde wieder ein Mini-Krimifall eingebaut, der dieses Mal jedoch offensichtlich war und auch mehr dazu gedient hat, die Charakterentwicklung voranzutreiben. Insgesamt war das Buch recht unaufregend, aber gerade das mochte ich gerne und die vernünftigen Charaktere. Sie handeln nachvollziehbar, mal von Ängsten angetrieben, mal in den Fängen ihrer schlimmen Vergangenheit, aber verständlich. Und das Wichtigste, sie reden miteinander und es gibt nicht diese unnötigen Missverständnisse und Dramen. Das hat mir an der ganzen Reihe sehr gut gefallen.

In diesem Buch erfahren wir auch nochmal mehr über Reid und weitere Mitarbeiter von BAM werden vorgestellt, die im Englischen alle ihren eigenen Band bekommen haben. Die Geschichte der drei Männer kommt mit diesem Buch allerdings zu einem zufrieden stellenden Ende. Jetzt bin ich gespannt, ob auch Reid’s Geschichte übersetzt wird, denn der Gute ist mir im Verlauf der drei Bände richtig ans Herz gewachsen.

Vielen Dank an NetGalley und den LYX Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars, was jedoch keinen Einfluss auf meine Meinung hat.

Veröffentlicht am 02.08.2019

nette Liebesgeschichte mit viel Drumrum

From Here to You
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Im Reihenauftakt „From here to you“ erzählt Jamie McGuire die in sich abgeschlossene Liebesgeschichte von Trex und Darby. Trex ist ein Ex-Marine, ein Ex-FBIler und nun wegen eines Geheimauftrags in Colorado ...

Im Reihenauftakt „From here to you“ erzählt Jamie McGuire die in sich abgeschlossene Liebesgeschichte von Trex und Darby. Trex ist ein Ex-Marine, ein Ex-FBIler und nun wegen eines Geheimauftrags in Colorado Springs. Er glaubt schon immer, dass irgendwo dort draußen die Eine auf ihn wartet. Und wie es der Zufall so will, findet er sie in Darby, der neuen Hotelrezeptionistin. Blöd nur, dass Darby gerade ihren gewalttätigen Verlobten vor dem Traualtar stehen hat lassen und sich geschworen hat, sich nie wieder auf Soldaten und ähnliche Berufsgruppen einzulassen, um sich und ihr ungeborenes Kind zu schützen. Doch Trex ist fest entschlossen, Darby für sich zu gewinnen und auch sie kann die Funken zwischen ihnen nicht leugnen, aber reicht das?

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive der beiden Protagonisten erzählt, wodurch man gute Einblicke in deren Seelenleben erhält. Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich gut lesen.

Dies ist das erste Buch, das ich von dieser Autorin lese und aufgrund der vielen schwärmerischen Zitate war ich sehr gespannt. Das Buch hat mich auch gleich von der ersten Seite an gepackt, da man mit Darby in dem kleinen Klo sitzt und auf das Ergebnis des Schwangerschaftstests wartet. Darby war mir da gleich sympathisch und ich habe mit ihr gefühlt und ihren Mut bejubelt. Genauso ging es mir beim ersten Kapitel von Trex, zack, sofortige Sympathie und schon war ich ein Fan der beiden. Das ist der Autorin wirklich gut gelungen.
Und auch das süße Verhalten von Trex am Anfang fand ich klasse und hat mich begeistert.

Doch dann hat sich die Autorin immer mehr in Nebengeschichten verstrickt, die so gar nichts mit der Hauptgeschichte zu tun hatten oder diese weitergetrieben hätten. Mir kamen sie eher wie Seitenfüller vor und die ständigen Feuerwehrgeschichten waren mir irgendwann zu viel, zumal sie dann an irgendeinem Punkt, Puff, einfach alle weg waren. Zudem sind dadurch so viele Menschen in dem Buch vorgekommen, die mal bei ihrem Vor-, mal bei ihrem Nachnamen genannt wurden oder auch noch beim Spitznamen. Das fand ich reichlich verwirrend und die Autorin offenbar auch, denn an einer Stelle ist einer der Maddox Brüder (Tyler) gleichzeitig in einem Feuer gefangen und zeigt Darby einen Verlobungsring. Kann er sich zweiteilen?

Auch über Trex Job wird viel geschrieben, aber immer das Gleiche und ich weiß bis jetzt nicht, was das sollte, denn anstatt Spannung aufzubauen hat es mich nur genervt. Aber vielleicht war das auch nur Vorbereitung auf den zweiten Teil. Wer weiß...

Gestört haben mich auch die vielen Lügen bzw. das Auslassen von Fakten von Trex, wofür er dann immer irgendeine Ausrede hatte. Irgendwann habe ich die Liebe nicht mehr gespürt, sondern es kam mir eher wie eine Besessenheit vor, was ich ein bisschen verstörend fand, zumal sich auch Darby immer weiter zurückzuziehen schien.

Das Buch hat toll angefangen und ich fand die Idee auch super, aber irgendwo entlang des Weges hat mich die Autorin verloren, sodass ich mir jetzt nicht so ganz sicher bin, was ich von dem Buch halten soll... weshalb ich einfach mal den Mittelwert mit drei Sternen wähle.

Vielen Dank an NetGalley und den Piper Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars, was jedoch keinen Einfluss auf meine Meinung hat.

Veröffentlicht am 19.07.2019

Rockstar trifft auf schüchterne Nanny

My Perfect Ruin
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In „My perfect Ruin“ erzählt Cherrie Lynn die Geschichte des geschiedenen Rockmusikers Elijah, Eli, der seine zwei Söhne über den Sommer mit auf Tournee nehmen möchte. Doch seine Ex gibt sie ihm nur im ...

In „My perfect Ruin“ erzählt Cherrie Lynn die Geschichte des geschiedenen Rockmusikers Elijah, Eli, der seine zwei Söhne über den Sommer mit auf Tournee nehmen möchte. Doch seine Ex gibt sie ihm nur im Paket mit Nanny Iris mit, die mit der ganzen Rockszene im Allgemeinen und Männern im Speziellen nichts zu tun haben will. Nun wird sie für zwei Monate mit einem wütenden Musiker in einen Tourbus gesperrt... das kann doch nur schief gehen?

Die Geschichte wird aus der dritten Perspektive erzählt, wobei abwechselnd Iris und Eli in den Fokus gerückt werden, sodass man deren Ansichten, Gedanken und Gefühle näher ausgeführt bekommt. Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen, hat jetzt aber nichts sonderlich Aufregendes an sich.

Die Grundidee der Geschichte fand ich super, da hier mal ein Musiker im Mittelpunkt steht, der sich die Hörner schon abgestoßen hat, zur Ruhe gekommen ist und Kinder hat. Das fand ich eine interessante Perspektive. Auch der Gegensatz zwischen Rocker und der streng gläubig aufgewachsenen Iris ist klasse und hätte durchaus Potenzial. Ich sage „hätte“, weil das Potenzial, meiner Meinung nach, nicht ausgeschöpft wurde. Iris gibt bei allem nach, wehrt sich nie und klammert sich an irgendwelche Überzeugungen, die nicht einmal ihre eigenen sind. Mich hätte hier nun wirklich interessiert, wie sie sich weiterentwickelt und verändert, doch das geschieht nicht. Stattdessen werden die immer gleichen Sorgen gebetsmühlenartig wiederholt und durchgekaut, bis einzig eine fade Pampe übrig bleibt und ich mir das Ende herbei gesehnt habe.

Iris‘ Verhaltensweisen konnte ich irgendwann einfach nicht mehr nachvollziehen und sie kamen mir völlig überzogen vor und dazu noch das ständige Geheule. Wenn sie nicht miteinander geschlafen haben, hat sie geheult oder mal wieder die gleichen Gedanken gedacht...

Eli hingegen fand ich ganz vernünftig und wirklich süß. Ihn mochte ich von allen Charakteren am liebsten. Es ist beeindruckend, wie er sich mit den ganzen verrückten Frauen rumschlägt und dabei noch Zeit für seine Söhne und Musik findet. Doch obwohl das Buch relativ viele Seiten hat, erfährt man nicht sonderlich viel über ihn und wie er zur Musik und seiner Karriere kam, was ich schade fand.

„Die Musik mochte seine Seele vor langer Zeit verdammt haben, aber sie hatte ihn auch in allerletzter Minute gerettet.“

(Wie genau die Musik das gemacht hat, erfährt man leider nicht)

ACHTUNG SPOILER!

Am schlimmsten fand ich es jedoch am Ende. Iris ändert ihre Meinung praktisch von einer Seite auf die andere um hundertachtzig Grad und sämtliche Bedenken sind auf einmal Puff weg. Wann und wie ist das bitte passiert? Da wird man erst Seitenlang mit ihren Sorgen gequält und dann sind sie plötzlich hinfällig. Ich weiß nicht, ob die Autorin da auch genug von ihrer eigenen Protagonistin hatte, aber mir hat da irgendwie der gesamte Denkprozess gefehlt.

SPOILER ENDE

Ich lese gern Rockstargeschichten und habe auch schon einige gelesen, aber die hier zählt für mich zu den schlechteren, einfach weil ich irgendwann nur noch genervt war und mir die ständigen Wiederholungen bei fehlendem Tiefgang bestimmter Themen auf die Nerven gingen. Es gibt auch keine witzigen Situationen oder Wortgefechte, die das Ganze auflockern würden. Die Idee ist super und der Anfang war auch ganz nett und Eli ist toll, daher zwei Sterne.

Vielen Dank an NetGalley und den LYX Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars, was jedoch keinen Einfluss auf meine Meinung hat.