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Veröffentlicht am 18.05.2025

Katscheng

Horror-Date
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„Horror-Date“ von Sebastian Fitzek ist der dritte seiner Nichtthriller, der genau meinen Humor trifft.
Für Menschen, der Lebenszeit nur noch überschaubar limitiert ist, gibt es die neue Dating-Plattform ...

„Horror-Date“ von Sebastian Fitzek ist der dritte seiner Nichtthriller, der genau meinen Humor trifft.
Für Menschen, der Lebenszeit nur noch überschaubar limitiert ist, gibt es die neue Dating-Plattform The Walking Date. Hier ist auch der unheilbar kranke Anwalt Raphael angemeldet, der dort die ebenfalls todkranke Nala kennenlernt. Beide sind sofort auf einer Wellenlänge, aber sie wissen bisher nur ihre Nicknames und vereinbaren deshalb ein Blind Date, um sich endlich zutreffen. Leider geht es Raphael kurz vor ihrem Date deutlich schlechter und so bittet er seinen besten Freund Julius, für ihn einzuspringen. Julius hält dies aus Gründen für eine megaschlechte Idee, was sich auch bewahrheiten soll. Er entspricht so gar nicht Nalas Erwartungen und um die Situation zu retten, verstrickt er sich in immer schlimmere Lügen, die bald eine unaufhaltsame Eigendynamik entwickeln.

Sebastian Fitzek kann auch unblutig und sehr humorvoll, obwohl auch in diesem Buch der Tod quasi hinter jeder Ecke lauert. Schon mit den Wortspielen, wie The Walking Date, hat er genau meinen Humor getroffen und die skurril-absurden Ereignisse, die hier in rasantem Tempo abgefeuert werden, haben mich sehr oft zum Lachen gebracht.
Der toughe und kreative Geschäftsmann stellt sich als charmanter People Pleaser heraus, der mit seiner konfliktscheuen Art in immer schlimmere Szenarien hereingerissen wird. Manchmal wollte ich ihn gern schütteln, denn ich hätte an seiner Stelle viel eher die Reißleine gezogen. Aber so dürfen wir beobachten, wie dieses ungewöhnliche Date immer weiter den Bach runtergeht.
Der eigentliche Hintergrund ist natürlich traurig, aber Sebastian Fitzek nimmt der ganzen Tragik die Schwere und zeigt, dass man das Leben bis zur letzten Sekunde auskosten sollte. Die liebenswerten Hauptfiguren und ihre Dynamik sind absolut mitreißend und man fragt sich zwischendrin immer wieder, wohin diese absolut skurrile und witzige Reise noch gehen soll. Die Situationskomik ist grandios und dazu kommt der trockene und fast schon resignierte Humor von Julius, der mir echt leidtat. Auch der Schluss ist meiner Meinung nach komplett gelungen und auf seine Art und Weise authentisch.

Mein Fazit:
Witzig, böse und bittersüß. Von mir eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 15.05.2025

Wand an Wand

A Poet's Heart (Broken Artists, Band 1)
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„A Poet’s Heart“ von Rebekka Weiler ist der erste Band ihrer gefühlvollen Broken Artists Reihe.
Die Studentin Yva lebt in Stockholm und braucht aufgrund unglücklicher Umstände dringend eine neue Wohnung. ...

„A Poet’s Heart“ von Rebekka Weiler ist der erste Band ihrer gefühlvollen Broken Artists Reihe.
Die Studentin Yva lebt in Stockholm und braucht aufgrund unglücklicher Umstände dringend eine neue Wohnung. Zum Glück wird die kleine Nachbarwohnung neben der WG ihres besten Freundes Mats frei und Yva kann dort einziehen. Mats teilt sich seine Wohnung mit Linus und Fenn, von denen Yva bisher nur Linus wirklich kennengelernt hat. Der schweigsame Fenn geht ihr immer aus dem Weg oder lässt sie einfach stehen, was Yva überhaupt nicht nachvollziehen kann. Umso erstaunter ist sie, als sie ihn immer wieder durch die Nachbarwand singen und Gitarre spielen hört. Seine gefühlvollen Songs berühren Yva tief und als sie ein Post-it von ihm an ihrer Tür findet, beginnen beide eine eher unkonventionelle Kommunikation, für Menschen, die Tür an Tür wohnen.

Ich mag die emotionalen und berührenden Geschichten von Rebekka Weiler, genau wie ihre offensichtliche Liebe zu Skandinavien. Ihr gefühlvoller Schreibstil fängt die Emotionen ihrer Charaktere hervorragend ein, so dass man ihr Gefühlschaos die ganze Zeit mit ihnen mit durchlebt.
Yva mochte ich von Anfang an und ich finde es bewundernswert, wie sie die tragischen Erfahrungen der Vergangenheit in Stärke umwandelt. Ihre anfängliche Verwirrung in Bezug auf Fenn ist absolut nachvollziehbar, aber es ist auch sehr berührend, wie sie auf ihn zugeht und wie sensibel sie mit seinem Geheimnis umgeht.
Ich fand es sehr gut, dass auch Fenns Perspektive gezeigt wird, denn ansonsten wäre es schwierig, sein Verhalten einzuordnen. Es bricht einem das Herz, wie verzweifelt er gegen seine Ängste ankämpft und wie jede für uns normale Situation zur riesigen Herausforderung wird.
Rebekka Weiler gibt ihren Figuren genug Zeit und Raum, sich zu entwickeln und dieses tiefe Vertrauen zueinander aufzubauen, was ihre Beziehung so besonders macht. Die Lovestory ist eher ruhig, aber dafür tiefgründig und bewegend. Der Umgang mit den aufgegriffenen Themen ist für mich authentisch und sensibel gelungen und das macht dieses Buch besonders. Da ich auch Linus und Mats schon ins Herz geschlossen habe, bin ich auf ihre Geschichten natürlich sehr gespannt.

Mein Fazit:
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.05.2025

Tödliche Liebeseiche

Der Mordclub von Shaftesbury – Die Tote fällt nicht weit vom Stamm
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„Der Mordclub von Shaftesbury – Die Tote fällt nicht weit vom Stamm“ von Emily Winston ist der vierte Band ihrer skurrilen Cosy-Crime-Reihe um die unfreiwillige Hobbydetektivin Penelope St. James.
Im ...

„Der Mordclub von Shaftesbury – Die Tote fällt nicht weit vom Stamm“ von Emily Winston ist der vierte Band ihrer skurrilen Cosy-Crime-Reihe um die unfreiwillige Hobbydetektivin Penelope St. James.
Im beschaulichen Shaftesbury ist immer etwas los und ein ungewöhnlicher Wettbewerb jagt den nächsten. Penelope ist inzwischen vollkommen in die Dorfgemeinschaft integriert, hat den örtlichen Tierarzt geheiratet und lebt mit ihm und seiner Tochter auf einem Gehöft mit einer ständig anwachsenden Anzahl von Tieren. Wie es bereits üblich ist, soll sie auch beim nächsten Wettbewerb die Organisation übernehmen und diesmal geht es um den schönsten Liebesbrief, der in der magischen Liebeseiche im Wald deponiert wird. Leider stapeln sich plötzlich nicht nur die Liebesbriefe, sondern auch die Leichen, was ebenfalls schon normal zu sein scheint. Als aber auch noch bei den Bauarbeiten in Penelopes Zuhause ein eingemauerter Toter gefunden wird, muss unsere Hobbydetektivin zur Hochform auflaufen.

Das typisch englische Dorf Shaftesbury hat nicht nur leicht schrullige Einwohner, sondern auch einen Hang zu mysteriösen Mordfällen, so dass die Polizei eigentlich gleich eine eigene Zweigstelle hier gründen könnte. Die warmherzige und witzige Cosy Crime von Emily Winston geht in die vierte Runde und Penelope wirkt fast schon abgeklärt und routiniert, wenn es ans Ermitteln geht.
Ich mag die liebenswerte und schräge Atmosphäre, die hier herrscht, denn da fühlt man sich automatisch wohl. Deshalb kann ich auch verstehen, warum sich Penelope trotz fehlender Annehmlichkeiten aus der City hier wohlfühlt. Ihre kleine Familie wird irgendwie immer größer, sowohl an Menschen als auch an Tieren, mit denen die einst äußerst empfindliche Penelope mittlerweile Frieden geschlossen hat.
Der neue Mordfall wirf viele Rätsel und Fragen auf, aber dabei wird es nicht zu blutig, obwohl die Zahl der Toten stetig steigt. Die Ermittlungen sind sehr unterhaltsam, da Penelopes gesamte Familie und Freunde eingebunden werden und Penelope ganz nebenbei auch noch ihrer eigentlichen Aufgabe als Partnervermittlerin nachgeht. In Shaftesbury wird es also nicht langweilig und ich freue mich schon auf das nächste Wiedersehen.

Mein Fazit:
Von mir gibt es sehr gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 09.05.2025

Entführte Braut

The Irish Rogues Mafia Family Teil 1: Poison & Wine
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„The Irish Rogues Mafia Family – Poison & Wine“ von Katie Ashley ist der knisternde Auftakt ihrer gleichnamigen Reihe, die sich um die Anführer einer irischen Mafiafamilie dreht.
Callum ist der gefürchtete ...

„The Irish Rogues Mafia Family – Poison & Wine“ von Katie Ashley ist der knisternde Auftakt ihrer gleichnamigen Reihe, die sich um die Anführer einer irischen Mafiafamilie dreht.
Callum ist der gefürchtete Boss der irischen Mafia in Boston, doch nachdem er seinen Vater getötet und dessen Posten übernommen hat, ist das Machtgefüge immer noch fragil. Um seine Position zu stärken und neue Verbündete zu gewinnen, geht Callum auf den Vorschlag seines Onkels ein, einer arrangierten Ehe zuzustimmen. Die Auserwählte ist Catarina, eine italienische Mafiaprinzessin, die jedoch vor über zwei Jahren als Novizin ins Kloster gegangen ist. Sie verhinderte damit in letzter Sekunde eine arrangierte Ehe, die sie unrettbar zerbrochen hätte. Dadurch ist der Schock umso größer, als Catarina von Callum und seinen Brüdern aus dem Kloster entführt wird, damit sie erneut gegen ihren Willen verheiratet werden soll. Callum hat jedoch nicht mit dem Kampfgeist und dem Selbstbewusstsein von Catarina gerechnet, die sich ihrem Schicksal nicht einfach so ergeben will.

Katie Ashley kann mich immer wieder mit ihren unterhaltsamen und funkensprühenden Büchern begeistern. Auch ihr Ausflug zu dem Mafia Romances ist in dieser Hinsicht erfolgreich, denn die witzigen Schlagabtausche und die sympathischen Charaktere machen einfach Spaß. Ihre Figuren sind tiefgründig und voller unerwarteter Facetten, so dass sie nicht in die üblichen Klischees gepresst werden können.
Callum ist natürlich absolut morally grey, doch er hat auch seine festen Prinzipien, die ihm viele Pluspunkte einbringen. Auf der einen Seite ist er der eiskalte Mafiapate, der mit Widersachern nicht lange fackelt. Auf der anderen Seite ist er aber ein fürsorglicher Familienmensch, der trotz der toxischen Einflüsse seines Vaters, Catarina respektiert und tatsächlich in sein Herz lässt.
Catarina hat echt Feuer und ich liebe es, wie sie Callum immer wieder in seine Schranken weist. Ihr Beziehungsstart war wirklich nicht nachahmenswert, aber die Chemie zwischen den beiden funktioniert von Anfang an.
Ich mag die Entwicklung der Charaktere und habe die irische Großfamilie bereits jetzt ins Herz geschlossen. Deshalb freue ich mich auf die Fortsetzung, die sicher genauso unterhaltsam wird.

Mein Fazit:
Gelungener Auftakt, der von mir eine klare Leseempfehlung bekommt!

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Veröffentlicht am 07.05.2025

Sweet Love

The One I Left Behind
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„The One I Left Behind“ von Piper Rayne ist der erste Band ihrer Small Town Romance Reihe über die drei Brüder der Plain Daisy Ranch.
Ben Noughton ist der bekannteste Sohn der Stadt, denn er hat es herausgeschafft ...

„The One I Left Behind“ von Piper Rayne ist der erste Band ihrer Small Town Romance Reihe über die drei Brüder der Plain Daisy Ranch.
Ben Noughton ist der bekannteste Sohn der Stadt, denn er hat es herausgeschafft und als Footballstar in San Francisco Karriere gemacht. Vierzehn Jahre später kehrt Ben nach seinem Abschied als Profi-Spieler zurück auf die Ranch seiner Familie, wo er von Erinnerungen eingeholt wird. Hier ist er kein Star, sondern ein ganz normaler Mann, der seinen neuen Weg erst finden muss. Zu seinen Erinnerungen gehört auch Gillian, Bens große Jugendliebe, die er hier zurückließ, als er fortging. Gillian ist eine alleinerziehende Mutter und alles andere als glücklich, dass Ben wieder aufgetaucht ist. Als er auch noch der neue Football-Coach ihres Sohnes wird, muss sie sich gezwungenermaßen mit der schmerzhaften Vergangenheit auseinandersetzen. Denn Ban hat nicht vor, Gillian ein zweites Mal gehen zu lassen.

Ich würde ja behaupten, dass Small Town Romances zum klaren Spezialgebiet der beiden Autorinnen gehören, aber diesmal geht es nicht ins kalte Alaska, sondern ins heiße Nebraska. Die warmherzige Kleinstadtatmosphäre funktioniert hier genauso gut, was mich nicht überrascht hat. Ich mag den lockeren und gefühlvollen Schreibstil der beiden, der mir immer ein Lächeln auf das Gesicht zaubert.
Ben hat mit seiner Footballkarriere seine Träume erfüllt, aber sie haben ihn seine große Liebe gekostet. Einst dachte er, ihre Beziehung würde alles überstehen, aber die Realität holte ihn und Gillian mit voller Härte ein. Vielleicht hatte er bei seiner Rückkehr auch eine zweite Chance mit Gillian im Hinterkopf, aber spätestes nach ihrer ersten Begegnung tut er alles, um diese auch wahr zu machen.
Gillian ist ein wirklich liebenswerter Charakter und sie hat ihr Leben im Griff, obwohl sie nie die besten Karten hatte. Natürlich sind die Gefühle für Ben nie wirklich verschwunden, auch wenn sie sich anfangs vehement wehrt. So niedlich Kleinstädte auch sind, auf die ständige Einmischung, Beobachtung und den hemmungslosen Klatsch könnte wohl jeder verzichten.
Man muss kein Raketenwissenschaftler sein, um zu ahnen, wie dieses süße Second Chance ausgehen wird. Wer aber Lust auf ein Feel-Good-Buch, witziges Familienchaos und fliegende Herzchen hat, der ist hier genau richtig.

Mein Fazit:
Ich gebe eine klare Leseempfehlung!

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