Ereignisreiche, aber dennoch wenig spannende Reise nach Prag
Augsburg, 1516: Agnes hat einige Schicksalsschläge zu verkraften. Zunächst muss sie miterleben, wie ihr Vater Balthasar Regner, ein Fuhrwerker der Fugger, hingerichtet wird, weil er während der letzten ...
Augsburg, 1516: Agnes hat einige Schicksalsschläge zu verkraften. Zunächst muss sie miterleben, wie ihr Vater Balthasar Regner, ein Fuhrwerker der Fugger, hingerichtet wird, weil er während der letzten Fuhre etwas gestohlen haben soll. Dann wird sie auch noch aufgrund einer falschen Beschuldigung aus der Stadt verbannt. Sie weiß nicht wohin sie sich wenden soll. Schließlich gelangt sie jedoch auf die Spur der Ereignisse, die zum Tod ihres Vaters geführt haben.
Auch Hannes hat allerlei Probleme. Er ist dafür verantwortlich, die Fuhre der Fugger sicher nach Prag zu bringen. Doch es geschehen seltsame Dinge und er weiß nicht, wem seiner Mitreisenden er trauen kann.
Diese Ausgangssituation wäre interessant und ich habe in diesem Buch einiges Neues über die Fugger und ihre Geschäftsmethoden erfahren.
Die Geschichte als solches konnte mich aber nicht überzeugen.
Viele Verhaltensweisen der Protagonisten, insbesondere von Agnes, waren für mich schwer nachvollziehbar. Ich konnte mich daher nicht in sie hineinversetzen oder mit ihr mitfiebern.
Auch die Handlung ist nicht wirklich fesselnd. Zwar reiht sich eine dramatische Situation an die nächste. Es war mir aber immer von Beginn an klar, wie das in etwa ausgehen wird, sodass keine echte Spannung aufkommt, sondern die „Action-Szenen“ im Gegenteil übertrieben und somit eher langweilig wirken.
Außerdem ist leicht vorhersehbar, wer die „Bösewichte“ sind. Trotzdem ist die Auflösung dann irgendwie verworren und es bleiben einige Fragen offen.
Fazit: So vielversprechend (und vermutlich gut recherchiert) das Thema wäre, so enttäuschend ist leider die Umsetzung.