Cover-Bild Aufsteiger
(38)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 01.09.2025
  • ISBN: 9783426449851
Peter Huth

Aufsteiger

Roman

Von einem Mann, der alles zu verlieren hat und einer Frau, die nur gewinnen kann ...

»Aufsteiger« ist eine klug beobachtete Geschichte über Ambition, Verblendung und Leute von Gestern, die verzweifelt versuchen, weiterhin oben zu schwimmen. 

Felix Licht hat alles für die Karriere geopfert: Seine besten Jahre, lebenslange Freundschaften, die Zeit mit Frau und Kind. Jetzt fehlt nur noch der letzte Schritt, die Berufung zum Chefredakteur des wichtigsten Magazins des Landes. Doch dann eröffnet ihm Verleger Christian Berg, einst Modezar der neurechten Szene, jetzt geläutert und selbsternannter Retter der Pressefreiheit, dass nicht Licht den Job bekommt, sondern Zoe Rauch. Ausgerechnet Zoe – jung, schön, woke. Die Frau, an die Felix seit zwölf Jahren immerzu denken muss.

Sein Leben zerbricht – und reißt alle um ihn herum in einen Mahlstrom aus gekränkten Eitelkeiten, brüchigen Lebenslügen, opportunistischer Lust an immer absurderen Fake News und Gutmenschen, die bereit sind, über Leichen zu gehen. 

Er ist von Gestern, sie weiß, was Heute zählt. Und keiner ahnt, wer morgen das Sagen hat – hintergründige und intelligente Gegenwartsliteratur für die Leser*innen von Juli Zeh und Johanna Adorján

Ein pointierter Gesellschaftsroman für alle, die sich Gedanken über aktuelle Gesellschaftsphänomene und die eigenen Privilegien machen, ohne sich und andere dabei selbst zu wichtig zu nehmen.

»Ach, Evolution! Immer ein Drama, im Einzelfall aber – wie in diesem subtil-abgründigen Buch von Peter Huth – vor allem ein großes Vergnügen.« Benjamin von Stuckrad-Barre

»[…] als hätte Juli Zeh mit ›Unterleuten‹ im Hinterkopf das Drehbuch für einen ›Tatort‹ geschrieben.« Der SPIEGEL über Peter Huths ersten Roman bei Droemer »Der Honigmann«.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.09.2025

Treffende Parodie aktueller gesellschaftlicher Verhältnisse in der sozialen Blase des Journalismus

0

Dramaturgisch spannend beginnt "Aufsteiger", der neue Roman von Peter Huth, mit einem Leichenfund und einem ermittelnden Kommissar. Doch wer die Leiche ist und wie sie zu Tode gekommen ist, das werden ...

Dramaturgisch spannend beginnt "Aufsteiger", der neue Roman von Peter Huth, mit einem Leichenfund und einem ermittelnden Kommissar. Doch wer die Leiche ist und wie sie zu Tode gekommen ist, das werden wir erst ganz am Ende erfahren. Schon jetzt wissen wir aber: es wird wohl um eine sich zuspitzende Dynamik gehen, die am Ende mindestens für eine Person gar nicht gut ausgeht.

Nach diesem Einstieg lernen wir Felix Licht kennen, der, wie er meint, kurz vor dem Höhepunkt seiner Karriere steht. Der jetzige Chefredakteur des Magazins, für das er seit Jahrzehnten als Journalist tätig ist, hat sich einen kritischen Faux-Pas geleistet. Und wer könnte ihm nachfolgen, wenn nicht Felix Licht? Das müsse doch die logische Konsequenz all seiner Anstrengungen und Verdienste sein, niemand kenne das Magazin so gut wie er, niemand beherrsche das journalistische Handwerk so gut wie er (ach, das grenzenlos überhöhte Selbstbewusstsein so mancher Männer!), und außerdem hat er es bewusst darauf angelegt, zum neuen Eigentümer eine nahe Verbindung aufzubauen. Nun also ist es so weit, die Position wird frei und Felix Licht hat auch schon einen Gesprächstermin beim Eigentümer, er sieht sich innerlich schon feiern und plant seinen Triumph.

Doch es kommt anders, statt ihm bekommt die bildschöne, kluge, junge Zoe Rauch die Position: Zoe, mit der ihn eine Geschichte von vor über zehn Jahren verbindet, als sie als blutjunge Volontärin kurz für das Magazin gearbeitet hat. Inzwischen ist sie zu einer Lichtgestalt des neuen Journalismus aufgestiegen und hat ein Buch veröffentlicht. Vor allem ist sie aber alles, was Felix Licht nicht ist: jung, weiblich und mit dunkler Hautfarbe. Insgesamt hoffen der Eigentümer und vor allem seine Frau, damit das Magazin neu und entsprechend dem aktuellen linkswoken Zeitgeist positionieren zu können. Für Felix Licht hingegen bricht eine Welt zusammen, er kann mit der Niederlage nicht umgehen, und auch privat geht es mit ihm bergab: nach einer Entgleisung im Beisein von Frau und Tochter muss er von Zuhause aus- und ins Hotel umziehen (um 300 Euro pro Nacht, man sieht hier den extrem privilegierten finanziellen und sozialen Hintergrund) und die Trennung steht bevor. Verzweifelt möchte er das Magazin auf Diskriminierung verklagen.

So viel zum bekannten Inhalt. Dieser hat mich schon in der Ankündigung neugierig auf dieses Buch gemacht und ich wurde nicht enttäuscht. Auch wenn aus satirischen Gründen einiges auf die Spitze getrieben wurde: der aktuelle links-woke Zeitgeist wird mit diesem Buch passend porträtiert, genauso wie die manchmal verunglimpfend "alten weißen Männer" genannten älteren Herren, die sich so lange ihrer Positionen, Privilegien, Machtansprüche und dem, was ihnen vermeintlich zustehen würde, so sicher waren... bis sie von einer Welle des aktuellen Zeitgeistes überrollt und oft psychisch in den Abgrund getrieben werden. Jedenfalls nehmen sie selbst es als Abgrund wahr - realistisch betrachtet fallen sie finanziell und sozial oft sehr weich - viel weicher als all jene, die zu früheren Zeiten auch mit noch so viel Talent niemals eine Chance auf solche Positionen gehabt hätten - und haben immer noch ein bestens abgesichertes, privilegiertes Leben, doch das fragile Ego dieser Männer kann manchmal keinerlei Degradierung ertragen und hält sich noch lange verbissen an der vermeintlichen Ungerechtigkeit fest, ist oft nach Jahren noch verbittert und voll Hass.

Mein Mitleid mit diesen privilegierten Herren, für die es ein Leben lang nur beruflichen Aufstieg gegeben hat, hält sich persönlich sehr in Grenzen, denn selten habe ich von ihnen viel Mitgefühl gegenüber weniger Privilegierten erlebt, als sie selbst noch an der Macht waren. Und ich habe persönlich in meinem Berufsleben schon einige Demontagen dieser aus der Zeit gefallenen Gestalten durch selbstbewusste, junge Frauen, die plötzlich aufgrund ihrer Netzwerke und des veränderten Zeitgeistes mehr Gestaltungsmacht haben, erlebt.

Dieses Buch lässt keines der aktuellen Zeitgeistthemen aus: ob es um die Coronazeit und ihre Nachwirkungen geht, das Wiedererstarken konservativer Kräfte, die Klimakleber, gendergerechte Sprache, Transgenderthemen und vieles mehr - alles davon findet im Buch seinen Platz. Wer sich ein realistisch geschriebenes Buch erwartet, mag diese Häufung übertrieben finden, für eine satirisch-parodistische Überzeichnung der aktuellen Verhältnisse insbesondere in der links geprägten Blase des Journalismus finde ich das aber durchaus passend.

Das Buch liest sich sehr unterhaltsam und regt dabei an vielen Stellen zum Schmunzeln und Nachdenken an. Ich mochte auch, dass es für keine der Seiten klar Position bezieht, sondern die Vielfältigkeit der verschiedenen gesellschaftlichen Positionen und des damit verbundenen Handelns aufzeigt. Gerade, dass keine eindeutige Botschaft und Intention des Autors daraus ablesbar ist und über seine eigenen politischen Einstellungen spekuliert werden kann, macht für mich eine der Qualitäten des Buches aus. Ich kann es allen an den aktuellen gesellschaftspolitischen Entwicklungen interessierten Menschen sehr empfehlen. Ganz besonders eignet es sich auch für Leserunden und Diskussionsabende.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.09.2025

Willkommen in der Berliner Blase!

0

Das Buch "Der Aufsteiger" vom Autor Peter Huth ist mein erstes Buch, dass ich von ihm gelesen habe und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mein letztes Buch gewesen sein.

Willkommen im realen Leben ...

Das Buch "Der Aufsteiger" vom Autor Peter Huth ist mein erstes Buch, dass ich von ihm gelesen habe und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mein letztes Buch gewesen sein.

Willkommen im realen Leben oder sollte man Berliner Leben oder Berliner Blase sagen?! Felix Licht geht davon aus, die vakante Stelle des neuen Chefredakteurs angeboten zu bekommen. Wer sollte diese Stelle denn sonst bekommen, schließlich hat er sich bis zur absoluten Erschöpfung jahrelang täglich aufgeopfert. Doch an diesem "alten weißen Mann" zieht wie Phönix aus der Asche plötzlich seine ehemalige und 20 Jahre jüngere Praktikantin Zoe vorbei. Sie bekommt die Stelle, denn sie ist jung, gutaussehend, links/grün angehaucht und mega hip. Man hofft das von ihrem Flair etwas auf das altbackene Magazin abfärbt. Und nun beginnt sich das Rädchen zu drehen und die Story nimmt an Fahrt auf.

Ich fand das Buch so perfekt getroffen, das ich hier keine richtigen Worte finde. Genauso läuft es nicht nur in Verlagen ab, sondern in vielen anderen "Job-Communities". Wir mich ist alles vom Anfang bis zum Ende schlüssig.

Die Wortwahl von Peter Huth ist von genial bis perfekt. Einfach großartig! Ich könnte mir vorstellen, dass das Buch nicht den Geschmack von jedem Leser trifft und manche denken, dass dies eine völlig ausgesponnene Story ist. Sie ist hier in der Berliner Blase absolut realistisch.
Ich habe mich perfekt unterhalten gefühlt. Konnte alle Ort nachvollziehen, da an den jeweiligen Orten auch wohne und arbeite.

Ich freue mich auf weitere Bücher und Peter Huth steht jetzt auf meiner festen Lieblingsautoren-Liste. Danke für dieses hervorragende Buch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.09.2025

Aktuelles Zeitgeschehen in Romanform

0

Beim Buch "Aufsteiger" von Peter Huth hatte ich keine Vorstellung davon, was mich da erwartet. Wobei - nach dem Lesen des Prologs war ich ein wenig verwirrt und hab das Buch nochmal zugeklappt, um zu sehen, ...

Beim Buch "Aufsteiger" von Peter Huth hatte ich keine Vorstellung davon, was mich da erwartet. Wobei - nach dem Lesen des Prologs war ich ein wenig verwirrt und hab das Buch nochmal zugeklappt, um zu sehen, ob ich schon das richtige Buch in der Hand habe. Eine gewisse Vorstellung hatte ich also doch davon.

Daraufhin hab ich mich einfach mal in die Handlung "reinfallen" lassen. Ich bin in der komplexen Welt der Medien gelandet und fand es super spannend, mal einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.

Die Handlung ist für unsere Hauptperson Felix Licht natürlich dramatisch. Dementsprechend werden auch seine Herausforderungen lebensnah geschildert. Das Buch ist aber noch so viel mehr.

Peter Huth bringt so viele aktuelle Themen rein und durch die interessante Wahl der Protagonisten auch diverse Sichtweisen. DAs hat mir gut gefallen.

Das Ende hab ich anders erwartet und war deshalb zunächst enttäuscht. Jetzt, mit zwei Tagen Abstand, denke ich, das Ende ist gut so, wie es ist. Im Leben kommt schließlich auch nicht alles so, wie wir es uns wünschen.

Große Empfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.09.2025

Gesellschaftsroman

0

Mich spricht das Buchcover total an. Es ist außergewöhnlich und lässt Raum zur Interpretationen. Mal etwas ganz anderes. Zarte blaue und grüne Farben dominieren das Cover. Mittig steht ein Reiher mit einem ...

Mich spricht das Buchcover total an. Es ist außergewöhnlich und lässt Raum zur Interpretationen. Mal etwas ganz anderes. Zarte blaue und grüne Farben dominieren das Cover. Mittig steht ein Reiher mit einem Fisch im Schnabel.
Auch der Titel ist ungewöhnlich und doch passt bei genauer Betrachtung alles sehr gut zusammen.
Zur Geschichte: Felix Licht hat für seine Karriere alles geopfert. Doch am Ende bekommt nicht er, sondern eine junge Kollegin, Zoe Rauch, die erhoffte Stelle des Chefredakteurs.

Dieses Buch hat einfach alles, was ich mir von einem guten Buch wünsche: Spannung, Tiefgang, Komplexität, geniale Charaktere und alles garantiert mit einem sehr eindrucksvollen und brillanten Sprachstil. Absolut lesenswert und ein ganz großer Lesetipp.
Wer die Bücher von Juli Zeh liebt wird auch hiervon sehr begeistert sein.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.09.2025

Treffend!

0

Dieses Buch habe ich mir als Wunschbuch gegönnt!
Das zeigt , dass mich schon die LP stark beeindruckt hat , vor allem sprachlich . Die ersten Sätze des Abschnittes Frühling haben solch eine bildhafte Sprache ...

Dieses Buch habe ich mir als Wunschbuch gegönnt!
Das zeigt , dass mich schon die LP stark beeindruckt hat , vor allem sprachlich . Die ersten Sätze des Abschnittes Frühling haben solch eine bildhafte Sprache , da bedurfte es gar nicht des Verweises auf hintergründige und intelligente Gegenwartsliteratur für die Leser*innen von Juli Zeh und Johanna Adorján.
Der Unternehmenssprecher von Axel Springer , Peter Huth, erzählt in seinem neuen Roman Machtkämpfen, Eitelkeiten und Intrigen in der Medienwelt. Wenn der Roman , in dem es um Medienlandschaft gehen soll, mit dem zusammentreffen eines Kommissar und eines Arzt , und noch dazu in der Rechtsmedizin , beginnt, ahnt man, dass es spannend wird.
Dann erfahren wir aber mehr über Felix Licht, der für seine Karriere alles geopfert hat – bis plötzlich eine junge Kollegin, Zoe Rauch, zur Chefredakteurin ernannt wird.
Peter Huth hat die Gabe nicht nur den Finger, sondern die ganze Hand in die Wunde von Verlogenheit, Manipulation, und auch Feigheit zu legen. Und das tut er auch sprachlich treffend.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere